DIY Projekt Kt88 PP

  • Hallo zusammen,

    ich möchte mir einen Röhrenverstärker selber bauen. Bei Tubeland bin ich auf die KT88 Amp PP Platine gestoßen mit dem Atmega48 zur Bias steuerung.

    Ich habe mir jetzt eine entsprechenden Verdrahtungsplan erstellt und wollte fragen ob das ganze so klappt oder noch Fehler vorhanden sind die ich jetzt nicht bemerkt habe.


    Laut der Anleitung zum KT88 werden dort die Tubeland eigenen AÜ benutzt. Die haben aber leider keinen 4 Ohm Ausgang. Beim Röhrenhaus habe ich passende übertrager dazu gefunden welche auch einen 4 Ohm abgriff haben, allerdings sind das Ringkern AÜ. Gibt es da einen ausschlaggebenden unterschied zwischen den normalen und den Ringkern? Man findet prinzipiel nur zweigeteilte Meinungen dazu im Internet.


    Würde es Sinn machen zusätzlich zum Einschaltstrombegrenzer noch den Audio Timer von Tubeland einzubauen, welcher das Audiosignal erst nach 2,5s durchschaltet. Und wenn ja kommt der eher vor oder nach PreAmp?


    Was im Verdrahtungsplan noch fehlt bzw. falsch ist, ist die 12V zuleitung zum PreAmp welche zur schaltung der Relais genutzt wird. Da muss natürlich noch ein entsprechendes Netzteil rein um DC zu liefern und nicht AC.


    Wo ich mir auch noch nicht sicher bin ist die Erdung. Laut beschreibung ist die Erdung gleich Ls-. So steht es bis auch jetzt im Plan. Daran hab ich auch den Amp geerdet über die DC Heizung und über die Chinch-Buchse. An den Stern kommt ja dann auch noch die Netzerdung und die Erdung der 12VDC der Relai schaltung.


    Ich habe beim recherchieren etwas gelesen, dass man den Chinch eingang mit einem Kondensator entkoppel soll damit fals die Annodespannung durchschlägt diese nicht am Line-IN anliegt, finde aber den Beitrag nicht mehr dazu. Weiß jemand was genau da gemeint war und was ich dafür änder bzw. zusätzlich verbauen müsste?


    Ich überlegen noch einen Subwoofer PreOut hinzuzufügen. Wird dabei das Eingangssignal vor dem Pre Amp nur gesplittet oder gibt es dafür extra Schaltungen?


    Hier noch mein Verdrahtungsplan

    IMG_20211202_0002.jpg

  • Hallo zusammen,

    mit dem Ausgangsübertrager steht und fällt die Wiedergabegüte eines Audio-Röhrenverstärkers.


    Ich würde mich also dafür interessieren bei welcher unteren Grenzfrequenz der Übertrager bei seiner Nennleistung !! beginnt von der linearen (+/- 0dB Toleranz) nach unten wegzudriften. Nur mal zur Verdeutlichung wenn da -3dB angegeben sind entspricht das einen Rückgang auf ca. 71% (tatsächlich Faktor 0,707) des ursprüglichen Maximalwerts. Auch ist wichtig bei welcher Leistung gemessen wird. Bei geringer Leistung sind die Werte tendenziell besser, sprich die Bandbreite ist in der Regel umgekehrt proportional zur zu übertragenden Leistung.


    Nun sollte ein Übertrager auch zur Schaltung davor passen, einerseits vom Raa, seinen Übertragungsverhalten, Streuresonanz weit oberhalb der höchsten zu übertragenden Frquenz haben), Leistungsvermögen (sprich eine hohe Leistung bei moderater magnetischer Aussteuerung können) um mal einige Dinge zu nennen.


    Beim Ringkernübertrager ist eine ideale Symmetrie beider gegenläufiger Ruhestromflüsse im Übertrager wichtig, um eben einer Gleichstromvormagnetisierung des Kerns, somit einer Veringerung seiner Primärinduktivität, welche mit einer Veränderung des Übertragungsgüte tiefer Frequenzen einhergeht entgegenzu wirken.


    Wenn ein Ringkernübertrager verwendet wird, würde ich also darauf Wert legen, dass der Verstärker einen Mechanismus zur automatischen Ruhestrombalancierung beider Gegentaktzweige beinhaltet.


