variable Tonarmdämpfung (Gegengewicht)

  • Hallo zusammen


    Zu meinem schwimmenden DIY-Arm kam mir der Gedanke, ein bedämpfendes Gegengewicht

    aus verschiedenen Gummilagen einzusetzen, anstatt ein Festes.


    Hintergrund ist, dass sich Schwingungen in weichem Gummi in Wärme umwandeln können,

    während sie bei üblichen harten Gewichten im Arm selbst unkontrolliert und ungebremst

    hin und her reflektieren.


    Dann kam mir die Idee, die Dämpfungswirkung des Gummi_Gegengewichts einstellbar,

    sprich variabel auszuführen.


    Das haben wir kürzlich bei einem Freund mit Reed-Tonarm ausprobiert.


    Haben zuerst das originale Gewicht gegen das aus Gummilagen nur getauscht.

    Es aufgeschoben, das Auflagegewicht austariert und gehört.


    Überall besser als das Originale Gewicht ohne Funktion.


    Dann haben wir die Dämpfung verändert, indem wir die Gummilagen im Edelstahlrohr-Abschnitt

    zwischen zwei Scheiben mit Schrauben gegeneinander gequetscht haben, welche dadurch zugleich härter an das Armrohr gepresst werden.


    Die Wiedergabe wurde noch einmal präziser ! Der Bass konturierter und druckvoller.

    Stimmen klingen wunderbar ausgeglichen, holografisch freigestellt -

    und die Raumwiedergabe wurde weiter und breiter als je zuvor in dieser Kette. (+70k€)


    nachfolgend entsprechende Bilder-Doku


    Wünsche euch ein frohes neues Jahr


    Josef


    Gegengewicht an Reed - mit einstellbarer Dämpfung zur Klanganpassung

    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/152998/

    Gegengewicht für Reed Tonarm - mit einstellbarer Dämpfung

    DFA Venti mit ReedTonarm und variabler Tonarmdämpfung

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    Hifi-Tuning höchster Effizienz bedeutet, die Präzision der Signalquelle durch die gesamte Anlage bis hin - zu den Membranen -so vollständig wie möglich zu erhalten

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  • Hallo Josef,

    es klang sehr gut bei Helmut. Allerdings ist der Preis der Kette durch diverse
    Ansuz "Maßnahmen"*** insgesamt doch eher knapp 6 stellig.


    Dein Gewicht ist als Prototyp auch optisch schon recht gut gelungen.


    PS: Dort hatten wir auch den Vergleich der Kind of Blue gehört.



    *** Ansuz Absorber, -Stromleiste, -Stromkabel und LS Kabel.

    LG


    Horst

    Einmal editiert, zuletzt von Horst_t ()

  • Dann kam mir die Idee, die Dämpfungswirkung des Gummi_Gegengewichts einstellbar,

    sprich variabel auszuführen.

    Da kann man sich schön den Technics EPA 100 Tonarm als Vorbild nehmen.

    Bei diesem gibt es eine Matrix, bzw besser eine Kurve, bei der man den Schnittpunkt aus Nadelnachgiebigkeit und Tonabnehmer + Headshellgewicht sucht, um dann auf der dritten Achse die am Tonarm einzustellende Dämpfung abliest.


    Man muss heutzutage etwas schauen, um einen in diese Matrix passenden Tonabnehmer zu finden (zB das Kiseki Black Heart), aber dann funktioniert die Tonarmdämpfung wundervoll und man kann in gewissem Rahmen die System- Tonarmkombination fine tunen.

    Schaut man sich hingegen die Bilder vieler EPA 100 / Tonabnehmer Kombination im Internet an, so wird diese Funktion offensichtlich nur selten verstanden. Zumeist ist ein Wert eingestellt, der dem Auflagegewicht entspricht....

    Auch sind häufig viel zu schwere Tonabnehmer im EPA 100 montiert.


    Bei einem anderen Tonarmhersteller (Glanz) hat man nun das TopModell weiterentwickelt, der wesentliche Unterschied ist die Qualität der Dämpfung im Tonarmgegengewicht in Verbindung mit einem schallharten headshell (dh einem nicht dämpfenden Headshell).

    Aus meiner Sicht ist im Bereich des Gegengewichtes klanglich sehr viel zu holen!

    Insofern viel Erfolg (und viel Spass) auf dem Weg zum "optimalen" Headshell.

    Gruss

    Juergen


    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
    Händler für hochwertige audiophile Genussmittel mit analogem Schwerpunkt


    AAA- Mitglied

  • hallo Jürgen.


    Dass Technics-Tonarme vor über 30 Jahren bereits so weit entwickelt waren konnte von hiesigen Firmen bzw. deren Marketing vermutlich verschleiert werden. Nie hab ich davon etwas gehört.


