Triode oder Pentode

  • Guten Tag,

    wahrscheinlich gibt es zu diesem Thema schon mehr als genug Literatur,


    Eine Entscheidungshilfe hätte ich trotzdem ganz gerne, falls möglich.

    Ich höre derzeit mit Valvet P2c Vorstufe , Mcintosh MA 7000 Verstärker und B&W 802D2 LS.

    Röhrenverstärker hatte ich immer mal wieder.

    Ein Cayin mit 4x KT 88 , Ultralinearschaltung und Triodenschaltung,

    zwei Cayin Endstufen mit jeweils 4 Stk. 300B Röhren und einen chinesischen Triodenverstärker mit 2A3 Röhren.

    Direkt vergleichen konnte ich sie nie, ich hatte sie nie gleichzeitig.

    Welche Vorzüge hat die jeweilige Schaltungsart?

    Die Trioden kamen mir detailreicher und kräftiger vor?

    Liege ich da richtig?

    Welche Vorzüge/Nachteile haben SE Schaltungen gegenüber PP , sind die Unterschiede z.B. bei Cayin durch den Umschalter Ultralin / Triode nicht ausgeglichen.

    Ist es wichtig eine Autobias, manuelle Einstellung zu haben?



    Danke erstmal


    Frank

    keep on rocking

  • Mm,


    für den schönen McIntosh Verstärker könnten bessere Lautsprecher auch ein Weg sein ...


    ;) Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


    Viele tun halt vieles um bestmögliche Klangwiedergabe möglichst wirkungsvoll zu verhindern !

  • Prinzipiell haben Trioden-Schaltungen einen weicheren Bass und eine Höhenwiedergabe, die weniger zur Härte neigt. Ich habe das nachvollziehen können mein Umbau einer VTL Compact 100 auf Trioden-Betrieb.

    Da es aber viele weitere Schaltungsmerkmale innerhalb jeder dieser Gattungen gibt wie OTL, diverse Wickeltechniken beim Ausgangs-Übertrager, Realisierung unterschiedlicher Gegenkoppelungen usw. ist es unmöglich, hier eine pauschale Empfehlung abzugeben.

    Der Klang-Unterschied zwischen SE sowie PPP und PP/Ultralinear ist bei Verstärkern in Röhrentechnik erheblich geringer als bei solchen in Transistortechnik, weil SE Verstärker auch in Transistortechnik (im Gegensatz zu PPP/PP) sich immer im reinen Class-A Betrieb befinden (Stromaufnahme immer gleich). Eine TVA10 oder TVA1 oder eine Beard P35 unterscheidet sich zu einer exzellenten Röhren SE Endstufe erheblich geringer als eine Aleph1.2 (SE) zu einer Bryston 7B SST2 (PP), was beim Vergleich der Verzerrungsdiagramme in Fig. 5 bzw. 4 unter

    https://www.stereophile.com/co…er-amplifier-measurements

    und

    https://www.stereophile.com/co…er-amplifier-measurements

    auf Anhieb erkennbar ist.

    Die Ruhestromeinstellung bei Röhrenendstufen sollte so ausgeführt sein, das für jede Endstufenröhre individuell der Ruhestrom einzustellen ist (bei SE nur der Fall, wenn eine Parallelschaltung vorgesehen wurde).

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

    3 Mal editiert, zuletzt von A.K. ()

  • Hallo Frank,


    ich höre Röhrenverstärker am liebsten mit einer SE Schaltung und keinem oder geringen negativen Feedback.

    Es ist der klangfarbenreiche geschlossene/homogene schnelle/dynamische Klang der mich anzieht. Die letztliche Klangqualität ist erheblich vom Kontext bestimmt!

    Mit allen anderen Verstärkerkonzepten sind mehr oder weniger Abzüge bei den oben genannten Eigenschaften zu vernehmen.


    Gruß

    Gerhard

    Alles was ich schreibe ist meine persönliche Meinung und erhebt keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit. :!:

  • Mit meinem letzten Röhrenverstärker, der 2A3 Triode hatte ich wahrscheinlich dieselben klanglichen Erfahrungen gemacht.

    Gekauft hatte ich ihn um auszuprobieren ob mir 2x 3,5 Watt ausreicht .

    Es reicht zu guter Zimmerlautstärke, mir genügt das. Ansonsten habe ich noch einen anderen Verstärker.

    Einer zum zuhören, der andere im Tagesablauf nebenbei.

    Ich kenne auch euren Treat zur Verbesserung chinesischer Trioden, das umbauen ist nicht meins.