    Gruß

    tubes4me

  • Nicht alle. Bie meinen PP AÜ in der Regel ca. 20% von der Ias des verwendete Röhren.

    mfg, Arkadi

  • Erstmal Danke für die Antworten,

    Die Platine verfügen über ein AutoBias System, einer der Gründe warum ich die gewählt habe.

    Der Tubeland eigene Übertrager hat eine Impedanz zwischen 4 und 6k für die KT88, zumindest hat Tubeland selber das so schon getestet. Leider war es das schon mit den Infos zu den Tubeland übertragern.

    Der Rinkern vom Röhrenhaus hat eine Impedanz von 4k, unten das Datenblatt dazu. Der Übertrager ist auch für die Kt 88 gedacht.

    KT88_PP.jpg

    Kann mir noch jemand etwas zu den anderen Fragen sagen?


    Gruß Stefan

  • Ich würde mich also dafür interessieren bei welcher unteren Grenzfrequenz der Übertrager bei seiner Nennleistung !! beginnt von der linearen (+/- 0dB Toleranz) nach unten wegzudriften. Nur mal zur Verdeutlichung wenn da -3dB angegeben sind entspricht das einen Rückgang auf ca. 71% (tatsächlich Faktor 0,707) des ursprüglichen Maximalwerts. Auch ist wichtig bei welcher Leistung gemessen wird. Bei geringer Leistung sind die Werte tendenziell besser, sprich die Bandbreite ist in der Regel umgekehrt proportional zur zu übertragenden Leistung.

    Hallo Tom,

    eine kurze Antwort: die übertragbare Leistung ist durch die zulässige Übertemperatur der Wicklung limitiert. Doch unterhalb von ungefähr 100 Hz begrenzt sie noch die Kernsättigung (umgekehrt proportional zur Frequenz).


    In der Praxis hat dies keine Bedeutung, denn die Amplitudenstatistik von Musik zeigt auch im Bereich unter 500 Hz abnehmende Pegel.


    Gruß Andreas

  • Hallo zusammen,

    nach den Datenblättern die mir vorliegen, ist für ein Paar KT88 in Pentode UL ein Raa von 4,5K vorgesehen. Ein geringerer Raa geht natürlich auch, senkt aber die Leistung durch Unteranpassung einhergehend mit einem Anstieg der nichtlinearen Verzerrungen.

    In dem Datenblatt wird eine 3dB Bandbreite von 12Hz - 56KHz genannt, bei welcher Leistung?? Wo beginnt und endet der "lineare" +0/-0,25dB Bereich bei Nennleistung?

    Bei welchem Wert liegt die Streuresonanz wenn der Übertrager real abgeschlossen ist?


    Das sind für mich die wichtigsten Fragen vor dem Kauf eines Übertragers.


    Gruß

    tubes4me

  • Hallo Tom,

    eine kurze Antwort: die übertragbare Leistung ist durch die zulässige Übertemperatur der Wicklung limitiert.

    In der Praxis hat dies keine Bedeutung, denn die Amplitudenstatistik von Musik zeigt auch im Bereich unter 500 Hz abnehmende Pegel.


    Gruß Andreas


    Ich bin zwar nicht Tom oder wen auch immer Du meinst und widerspreche stellvertretend Deiner Aussage vollumfänglich aus folgenden Gründen:


    Abnehmende Pegel ab 500 Hz wie Du sie beschreibst, entspräche nicht einmal der für die Sprachtelefonie geforderten Bandbreite von 300-3400Hz. Weiterhin wenn ich einem Audioverstärker seine Tieftonfähigkeit um zig Oktaven beschneide, der soll dann noch neutral sein?


    Ein Übertrager der seine Leistung durch die Übertemperatur limitiert ist eine Fehlkonstruktion.


    Gruß

    tubes4me

  • ... entspräche nicht einmal der für die Sprachtelefonie geforderten Bandbreite von 300-3400Hz. Weiterhin wenn ich einem Audioverstärker seine Tieftonfähigkeit um zig Oktaven beschneide, der soll dann noch neutral sein?


    Ein Übertrager der seine Leistung durch die Übertemperatur limitiert ist eine Fehlkonstruktion.

    Zwischen Bandbreite und der Pegelverteilung der verschiedenen Frequenzen bei Musik besteht ein himmelweiter Unterschied - es sei denn, Du hörst weißes Rauschen mit Maximallautstärke.


