Hallöchen,
wie es manchmal so ist im Urlaub überkam mich eines Tages etwas Langeweile.
Irgendwie hatte ich die Lust verspürt nach einem Jahr mal wieder meinen Händler in Bochum zu besuchen. Natürlich mit dem Hintergedanken, mir den Vollverstärker von Luxman und zwar den L-505uXII ( noch ca 5 k€) auszuleihen.
Einig Leser können sich vielleicht an meinen Erfahrungsbericht mit dem Devialet 200 und dem Jadis Orchestra an meiner Tannoy erinnern(Jadis Orchestra Reference an Tannoy Stirling und Devialet an Harbeth, kleiner Erfahrungsbericht.) Auch hatte ich mal einen Vincent SC 737 da.(Vincent SC 737 kleiner Erfahrungsbericht).
Irgendwie hat es mich aber dann zur Unison Triode 25 getrieben, dass aber nur weil mir der Unison S6 vor der Nase weggeschnappt worden ist. Immerhin hört man ja nur gutes in Verbindung mit Tannoy, was ich unterm Strich auch unterschreiben kann. Eigentlich müsste meine Hifiwelt in Ordnung sein, war sie auch, bis gestern.
Zuerst mal die Verarbeitung und die Haptik und die ist auf hohem Niveau, keine scharfen Kanten, Spaltmaße io, schwer und groß, einzig die Regler für Bass/Höhen etc. hätte ich mir hochwertiger gewünscht. Das ist ein Material welches man zu Hauf an jeden anderen Consumeramp findet. Aber die Zappelzeiger haben schon was, da schwelgt man gerne in Erinnerungen. Die Beleuchtung ist auch angenehm dezent.
Aber nun zum wichtigsten, dem Klang.
Eins vorweg, dies ist mit Abstand der beste Verstärker den ich bis dato hier gehört habe, jetzt weiß ich was mit Musikalisch assoziiert wird. Glaubt mir, nach einer Minute schon war es Liebe auf den ersten Ton.
Einige können bestimmt bestätigen, dass wenn die Tannoy nicht glücklich kombiniert wird, diese im Hochton etwas zu viel drauflegt.
Zum Testen spiele ich gerne Ulla Meinecke- Die Tänzerin. Und das auch gerne über Zimmerlautstärke. Irgendwie habe ich zur Vorsicht und zum Schutz vor dem Hoch/Mitteltonstrahl meine Arme vor meinen Kopf verschränkt.
Liebe Hifianer, ich sage euch, diese Vorsichtsmaßnahme kann man hier getrost vergessen.
Alles was ich mit Schärfe in Verbindung bringe war wie weggeblassen, ein wunderbar seidiger Hochton ohne auch nur ein Quentchen Verlust an Auflösung und dann dieser Mittelton besonders die Stimme, Chapeau , endlich die Wärme nach der man immer auf der Suche ist. Da wo ich mit der Triode an die Grenze des zumutbaren kam und ich eher geneigt war leiser zu stellen, war es hier genau andersrum. Wäre es nicht so spät gewesen, hätte es mir die Wohnung entkernt, einfach Traumhaft.
Natürlich kann der Luxman systembedingt gegenüber der Triode im Kellergeschoß ne ordentliche Schüppe Bassenergie drauflegen, aber wie das der macht einfach Famos, auch hier eine super Basskontrolle mit ordentlichem Druck.
Ich für mich muss hier feststellen, dass die Kombie Tannoy und Luxman ein perfektes Match darstellt, zumindest habe ich es noch nicht besser gehört.
In Anlehnung an den Beitrag von Werner2 weiß ich aber auch, dass man eine gute Röhre nicht unterschätzen sollte, sprich Copland 408. Den würde ich auch gerne an meiner Tannoy hören wollen, aber auch den Unison S6. Mal schauen wie und was sich so ergibt.