Tonarm Reed 1X bei der Justage/Einstellung

  • Guten Morgen an alle Mitforenten,

    ich benötige jetzt mal die geballte Fachkompetenz der hier anwesenden, da ich nahe der absoluten Verzweiflung stehe.


    Ich habe einen Tonarm Reed 1X (Gebrauchtkauf hier aus dem Forum), welchen ich nun auf meinem Laufwerk, genau nach beiliegender Bedienungsanleitung, montiert habe. Dieses habe ich auf korrekte Montage mehrfach kontrolliert und bin mir sicher, dass das so passen muss.

    Das Laufwerk steht stabil und absolut waagrecht, dieses habe ich mittels Präzisionswasserwaage mehrfach überprüft.

    Der Tonabnehmer ist montiert und soweit auch ausbalanciert - Tonarm schwebt.

    Das Antiscatin ist komplett auf null. Der dafür zuständige Magnet ist komplett entfernt.


    Nun stelle ich folgendes fest:

    Führe ich den Tonarm in diesem Zustand zur Mitte des Plattentellers, driftet er kontinuierlich zum äusseren Rand.

    Kurz vor dem Erreichen der äussersten Position steht der Tonarm und verhält sich so, wie eigentlich hierbei zu erwarten ist, sprich der Drang nach aussen zu driften, ist nicht mehr gegeben.

    Das ganze lässt mich etwas ratlos zurück.


    Da ich weiss, dass hier etliche User den Reed 1X ebenfalls nutzen, meine Frage an diese, wie ihre Erfahrungen dazu sind und ob es eventuell einen zündenden Tipp dafür gibt.


    Ich freue mich über jeden Hinweis, welcher mich hier etwas näher an das Ziel bringt.


    LG Reimar

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  • Hallo Andreas,

    das Tonarmkabel kann ich def. ausschliessen. Es liegt ohne Zug und komplett ideal. Ich wüsste nicht, wie es sonst gelegt werden sollte.


    Die Position des Tonarms und der Basis hatte ich auch bereits in Verdacht, kann nach optischer Prüfung das aber nicht erkennen.

    Darüber hinaus habe ich das bereits zwei mal neu montiert, immer mit gleichem Ergebnis.


    LG Reimar

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  • Hallo Reimar.


    das war bei einem Freund mit gleichem Tonarm in 10,5 zoll auch so.


    Antiskating war zu stark eingestellt.


    Die Stellschraube wurde dann so weit herausgedreht,

    dass sie beinah aus der Mutter...


    Ich weiss nicht, ob da eine Skalierung war - aber auch egal

    weil wir haben nicht darauf geachtet, sondern solange AS

    herausgedreht,

    bis der Arm nur noch marginal nach außen driftete.


    Die Wiedergabe war danach tatsächlich auch ausgewogener.


    vg


    Josef

    AAA - Mitglied und (Neben-) Gewerblicher Teilnehmer

    Hifi-Tuning höchster Effizienz bedeutet, die Präzision der Signalquelle durch die gesamte Anlage bis hin - zu den Membranen -so vollständig wie möglich zu erhalten

  • Ich glaube, das ist völlig normal! Ich habe zwar keinen 1X sondern einen 3P, das Antiskating funktioniert aber ähnlich.

    Ich dachte früher immer, die Stellschraube, die man zur Einstellung des Antiskating raus und reindreht enthält den Magneten. Das ist aber nicht so. Die Magneten sind am Tonarmlager verbaut und die Stellschraube regelt lediglich die Anziehungskraft, da sie aus magnetisierbarem Metall besteht. Schraubt man nun die Schraube raus, verbleiben trotzdem die Magneten am Tonarmlager. Ich weiß nicht, welche Metalle genau Reed an welcher Stelle verbaut, aber ich gehe davon aus, dass irgendein Metallteil im Lagerblock noch eine geringe Restmagnetisierbarkeit aufweist. Dadurch ist die Antiskatingkraft bei komplett rausgeschraubter Stellschraube zwar vernachlässigbar gering, jedoch nicht null! Da der Reed extrem leichtgängige Lager hat, zieht dieses "Restantiskating" den ausbalancierten Arm ganz leicht nach außen. In meinen Augen ist das völlig normal und unproblematisch. Die "echten" Antiskatingkräfte, wenn man die Stellschraube reindreht, sind viel größer (wie man leicht am ausbalancierten Arm ausprobieren kann).


    LG

    Sebastian


    PS: Du kannst ja mal beim Vertrieb anrufen. Ich denke, die bestätigen Dir auch, dass das so völlig normal ist.


    Audiovertrieb Andrejs Staltmanis
    An der Meerwiese 23a
    D-48157 Muenster
    Germany
    +49-1773506640
    info@ultraudio.de
    http://www.ultraudio.de

  • Machen doch viele Hersteller so, dass das TA-Kabel so verlegt wird, dass es minimal gegen die AS-Kraft wirkt. Was passiert denn, wenn Du ohne AS-Schraube den Tonarm auf eine glatte Platte ablässt?


    Ich meine so z.B.

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    So stelle ich das erstmal grob ein und der Rest nach Räumlichkeit.

  • Ja, sehe ich genauso.

    Beim 1X und 1H sitzen die Magneten ja quasi oben in der "Gelenk-Kugel".

    Bei meinem 2G sitzen sie seitlich im Bodenbereich der Basis.

    Da die Armbauteile letztendlich aus einem Stahl bestehen ist eine gewisse Restmagnetisierbarkeit nicht auszuschließen.

    Und da der Magnet in Ruhestellung quasi direkt unter den Stellschraube bzw. der

    Halterung für diese Schraube sitzt führt man den Arm anfangs von diesem Magneten

    und seiner Anziehungskraft weg.

    Spätestens ab dem Mittelpunkt zwischen beiden Magneten sollte die einseitige

    Wirkung dann überwunden sein. :)


    Viele Grüße

    René


    p.s. Da das Tonarm-Kabel hinter dem Lager in den Arm geht würde ein Effekt durch

    "Streckung" des Kabels den Arm eher in Richtung Spindel des Plattentellers drücken

  • Danke Euch allen für die hilfreiche Unterstützung! 👌


    Anbei noch als Info für alle User des wundervollen Reed 1X Tonarms.

    Ich habe soeben mit Herrn Staltmanis gesprochen. Er bestätigte, dass das beschriebene Verhalten absolut normal ist und auf der Anordnung der Magnete (Anti Scating) im Lagerblock zurückzuführen ist.

    Somit alles im "grünen Bereich" und eventuell hilft diese Info ja auch mal anderen Usern entsprechend weiter.


    LG Reimar

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  • Da kein Tonarm ein perfekt senkrechtes Lager hat, handelt es sich immer um ein "Pendel". Er wird also immer zum tiefsten Punkt schwingen. Wenn nicht, liegt es an der Lager- oder sonstiger Reibung.

    In geringem Umfang also völlig normal bzw sogar unabänderlich.