Jetzt läuft der PP-300 schon ein paar Tage bei mir, so dass ich auch ein Wenig dazu sagen kann. Montiert habe ich das System am 15g schweren AT-15LH Headshell am Feickert DFA105, wobei die Montage durch die fehlenden Gewindebuchsen sehr fummelig ist. Die Originalschrauben habe ich nicht verwendet, da sie magnetisch sind. Angeschlossen wurde der Tonabnehmer am MOON Phonopre. Der Tonabnehmer ist mit einer Auflagekraft von 1,7 bis 2,0 g spezifiziert und soll mit 100 - 1kOhm abgeschlossen werden. Deswegen lief er zu Beginn mit 1,9g und 100Ohm. Das Klangbild war sehr offen mit einer sehr guten räumlichen Darstellung. Der Bass hatte einen schönen Tiefgang allerdings hätte etwas mehr Schub nicht geschadet. Insgesamt war der Klang eher lebhaft, war aber manchmal etwas viel des Guten. Am Wochenende habe ich mich dann etwas intensiver mit dem wirklich schönen Tonabnehmer beschäftigt. Zunächst habe ich die Geometrie etwas korrigiert, die zu Anfang nicht zu 100% gestimmt hat, was meiner Ungeduld geschuldet war. Die AK habe ich auf 2g und den Tonarm parallel zur Plattenoberfläche eingestellt. Der Phonopre läuft jetzt mit 80Ohm. Nun spielt es so, wie ich mir das vorgestellt habe. Der Hochton ist jetzt sehr harmonisch und der Bass hat den nötigen Druck. Auch der Stimmbereich gefällt mir außerordentlich gut. Erwähnen sollte man, dass das PP-300 etwas mehr Verstärkung braucht. Mit 60dB war das schon etwas knapp, jetzt läufts mit 66dB, wobei 62 - 63dB sicherlich ausreichend sind. Das Ortofon Cadenza, das durch das Phasemation ersetzt wurde machte sicherlich nichts verkehrt und hat mir gut gefallen, war mir aber doch eine Spur zu nüchtern in der Wiedergabe.
Das Phasemation PP-300 ist auch wieder eine gute Alternative zu den üblichen Verdächtigen den 2k€-Klasse. Gehört wurde vieles, einfach querbeet. Bevor ich hier die letzten Worte getippt habe lief Gretje Kauffeld & The Paul Kuhn Quintet - Live in Weinheim und ich war noch nie so nah dabei.
Hier noch ein paar Bilder…