DeVore Orangutan O/96

  • Die Super 8 habe ich mit einem Einstein Vollverstärker ausprobiert und mit ner kompletten Omtec-Kette. Manni Baier, der mich besuchen kam, gefielen die Lautsprecher übrigens.


    Ich fand, der Klang hatte etwas süßliches und leicht 'warmes' an sich. Der Bass war recht gut konturiert und zumindest mit Omtec auch echt tief gehend. Ansonsten: wesentlich transparenter als die mir bis dato sonst so bekannten Lautsprecher.


    Die standen etliche Wochen bei mir. Aber im Dummie wollte inbedingt die Nines probieren, weil die noch nen extra Bass hatten und nen Hauch mehr Wirkungsgrad. Aber irgendwie wurde ich dadurch etwas weniger berührt. Ich denke aber, dass mein Raum mit 19 qm zu klein für die Nines war. Und Dummie, weil die Super 8, das einzige Paar damals, bereits zum Vertrieb zurückgegangen war. Und der Vertrieb unmittelbar danach aufhörte ...


    Ob mir die Super 8 heute noch gefallen würden? Wer weiß. Beim weiter oben geschilderten Termin mit der o96 konnte ich kurz in die Super 88 reinhören. Die klang dort klapperdürre. Ich weiß aber nicht mehr, womit ich die Teile hörte.

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  • Ja, das hat mich nie überzeugt, weder beim Händler noch auf Messen. Das war jetzt kein Schrott, aber wirklich gute Schreinerarbeit geht anders. Gerade für den Preis.

    Ich glaube, die Gehäuse für DeVore werden auch in einer Art Auftragsarbeit von "Box Furniture" gefertigt. Dieser Hersteller macht auch schöne Hifi-Möbel/-Racks. Über die Herstellung der Orangutan gibt es m.W. Onlineberichte. Das sah alles ziemlich unspektakulär aus :) Gehört habe ich den Lautsprecher noch nicht. Wird in den Staaten als ziemlicher "Shindo-Match" angepriesen und wohl auch verkauft. Ansonsten sehen die DeVore-Lautsprecher ziemlich nach Audio Physik aus.

  • Ansonsten sehen die DeVore-Lautsprecher ziemlich nach Audio Physik aus.

    Jetzt, wo Du es sagst. Stimmt.


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Timing ist alles.


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  • Audio Physik - schmal und tief und oft auch schräg, Orangdingsbums - breit und flach, wo genau sind denn da Gemeinsamkeiten ? Runde Basschassis ? Optisch und konzeptionell gehen die wohl eher nach Audio Note

  • Ich dachte, er hätte Audio Note geschrieben. :D


    Deshalb habe ich da gerade noch mal nachgeschaut. Ich erinnere mich an Messen, dass standen die Audio Note und die hatten auch diesen Unterbau/diese Stands und Form und Aussehen. Aber die DeVore find ich schon schicker.


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


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  • einen Eindruck und auch zentimetergenaue Angaben hinsichtlich einer artgerechten Haltung in John Devore`s Monkeyhouse gibt dieses Video.

    Hier bekommt man eine gute Idee, wie die Lautsprecher aufgestellt werden können.

    Das ist ein sympathischer Raum und auch sonst ein nettes Video. Schlechte Verarbeitung vermag ich auch nirgends zu erkennen.

    Streamen ist wie alkoholfreies Bier...scheint erstmal richtig zu sein, am Ende fehlt aber das Entscheidende.

  • Ich konnte heute sowohl ein Paar Gibbon Super 9 als auch ein Paar OranUtan 96 mir anschauen. Die Verarbeitung hat einen sehr guten Eindruck gemacht.

    Es gab 2017 einen Test der Gibbon 3XL und der Tester bescheinigte dem Hersteller folgendes:

    "Bemerkenswert gut ist die Verarbeitungsqualität – selbst in dieser Preisklasse nicht immer selbstverständlich."

    Ich fand die Devores eher besser als erwartet in dieser Hinsicht.


    Angehört habe ich sie mir natürlich auch. :)

  • Also hier der kurze Bericht zu meinen 2,5 Stunden in Mars bei HiFi4You: Voranstellen möchte ich ein herzliches Dankeschön an, der sich geduldig all meine Fragen gestellt hatte und mir immerhin 4 Lautsprecherpaare und auch in dieser Reihenfolge in seinem Wohnraumstudio vorgeführt hat:

    1.) Orang Utan 96

    2.) Gibbon Super 9

    3.) Harbeth M30XD

    4.) Harbeth HL5 XD

    Kette soweit ich es noch zusammenbringe: Feickert Woodpecker/Sorane Tonarm/Dyna XX, UT Phasemation, Air Tight Verstärkung.

