Umbau Diy V69b Klon / Treiberstufe / Schaltungsfrage

  • Hallo Zusammen,


    da es hier gefühlt nurnoch um Tuberolling und die Vorstellung neuer Röhrengeräte Geräte geht, muss ich mich nicht wurdern, warum kein Interesse an dem V69b Diy Bausatz besteht. Da das Wetter nicht wirklich gut ist und so ziemlich alle organisatorischen Punkte bzgl. Nachwuchs getroffen sind, könnte ich doch noch ein letzte Röhrenprojekt durchziehen bevor ich dann keine Zeit mehr haben werde....


    Meine Frage bezieht sich auf die Eingangsstufe des V69b Verstärkers, genauer um den Eingangsübertrager.

    Da ich die Geschichte mit den Platten an den Nagel gehängt habe, gibt es als Quelle lediglich einen RME DAC mit XLR Ausgang. Folglich wäre doch eine Eingangsstufe wie diese hier machbar, oder übersehe ich da etwas ?


    V69b Eingang

  • Hallo,


    Pin 1 einer XLR-Verbindung gehört an das Gehäuse und nicht auf die Schaltungsmasse.


    Die beiden 4,7 kΩ-Widerstände schaffen zwar eine Symmetrie für das Eingangssignal, aber ermöglichen keinesfalls die Tiefe der Gegenkopplung wie beim "Original": mit dieser Schaltung würdest Du nur den Strom durch die Treiberpentode stark verringern. Ein Aufwärts-Übertrager mit zwei getrennten Sekundärwicklungen wäre nötig.


    Gruß Andreas

  • Hallo,


    wie Andreas schon schrieb , PIN 1 hat bei einer echten symmetrieschen XLR Verbindung nichts mit dem Signal zu tun.

    Nachdem XLR allerdings in HiFi Kreisen Einzug gehalten hat ist die Sache etwas verwässert.

    Hier findet man dann auch schonmal so kuriose Schaltungen mit invertierenden ICs die das symmetrische Signal erzeugen. Damit könnte es sogar funktionieren.

    Ich würde aber auch dringend zu einem passenden Eingangsübertrager raten.


    gruss

    juergen

  • Hallo,


    also so lange nicht alles konsequent 'Erdfrei Trafo Symmetrisch' ist ( was es heute eh kaum noch gibt ) ist Signal Bezug bei symmetrisch natürlich die Signal Masse auf Pin 1 . Genau da drüber läuft auch IMMER der Kabelschirm der Kabelverbindung wenn ein Schirm vorhanden ist. Pin 1 ist also grundsätzlich genau auf Signal Masse zu legen. Der Pin 1 gehört auch weil er nicht pauschal Schutzerde ist NICHT auf das Gehäuse an der Buchse oder an den Aussenschirm der Buchse weil sonnst kein Ground Lift von Signal Masse und Schutzerde möglich ist. Ob und wie Signal Masse auf Schutzerde wandert wird erst IM Gerät in der Schaltung entschieden bei gescheiteren Gerätschaften. Genau deshalb ist es auch eine Unsitte bei XLR Kabeln den Pin 1 auf Stecker Hülse zu Brücken weil da gehört keine Brücke rein. Wenn XLR mit Signal Masse gesteckt ist holt sich die Stecker Hülse die Erdung / Schirm über die Buchse in der er steckt ... sonnst ist nämlich auch wieder kein Ground Lift möglich bei falsch konfektionierten XLR Kabeln.


    ;) Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


    Viele tun halt vieles um bestmögliche Klangwiedergabe möglichst wirkungsvoll zu verhindern !

  • ... die Signal Masse auf Pin 1 . Genau da drüber läuft auch IMMER der Kabelschirm der Kabelverbindung wenn ein Schirm vorhanden ist.

    Erkläre doch bitte mal, was Signal Masse sein soll, wenn Du symmetrisch Signale überträgst.

    Der Kabelschirm setzt ganz einfach die Schirmung des Gerätes fort; verbindest Du die Schaltungsmasse an mehreren Punkten mit dem Gehäuse (="Schirm"), bastelst Du Dir eine schöne Brummschleife (und bei mehreren Eingängen auch gleich mehrere Brummschleifen). Natürlich muss ein Metallgehäuse auch Erdverbindung haben; willst Du die die Schaltungsmasse auch auf Erdpotential haben, geschieht das an einem zentralen Massepunkt (entweder im Gehäuse bei Geräten mit eigenem Netzteil oder im Gestell).

  • Mein Vorschlag für die Änderung:

    Die Zwangssymmetrierung mit den beiden 4,7 kΩ-Widerständen ist machbar. Zwischen diesen und den Gittern der Treiberröhren je ein Abblock-C (47 nF). Die Gittervorspannung wird wie im Original durch 500 Ω Kathodenwiderstände erzeugt, die wie üblich über 500 kΩ Gitterableitwiderstände die Gitter "auf Niveau" halten. Vom Verbindungspunkt Gitterableitwiderstand und Kathodenwiderstand nochmal wie im Original V69 jeweils 900 Ω Widerstände auf den 1 kΩ-Einstellregler für die Smmetrie... -und hier erfolgt erst die Verbindung zu Masse.

    So wird der Arbeitspunkt der Treiberröhre wie beim V69 vom Kathodenwiderstand 500 Ω bestimmt.

  • Hallo,


    hier wird einiges zusammen geworfen und falsch interpretiert. Symmetrie braucht immer irgend wo einen Bezugspunkt wenn nicht komplett sowohl beim Sender als auch beim Empfänger Erdfrei Trafosymmetrisch ausgeführt als selektive Leitung wie du ja selber gerade geschrieben hast. Selbst dabei soll es durchaus einen Schirmmantel am Kabel geben wenn das eigentliche Signal Erdfrei Potentiallos übertragen wird der sein Potential braucht egal ob der dann Signal Masse oder Erde heißt. Das ein Metall Gehäuse pauschal auf Schutzerde muß ist auch ein Irrglauben weil es gibt auch Schutzklasse 2 Aufbauten mit 2-Pol Netzanschluss UND Metallgehäuse. Lässt man in gängigen Signalketten wichtige Bezugspunkte wie Signal Massen hoch liegen holen sich die Geräte dann über "Umwegen" die Punkte durch zusammen stöpseln was zu Störungen führt.


    ;) Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


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  • Hei Andreas,


    du hast recht, ich hatte nicht erkannt, dass das Signal hoch gelegt wurde.

    Der AP des Treibers stimmt somit nicht.


    Dein Vorschlag mit den Kondensatoren am Eingang könnte funktionieren.

    Ich werde mir das noch überlegen, ob ich das Projekt durchziehe... aber schonmal vielen Dank für den Hinweis.


    Gruß, Christian