    Ein befreundeter Techniker hatte in den Verstärker geschaut, keine Erdung.

    Wenn das schon nicht passt...

    Europäische Produkte scheinen mir da etwas sicherer.


    Röhrentausch würde ich nach dem Kauf in nicht allzuferner Zeit auch gerne ausprobieren.

    So wie es A.K. beschrieben hat brauche ich bei reinen Class A Verstärkern auch keinen Ruhestrom und dergleichen anpassen.

    Bestimmt sollten die Röhren gematcht sein.


    Mal umschauenwas sich an schönen Endstufen so bietet.

    Oft findet man per Zufall, wenn du nicht unbedingt danach suchst.


    Frank

    keep on rocking

  • ch kenne auch euren Treat zur Verbesserung chinesischer Trioden, das umbauen ist nicht meins.

    Ein befreundeter Techniker hatte in den Verstärker geschaut, keine Erdung.

    Wenn das schon nicht passt...

    Frank,


    nur zum besseren Verständnis, welcher Verstärker ist genau gemeint?

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Nee, Frank,


    würde ich bei diesem Modell auch nicht machen. Es gibt welche, die ab Fabrik grundsätzlich besser gebaut sind.


    Will den Amp nicht schlechtreden! Ist ja auch immer die Frage, was man dafür ausgegeben hat.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Hallo Frank,

    B&W 802D2 LS.


    Ich denke es sind gute Lautsprecher.

    durchaus, durchaus. Aaaaaaber...


    Mit einer SET würde ich jedoch nur liebäugeln, wenn es sich um eine wirklich kräftige Triode mit ebensolcher Treiberstufe und hochwertigen Übertragern handelt. Als Endröhre sollten es dann schon Kandidaten z.B. vom Typ 211, 845 oder gar 833C sein. Die bringen genügend Leistung und knicken, sofern der Konstrukteur nicht an anderer Stelle gespart hat, auch bei komplexeren Lasten nicht direkt ein.


    Begründung: Dein Lautsprecher hat einen mäßigen Wirkungsgrad, besitzt mehrere parallel arbeitende Treiber (stellt also eine recht komplexe Last dar) und besitzt zudem noch ein Impedanzminimum von 3,5 Ohm (Herstelllerangabe, in der Realität wahrscheinlich darunter, dto. beim Wirkungsgrad). Die Frequenzweiche ist ebenfalls recht komplex und dürfte schon mal einiges an Leistung "verbraten".


    Alles nicht problematisch und sicher auch zu ansprechenden Ergebnissen fähig, nur eben kein geeigneter Partner für eine Kleinleistungsröhre. Es sollte also meiner Auffassung nach eines der genannten "Kaliber" sein oder eben ein solides Push-Pull Design.


    Einwurf: Ist nicht speziell an Dich gerichtet, aber ich frage mich immer wieder, warum unbedingt eine (leistungsarme) SET an Lautsprechern betrieben werden soll, die dafür einfach nicht geeignet sind.

    Ein guter, stabiler Transistor, gerne in Class A, ist häufig die bessere Wahl. Ok, es entfällt das Tube-Rolling, aber man könnte ja eine Röhrenvorstufe wählen und dort fröhlich Röhren stöpseln... :)


    Gruß und viel Erfolg,

    Marc

  • Eine gute RöhrenVV habe ich, Valvet.

    Habe dortauch schon umgestöpselt.

    Angeblich sollen Valvet Endstufen auch gut sein, ich weiß aber nicht ob sie die Details und die Bühne usw. haben.

    Nicht das ich den Valvet Treat Zorn auf mich ziehe.

    Dort frage ich auch mal....

    Habe ja schliesslich alle Zeit der Welt.

    keep on rocking

  • Heinrich monachino


    waren wir uns nicht einig, dass SE ohne extra GK am besten klingt? Da passt der von Dir verlinkte Line Magnetic PP nicht so recht ins Bild. ;)  :)


    (Obwohl er natürlich sehr günstig angeboten wird :thumbup:)

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Was mir an der Triode gut gefallen hat war die Transparenz bei den einzelnen Instrumenten.


    Das ist wohl bei Push Pull nicht so oder kommt das durch Class A ?

    Bin im Thema nicht so bewandert.

    keep on rocking

  • Mir war die Leistung ausreichend.

    Die Lautsprecherthematik war mir schon bekannt.

    Auch über Breitbänder oder Hörner habe ich schon nachgedacht.

    .

    keep on rocking