Gibt es die Klang-Synthese aus Transe und Röhre?

  • Hi allerseits,

    seit längerem schon beschäftigt mich die Frage:

    #Gibt es einen Verstärker, der die Kraft, Power und Bassfähigkeiten eines guten Transistors UND die Durchsichtigkeit, Leichtigkeit, Fluss einer guten Röhre hat?


    Welche Marken und Produkte kämen euch da in den Sinn?

    Beste Grüße

    Costa

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    LS 5/9 BBC old school

  • Costa

    Hat den Titel des Themas von „Gibt es die Synthese aus Transe und Röhre?“ zu „Gibt es die Klang-Synthese aus Transe und Röhre?“ geändert.
  • Mit der Suche ist du nicht allein, dazu findet man etliche Threads in diversen Foren und ich für mich habe die Frage mit einem ganz klaren NEIN abgeschlossen. Es gibt Leute die das Gegenteil behaupten, wobei ich mich dann immer frage, ob die mal eine wirklich gute Röhre gehört haben. Gerne werden dazu Hybridverstärker wie Pathos oder Einstein genannt, gerne auch Class A Transistorverstärker wie manche Sugden Verstärker oder welche mit hohem Class A Anteil wie mache Luxman, Accuphase oder Pass Geräte. Was eine SET 300b macht habe ich noch von keinem Transistor der Welt gehört und auch von keinem Hybrid, selbst gegen die meisten PushPull Röhrenverstärker klangen die Transistor bestückten Derivate verhangener und weniger farbig und, für mich, natürlich. Im Gegenzug dazu habe ich noch keine Röhre erlebt die die Grobdynamik und die Kontrolle im Bass wie ein guter Transistoramp hat.

    Es bleibt dabei, das Leben ist ein Kompromiss.


    Meine bisherige Favoritenmarke im Transistorbereich ist Croft, aber die kennst du ja.

    Gruß Horst

  • Ja Croft ist nicht schlecht. Aber ab "R" aufwärts.


    Jo, kann eine 300B einen wirklich druckvollen und mächtigen Bass, selbst an einem Hochwirkungsgrad LS :/ Selbst bei kleinen Besetzungen im Jazz ist ein zu den übrigen Frequenzen gleichrangiger- und -wertiger Bass essentiell wichtig.

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    LS 5/9 BBC old school

    2 Mal editiert, zuletzt von Costa ()

  • Jo, kann eine 300B einen wirklich druckvollen und mächtigen Bass

    Ja, warum denn nicht. :)


    Hängt aber vom LS ab. Man weiß nicht wie es harmoniert, wenn man es nicht probiert hat - so meine Erfahrungen mit unzähligen Amp/LS Kombinationen. Ist sehr schwer vorauszusagen.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Röhrenvorstufe mit Transistor Endstufe. Da hast du alle deine Kriterien erfüllt.

    Das wäre dann wie Mezzo-Mix. Weder Cola noch Fanta.


    Meine Frau schüttet manchmal auch Wasser in guten Wein. Würde ich nicht machen.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Für Endstufen…

    Ich hatte schon vieles aus beiden Lagern. Aktuell ist dies https://www.mc2-audio.co.uk/wp…loads/t1500_datasheet.pdf mein absoluter Favorit. Viel Power wenn erforderlich aber trotzdem immer geschmeidig in den Hüften. Bei mir passt es wie Faust auf Auge. :)

    Gibt es aber wohl nicht mehr neu.

    Ein PA-Amp mit 1KW, Herrlich das ist ja mal ein exotischer Vorschlag für eine Hochwirkungrad-Box. ^^

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Ein PA-Amp mit 1KW, Herrlich das ist ja mal ein exotischer Vorschlag für eine Hochwirkungrad-Box. ^^

    Wo steht was von Hochwirkungsgradbox?

    Aber trotzdem, das funktioniert sogar hervorragend., da hört man dann die ‚Quellen‘ und nicht die Verzerrungen der gequälten Röhren.

  • Super vergleich !!!

    Ich höre mit Audio Note Vorstufe und einer Valvet Endstufe sehr zufrieden.

    Dadurch wird die Lautsprecher Wahl einfacher.

    Jetzt habe ich mir noch Audio Note Lautsprecher angeschafft, und dadurch kann ich auch mal eine Röhrenendstufe versuchen.

  • Wo steht was von Hochwirkungsgradbox?

    Costa hat eine Klipsch Forte, die nominell einen hohen Wirkungsgrad hat.


    Was hat dein 1kW-Amp denn für einen S/N? Der könnte evtl. an den Klipsch ganz schön rauschen.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Diese Frage beschäftigte mich auch sehr lange, weil tendenziell es so ist, das man entweder sehr gute Basskontrolle und Dynamik (bei zu scharfen, überanalytisch empfundenen Höhen) hat oder die Leichtigkeit, Musikalität, Losgelöstheit, Durchsichtigkeit und Klarheit im Mittel-Hochton (bei zu wenig Basskontrolle).


