Die wundersame Welt der Schwingungen - Erfahrungen mit Naturalix' Dämpfungs-Maßnahmen

  • Die Ausgangssituation


    Unermüdlich ist Neugierde, und nur zu gerne probiere ich in meiner Anlage das eine oder andere aus, um zu hören, ob noch was geht – klanglich. Diese Sucherei und das Spielen bringen mir erheblichen Spaß, gehören bei mir zum Musikhören definitiv dazu und waren von Anfang an vorhanden. Schon als ich meine erste Anlage vom Konfirmationsgeld gekauft hatte, wusste etwas in mir - Das wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich ein Hi-Fi-Geschäft betrete. Es sollte so kommen. :)


    Mittlerweile hat- nach vielen Jahren auf anderen Hörpfaden – eine Umorientierung in der vielfältigen Landschaft der Musikwiedergabe bei mir stattgefunden und ein Röhrenvollverstärker ist eingezogen, der ganz wunderbar mit der Pharoah von Trenner & Friedl harmoniert, die ja von ihrer Empfindlichkeit und ihren klanglichen Eigenschaften her nach Röhrentechnik geradezu verlangt.

    Ein wunderbarer, süffiger und mich in die Musik ziehender Klang hat sich, wie ich es nach einigen Gesprächen erwartet habe, eingestellt. Allerdings - einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es, und der versteckt sich im Bass. Denn der neigt manchmal etwas zum Aufdicken vor allem bei elektronischer Musik wie z.B. The Orb, Moderat, James Blake, oder auch Prog wie Blackfield. Das wird dann etwas wummrig, verliert Struktur und Kontur. Viele werden sagen, so what, so ein Zeuch höre ich gar nicht, aber mein Musikgeschmack ist nun mal so breit gefächert, dass ich leider nicht nur höre, was die oben genannte Kombination exzellent, um nicht zu sagen traumhaft beherrscht - wie Songwriter, Folk, Jazz - sondern eben auch andere Genres, die dann ein wenig unkontrolliert und somit unbefriedigend in der Wiedergabe wirken.


    Und ja, ich weiß es und wusste es auch schon vorher, eine 300b ist eigentlich nichts für elektronische Musik; zu wenig Dämpfung, oft auch Leistung und auch sonst nicht erste Wahl. Ich war also gewarnt und bekam mehrfach den Tipp, bei Transistoren in der Endstufe zu bleiben, vielleicht auch class a-Konzepte zu probieren. Habe da auch das eine oder andere gehört, sogar class d, aber von diesen Sachen konnte am Ende in meinen Ohren nichts klanglich an meiner ML 331 vorbeiziehen. In ihrem Bereich ist das schon eine Hausnummer nach meinem Geschmack. Zusammen mit einer Röhrenvorstufe war das auch schon gut. Andererseits erinnerte ich mich aus dem einen oder anderen Hörbesuch an einen Klang, den eine Transistorendstufe einfach nicht liefert, jedenfalls keine, die ich hören konnte.

    Also wurde es dann der Mastersound evo 300b, der hier im Forum angeboten worden ist, und ich dachte, die 4 Emission Labs 300b sind vielleicht schon mal ein guter Anfang um den Bass in den Griff zu bekommen, denn genug Leistung liefern die allemal an die Pharoah aus.


    Ein erster Ansatz, nachzujustieren, war der Klassiker, ein Röhrentausch, als Vorröhre wurden JJ`s rausgeschmissen und Mullard ECC 82 gesteckt, die EH-Treiberröhren 6SN7 wurden durch Psvane ersetzt. Beides hat klanglich einen hörbaren Zugewinn, allerdings im Bassbereich keinen wirklichen Durchbruch gebracht, allenfalls Nuancen verschoben. Auch da bekam ich den Tipp, mich jetzt nich im Tuberolling zu verlieren, da man immer nur Nuancen verändern kann. Ein guter Rat, wobei sich natürlich bei der Definition und Bewertung von "Nuancen" die Geister auch wieder scheiden können.


