Montage Grado Holzbody System

  • Hallo allerseits,


    bei der Montage meines neuen Grado Sonata 3 Timbre - klingt ganz ausgezeichnet im Technics SL-1210 GR mit Pro-Ject Carbon Headshell - hatte ich dank des Technics-Justage-Tools keine Probleme - bis auf das Einsetzen der beiden Befestigungsschrauben. In dem Holzkorpus des Grado sind ja keine Metallgewinde eingelassen, sondern nur zwei kleine Löcher im Holz gebohrt. Die mit der Schraube richtig zu treffen und im richtigen Winkel einzudrehen, hat mich ganz schön Nerven gekostet!

    Sind da eigentlich im Holz Gewinde eingeschnitten oder macht das die Schraube beim Festziehen?

    Ich habe irgendwie das Gefühl, dass man tunlichst die Schrauben nicht zu fest anziehen sollte, um sie in dem Holz-Gewinde nicht zu überdrehen.

    Außerdem frage ich mich, ob das dem TA gut tut, wenn man die Schrauben wieder aus- und eindreht zB um ein anderes Headshell zu verwenden, zB das Yamamoto HS 4 Carbon?


    Wie seht ihr das mit den Befestigungsschrauben und dem Holzkorpus?


    Gruß

    Costa

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    LS 5/9 BBC old school

  • Hallo Costa,


    Ich hatte bislang bei meinen inzwischen drei Grado Timber TA keine Probleme mit deren Befestigung in verschiedenen HS.

    WICHTIG ist jedoch, die originalen Schrauben von Grado (die wohl kein standardmäßig metrisch Gewinde haben) zu verwenden, um die ins Holz des TA geschnittenen Innengewinde nicht zu beschädigen.

    Das erklärt auch schon deine zweite Frage. Bei diesen Schrauben handelt es sich mMn nicht um Holzschrauben, die sich ihr Gewinde beim Eindrehen selbst schneiden.


    Viel Spaß mit dem Grado, ein richtig toller TA!


    Viele Grüße

    Steffen

    And if you tolerate this

    then your children will be next

  • Ich hatte einmal ein Holz-Grado und da waren die Schrauben ab Werk eingeschraubt. Von daher glaube ich schon, daß da ab Werk Gewinde reingeschnitten sind.

    Ein paar mal die Schrauben raus und wieder rein zu drehen sollte dem nichts ausmachen. Gewalt darf man bei so kleinen Schrauben eh nicht anwenden, sind ja keine M8 oder sowas. Also immer schön vorsichtig agieren, dann kann da so schnell nix passieren.


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Kurze Frage:


    Die Holz Grados bauen ja relativ lang. Passt das problemlos in eine Project Carbon Headshell? Ich habe ja ein Project Alu Headshell und die Headshellkabel sind relativ steif - da ist es schon mal schwierig, ein sehr langes Tonabnehmersystem unterzubringen.


    Gruß

    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    ich justiere wie gesagt den Überhang mit der Technics-Lehre.

    Das Grado sitzt dann mit den Schrauben in den Langlöchern ganz hinten, also Richtung Arm.

    Das sieht eigentlich auch ganz gut aus, der TA passt sich gut ins HS ein von der Größe, also hängt nicht zu weit über.

    Bei den Kabeln gibts gar kein Problem, die sind auch nicht steif.


    Gruß

    Costa

  • Hallo in die Runde,

    ich nutze mal diesen Thread vom Beginn des Jahres um einen kurzen Bericht abzusetzen.


    Insbesondere der Beitrag von Costa hat mich vorm Verzweifeln gerettet.


    Danke an Dich👍


    Ehr durch Zufall bin ich bei einem ortsansässigen HiFi-Händler über ein Grado Platinum3 aus der Timbre-Serie gestolpert. Die Reihe und der viel besprochene „Grado-Sound“ hatten mich schon länger interessiert.

    Leider gab es dann einen ersten Wermutstropfen: Der Holzbody des Platinum3 hatte einen Riss im Gehäuse. Super schnell wurde mir aber ein neues System bestellt.


    Spielen sollte das System dann an einem Technics 1210GR mit einem ProJect Alu-Headshell.

    Angeschraubt, mittels MFSL-Geo-Disc justiert und voller Freude losgelegt!

    Jawohl, den beschriebenen Klangcharakter konnte ich nachvollziehen. Sicher sollte man dem System einige Stunden Einspielzeit gönnen.


    Doch ein zweites Mal wurde die Freude beim Hören getrübt.

    Es gab Verzerrungen! Besonders bei stärkeren S-Lauten oder kräftigen hohen Tönen.

    Gerne höre ich das Album „Salutes Rodgers and Hart“ vom The Ruby Braff und George Barnes Quartet. Gitarre und Trompete spielen hier wunderbar, mal luftig und rotzig dann wieder klar und singend … Besonders bei kräftigen Anstößen der Trompete waren aber teils deutliche Unsauberkeiten zu hören… Das hat mich enttäuscht. Sicherlich liegt es auch ein bisschen an der Aufnahme und der etwas älteren Platte, aber beim digitalen Gegenhören waren die Anstöße und Zischlaute präziser.


    Also Fehlersuche: Google und die Suchfunktion im Forum bedient. Alte Beiträge über Fertigungsqualitäten und schiefe Diamanten an Grados … Hinweise zur Tonarmhöhe, Auflagekraft etc. Mir schwirrte der Kopf…


    Die üblichen Parameter wie Tonarmhöhe, Antiskating und Auflagekraft immer wieder kontrolliert und variiert. Mit Lupe und Lampe den VTA und Azimut untersucht. Sah alles stimmig aus. Verändert hat sich nicht wirklich was.


    Da sich der Diamant samt Nadelträger bekanntlich gut unter dem fetten Holzbody versteckt, war das mit teils artistischen Bodenturneinlagen verbunden…


    Wo lag der Fehler? Ganz einfach: An der GEO-Disc. Heute Abend habe ich mir einfach die Originale Technics Überhanglehre geschnappt und daran den Tonabnehmer im Headshell positioniert. Wie Costa es eben auch gemacht hat. Das Grado saß durch die Justage mittels der GEO-Disc ein ganzes Stück weiter vorne und war leicht verdreht.


    Wieder angeklemmt und die Kröpfung mit einer einfachen Ortofon Schablone kontrolliert. Siehe da: Verzerrung weg.


    Das richtige Werkzeug ist entscheidend…


    Freue mich über Rückmeldungen und Erfahrungen zur Justage der Grados:)

  • Dass das mit der „Geodisc“ nicht funktioniert hat kann eigentlich nur daran liegen, dass der Arm nicht der Geometrie nach Baerwald folgt.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.