Zu guter Klang? Kam das euch schon mal in den Sinn?

  • dass die Klangqualität auf Konzerten konstant abnimmt seit Jahrzehnten.




    Leider stimmt das nur zu oft,

    keine Zeit für ausgiebige Orchesterproben in fremden Hallen bei Gastkonzerten, keine Zeit für den verantwortlichen Tonmeister einer Liveübertragung, alle Einstellungen und Mikrofon-Positionen wie gewollt zu optimieren, keine Einsicht der fürs Business Verantwortlichen, dass Fernsehton und Radioübertragung separat optimiert werden könnten (und sollten), Hauptsache “crossmedial hipp”….


    Gruß lori

  • Um nochmal zur Ausgangsfrage zurück zu kommen, ich hatte jetzt das Bedürfnis ein „neues“ Gerät mit der „schlechteren“ Software zu kombinieren weil es so besser passt.

    Mit meiner Standartvorstufe ist Audirvana Roon klanglich überlegen. Audirvana klingt knackiger und plastischer als Roon, welches eher etwas weich rüberkommt.

    Nun habe ich übergangsweise eine andere Vorstufe im Einsatz die selber mehr die Betonung auf Einzelereignisse legt und etwas zum Spektakulären neigt. Im Zusammenspiel mit Audirvana wurde das einfach zu viel, das weiche Sounderlebnis von Roon passt hier viel besser. Insofern kann ich mir durchaus vorstellen, daß die Kombination von Geräten, die im „Einzeltest“ sehr gut abschneiden, in der Summe ein negatives Zuviel ergeben können.

  • zu guter Klang kam mir noch nicht in den Sinn


    aber ab einer gewissen Qualitätsstufe, kann man man eigentlich auch nicht mehr

    von besser und schlechter reden.

    Vor einiger Zeit fragte ich den mir bekannten super Jazz Pianisten Martin Sasse,

    welchen Flügel er besser finde, Bösendörfer oder Steinway. Er sagte, er bevorzuge

    den Steinway vor Bösendörfer und vor Yamaha. Wenn man auf die Seiten der beiden Flügelhersteller schaut, werden dort viel Musiker aufgeführt, die einen Flügel besitzen.

    Es ist also nicht eindeutig, welcher der beste Flügel der Welt ist. Da gehen die Meinungen der Weltklassemusiker doch eindeutig auseinander. So ist es doch bei unseren Anlagen

    auch. Wir hören eine gewisse Klangsignatur der Geräte heraus.

    Eine Analogie beim Auto. Nehmen wir einen Audi A6, BMW 5er und Mercedes E Klasse

    mit vergleichbarer PS Zahl. Da wird man kaum sagen können, wer der beste von den 3 ist.

    Die Kaufentscheidung fällt da nach Feinheiten aus. dem einen gefällt das Design etwas besser, dem anderen das Getriebe etwas besser und so weiter.

    Das war früher mal anders. Vor 40 Jahren gab es die S Klasse, das war das Nonplusultra.

    Im Laufe der Jahtzehnte haben sich BMW und Audi hochgearbeitet und bieten heute gleichwertige Modelle an.


    Wie oben schon gesagt wurde, erreichen wir unsere klanglichen Grenzen bei der Software.

    Klangqualität bei CD und Platte kann gar nicht gut genug sein. Auf unseren gute Anlagen hören wir das heraus.

  • Als ich zum ersten Mal den Film über den Kalvierstimmer Küpfer sah, war ich regelrecht geschockt darüber, wie groß die Exemplarunterschiede im Klang bei den ganz großen und teuren Steinway Flügeln war. Das konnte ich über Mickey Mouse Lautsprecher in meinem Flachbildfernseher gut hören.


    Klanggeschmack ist Geschmackssache.

    Allerdings gibt es auch objektive Qualitätsunterschiede. Die sind meistens mit dem Preis korreliert.


    So meine Erfahrung.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Ist es eigentlich anstrengender Musik mit einer großen Dynamik und großen Frequenzgang zu hören als eher "Fahrstuhl" Musik?