    Meine nächste Überlegung ging dann in Richtung weiterer Tuningmaßnahmen bezüglich der Aufstellung. Meine Anlage steht in einer Raum-Ecke hinter dem rechten Lautsprecher und wenn ich bei mittlerer Lautstärke mal die Finger an die Böden oder auch an die Gehäuse der Geräte lege, dann ist eindeutig Anregung durch die Musik zu spüren. Ich kann die Anlage leider nicht anders stellen, da die räumlichen Gegebenheiten und deren Nutzung es schlicht nicht zulassen. Ich muss daher mit diesem Kompromiss leben oder umziehen…

    Ich habe na klar schon zuvor in der alten Anlage ein paar Maßnahmen in diese Richtung ausprobiert und bin dann für mich bei den älteren Stillpoints und sowie Stellplatten ähnlich denen von seismic sinc (Fahrradschlauch zwischen zwei Stahlplatten) gelandet. Alternativ gibt es hier noch Absorber von Alto Extremo, Audioplan Antispikes, Creaktiv cera balls (die kleinen) und natürlich diverse normale Spikes. Ganz früher gab es auch eine Phase, in der mit Sand gefüllte Luftballons probiert wurden, die dann irgendwann selbstverständlich platzten. ^^ Es wurde also eine ganze Weile probiert und bin dann bei den Stillpoints geblieben, ohne das in den letzten Jahren nochmal großartig in Frage zu stellen. Zweimal habe ich in der letzten Zeit die Anlage komplett abbauen müssen und danach erstmal ohne all das Zeug aufgebaut, um mal zu hören, ob das viele Geraffel wirklich sein muss - nach einer Stunde Hören wurde flugs alles wieder implementiert.


    Nach diesen vorhandenen Erfahrungen in der Vergangenheit mit vielen Versuchen und dem Wissen, dass in der Aufstellung eine ganze Menge möglich ist, habe ich beschlossen, an dieser Schraube noch einmal zu drehen und mich umzuschauen, was zu testen denn sinnvoll erscheinen könnte, um die beschriebene Problematik in den Griff zu bekommen.

    Streamen ist wie alkoholfreies Bier...scheint erstmal richtig zu sein, am Ende fehlt aber das Entscheidende.

  • Und an dieser Stelle kommt Naturalix ins Spiel. Josef hat mir freundlicherweise angeboten, sein Gegengewicht auszuprobieren, und da ich ja von der Existenz weiterer Produkte weiß, habe ich dankend angenommen und angefragt, ob nicht sein Gesamtpaket zum unverbindlichen Testen zu mir finden könnte. Mein Wunsch wurde erfüllt und Josef hat mir ein schwergewichtiges Paket zukommen lassen. Und darin befand sich:


    - Das Tonarmgewicht.


    - Drei Plattengewichte der neuen Ausführung mit deutlich beweglicheren Füßen und in drei verschiedenen Gewichtsklassen.


    - Zwei Absorber Sets zu je drei in zwei Größen. Die Vorgängerversion befindet sich bereits hier.


    Und es waren neben der ausführlichen Handlungsanleitung sogar Montagekissen dabei, um die Absorber besser wechseln zu können, was sich beim Plattenspieler wirklich als sehr hilfreich erwiesen hat.


    Zum Ablauf: Probiert habe ich die Absorber Füße in folgenden Konstellationen:

    • Nur die großen unter dem Plattenspieler.
    • Die großen unter Plattenspieler und die kleinen unter der Phono.
    • Die großen unter dem Plattenspieler und die kleinen unter dem Verstärker.
    • Nur die kleinen unter der Phono.

