Röhrenvorstufe Umbau auf symetrische Ein und Ausgänge mit Übertrager

  • Guten Tag ich überlege meine Vorstufe umzubauen um die Endstufe und Phonostufe symetrisch zu betreiben


    Es ist im Moment eine 2 Stufige Schaltung beide Verstärkerstufen in Anodenschaltung mit je einer ECCC82 pro Kanal.

    Im Ein und Ausgang liegen im Moment Kondensatoren die ich gerne durch Übertrager ersetzen würde.

    Für den Ausgang ist es angedacht den Anodenwiderstand der Ausgangsstufe (56KOhm) durch einen Übertrager zu ersetzten .

    Habt ihr dazu eine Empfehlung ?

    Als Endstufe dient eine Pass Aleph 0s mit Ri 15KOhm


    Mein erster Gedanke war es dort Pikatron ÜP3096M Übertrager zu nutzen.

    Im Eingang den Pikatron ÜP 3093M

    Für die Eingangsumschaltung suche ich noch passende Relais


    mit freundlichen Gruß Lutz_Re

  • Hallo,


    im Anodenkreis von Vorverstärker Ausgängen mit gängigen V.V. Röhren haben Mikrofon Übertrager nichts zu suchen ... zum einen wegen Spannungsfestigkeit und zum anderen wegen DC Strom / Kernsättigung !! Solche Ausgangsstufen mit Übertrager wie gewünscht entsprechen 1:1 echten Röhren Endstufen eben nur mit Kleinleistungs END Röhren. Weil da braucht man richtig AC Spannungshub der schon so net da sein kann in einfachen Vorverstärkern. Irgend wie muß man den Ausgang an solchen Übertragern ja niederohmig bekommen und das geht halt nur genau wie bei echten Röhren Endstufen.


    Zudem muß beim Einsatz von Übertragern trotzdem meist an passender Stelle ein Kondensator im Signalweg sitzen damit Übertrager nicht Tieffrequent überladen werden.


    ;) Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


    Viele tun halt vieles um bestmögliche Klangwiedergabe möglichst wirkungsvoll zu verhindern !

    Einmal editiert, zuletzt von Wellenfront ()

  • Lutz,

    meinst Du daß Übertrager besser klingen ?

    Oder gehts darum die Kondensatoren zu eliminieren ?


    Also, egal warum, im Ausgang geht das so nicht. Du kannst es aber so machen wie es die Altvorderen auch taten. Den Übertrager mittes Koppel-C ansteuern. Und gut isss.


    VG

    Marcus

    Zu viel Zeug ... G301,SME3010,SPU,TD124,SME3009,DL103,LP12,Ekos,Benz Glider,1019,PE7000,1229,V15III,TD150,MC20,ELAC 10H,50HII,770H,PE 33s,STS 222,240,Quad 22,II,ESL57,T-1,T-20,McC22,Mc30,A78,M20gold,AC2-AD1,Fisher 30A,VTL DeLuxe,Klipsch Belle ...

  • Den Übertrager mittes Koppel-C ansteuern. Und gut isss.


    VG

    Marcus

    Auch das geht nur wenn die Impedanz Verhältnisse passen.


    ;) Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


    Viele tun halt vieles um bestmögliche Klangwiedergabe möglichst wirkungsvoll zu verhindern !

  • ... Pikatron ÜP3096M Übertrager zu nutzen.

    Im Eingang den Pikatron ÜP 3093M

    Hallo,

    hast Du vielleicht die Datenblätter dieser Übertrager?