    Manchmal (aber nicht immer) klingt es für mich auf meiner kleinen Wohnzimmeranlage mit kleinen Dual Regalboxen "angenehmer" und entspannender als mit der großen Anlage. Die kleine Anlage liefert eigentlich nur "Mitten", aber Stimme klingt toll und angenehm.


    Grüße

    Thomas

    Bleibe gesund, lebe lang, stirb schnell.... ♫.♬..♫..♬..♫.


  • Das kommt daher weil viele Fehler der Breitbandigeren Anlage durch die reduziert kleine Anlage gar nicht erst zum tragen kommen, unsere Anlagen machen mehr Fehler als wir vermuten weshalb eben gerade kleine feine Anlagen mit kleinen Boxen Punkten.


    Zu guter Klang ist mir aber noch nicht untergekommen, ich hab mal natürliche Instrumente aufgenommen, diesen natürlichen livehaftigen Ton bekam ich weder über meinen DAT noch von meiner Bandmaschine in vollendung rüber, mit dem scheinbar perfekten überpräzisen DAT fehlte trotz homogenem Klangbild etwas Musikalität welche sich mit Analog eher einstellte, alles wie gehabt.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Werter Frank,

    ich entdecke immer mehr Threads von Dir, deren Sinnhaftigkeit mir nicht adhoc in den Schoß fallen möchte.

    Zurück zur Frage. Hattet ihr schon mal das Gefühl, dass mehr Klang nicht sein sollte oder dass es zu viel ist?
    Ich glaube, dass für viele hier der Geldbeutel die maßgebliche Grenze ist.

    Stiftest Du gerne Neiddebatten an? Oder ist Dir das fern und ggf. gar nicht bewusst?

    Liegt es bei Dir an einem zu geringen Einkommen und Vermögen?

    Lass es mich wissen, wenn Du dringend Geld benötigst.

  • Werter Tech-Nick ,

    ich habe einen, statistisch gesehen, gut bezahlten Job und auch ausreichend Geld, um meinen Lebensunterhalt und das Hifihobby zu bestreiten. Du brauchst dir um mich keine Sorgen zu machen.


    Dass manche Menschen andere nicht verstehen, ist kein neues Phänomen.


    Mir geht es so bzgl. deines Beitrags oben. Du bist damit also nicht allein.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Es wird sicherlich nicht jedem hier entgehen, dass Du Threads startest, die recht schnell polarisieren, was in der Folge häufig zu unnötigen Auseinandersetzungen führt.


    Ich möchte Dir gar nicht unterstellen, dass Du das vorsätzlich so machst. Vielleicht beziehst Du das ja bei Deinen Überlegungen zum nächsten Thread mit ein?

  • zu guter Klang ?


    Die Frage stelle ich mir immer mal wieder.


    Wenn in unserem Sitzbereich ein Pärchen Apple HomePods bei niedriger Zimmerlautstärke spielen, kann ich deutlich besser abschalten. Ja, diese Form der Widergabe lässt mich entspannen und ich nehme das Ursprüngliche in der Musik viel deutlicher wahr. Balsam für die Seele.

    Spielt die Hauptanlage, kommen Dinge wie, wie klingt der Flügel, wie ist der Anschlag, mit welchem Takt werden die Gitarren gespielt, wer übernimmt welchen Part, Intensität der Percussions usw.


    Es gibt Momente, in denen ich HighEnd (für mich) in Frage stelle

    Beste Grüße
    Holger

  • zu guter Klang ?


    Die Frage stelle ich mir immer mal wieder.


    Es gibt Momente, in denen ich HighEnd (für mich) in Frage stelle

    Ein "High End", welches das Ohrenmerk auf die Darbietung feinster Details lenkt ist imho oft nicht in der Lage integrativ und verbindend die Puzzleteile zusammenzufügen um den Fokus des hörens weg von der Analytik hin zur Musik zu lenken.

    Und genau das scheinen diese Apple- Geräte leisten zu können. Mehr Musik durch weglassen von überflüssigen Details.

  • Reizüberflutung fürs Ohr, und der Kopf der ständig drüber nachdenkt, ob........