    Die Pucks wurden in allen Konstellationen ebenfalls aufgelegt, um die Auswirkung im jeweils anderen Umfeld zu testen. Gestern Abend wurden die Pucks dann nochmal gehört, dann aber ohne meinen Outerring, um nur ihre Wirkung nachzuverfolgen. In allen anderen Szenarien habe ich mit Outerring gehört.

    Und so schaut es aus:

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  • Anlage in einer Ecke hinter dem Lautsprecher ist extrem schlecht


    Dort befindet sich ein Bassmaximum

    An der Wand ist schon ein Bassmaximum, in der Ecke entsprechend noch viel mehr


    Von Levar sind jetzt Magnetfüsse auf den Markt gekommen

    Die scheinen mir sehr geeignet

    Dadurch schafft man eine komplette Entkopplung


    Rack auf Sylomer stellen


    Sorbothan finde ich sehr gut , Hat sehr hohe Dämpfung

    zb bei blfy audio schauen


    eine Variante , die ich mir mal überlegt hatte, aber nicht umgesetzt habe

    die Platten im Rack mit diesen dicken Gummiringen aufhängen

    wie man sie zur Befestigung von Schalldämpfern beim Auto benutzt

    Diese wirken gleichzeitig wie Feder und Dämpfer


    oder an Seilen aufhängen

  • Erste Variante, die großen Füße ersetzen die Stillpoints mit Vergrößerung (erstes Bild oben) unter dem Plattenspieler.


    Ergebnis: Sofort deutlich hörbare Beruhigung im Klangbild, an beiden Frequenzenden, der Bass wesentlich straffer und konturierter, aber auch eine Idee zurückgenommen, im Hochtonbereich ist ebenfalls eine Straffung zu hören, das Ganze geht klar in Richung mehr Auflösung, aber es ist auch ein wenig Lebendigkeit zurückgenommen. Insgesamt schon die richtige Richtung mit einem Fragezeichen, ob es dahin gehen soll.

    Der Effekt ist groß und unzweifelhaft vernehmbar, was immerhin eine Bestätigung meiner Grundidee ist, dass ich über Beeinflussung der Schwingungen an meinem Problem drehen kann.

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  • Schon klar, dass es noch andere Möglichkeiten gibt, das Thema anzugehen, manche scheiden aus Fragen der Optik aus (Sylomer ist optisch nicht so meins), manche sind vermulich technisch bei mir gar nicht zu verwirklichen (Hängen, da würde mir wahrscheinlich der Himmel auf den Kopf fallen... ;) ).


    Es ist auch überhaupt nicht auszuschließen, dass ich noch andere Ansätze probieren werde (levar, bfly), aber jetzt soll es erst mal nur um die Ideen von Naturalix und seine Teststelluhng gehen. Ich habe ja auch versucht zu beschreiben, dass das Thema mich schon länger begleitet, insofern bin ich für vieles offen.

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  • Zweite Variante: große Absorber unter dem PS, kleine unter der Phono.


    Josef hat mir den Tipp gegeben, das zweite Absorberset im nächsten Schritt unter der Phono zu platzieren. Das habe ich ausgeführt und war sehr überrascht, was passierte.


    Die Absorber haben ein Set finite elemente ceraball 3 abgelöst, die auf einer wie oben erwähnten Luftisolationsplatte ähnlich seismic sinc stehen. Und was dann geschah, hatte ich so absolut nicht erwartet, denn die Veränderung machte zum Teil den Nebeneffekt, den die Absorber unter dem Palttenspieler bewirkt hatten, wieder rückgangig. Kontrolle, Kontur und Präzison blieben, aber das Bassfundament wurde wieder fülliger und die Lebendigkeit, die etwas gewichen war, kehrte wieder zurück. Die Wirkung der Absorber unter der Phono ging absolut in die richtige Richtung.


    Zwichendrin habe ich die kleinen Absorber unter dem Mastersound probiert, was in Summe aber deutlich weniger Wirkung hatte, als die Platzierung unter der Phono. Dort waren die Absorber im direkten Vergleich klar besser aufgehoben.

