Moin liebe Froinde,
in RE: Bilder Eurer Tonabnehmer hatte ich vor ein paar Wochen das Gold Note Vasari Gold gezeigt und angekündigt, dass ich zum Klang noch etwas schreiben werde.
Diese Bringschuld möchte ich nun tilgen. Viele von uns wissen, dass es ab einer gewissen Geräteklasse kein besser oder schlechter gibt, sondern nur anders. Unsere persönlichen Vorlieben machen dann unser persönliches besser oder schlechter. Damit hier aber nicht nur meine Vorlieben eine Rolle spielen, lade ich mir zum Zwecke des Probehörens und anschließender Publikation hier im Forum, gerne noch ein Goldohr dazu ein.
In diesem Falle war es der Peter, der hier im Forum nicht aktiv ist. Peters Vorliebe sind eher schlanke, gut auflösende Systeme. So hat er lange Zeit mit einem Lyra Delos gehört und ist aktuell mit seinem van den Hul DDT sehr zufrieden. So könnt Ihr seine Eindrücke, die sich im wesentlichen mit meinen decken, besser einschätzen.
Nun zum Protagonisten, dem Gold Note Vasari Gold, über das man hier im Forum bislang kaum etwas lesen konnte. Auch gibt das Internet nicht allzu viele Test oder Hörberichte her. Nun hat es immerhin einen mehr aufzuweisen. 😊
Das Gold Note hat eine elliptische Nadel auf einem Nadelträger aus Aluminium und hat bewegte Magnete, sprich es ist ein MM. Durch die Integration des Systems in einen Duralium Body hat es keinen wechselbaren Nadeleinschub und kommt immerhin mit 9 Gramm Gewicht daher. Es wird gemunkelt, dass Gold Note die Systeme nicht selber wickelt, sondern zukauft. Aber sei es drum, das machen andere ja auch. Und Excel soll ja nicht die schlechteste Anlaufstelle dafür sein. Gold Note verlangt für das System einen Listenpreis von 390 Euro.
Wie mein schlichtes USB-Mikroskop zeigt, handelt es sich um einen sog. nackten Diamanten:
Montiert schaut es an einem Jelco dann so aus:
Den herunterklappbaren Nadelschutz könnte man als Schwachstelle des Designs bezeichnen oder auch einfach als praktisch ansehen.
Das Vasari ist an eine Pro-Ject Tube Box DS 2 angeschlossen und spielt daran (hier bei mir) mit der höchstmöglichen Loading Kapazität von 320 pF am besten.
Zur Orientierung haben wir an einem anderen Laufwerk, auch an einem Jelcotonarm ein Sumiko Songbird, welches auch an die Tube Box angeschlossen ist, genutzt. Aber nochmal, es geht hier nicht darum, welches das "bessere" System ist, sondern darum, wie das Vasari spielt, es ist kein Vergleich.
Um das einzuschätzen, war natürlich auch Software nötig, Peter brachte diese Scheibe mit:
Ich steuerte diese hier bei:
So nun aber der langen Vorrede und Bebilderung genug, schließlich geht es ja um die klanglichen Eingenschaften des Gold Note. Diese lassen sich sehr gut wie folgt zusammen fassen.
Es hat eine enorme, eindrucksvolle Stimmwiedergabe, es holt die Stimme nach vorne, stellt sie großartig in den Raum, zudem ist die Sprachverständlichkeit sehr, sehr gut. Das System ist überraschend homogen und ausgewogen und verfügt zudem über eine kräftige Basswiedergabe. Es bildet recht groß, aber präzise ab, was mir sehr gut gefällt, für Peter hätte das Bild etwas fokussierter sein können. Es macht, für einen Lyra-Fan, in jeder Hinsicht "etwas mehr, als es müsste", was mir wiederum entgegen kam und Peter durchaus als nicht störend, ja sogar angenehm empfand.
Fazit:
Insgesamt lässt sich mit dem System sehr, sehr lange unangestrengt und angenehm Musik hören, es spielt eher auf der musikalischen, als auf der analytischen Seite, es ist also kein Auflösungswunder und das ist ja auch gar nicht von jedem gewünscht. Dabei weiß es tatsächlich und zu jeder Zeit zu gefallen. Das Preis-/Leistungsverhältnis bewerten wir beide mit klasse! In einer bekannten Zeitschrift hätte man es als überragend bezeichnet.
Im Gegensatz zu den bekannten Gazetten, bekomme ich weder das System gestellt, noch irgendwelche Werbeeinnahmen. Ich bin also als freier Künstler unterwegs und des Künstlers Lohn ist ja bekanntlich der Applaus. Wenn Euch der Bericht gefallen hat, dann spendet bitte reichlich davon. 😋
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Keep on listening!