Thorens TD 320 Mk II - Einbau eines neuen Tonarms sinnvoll?

  • Hallo,


    mein Thorens TD 320 Mk II hat mehrere Probleme mit dem Tonarm TP90. Obwohl sowohl die Zarge, der Plattenteller, der Tonarm und der Lift keine größere Schiefstellung aufweisen, rutschen montierte Tonabnehmer immer wieder aus der Einlaufrille in den ersten Track hinein, wenn ich das Antiskating nicht mindestens so hoch einstelle, wie die Auflagekraft. Die Kunststoffträgerplatte ist im Bereich der Liftbefestigungsschraube gerissen und die Sichelscheibe zur Endabschaltung ebenfalls. Auf letztere würde ich aber gerne verzichten, da der laute Knall bei Auslösung der Endabschaltung ziemlich nervt.


    Jetzt überlege ich, einen komplett neuen Tonarm zu installieren, z.B. einen Origin Live Silver, Rega RB 330 oder als High-Endlösung einen Sorane TA-1. Falls der Umbau nicht entsprechend funktionieren würde, könnte ich den Tonarm dann immer noch auf ein neues Laufwerk umsetzen. Ein neues Tonarmbrett mit entsprechender Vorbohrung müsste ich mir für den Thorens ebenfalls besorgen.


    Aufgrund der Kunststoffproblematik bei der Trägerplatte des TP90 halte ich einen Austausch gegen einen NOS-TP90 nicht für zielführend.


    Mich würde nun interessieren, ob jemand einen solchen Umbau schon mal durchgeführt hat, welche Erfahrungen damit bestehen und ob das bei dem vorhandenen Laufwerk überhaupt Sinn machen würde.


    Schönen Gruß

    Thomas

  • Hi,

    also ich finde den Spieler gut und würde ihn reparieren lassen. Einen neuen ,anderen Arm draufpacken erfordert schon Können -zumal der Thorens ja ein Subchassis hat.

    Der TP90 hat leider diese Schwachstellen,ist ansonsten aber ein sehr guter Arm.

    Schöne Grüße, Tobias

  • Hallo Thomas,


    für einen schnellen Überblick kannst du auf HifiShark nach angebotenen Thorens 321 suchen.

    Das war das Angebot von Thorens für Kunden, die einen speziellen Wunsch beim Tonarm auf der 3er-Serie hatten.


    Gruß Klaus

  • Für den TD 320 gibt es Tonarmboards aus verschiedenen Materialien (Alu/Holz/Corian) zu kaufen, schau mal bei Ebay. Mit einem Universal Tonarmboard kannst du nahezu jeden 9" Tonarm auf dem 320er montieren.


    Für Kollegen habe ich z.B. einen SME und einen Jelco montiert, aber auch andere Arme von z.B. Schick, Groovemaster usw. passen problemlos. Der auf dem Deck befindliche Tonarmlift ist dann aber außer Funktion, dafür gibt es aber Blindstopfen.

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14

  • Danke für Eure Antworten,


    Jelco produziert ja nicht mehr neu, Groovemaster scheint eher für SPUs ausgelegt zu sein. Ein wechselbares Headshell fände ich gut, haben aber die von mir genannten - bis auf den teureren Sorane TA-1 - leider nicht. Wegen der Boards sehe ich mich auf eBay noch genauer um.


    Theoretisch traue ich mir den Umbau schon zu, allerdings läuft der Thorens auch minimal zu langsam, da müssten die Potis fachmännisch eingestellt oder ausgewechselt und dann eingestellt werden. Eventuell sollten möglicherweise auch noch andere Platinenbauteile, wie z.B. Elkos, gewechselt werden. Das würde ich eher machen lassen wollen. Da stellt sich für mich dann doch die Frage, ob ich das nicht alles von einer Fachfirma durchführen lasse.


    Habt ihr mit Fachfirmen Erfahrungen oder Empfehlungen im südbayerischen Raum?


    Schöne Grüße

    Thomas

  • allerdings läuft der Thorens auch minimal zu langsam,

    Besorge dir das Service Manual auf vinylengine.com. Da steht beschrieben, welche Potis du einstellen musst.

    Gruß Rainer


    "Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

    Kurt Tucholsky 1921

  • Hi,


    also klar kannst Du das machen. Aber eine Aussage irritiert mich, natürlich mußt muss das Antiskating passend zur Auflage und genutzten Nadel eingestellt werden, das ändert sich mit einem neuen Tonarm ja auch nicht.