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  • Variante: Nur die kleinen Absorber unter der Phono.


    Auch diese Variante barg eine Überraschung, die ich so nicht erwartet hatte, denn ich rechnete eher mit einem wahrnehmbaren Verlust an Auflösung, aber das fand nicht in idem Ausmaß statt, nachdem ich die Absorber von Naturalix wieder durch die großen Stillpoints erstetzt hatte. Ja, ein wenig Kontrolle im Bass ging durchaus wieder verloren, aber dies wurde durch in meinen Ohren vermehrte Spielfreude ersetzt. An dieser Stelle habe ich trotz des klaren Eindrucks zweimal auf und wieder abgebaut, um es zu verifizieren (Zum Glück lagen die Montagekissen bei!). Es blieb aber bei dem Eindruck, dass mit den Stillpoints mehr Leichtigkeit in der Widergabe vorhanden war. Die Absorber waren eine Idee kontrollierter, aber nicht ganz so locker. Da mag es auch Hörer geben, die die Präferenz anders setzen würden, und im Endeffekt war das auch keine Frage von besser oder schlechter, sondern eine Geschmacksfrage. Unter der Phono hingegen waren die Absorber den Stillpoints klar überlegen was Kontrolle und Farbigkeit betrifft, und das ohne jede Einbuße an Leichtigkeit.



    An dieser Stelle habe ich dann noch eine Variation getestet, da ich erstaunt war, wie groß die Auswirkung der Absorber unter der Phono war, wollte ich wissen wie sich eine Alternative auswirken würde.

    In meinem Bestand befindet sich noch ein Absorberset von alto extremo (siehe Bild), das ich schon recht lange besitze. Es wurde irgendwann von den stillpoints abgelöst und ich hatte dann keine Verwendung mehr dafür.

    Dies wurde unter die Phono platziert und auch hier war sofort ein deutlicher Effekt vernehmlich; der Bass war ebenfalls konturierter als mit den ceraballs, im Hochtonbereich habe ich in etwa einen Gleichstand gehört, aber im Rücktausch mit den Absorbern von Naturalix machten diese dann einen wesentlich sonoreren Grundton und boten erheblich mehr Farbe und Kontrolle in Mittel- und Hochton.



    Was ich nicht getan habe, ist die Absorber von Naturalix völlig ohne Nebenspieler zu testen, also z.B. ohne die soundcare Jupiter unter dem Rack, und ohne Granitplatte unter dem Feickert, oder ohne Luftisolation unter der Phono. Es steht aber mit großer Wahrscheinlichkeit zu vermuten: die Wirkung wird noch größer sein. Ich denke zudem, dass die Interaktion der verschiedenen Untergründe mit dem jeweiligen Absorbertyp auch noch zu berücksichtligen ist. Am Ende kommt man um trial und error Versuche nicht herum. Zumindest mir ist es nicht gelungen, die Ergebnisse exakt vorauszusagen. Sicher ist nur, dass es Sinn hat, da etwas zu probieren, und dass Naturalix Absorber auf jeden Fall sehr gut funktionieren, ich bin vor allem mit dem Absorber unter der Phono ein sehr großes Stück weiter gekommen in Richtung Basskontrolle, denn der ist sowohl farbiger als auch körperhafter geworden ohne an anderer Stelle Abstriche zu machen.


    Für mich besonders interessant ist die Erkenntnis, wie stark eine Anlage durch solche Maßnahmen ihren Charakter verändern kann. Was meine Anlage betrifft, ist vor allem die Balance zwischen Leichtigkeit und Kontrolle bzw. Detailreichtum zu finden, gar nicht so einfach. Viel hilft nicht immer viel, sondern die richtige Maßnahme an der richtigen Stelle zu finden, ist das Entscheidende.


    Bild: Alto Extremo Absorber. Ich glaube, die hießen LYD.