    Dein letzter Satz irritiert etwas.


    Das "Headshell" ist doch im Grunde ein Teil des Tonarms.


    Der Tonarm ist IMHO als Ganzes anzusehen und muss natürlich von vorne bis hinten knallsteif sein...


    ...um Resonanzen, die von der *Rille über Nadel/Generator/Tonabnehmer/Verschraubungen/Tonarm

    überhaupt in schwingungsdämpfendes Material

    (hier das Gummilagen-Gegengewicht selbst) auch einleiten zu können.


    *natürlich kann von unten auch schon einiges Rumpeln empor steigen und sich hinzu addieren...


    Wechsel-Headshells sind im Grunde klangverschlechternd,

    weil die Tonabnehmerkabel wegen der Steck-Kontakte 2-Mal

    mehr zusätzlich gelötet/gequetscht sein müssen - zudem wird eine weitere Steckverbindung eingebaut.


    Das ist bei 0,2-0,5 Milli-Volt und der angestrebten vollen Signalbandbreite denkbar ungünstig.


    Es sind und bleiben je Leiter, also

    viermal dreifach "geflickte" Leiter


    = 12 überflüssige Flickstellen


    Wenn am Wechsel-Headshell nur Streckkontakte für

    kurze Käbelchen wären - dann kämen dadurch noch


    viermal Steckkontakt und viermal Krimp-Lötkontakte hinzu.


    Das wären in Summe 20 geflickte Kontakte


    das können sich nur Verkaufende ausgedacht haben.


    Wenn die Option Wechsel-Headshell dennoch sein muss, dann IMHO wenigstens die Tonarmverkabelung von außen heranführen und die Steckerchen direkt auf die 4 Pinne des TA schieben.


    Dann klappt es IMHO auch besser mit der Räumlichkeit in Weite und Breite.


    viele Grüße


    Josef

    AAA - Mitglied und (Neben-) Gewerblicher Teilnehmer

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  • @josef

    das mit den Steckverbindungen sehe ich anders,

    diese funktionieren völlig problemlos.

    Auch bei hochwertigsten Tonarmen.


    Aber eine der grossen Mythen in der TonarmTuningBranche verheisst grosses Glück bei dem Wechsel auf durchgehende Verkabelung.


    Insofern lass ich jeden nach seiner Art glücklich werden…

    Ich selber passe die Headshellkabel sowie das Tonarm Verbindungskabel lieber an die jehweilige Situation an .


    So gehe ich auch mit headshells um.

    Resonanzverhalten und effektive Masse können an den Bedarf des individuellen Tonabnehmers angepasst werden.


    Gerade das Headshell ist da ein wichtiges interface im Tonarm Design.


    Aber auch dies kann jeder gerne anders sehen,

    Rega findet ja auch seit Jahren Kunden für seine Tonarme.


    Gruss

    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

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    AAA- Mitglied

  • Interessantes Thema !


    Die klanglichen Auswirkungen der verschiedenen Yamamoto Headshells auf deinem Workshop , waren nicht zu überhören.

    An dieser Stelle ist wirklich viel zu holen.


    Aber auch bei den „einfach“ konstruierten Rega Tonarmen ist noch einiges zu holen.

    Bedämpfung der Headshell , des Tonarmrohrs , des Lagers und dem Gewicht , lassen sich je nach Gusto und Peripherie individuell gestalten.


    Es ist wohl eine Kunst für sich , einen Tonarm bestmöglich auszutarieren .

    Ein Aufwand , der sich sehr lohnt. Schließlich hat das Klangbild dort seinen Ursprung .

    ...mag Musik

  • Es ist wohl eine Kunst für sich , einen Tonarm bestmöglich auszutarieren .

    Ein Aufwand , der sich sehr lohnt. Schließlich hat das Klangbild dort seinen Ursprung .

    Hallo Oliver


    Das sehe ich genau so, doch denke, dass es ebenfalls auf

    die Lager des Arms ankommt.


    MbMn sind die im Vorteil, die keine feste Verbindung

    zur Tonarmbasis haben - wie z.B. die Arme

    von Schröder, Well Tempered oder VIV-Labs.


    Deren weiche Tonarm-Halterungen koppeln den Arm konstruktionsbedingt

    sehr gut ab von Laufwerksresonanzen....


    ...In Folge dessen der Arm selbst im Grunde lediglich von den Resonanzen

    zu befreien wäre, die durch Nadel-Abtastung selbst entstehen...


    ...falls dem Vinyl außer seiner Drehung keine=0,0000 andere Bewegung

    zugetragen würde...


    viele Grüße


    Josef

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