    Und jeder Übertrager hat einen Wicklungswiderstand, an dem Strom in Wärme umgesetzt wird. Wie diese Wärme abgeleitet wird hängt vom Verhältnis Oberfläche zu Volumen ab..., einfache Physik.

  • Das die Leistung nicht angegeben ist, bei der gemessen wurde Stimmt. Allerdings fehlen diese Daten bei dem von Tubeland selbst verwendeten AÜ auch. Ausgehend davon das der Frequenzbereich ja bei 12 Hz beginnt sollte es doch bei normaler Lautstärke zwischen 20-20000Hz wenig probleme geben. Die originalen AÜ kann ich leider nicht verwenden, da die keinen 4 Ohm ausgang haben. Bis jetzt hab ich auch nur gutes über die Übertrager gehört und in einem anderen Forum gelesen das zwischen 20Hz-24kHz sie zimlich linear sein sollen. Ob das Stimmt kann man natürlich nicht direkt sagen.


    Könnt ihr mir noch andere Übertrager für die KT88 empfehlen die geeignet währen?

    Ansonsten werde ich mich woll für die Toroidy entscheiden.


    Wegen dem Subwoofer Pre Out, weiß jemand wie man das ganze verschaltet?


    Und letzte Frage. Kann das mit der Masse auf LS- (also direkt auf den Lautsprecher ausgang ja eigentlich) wirklich stimmen, dass kommt mir noch etwas komisch vor.


    Gruß

    Stefan

  • hallo Stefan,


    Ich habe 1 paar 4k-4/16 ohm mit UL Anzapfung und 1 paar die gleichen aber ohne UL auf dem Lager. Beide waren für ein Projekt mit 6550 oder kt88 vorgesehen. Leider hätte ich bis jetzt nicht so richtig Zeit dafür gehabt. Beide sind auf M102b nachgeglühtem Kern absolut symmetrisch auf 2 Kammer Spulenkörper gewickelt. 18 mal verschachtelt, im Bienenwachs getränkt und künstlich gealtert. Frequenzgang von 4 Hz bis über 100 kHz bei -3dB mit sehr gleichmässigen Abfall oben und unten.

    1 paar davon kann ich abgeben.

    Falls Du Interesse hast, bitte per PN melden.

    mfg, Arkadi

    Einmal editiert, zuletzt von Arkadi ()

  • Hallo zusammen,

    das Angebot vom Arkadi sollte der TO in Betracht ziehen, denn der 102er B-Kern bietet wie ich finde genug Eisen, was sich in den 4Hz vs 12 Hz zeigt und 100KHz als fo gefallen mir.


    Nun wäre zu klären wie potent die Treiberstufe der Verstärkermimik des TO's ist.


    Der Ultralinearübertrager erlaubt weitere Bandbreite und geringeren Klirrfaktor (Schirmgittergegenkopplung) bei nur geringerer Nennleistungsreduzierung) und erfordert gegenüber dem reinen PP-Pentodenübertrager eine kräftigere Ansteuerung der KT88 Röhren. Sprich einerseits ist ihr Steuerspannungsbedarf an den Steuergittern höher, andererseits muss der Innenwiderstand des Treibers gering sein um dem kapazitiven Schirmgitterdurchgriff bzw. überhaupt dem Miller entgegen zu wirken (bessere Linearität zum oberen Frequenzgangende (in Kurzform).



    Wie schon erwähnt ein Übertrager muss wenn es etwas sinnvolles und letzen Endes Gutes werden möchte zum elektrischen Verstärkerdesign passen.


    Gruß

    tubes4me

  • Im Biet Bereich habe ich ein Paar TAMURA

    5 KOhm Gegentakt ÜT eingestellt, die lassen auch

    Schaltungen von McIntosh oder Quad zu

    mit 4, 8 und auch 16 Ohm Ausgang

    gealtert sind sie auf natürlichem Weg


    Falls es jemanden interessiert

  • 5 KOhm Gegentakt ÜT eingestellt, die lassen auch

    Schaltungen von McIntosh oder Quad zu

    Hallo zusammen,

    die McIntosh UnityCoupled Endstufenkonfiguration reduziert den Außenwiderstand auf 1/4 des ursprünglichen Werts. Die dafür notwendigen primären Übersetzungsverhältnisse sind 1:1:1 (trifilar) Anodenlast : Katodenlast und eigener Bootstrapwicklung oder 1:1 (bifilar) Anodenlast : Katodenlast ohne eigene Bootstrapwicklung.


    Gruß

    tubes4me