    20220117_171048.jpg

    Streamen ist wie alkoholfreies Bier...scheint erstmal richtig zu sein, am Ende fehlt aber das Entscheidende.

  • Schöner Titel.... Wundersam... Ich finde es wirklich wundersam, dass man Bassproblemen mit Gewichten unter oder auf Geräten beikommen möchte.


    Der Ansatz, die Boxen anders aufzustellen, ist ja schon gut und in gewissen Grenzen zielführend. Wenn das nicht ausreicht, sollte man meiner Meinung nach Möglichkeiten der Klangregelung per DSP bzw. via Klangregler verwenden oder andere Boxen kaufen, die besser zum Raum passen.


    Natürlich kann man alles mögliche ausprobieren, aber ob das zielführend ist, wage ich zu bezweifeln.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Ja, da kommt noch was. :)

    Streamen ist wie alkoholfreies Bier...scheint erstmal richtig zu sein, am Ende fehlt aber das Entscheidende.

  • Ich würde sagen, dass ich schon ein ziemlich gutes Stück weiter gekommen bin. :)


    Hier stand ja lange genug ein Lyngdorf dpa1 mit digitaler Raumkorrektur. An dem liefen auch noch die Trenner & Friedl. Mir gefällt es tatsächlich jetzt besser.

    Der Raum ist nur insofern ein Problem, als ich die Geräte nicht anders, nämlich aus der Ecke raus stellen kann. Die Lautsprecher stehen soweit gut.

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  • Sind schwingungsdämpfende Füße unter elektronischen Geräten und die Analyse von deren Einfluss auf den Klang alternative Physik?

    Man kann natürlich die Frage stellen, wie ein subjektiv hörbarer Einfluss denn physikalisch begründbar sei.

    Vielen ist die Begründung eher nicht so wichtig.

    Das ist m.E. durchaus legitim.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Ich würde so eine Durchtestung gerne einmal mitmachen und mithören.

    Wo kann ich mich denn da einmal einladen?


    So ein Testset bringt bei mir daheim ja nix weil meine Anlage ja nicht gut genug ist.

    (An dieser Stelle fehlt mir immer der Schenkelklopfer Smiley).


    Das Gute wäre ja, wenn ich jetzt keine Unterschiede wahrnehme, da wo andere das machen, dann brauche ich mir ja auch weiterhin keine Gedanken dazu machen. Und wenn es dann doch ganz klare Unterschiede gibt und meine Ohr/Hirnkonstellation das mitbekommt, ja dann kann ich immer noch schauen was mir das Wert wäre.


    Aber ganz im Ernst, ich würde der Sache für mich gerne einmal auf den Grund gehen.

  • Schwingungsdämpfende Massnahmen findet man heute überall

    Das ist kein Voodoo

    Feder Masse Systeme

    Feder Dämpfer Systeme


    das kann man rechnen

    und da fängst schon sehr schnell an, kompliziert zu werden

    das läuft auf Differentialgleichungen aus

    In diesen Gleichungen steht der Weg , die Ableitung des Weges= Geschwindigkeit,

    die 2. Ableitung des Weges=Beschleunigung , Federkonstante und

    Dämpfungsfaktor drin

    als Lösung erhält man x(t) ( Weg über die Zeit )

    So was steht in jedem Physikbuch

    Maschinenbauer lernen so was im Fach Mechanik


    berühmtes beispiel

    In der Elbphilhamonier lagert der grosse Konzertsaal auf vielen Feder-Dämpferpaketen,