    Einen Übertrager am Eingang wäre bei Röhrenschaltungen problemlos..., schwierig ist es am Ausgang. Die Schaltung müsste einen niedrigen Ausgangswiderstand haben, da sie mit der Primärinduktivität des Übertragers einen Hochpass bildet. Ein zweistufiger Verstärker mit zwei Systemen einer ECC82 kann das schon bei ordentlicher Gegenkopplung (es kostet aber Verstärkung). Passende Übertrager für wenig Geld bieten z.B. Carnhill (erhältlich über Audio Maintenance): http://www.audiomaintenance.co…ormers_and_Inductors.html oder jetzt auch UTM Industry in Polen: https://utmindustry.com . Lundahl, Jensen Transformers oder Cinemag sind etwas teurer; die preisliche Spitze sind Tango oder Tamura aus Japan.


    Gruß Andreas

  • Hallo,

    Es ist im Moment eine 2 Stufige Schaltung beide Verstärkerstufen in Anodenschaltung mit je einer ECCC82 pro Kanal.

    Meinst du Kathoden Basis Schaltung oder Anoden Basis Schaltung (Kathodenfolger)? Weil 2 Stufen mit Kathoden Basis Schaltung macht für eine Vorstufe wegen der hohen Verstärkung und dem relativ hohem Ausgangswiderstand eigentlich keinen Sinn.

    ich überlege meine Vorstufe umzubauen um die Endstufe und Phonostufe symetrisch zu betreiben

    Von Lundahl gibt es Eingangs-/Ausgangsübertrager die für diesen Zweck geeignet wären. LL7903 zum Beispiel. Als Ausgangsübertrager natürlich C gekoppelt.


    Nähere Informationen zur Schaltung wären sinvoll.


    Viele Grüße

    Martin

  • Im Ein und Ausgang liegen im Moment Kondensatoren die ich gerne durch Übertrager ersetzen würde.

    Für den Ausgang ist es angedacht den Anodenwiderstand der Ausgangsstufe (56KOhm) durch einen Übertrager zu ersetzten .

    Habt ihr dazu eine Empfehlung ?

    Hallo,


    den Plan einer symetrischen Signalübertragung würde ich nicht direkt über Bord werfen. Ich möchte nur den Grund dafür erfragen. Klar ist, dass symetrische Signale grundsätzlich weniger störanfällig übertragen werden könne. Das gilt insbesondere bei langen Leitungen (Typisch sind hier Distanzen von >50m gemeint). Und ja, vielleicht gibt es im Eingang eine Quelle die nur symetrische Ausgänge hat.

    Meine Meinung zu symetrische Ausgäge: Mein Hörraum funktioniert auch mit langen (10m) unsymetrischen Verbindungen. Allerdings hat die Quelle weniger als 5 ohm Ausgangwiderstand. Da streut nichts ein. Im Heimbereich braucht man das eigentlich nicht.... Und wenn dann nehme ich dafür ICs, die er Röhrenstufe nachgeschaltet sind ... DRV134 etc.

    Anders sieht es vielleicht bei Phono aus. Ein TA kann per Prinzip immer symetrisch liefern, deshalb macht es da natürlich besonders Sinn auch so weiter symetrisch zu gehen.


    Nie habe ich es umgesetzt aber zumindest angedacht: Eigentlich konsequent ist es komplett symetrisch vom TA bis zu den - dann natürlich - in PP arbeitenden Endstufen den Aufbau betreiben. Da braucht es dann auch keinen Übertrager. Natürlich kann man die einsetzen - muss aber nicht.


    Was ist ich eigentlich sagen wollte: Ändere nicht einfach Dinge ohne konkrete Anforderung. Das macht es nicht unbedingt besser, sondern bringt nur Optimierung, die Du nicht nutzt und Verschlechterung, die Du sicher bekommst aber eigentlich nicht willst.

    Viele Grüße

    Boris

  • Ein TA kann per Prinzip immer symetrisch liefern, deshalb macht es da natürlich besonders Sinn auch so weiter symetrisch zu gehen.

    Eben nicht, das gilt nur bei MC. Ein MM geht nur unsymetrisch.

    Sollte es sich hier um ein MC handeln ist an einem Röhrenverstärker

    ohnehin ein Übertrager oder Pre nötig, bei einem MM würde im

    Prinzip auch ein passender Übertrager gehen, aber eben nicht

    symetrisch.



