Hallo liebe Röhrenexperten und -freunde,
ich bin neu im Forum und schreibe hiermit meinen ersten Beitrag.
Zu meiner Person:
Ich war bis Frühjahr 2016 bei Siemens als Früffeld- Ingenieur tätig, für allgemeine Untersuchungen an Turbomaschinen. Wegen der komplexen Messtechnik habe ich mich, als gelernter Maschinenbauer, immer mehr der Elektronik zugewandt.
Seit dem Rentenbeginn baue ich hobbymäßig Röhrenverstärker, von denen bisher 9 Stück vollendet wurden. Einige hiervon wurden veräußert, zu Zufriedenheit der neuen Besitzer. Ich informiere mich immer wieder gerne in den entsprechenden Foren, habe einige Bauvorschläge aus Jogis Röhrenbude realisiert und bin immer wieder vom Fachwissen der Teilnehmer beeindruckt.
Nun zu meinem Problem:
Vor ca. 2 Jahren habe ich den Bau eines Verstärkers begonnen mit der 2A3 Triode als SE, entsprechend der Schaltung von Sun Audio, bekannt als Uchida.
Zunächst wurde die Originalschaltung beibehalten, mit der Eingangsempfindlichkeit von 0,18 V. Da diese hohe Empfindlichkeit doch wirklich extrem ist und zu heutigen Peripheriegeräten eigentlich nicht mehr passt, habe ich die beiden Teile der Vorstufen- Doppeltriode (6SN7) parallelgeschaltet und somit die Eingangsempfindlichkeit auf ca. 1,8 V geändert.
Nun passiert folgendes:
Es zeigt sich ein Unterschied im Frequenzgang, abhängig von der Stellung des Lautstärkepotis, ausschließlich im Hochtonbereich.
Bei Maximalstellung beträgt die Amplitudendifferenz ca. 1,6 dB, im Regelbereich des Potis steigt der HT- Abfall auf ca. 3,5 dB.
Die Regelposition hat hierbei keinen Einfluss, es gibt nur den Zustand voll offen und geregelt.
Auch mit Variationen der Vorstufenröhren, ob mit gleichen Typen oder mit Einsatz von 6SL7 ist dies der Fall.
Bei anderen Verstärkern aus meinem Besitz zeigt sich dieser Effekt nicht. Auch habe ich, anhand alter Messergebnisse den Eindruck, dass mit der Originalschaltung dieses nicht auftrat.
Ich würde mich über Rat und Antwort freuen.
Den Schaltplan hierzu und die Frequenzganggraphik habe ich beigefügt.
Grüße aus Frankenthal
Hermann