    damit keine von aussen kommende Schwingung den Saal stört


    Beispiel Industrie

    Schwere Presse erzeugt beim Hub schwere Schwingung

    dies soll abgedämpft werden

    Die Presse kommt auf eine schweres Fundament , darunter Feder-Dämpfer Elemente


    Beispiel Auto

    Stossdämpfer und Feder parallel

    sie sollen harte Stösse möglichst schnell absorbieren

    hohe Dämpfung kurze Abklingzeit


    Beispiel Auto

    auf die planen Fussbereiche des Bodenblechs wird Schwerschicht geklebt

    damit diese Bereiche nicht schwingen


    Bodenteppich ab obere Mittelklasse

    unter dem Textil ist Schwerschicht und darunter geschäumter Polurethanschaum

    Schaum wirkt als Feder es ist Feder Masse System


    Hifi

    viele Hifigeräte habe gehäuse aus dünnem Blech

    das wird bei dicken Bassattacken schwingen

    klebt man Schwerschicht drauf

    oder Zusatzgewichte

  • Moin Kajetan,


    ich habe gute Erfahrungen gemacht bei z.B. Unterstellfüßen,

    diese zuerst in einer kleinen Kopfhörer - Abhörkette zu erkunden,

    bei mir Kopfhörerverstärker, Kopfhörer, CD- Spieler,

    dies geht ohne großen Aufwand recht schnell und läßt sich tendenziell

    in die eine oder andere Richtung schnell klären.


    Meine Empfehlung, https://steinmusic.com/project/super-naturals-2/.


    Ohne Deine 6sn7 je gehört zu haben, würde ich hier ansetzen,

    bei mir sind es welche von RCA geworden, Brimar oder Melz oder... habe ich auch noch nicht hören können, hier die falsche zu wählen, wäre m.e. fatal !

    Weiterhin die ECC 82,300 B.

    Aber hier gibt es genug User/Anbieter die sich da besser auskennen.


    Unterschätzen würde ich auch nicht die Kabelverbindung/en, Stromanbindung,

    die Aufstellung, den Raum.


    LG

    Klaus

  • Hallo kajetan Dirk,


    vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung und ich kann Dir beipflichten, dass man durch Aufstellung zusätzlich eine deutlich konturierte Wiedergabe auch in den unteren Oktaven erzielen kann. Habe ich bei mir ebenfalls (erstaunt) erlebt, auch wenn ich bei der Aufstellung der LS, der Anlage und Bassabsorbern in den Raumecken, mehr Freiheiten hatte!


    Viele Grüße,

    Andreas

    AAA Mitglied

  • Hallo kajetan,

    vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Bei meiner Röhrenphono war der Austausch durch Josef's Absorber auch sehr gut hörbar. Die 4 Originalfüße wurden schon sehr früh demontiert und durch 3 Absorber von Josef getauscht. Noch ein wenig besser würde es gehen, wenn die Gerätefüße auf die unterschiedliche Gewichtsverteilung

    der HiFi Komponenten angepasst werden könnte ( dementsprechend habe ich die unterschiedlichen Flächen meiner Sylomerpads unter dem DFA Woodpecker errechnet/ermittel).***


    Bei meiner Phono wäre das wie folgt:

    Vorn Links (Netztrafo) = größte Dämpfung

    Hinten Mitte = etwas weniger

    Vorn rechts = geringste Dämpfung


    Das würde allerdings als plug & play Lösung ausscheiden, da man erst vor Ort diese Anpassung individuell vornehmen könnte. Wie auch immer... ;)^^


    :24:


    PS: *** Die korrekt errechnete Fläche der Sylomerpads (angepasst auf den Druck) bestimmt den optimalen "Arbeitspunkt" = Dämpfung!

    LG


    Horst

    Einmal editiert, zuletzt von Horst_t ()

  • Im Paket vom Josef befanden sich neben den Absorbern auch drei Plattenpucks. Ich habe bereits einen Plattenpuck von ihm im Einsatz, der eine Generation früher darstellt. Der Unterschied zu der neuen Generation besteht vor allem in deren deutlich höheren Beweglichkeit der dämpfend gelagerten Holzpads, mit denen der Puck auf der Platte aufsetzt. Zudem gibt es jetzt drei Gewichtsklassen, die der unterschiedlichen Belastbarkeit von Lagern Rechung tragen (270, 320 und 560 gr). Die Verarbeitung ist hervorragend.