    Eigentlich konsequent ist es komplett symetrisch vom TA bis zu den - dann natürlich - in PP arbeitenden Endstufen den Aufbau betreiben. Da braucht es dann auch keinen Übertrager. Natürlich kann man die einsetzen - muss aber nicht.

    Das wäre so ziemlich das schlechteste was man machen kann, am Eingang

    muss desymetriert werden da ansonsten die symetrische Übertragung sogar

    kontraproduktiv wäre und jede Störung anstatt eliminiert auch noch maximal

    verstärkt würde. Zu Röhrenendstufe im Brückenbetrieb sag ich mal lieber nichts,

    da bleibt vom ohnehin bei Röhren niedrigem Dämpfungsfaktor nicht mehr

    viel übrig. :wacko:

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Für den Ausgang ist es angedacht den Anodenwiderstand der Ausgangsstufe (56KOhm) durch einen Übertrager zu ersetzten .

    Hallo Lutz-Re,


    ein professioneller Verstärker von Gates könnte als Anregung dienen

    Die 6J7 als Triode bzw. 6C5 entsprechen ungefähr den Systemen der ECC82.


    Gruß AndreasGatesSA70.jpg

  • Guten Morgen


    Es gibt für mich folgende Gründe für den Umbau


    Die Chinchstecker müssen getauscht werden (Kontaktprobleme)

    Auf den Nachbarhaus steht ein Funkmast der schön in die Anlage einstrahlt

    Die Phonostufe (Pass Ono) der DA Wandler(Exogal) die Endstufe (Aleph0s)haben symetrische Anschlüsse.

    Ich habe hier einige gute symetrische NF Kabel

    XLR Stecker gefallen mir besser als Chinch


    Daher ist für mich die Nutzung einer symetrischen Vorstufe sinnvoll


    mit freundlichen Gruß

    Lutz_Re

  • nur eine Verständnisfrage für mich. Du möchtest mit einem Eingangsübertrager ein symmetrisches Signal in ein unsymmetrisches umwandeln, um dieses nach dem Verstärken wieder symmetrisch über einen Übertrager auszugeben ?


    Die alternative wäre jetzt, bau deine ECC82 Vorstufe einfach nochmal auf. Dann benötigst du keine Übertrager ;)

  • ... bau deine ECC82 Vorstufe einfach nochmal auf. Dann benötigst du keine Übertrager ;)

    Das ist keine Lösung, nur verdoppelter Aufwand: ein symmetrischer Verstärker hat immer noch am Ein- und Ausgang Bezug zum Massepotential. Erst ein Übertrager ermöglicht einen erdfreien Ein- bzw. Ausgang - unabhängig davon, ob im Verstärker das Signal symmetrisch oder unsymmetrisch verstärkt wird.


    Gruß Andreas

  • hei Andreas,


    nach dieser Aussage müsste also jede symmetrische Line Stufe mit Übertragern arbeiten... Mein RME ADI-2 DAC hat aber keine Übertrager am Ausgang, symmetrische Linestufen bei Thel auch nicht, die Schaltung von Ritter im Röhren Sonderheft Nr.2 auf S.86 hat auch keine... was machen die denn falsch ?


    ... stimmt, die schließen die Schaltungsmasse nicht auf die Erde. Was auch dank der galvanische Trennung des Transformators zulässig ist. Es gibt auch zuhauf Geräte mit Eurostecker (Angefangen mit Röhrenradios). Diese Debatte möchte ich hier aber nicht führen, das scheint ein Glaubenskrieg zu sein :) .


    Aber ohne Kanaltrennung, unsymmetrisch verstärkt, mit Übertragern auf symmetrisch zu trimmen ist doch etwas witzlos oder ?


    Gruß Christian

  • Zuerst mal, ich habe von der technischen Seite keine Ahnung.

