TD160 klingt lahm

  • Hallo Cellohannes,


    die Stageline N hat, wenn die Angaben vom Vertrieb stimmen, eine sehr hohe MM-Eingangskapazität von 470 pF. Das führt bei den meisten Tonabnehmern zu einem deutlichen Boost der oberen Mitten. Da kann der Klang schon mal etwas "dünn" werden.


    Beste Grüße

    Ulrich

  • Der Headshell nach zu urteilen müsste das ein TD160 (MK nix) mit TP16 (MK nix) sein.
    Genau die Kombi mit einem MP110 fährt ein Bekannter.

    Klar, das gewinnt jetzt keinen Eintrag ins Guinness Buch, aber es ist eine Spaßige Kombi, die definitiv genug Bass bringt.

  • Nun ja, das Nagaoka MP 110 hat mal was um die 90 € gekostet.


    Für diesen Kurs bekommst Du eben ein Standard-System aus dem "was heraus kommt", aber leider nichts auf "hohem Niveau".


    Wenn Du da ernsthaft was ausrichten willst, schaust Du Dich in der Kategorie (mit Neupreis) ca. 500 bis 1000€ um. Man findet aber durchaus schöne gebrauchte Pretiosen (aber bitte dann nicht mit einer Nachbaunadel für 30 €).

    Weiterhin eine "venünftige" (unbedingt auch anpassbare) Phonostufe , was gebrauchtes so um die ca. 500 € . Auf die Kombination kommt es an.


    Auf dem Gebrauchtmarkt schaust Du vielleicht mal nach einem Shure M 95 HE oder einem Shure M 97 HE (mit Original Shure Nadeln).


    Die werden noch nicht gehypt und sollten zu einem günstigen Kurs zu erwerben sein.


    Alternativ die Shure V 15 -III , IV oder V mit original HE-Nadeln oder einer gute Jico SAS Nadel. Die kosten aber ein bisschen mehr.


    Die machen auch in dem Thorens TP 16 "MK nix" Tonarm einen ganz ordentlichen Job.


    Als Phonostufe findest Du z.B. gebrauchte Lehmann Black Cubes, vorzugsweise mit dem PWX Netzteil in der Version nach 2006 (heisst dann

    Black Cube SE).


    Mein Vorredner sagte schon etwas zu der Anpassung von MMs (Kapazitäten)


    Die Zusammenhänge werden hier ganz nett zusammengefasst. (Q.: alte Sterepoplay)


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/25293/


    Daher auch eine nach den Regeln der Kunst anpassbare Phonostufe, wenn Du ernsthaft an die Sache ran gehen willst....


    Ab etwa diesem Niveau (und natürlich gut aufgenommenen Platten) bist Du auf ansatzweise dem Niveau einer ordentlich aufgenommenen CD.


    Gruss, Udo

  • Woher sollte ich das wissen? Und, ja geglaubt hatte ich das schon ;)

    Leider ist dem nicht so. Die Kombi Node/rdac ist sehr gut und du hast bei hochauflösenden Streams einfach mehr Dynamikumfang als auf einer Schallplatte.

    Und: Bei LPs gibt es enorme Qualitätsunterschiede, viele klingen einfach schlecht.

    Mit freundlichem Gruß
    Haakon

  • Tag,


    da ist der Hinweis von Karl01/Ulrich auf die hohe Eingangskapazität der Stageline N von 470 pF (ein Standardwert um die EU-Vorschriften einzuhalten). Zu addieren die Kapazitäten des TD-160/TP 16, gemessene 240 pF. Somit beträgt die Lastkapazität für das Nagaoka MP-110 sehr hohe 710 pF. Der Befund schließt eine ordentliche Funktion eines MP-110 aus. Das Nagaoka MP-110 ist vom Hersteller für 100 pF Lastkapazität gemacht. Markante Verfärbungen sind bei 710 pF zu erwarten.


    Ich rate, diese nachteiligen Bedingungen zu überprüfen.


    Freundlich

    Albus

  • Bei LPs gibt es enorme Qualitätsunterschiede, viele klingen einfach schlecht.