    Der Puck im Bestand hat seinerzeit das originale Feickert'sche Gewicht zum Aufschauben ersetzt. Das war zum Teil auch aus reiner Bequemlichkeit, wie ich zugeben muss, aber auch klanglich hatte der Puck von Naturalix mit einem Stück mehr Natürlichleit und etwas präziserem Hochton die Nase vorn.


    Würde noch mal eine Steigerung möglich sein? Soviel vorweg, der Effekt der Pucks war deutlich geringer, als der, den die Absorber bewirkten. Ich habe bei jedem Durchgang der Varianten mit diesen auch einen Durchlauf der unterschiedlichen Pucks ausgeführt, allerdings immer mit zusätzlichem Outerring, der bei mir mittlerweile immer zum Einsatz kommt.


    In dieser Hörsituation war es ausgesprochen schwer für mich, wirklich ins Ohr springende Unterschiede festzustellen. Lediglich dem schwersten Gewicht vermochte ich noch mehr Ruhe und Natürlichkeit vor allem im Hochtonbereich zuzuordnen. Die mittleren Gewichte konnte ich von meinem allenfalls minimalst unterscheiden.


    Ich habe die Gewichte einen Abend auch zusammen mit meiner Partnerin getestet, die ein ausgesprochen gutes Ohr hat und beim Absorbertest alles von mir Erhörte ebenso empfunden hat. Sie hat das oben Beschriebene im Wesentlichen ähnlich wahrgenommen, allerdings hat sie die leichteren Gewichte dem schwereren vorgezogen. Der Zuwachs an Kontrolle hat ihr tatsächlich nicht gefallen, vor allem Stimmen haben ihr mit den leichteren besser gefallen und ihre Präferenz lag am Ende sogar bei dem Gewicht der ersten Generation.


    Wir haben dann noch Vergleiche der Gewichte ohne den Outerring angestellt und mussten feststellen, dass sich die Wirkung derselben dann wesentlich deutlicher manifestierte. Ruhe, Natürlichkeit und Kontrolle nahmen jeweils spürbar zu, wobei wir uns in dem Fall dauf einigen konnten, dass uns das 320 gr Gewicht am Besten gefiel. Ich fand auch das schwerste sehr gut, aber auch ohne Outerring war das meiner Liebsten irgendwie zuviel. Ein ähnliches Ergebnis hatten wir vor etlichen Jahren, als ich den Transrotor Fat Bob S mit und ohne das neue TMD-Lager angehört haben. Sie hat den Unterschied deutlich wahrgenommen, aber das alte Lager bevorzugt.


    Natütlich haben wir auch Durchgänge komplett ohne Pucks gemacht und konnten sofort den Unterschied ausmachen. Am deutlichsten im Hochtonbereich, aber letzten Endes über das gesamte Frequenzspektrum wurde der Klang fasriger und unkontrollierter, verzerrt wäre zu drastisch formuliert, aber auf jeden Fall unsauberer.


    Der Outerring nivelliert die Unterschiede der Gewichte schon ein wenig, profitiert aber dennoch klar wahrnehmbar von ihrem Einsatz. Mit Outerring gewinnt das Klangbild nochmals an Souveränität, wird etwas erwachsener und vor allem im Grundton kräftiger.

    Streamen ist wie alkoholfreies Bier...scheint erstmal richtig zu sein, am Ende fehlt aber das Entscheidende.

  • ... dass man Bassproblemen mit Gewichten unter oder auf Geräten beikommen möchte...

    Hallo Sansui


    Es sind keine Gewichte - sondern Schwingungsdämpfer, die Vibrationen

    in Silikonschichten neutralisieren.


    das funktioniert so:


    Die aufzustellenden Geräte sollen mit ihren Geräteböden unmittelbar

    auf die Schwingungsdämpfer plan platziert werden.


