Hallo zusammen,
inspiriert durch einen älteren Fachartikel aus dem Internet, bin ich gerade dabei eine alte LEAK-Endstufe zu reaktivieren. Diese lag jetzt fast 20 Jahre, gut und trocken gelagert, im Keller. Ein guter Bekannter, von dem ich die Endstufe damals geschenkt bekam, hatte bereits einige Teile (Kondensatoren) getauscht und leider dabei auch einige Bestückungsfehler drin gehabt. Nachdem ich diese selbst eingebauten Fehler alle soweit beseitigt habe läuft die Kiste jetzt wieder und zu meiner Verwunderung, bis auf ein leises Brummen im Hintergrund, gar nicht mal so schlecht. Den Trafo habe ich übrigens im Vorfeld auf 240V gestellt.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht und sämtliche Widerstände durchgemessen! Sehr viele sind außerhalb der Toleranzgrenzen. Außerdem gibt es teilweise größere Unterschiede zwischen dem rechten- und linken Kanal. Ich möchte daher die Widerstände (… wahrscheinlich alle …) erneuern.
Da ich bis dato nur sehr wenig Erfahrung im Röhrensektor habe, erhoffe ich mir in diesem Forum wertvolle Tips um mich vor unnötigen Fehlern zu bewahren. Ich hätte daher folgende Fragen an euch:
1. Welche Art von Widerständen (Draht-, Metallschicht-, Kohleschicht- …) soll ich am besten verwenden? Gibt es ggf. neben Leistung und Toleranz noch weitere Dinge zu beachten?
2. Als Sieb-Elkos wurden bei den vier 16µF jeweils 22µF, und bei beiden 32µF jeweils 100µF eingebaut. Kann das so bleiben oder gefährde ich damit die Lebensdauer der Gleichrichterröhre oder des Netztrafos?
3. Wie ich oben schon erwähnt habe, waren alle Koppelkondensatoren bereits erneuert. Eingebaut sind hauptsächlich WIMA MKP4. Kann das so bleiben oder gibt es bessere (sinnvollere) Alternativen? Einige Werte sind geringfügig abweichend zum Schaltbild (z.B.: anstatt 0,25µ wurde 0,22µ verwendet ...) Hoffe das ist unkritisch und zu vernachlässigen?
4. Vorerst werde ich die Endstufe mit einem regelbaren Line-Ausgang bzw. einem "normalen" Vorverstärker (oder auftrennbaren Vollverstärker) ansteuern. Macht dann die folgende Modifikation Sinn?
http://44bx.com/leak/Leak/Circuits/cct_Stereo50_lowgain3.gif
Ich interpretiere das so, dass ich den Eingang damit empfindlicher mache und die Quelle eine geringere Ausgangsspannung benötigt. … Bin mir allerdings nicht sicher ob ich mit meiner Vermutung richtig liege und es genau umgekehrt ist?
5. Die Frage nach geeigneten Ersatzröhren kommt natürlich zu gegebener Zeit (… wenn alles andere soweit gemacht ist) sicher auch noch. Wenn ihr mir da schon mal gute Quellen nennen würdet, könnte ich mich vorab schon mal einlesen
6. Sollte es noch weiter Anmerkungen zu meinem "Projekt" geben … bin für jede Anregung dankbar!
Freue mich auf eure Beiträge.
Michael