    Was mich immer erst in eine Reparatur treiben würde, die dann eben nicht mehr funktionierende Endabschaltung. Ohne deren Funktion, würde ich eher einen neuen Plattenspieler erwerben, als darauf zu verzichten.

  • Moin,

    wäre ich nicht auf einen Phonosophie P3 damals umgestiegen, dann hätte ich meinen 320er auch mit einem anderen Arm ausgestattet. Im Sinn hatte ich damals einen Clearaudio Unify, den ich durchaus interessant für das Laufwerk finde.

    Beste Grüße

    Alex

    technology won't save us

  • Hallo Thomas,


    ein Manticore Arm passt auch gut.

    Schreib mal den User Mullah dazu an, bei dem spielt der auf einem 320er.

    Der originale Arm sollte auf jeden Fall runter, das ist der Flaschenhals des Spielers.


    VG

    Dieter

  • Wenn es kein Wechselheadshell sein muss, passt auch ein aktueller 9" Thorens Tonarm,
    dann bleibt man markentreu. Würde aber auch einen Sorane TA-1 als optisch passend empfinden, der TA-1 passt optisch zur Zeit des Laufwerks, die aktuellen Thorens Arme wirken moderner.

    Gruss

    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
    Händler für hochwertige audiophile Genussmittel mit analogem Schwerpunkt


    AAA- Mitglied

  • Moin,


    ich würde Jürgen zustimmen.


    So ein Thorens Tonarm ist schon eine tolle Sache. Besonders weils halt der selbe Hersteller ist.


    Ich selbe habe mir letztens den TP-82 gekauft und auch auf einen Thorens gesetzt der jetzt bei meinen Eltern dreht.

    https://www.thorens-shop.de/Tonarm-TP-82-OEM/9800095


    Ist ein toller Arm.

    Besonders für den Preis.


    Hier gibts den auch noch mal was günstiger:

    https://plattenspieler-reparatur.de/tonarme/


    Bitte beachte aber, dass es sich um einen Einpunktarm handelt. Einstellen ist ggf. etwas schwerer als bei einem Arm mit mehr Lagern.


    Grüße

    Fritz

  • Hallo Zusammen,


    vielen Dank für euren intensiven Input, die Plattenspieler-Reparatur in Rosenheim war mir ein Begriff, ich wusste allerdings nicht, dass sie verschiedenste Arme, das passende Tonarmbrett und einen Einbau anbieten. Das klingt sehr interessant, falls ich es nicht selber machen möchte. Dort werde ich mal anfragen.

    Besorge dir das Service Manual auf vinylengine.com. Da steht beschrieben, welche Potis du einstellen musst.

    Das Service Manual habe ich schon, ich habe allerdings auch gelesen, dass die Potis sich nach Jahrzehnten nicht mehr so ohne weiteres einstellen lassen.

    Aber eine Aussage irritiert mich, natürlich muss das Antiskating passend zur Auflage und genutzten Nadel eingestellt werden, das ändert sich mit einem neuen Tonarm ja auch nicht.

    Schon klar, aber mein Problem ist, dass ich das Antiskating sehr hoch auch bei scharfen Schliffen einstellen muss, teilweise über dem Wert der Auflagekraft, ansonsten rutscht mir der Tonarm im Einlaufbereich und überspringt ein bis zwei weitere Rillen. Das lässt sich leider mit unterschiedlichen Tonabnehmern wiederholen. Irgendetwas stimmt da nicht, aber den Grund konnte ich bisher nicht ermitteln.


    Gruß

    Thomas

  • Versuche mal niedriger zu gehen

    Genau dann habe ich das Problem. Mit dem AT33PTG I muss ich bei 1,8g Auflagekraft das AS >= 1,5 einstellen, dass das eben nicht passiert. Der Wert dürfte für die "normale" Abtastung dann aber deutlich zu hoch sein.


    Gruß

    Thomas

  • Genau dann habe ich das Problem. Mit dem AT33PTG I muss ich bei 1,8g Auflagekraft das AS >= 1,5 einstellen, dass das eben nicht passiert. Der Wert dürfte für die "normale" Abtastung dann aber deutlich zu hoch sein.

    mmhhh


    Ob da ein Magnet flöten gegangen ist ? komisch ist das schon