    Das kann für unbeschwerten Musikgenuss scheinbar auch zuviel sein.... Vielleicht


    Grüße

    Michael

  • Naja, besser als Original?


    Wer mal ein paar Meter neben einem Schlagzeug gesessen hat...

    Selbst als Hornliebhaber ähmmm, nein!


    Selbst eine normale Gitarre stellt für die meisten LS eine ziemliche Hürde dar..


    Ciao, Hardy

    Leben in einer Kakistokratie, ein soziales Experiment?


  • Spielt die Hauptanlage, kommen Dinge wie, wie klingt der Flügel, wie ist der Anschlag, mit welchem Takt werden die Gitarren gespielt, wer übernimmt welchen Part, Intensität der Percussions usw.


    Es gibt Momente, in denen ich HighEnd (für mich) in Frage stelle

    Die Hochend-Variante unseres Hobbys ist einer entspannten MUSIK-Rezeption tatsächlich oft hinderlich. Man kann aber auch mit einer "normalen" Anlage in diese Falle tappen.

    Wie an anderer Stelle bereits angemerkt: m.E. ist das Phantomschallquellen-Hören bei stereophoner Wiedergabe Teil des Problems.

    Dieses klappt ja je nach Raumakustik und Abstrahlverhalten der LS ohnehin nur in einer mehr oder minder begrenzten Zone.


    Dem Problem begegne ich zeitweise dadurch, daß ich öfter ganz bewußt monophon meine Musik abspiele - dabei oft auch mit nur einem einzelnen LS. Fast wie früher, als ich oft ganz entspannt neben dem schönen uralten Röhrenradio lag, um die abendliche Jazzsendung zu hören.


    Klar, das ist nur ein Teilaspekt in diesem Thema. Möchte es dennoch angesprochen haben.


    Gruß Klaus

  • Hey,

    nun ja - das mit den Instrumenten an sich habe ich mir auch schon oft überlegt, auch aus meiner Studiotätigkeit heraus.

    Mein Fazit: es stellt sich nicht die Frage ob eine Anlage (oder Teile davon...hier ging es um Lautsprecher) eine Gitarre oder einen Flügel richtig darstellen kann oder nicht, denn eigentlich wird nicht eine Gitarre oder ein Flügel dargestellt, sondern eine Aufnahme einer Gitarre oder eines Flügels.

    Die gesamte Aufnahmesituation - angefangen mit dem Raum, dem darin stehenden Instrument, Mikrofonierung, Technik usw. steht noch dazwischen. Das Medium das wiedergegeben wird ist nicht ein Orchester oder ein Instrument oder ne Band (zB), sondern eine wie auch immer gemachte Aufnahme davon...und daran scheitern viele Anlagen/Lautsprecher nicht. Nun ergibt sich zusätzlich noch die Frage was von dieser Aufnahme durch die jeweilige Kette transportiert wird - geht es eher um den Gesamtkontext, die Stimmung, eine möglichst detailgetreue Wiedergabe...?

    Ich denke, dass die Medien nicht durcheinandergewirbelt werden sollten und getrennt voneinander zu sehen sind - ein Instrument ist ein Instrument...und eine Aufnahme eine Aufnahme.


    Doch zurück zum eigentlichen Thema:

    Ich habe zB. den Eindruck, dass der Mundorf Folienhochtöner der Boxen meiner Zweitanlage (Leggieras) "zu gut" ist. Er löst feinste Details extrem luftig und plastisch auf...was aber etwas leicht gekünsteltes hat.


    Insgesamt hat der Keramik HT meiner Visatons nicht unbedingt weniger Auflösung, pumpt aber nicht soviel "Luft in die Details", was harmonischer und echter klingt...


    Gruß,

    Bernie

    Musikmaschinen: Pro-Ject Xtension 10 / Benz ACE SL, MuFi MX-Vinyl, Sony CDP-XA555ES+Breeze Audio DAC, MuFi M5si, Visaton Atlantis MKII mit Weichen von "Kalle MKII" - Dauertinnitus wegen Rock`n Roll^^