    Musik: ein wenig Klassik, Jazz, Vocal und Elektronisches

    Raum: ca 30 qm, Hörabstand ca. 3m

    Klang: Die oben angeführte Reihenfolge gibt auch meine Präferenz wieder. Die M30 habe ich ja selbst in einer älteren Version, konnte ich aber auch als XD wiedererkennen und diente mir als Referenzpunkt. Tonal waren unterschieden sich die Devores kaum von den Harbeth. Sie schienen mir aber deutlich agiler mit einem besseren Fluss und höherer Transparenz. Sehr involvierend ohne ermüdend zu sein. Irgendwie lebhaft, dabei relaxt. Die 96 übertraf die Super 9 noch ein wenig. Ein wenig mehr Leuchten in der Musik, noch ein wenig flüssiger und ein etwas lässigerer Bass. Allerdings war die Super 9 noch nicht eingespielt. Die Devores haben dabei einen schönen ganzheitlichen Vortrag, man kann dem Duktus der Musik schön folgen. Der Unterschied zwischen diesen beiden Lautsprecher schien mir geringer als der zwischen Devore und Harbeth. Das war in meinen Ohren(!) schon ein deutlicher Qualtätssprung (s.o.), der angesichts der Preisdifferenz auch da sein sollte.

    Zur HL5 sage ich besser nicht mehr, als sie nicht meine bevorzugten Schallwandler aus dem Harbeth Sortiment sind.

    In einem vor kurzem erschienen review der ProAc D20R, die ich ja im November ein paar Wochen bei mir hatte, wurde ein Vergleich zu den Devore Gibbons gezogen. Das kann ich durchaus nachvollziehen, wobei ich aus der Erinnerung bzw. meiner Kreuzvergleiche annehmen würde, dass die Gibbons die besseren Lautsprecher sind. Kosten auch das doppelte.

    Ich bin also durchaus angetan und könnte mir vorstellen diesen Affen ein Heim zu geben. Die OA96 sind für mich leider ein wenig zu breit und daher schwer zu stellen. Die Super 9 kann ich mir vorstellen, fände aber die anderen Orang Utans (OA93, o/baby) irgendwie cooler.

  • Hallo Horst, so einfache Fragen sind oft schwierig zu beantworten.

    Zur HL5: Ich hatte mich ja vor einem Jahrzehnt für die M30 entschieden und natürlich ist das seitdem "mein Harbethsound". An dem gefällt mir diese kohärente bruchlose Wiedergabe, die jedoch Defizite in der Offenheit im Hochtonspektrum und auch in der Konturiertheit des Basses hat. Bei der HL5 finde ich diese Stärken und auch die Schwächen nicht in demselben Maß. Sie hat eine etwas Wuchtigere, aber in meinen Ohren vordergründigere Präsentation. Ich finde gerade in den Mitten und eben auch im Bereich der menschlichen Stimme die M30 deutlich natürlicher und charmanter. Die HL5 hat dafür mehr unten und oben rum. Flink sind sie beide nicht. Vielleicht ist die HL5 der ausgeglichenere Lautsprecher, die M30 dagegen der stimmigere?

    Wie auch immer, mich lässt die HL5 eher kalt. Die Stärken der M30 können mich immer noch begeistern (egal ob .nix/.1/XD), auch wenn mich manchmal die Beschränkungen nerven.


    Zu den Stimmen: ja das ist das einzige Feld wo die Harbeth etwa gleichauf liegen und bei der M 30 vielleicht (!) eine Nasenspitze vorne sind. Oder auch nicht. Der Charme der Stimmwiedergabe bei der M30 entfaltet sich auch dadurch dass durch die Fokussierung auf den Mittenbereich bzw. das "Abdunkeln" an den Frequenzenden die Stimmen in den Vordergrund rücken. Vielleicht ein wenig zu sehr? Tonal sind die Devore und die Harbeth sehr, sehr ähnlich. Dafür entfaltet sich die Stimmwiedergabe durch die höhere Transparenz, Schnelligkeit und Offenheit anders aber auch sehr natürlich. Würde sagen hier herrscht ein Patt.

  • Mars bei HiFi4You:

    Ja, das Gute, jedenfalls für mich, wäre, dass der Händler in Marl (und nicht auf dem Mars :D ) genau die beiden Hersteller im Programm hat, so dass man die Lautsprecher auch dort vergleichen kann.


    Insgesamt scheint das Herstellerprogramm nicht so breit, aber extrem gut ausgewählt, jedenfalls was meine Präferenzen angeht.

    Tonal sind die Devore und die Harbeth sehr, sehr ähnlich.

    Ja, das ist auch meine Erwartung und auch das.

    Sehr involvierend ohne ermüdend zu sein.

    Und das

    Sie schienen mir aber deutlich agiler mit einem besseren Fluss und höherer Transparenz

    wäre eben das mehr.


    Ich hatte bereits im November/Dezember mit dem sehr freundlichen Händler Kontakt aufgenommen, bin aber noch nicht dazu gekommen, die 0/96 zu hören.


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Timing ist alles.


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  • Ein wesentlicher Unterschied wird sein, dass die Harbeth ca 2-3x so viel Leistung brauchen, wie ein O96. Je nach Verstärkerwahl fällt dann die Wahl des Lautsprechers leicht.

    Natürlich wenn die Verstärker noch nicht fest stehen, ist es ja noch egal.

    Schöne Grüße
    Balázs