Ich würde die analoge Welt erstmal als eine grundsätzlich klanglich andere akzeptieren, mit all ihren Vor- und Nachteilen. Wer das akzeptiert, kommt besser damit klar als diese ewigen Wettrennen was ist besser.
Und wenn man imstande ist, sich auf die Schwächen beider Systeme einzulassen, kann man langsam anfangen das analoge Rig auf ein höheres Niveau zu bringen. Das ist aber kein Muss, man kann auch sehr gut analog als Alternative hören ohne dass es perfekt klingt.
Perfektion kann leicht in Sterilität des gehörten enden, und das passiert bei analog viel länger so nicht, aber natürlich kann man auch das darauf züchten so zu klingen.
Die kleinen Geräte haben hier soviel Eigenleben, dass es nicht passieren wird.
Manch einer meint dann, analog ist dadurch um Welten schlechter als gutes Digital auf dieser Ebene, aber das ist es halt nicht, so einfach ist die Sache nicht.
Schon ein einfacher analoger Player kann Dinge, die mit Digital sehr schwer umsetzbar sind.
Er klingt nicht so perfekt, aber öffnet eine andere Sichtweise auf die Musik.
Das ist wie mit analog fotografieren und digital. Niemand wird auf die Idee kommen, ihre Unterschiede einzuebnen, gleich zu machen. Sie sind immer vorhanden. Man kann den Look von digital versuchen analog aussehen zu lassen (was Leica ja auch macht in Form der Nachahmung von bestimmten analogen Filmfarben).
Aber jede Seite hat ihre Stärken und Schwächen und analog fotografieren heute einige, weil es eben komplett andere Qualitäten hat und niemand damit digital nacheifern möchte. Man akzeptiert dieses anderssein einfach und geniesst den Unterschied.