    Praktisch kann ich dir aber versichern, die möglichen Einstrahlungen des Funkmastes auf dem Nachbarhaus wirst du nicht durch symmetrische Verkabelung beseitigen können. Symmetrische Verkabelung verhindert nur Einstreuungen in das Kabel, die Funkstrahlung würde wenn, aber lediglich die exakte Funktion deines Gerätes stören.

    Wenn ein Gerät unsymmetrisch aufgebaut ist, ist auch eine unsymmetrische Signalweiterleitung sinnvoll. Bei meiner unsymmetrischen Vorstufe sind auch die unsymmetrischen Ausgänge den(auch vorhandenen)symmetrischen überlegen. Die Symmetrierung kostet anscheinend mehr Klang als durch die symmetrische Verkabelung gewonnen wird.

    Bau dir einfach neue Adapterkabel Cinch/XLR und höre problemlos Musik, anstatt dir Probleme in dein Gerät einzubauen.😉

  • Hallo Christian,

    nach dieser Aussage müsste also jede symmetrische Line Stufe mit Übertragern arbeiten... Mein RME ADI-2 DAC hat aber keine Übertrager am Ausgang, symmetrische Linestufen bei Thel auch nicht, die Schaltung von Ritter im Röhren Sonderheft Nr.2 auf S.86 hat auch keine... was machen die denn falsch ?

    Natürlich machen die nichts falsch. Ein symtrischer Verstärker funktioniert auch ohne Übertrager.


    Andreas schrieb von erdfreiem Ein- und Ausgang, der nur mit einem Übertrager möglich ist.

    ... stimmt, die schließen die Schaltungsmasse nicht auf die Erde.

    In der Regel wird die Schaltungsmasse auch bei einem symetrischen Verstärker geerdet.


    Viele Grüße

    Martin

  • Zuerst mal, ich habe von der technischen Seite keine Ahnung.

    ....

    Wenn ein Gerät unsymmetrisch aufgebaut ist, ist auch eine unsymmetrische Signalweiterleitung sinnvoll. Bei meiner unsymmetrischen Vorstufe sind auch die unsymmetrischen Ausgänge den(auch vorhandenen)symmetrischen überlegen. Die Symmetrierung kostet anscheinend mehr Klang als durch die symmetrische Verkabelung gewonnen wird.

    Erkläre bitte mal, wieso Du solche Schlüsse ziehst.


    Gruß Andreas

  • Bei mir ist es schlicht und ergreifend Vergleichshören. Ich habe 2 exakt gleiche Kabel(Sommer Carbokab 225 2x3m 1xRCA/XLR 1xXLR/XLR)und habe mehrfach vergleichsgehört. Immer hat sich das Adapterkabel durchgesetzt, obwohl der Vergleich nicht ganz einfach ist, ca.2 Min dauert das Umstöpseln und XLR ist auch etwas lauter.

    Aber ich gebe zu, ich kann mich dabei auch irren und das Ergebnis kann auch lediglich bei meinem Gerät so sein.

  • nach dieser Aussage müsste also jede symmetrische Line Stufe mit Übertragern arbeiten....


    Aber ohne Kanaltrennung, unsymmetrisch verstärkt, mit Übertragern auf symmetrisch zu trimmen ist doch etwas witzlos oder ?

    Hallo Christian, symmetrische Verstärker arbeiten genauso wie unsymmetrische, sind nur etwas aufwändiger. Das hat aber Nichts zu tun mit der Übertragung von Signalen von Gerät zu Gerät..., und Störsignale kommen nicht in ein gut geschirmtes Gerät. Nur bei asymmetrischen Leitungsverbindungen: das ist ja der Schirm ein Leiter und mit der Schaltungsmasse verbunden. Auch Kanaltrennung gehört nicht hierher: jedes Signal bekommt sein eigenes Kabel.

    Gruß Andreas