    Würde ich so jetzt nicht behaupten wollen, ein guter teil vielleicht, aber wirklich nicht sehr viele.


    Meist ist es die verhunzte und zigmal von der X-ten Masterbandkopie gemasterte Nachpressung, bei den Japanern oder neueren Reissues zumindest hab ich noch kaum je wirklich schlechtes gehört, eigentlich gar nicht.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Sagte doch da ist was faul.

    Jupp, würde ich sagen.

    Ihr habt zwar alle Recht damit, dass was anderes geiler klingt, aber das ist hier ja gar nicht das Problem.
    Zumindest so, wie es hier beschrieben wird, gehts nicht darum, das es nicht gefällt.
    Es ist einfach kaputt.

    Albus Kommentar unterschreibe ich voll.
    Ich hatte das MP110 selbst bei mir (liegt immernoch als Backup im Schrank) an einem TD316 mit TP21 an Dieters LiTe.
    Wenn da die Kapazität nicht auf minimum (35pF) stand, klangs scheiße.
    Das Nagaoka ist da nunmal sehr empfindlich und der Stageline bringt da einfach ganz unpassende Grundbedingungen mit.

  • Einmal editiert, zuletzt von Cellohannes ()

  • Die schlechten Pressungen sind jetzt natürlich nicht das wonach ich urteile. Gute klingen ordentlich aber nicht mehr.


    Leider ist dem nicht so. Die Kombi Node/rdac ist sehr gut und du hast bei hochauflösenden Streams einfach mehr Dynamikumfang als auf einer Schallplatte.

    Und: Bei LPs gibt es enorme Qualitätsunterschiede, viele klingen einfach schlecht.

  • Moin,


    wie lange hat denn dein Thorens ein Schattendasein geführt??

    Wie alt ist das System bzw. die Nadel.

    Ist die Nadel ordentlich sauber nach so langem Stillstand?

    Die Frage stellt sich mir erst einmal.

    Klar bleiben Unterschiede zu Digital und Analog, aber so schlecht wie Du das beschrieben hast sollte es nicht sein.

    Hast Du Freunde die auch einen Plattenspieler haben oder auch MM Vorstufen??

    Nur um mal mit anderen Komponenten einen Vergleich zu machen.


    Gruß Thies

    Dr Feickert Woodpecker II Linear Netzteil, Analogschmiede 22.1.1-12", Hana ML / C.E.C ST930, Analogschmiede 22.1.1-9“ SkyAnalog G1 / AudioLab 8000ppa / Quad Artera Pre / Denon POA-4400A / ALR-Jordan Note 7, Rotwein u. OHREN ( :) )

    Sammlung

  • Naja wie gesagt hatte eine phonobox s, das war klanglich tatsächlich deutlich besser aber mit dem naim inkompatibel. Nadel relativ neu, sollte passen.


    Der thorens war nie komplett eingemottet

  • Es klingt "kaputt", da Komponenten deienr Kette ausßerhalb ihrer Parameter Betrieben werden.
    In deinem Fall wird das Nagaoka außerhalb seiner soll-Kapazität betrieben, wobei die Ursache der Stageline ist.
    Klarer Fall von inkompatibel.

    Da ich 470pF am Eingang für bombastisch zu viel halte, um damit gut mit nem MM System zusammen zu passen, würde ich (ganz persönlich, und ja, ich mag das Nagaoka) den Stageline austauschen.

  • Hatte kürzlich in einem Plattenmastering Studio die gelegenheit, den Direktvergleich (digital)master und frisch geschnittene masterspur zu hören, da war der Unterschied trotz popeligem ortofon vinyl master system eher marginal!

  • W

  • Was genau bestimmt denn die Kapazität des Systems und wie kann man sie beeinflussen? Gibt es denn mit dem Stageline und dem Thorens überhaupt eine Option, das mit einem anderen System wirklich zuverlässig zu lösen, oder an welcher Stelle kann man handeln - mit IRGENDWAS müsste das Stageline N doch gut funktionieren, oder?