    Der Königsweg (insbesondere vom Kostenfaktor her) ist Bi-Amping mit verschiedenen Endstufen (jeweils der klanglich geeignetere Endverstärker in den jew. Ast), was aber für die meisten nicht in Frage kommt, da wegen meist fehlender Einpegel-Möglichkeit kein "Plug and Play" möglich ist.


    Verstärker, die beide Eigenarten am besten unter einen Hut bekommen, ohne die jew. Nachteile in Kauf nehmen zu müssen, sind beispielsweise die Pass Aleph 1.2, Yamaha MX10000, Halcro DM38 (alles Transistorausf.) oder die Beard P35 oder M&A/Papworth TVA1/TVA10 (alles Röhrenausf,).


    Um weitere Exemplare zu finden, die man in die engere Wahl holen kann, sollte man sich die Kurvenform der Rest-Verzerrungen ansehen in den div. Meßdiagrammen der "Stereophile" Testberichte z. B. Fig. 4 unter

    https://www.stereophile.com/co…er-amplifier-measurements

    oder fig 7 unter

    https://www.stereophile.com/co…er-amplifier-measurements


    Trotz extrem geringer Verzerrungen beim letzten Beispiel klingt diese Endstufe eher kalt und überanalytisch im Vergleich zum ersten Beispiel.


    Daraus ergibt sich, das eher der Charakter der Restverzerrung klangbestimmend ist für den oberen Frequenzbereich als die Höhe des THD-Wertes (Sinusförmig wird fast immer besser empfunden als dreiecksförmig, sofern akustische Instrumente und Stimmen der Maßstab sind).


    Diagramme, aus denen man eine gute und weniger gute Basskontrolle herleiten kann, wurden in der Testzeitschrift "Production Partner" veröffentlicht (90er Jahre), leider aber in keinem typischen HiFi-Magazin.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

    Einmal editiert, zuletzt von A.K. ()

  • da hört man dann die ‚Quellen‘ und nicht die Verzerrungen der gequälten Röhren.

    Wie meinen?


    Bei Hochwirkungsgrad-Lautsprechern braucht es für Zimmerlautstärke nur ein paar Milliwatt, da tendieren die Verzerrungen z.B. eines 300B SE gegen Null. Normale Transen Class A/B tun das nicht.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Wie meinen?


    Bei Hochwirkungsgrad-Lautsprechern braucht es für Zimmerlautstärke nur ein paar Milliwatt, da tendieren die Verzerrungen z.B. eines 300B SE gegen Null. Normale Transen Class A/B tun das nicht.

    Gegenfrage. Ab wann ist hochwirkungdgrad? 95, 100, 105dB? Und ist Hochwirkungsgrad das einzige Kriterium? Wieviel Headroom hat denn z.B. eine 2A3 SET an einem 95dB LS bevor sie 10% Verzerrungen erzeugt?

  • Das Grundproblem ist doch folgendes

    Ich brauche im Bass viel Leistung im wesentlichen Strom bei den gängigen LS

    Bei Musik habe ich viele Impulsspitzen, die schnell das 10 fache oder deutlich mehr

    an Leistung abverlangen. 300 B hat sehr wenig Leistung und auch wenn ich mehrere

    parallel schalte, habe immer noch nicht viel Leistung.

    Deshalb halte ich die 300B für den Bassbereich für völlig ungeeignet.

    Selbst wenn ich einen Breitbänder mit hohem Wirkungsgrad nehme, braucht der

    stabile viel Leistung. Ich sage hier besonders stabil. Bei den Lautsprechern ist die Impedanz ja nicht konstant. Das kommt ja noch erschwerend dazu


    Es gibt von vielen Firmen tolle Röhrenverstärker. Ich nenne hier mal einige berühmte.

    Audio Research EAR Einstein MalValve Brocksieper VTL Audiovalve VTL

    Die nehmen alle keine 300 B. Wahscheinlich alle aus dem obigen Gründen.


    Was kann man machen ?

    Man nimmt einen Röhrenvorvertärker, der einen kleinen Schmelz drüberlegt wie der Hovland HP100 Hp200 oder Air Tight oder dergleichen. Dazu nimmt man sich einen

    neutralen starken Transitorendstufe oder Pentoden Röhrenendverstäker

    Man kann auch starke Röhrenendstufen mit vielen starken Trioden nehmen.

    Wie das klingt, weiss ich nicht, weil noch nicht gehört. So was macht Audiovalve,

    EAR und Wall Audio.


    Alterantiv kann man folgendes machen

    Für den Bassbereich nehme ich starke Endstufe bis ca 200, 300 HZ

    Für den bereich darüber nehme ich 300B Endstufe.

    Trennen kann man das gut mit einer analogen Aktivweiche

    oder digital mit einem Lautsprechermanagementsystem

  • Meiner Kenntnis nach sind Klipsch LS trotz hohem Wirkungsgrad nicht leicht zu treiben.

    Ich kenne Jemanden der hat an seinen Klipschhörnern Crown Studio Reference .

    Einmal editiert, zuletzt von bionear ()