    Geräteboden und Absorber schwingen so im Einklang.


    Ein Absorber ist mit mehreren Lagen Silikongummi in unterschiedlichen

    Härten aufgebaut - sowohl horizontal, als auch vertikal.


    Jede Bewegung der Absorber-Hülse aus Stahl wird in seinem Inneren durch

    anliegendes Silikon bedämpft, indem sich die Lagen vom äußeren Stahl

    ausgehend nach innen nacheinander reiben.


    und zwar 3-dimensional funktional.


    Durch aufeinander folgende Lagen unterschiedlicher Härten

    des Silikon ist die Funktion weit breitbandiger, als wäre da

    lediglich ein einziges Material.


    viele Grüße


    Josef

    AAA - Mitglied und (Neben-) Gewerblicher Teilnehmer

    Hifi-Tuning höchster Effizienz bedeutet, die Präzision der Signalquelle durch die gesamte Anlage bis hin - zu den Membranen -so vollständig wie möglich zu erhalten

  • Max


    Im Hifi bereich stösst man auf viele physikalische Probleme , die es zu beheben gilt

    oder zumindest maximal reduzieren.

    Ich könnte jetzt einen riesen Aufsatz darüber schreiben, was hier den Rahmen sprengen würde. Viele Probleme werden auch hier im Forum in einzelnen Threads behandelt

    Einige Beispiele

    Das Lautsprecherchassis Bass stösst auch Basswellen nach hinten aus.

    Ausser bei der offenen Schallwand gehen sie in ein geschlossenes Gehäuse.

    Beim geschlossenen Gehäuse will ich diese Rückwellen komplett eliminieren.

    Zuerst stopfe ich das Gehäuse voll dichtem Absorber. Zum anderen dürfen die

    Wände nicht mitschwingen, das sie ansonsten an den Raum weitergegeben werden

    Das gelingt aber nie zu 100 Prozent auch wenn man Garnit oder Schiefer oder Beton nimmt. Also nimmt man Material , welches eine hohe innere Dämpfung besitzt

    wie MDF und versucht die restlichen Schwingungen abzuleiten aus dem Gehäuse.

    Deshalb stellt man die Gehäuse gerne auf Spikes. Die Restschwingungen gehen über die Spikes in den Estrich , der bei uns meist schwimmend ist. Es ist Styropor oft drunter

    das wie eine Feder wirkt. Die Schwingungen wandern dass zum Rack und zu den auf dem Boden stehenden Endstufen. Beides verucht man dann mit stark dämpfenden Massnahmen von den Schwingungen zu entkoppeln. Da kommen stark dämpfende Materialien zum Einsatz wie Sylomer und andere mit sehr hoher innerer Dämpfung.

    Plattenspieler sind sehr anfällig gegen Schwingungen. Deshalb werden sie sehr

    schwingungsdämpfend konstruiert. Da könnte man jetzt viel aufzählen. Wie gross man das geschlossene Bassgehäuse macht , wie man Bassreflex und Transmissionline auslegt und einen Hornlautsprecher . das ist alles Physik und keine Voodoo.

    In tollen CD Spieler sitzen mechanisch sehr aufwendige Laufwerke. Bei Teac drücken sie die CD in einer sehr speziellen Weise an. Dann werden die Laufwerke sehr aufwendig

    schwingungsarm aufgehängt ( Esoteric , Jadis , Naim , Audionet ) Das ist alles kein Voodoo,

    das ist Physik. In den Verstärkern ist auch alles Physik. Strom, Spannung , Kapazität,

    Induktivität, elektromagnetische Wellen. Übertrager werden in MuMetall gehäuse gesteckt, damit die elektromagnetischen Wellen nicht weitergehen.

    Ohne Physik würde im Hifi nix laufen