MONO-UMSCHALTER nutzlos?

  • Frage zu MONO (-Umschalter)


    Ich denke über einen neuen Phonovorverstärker mit MONO-UMSCHALTER nach…aber den haben viele Phonovorverstärker nicht…selbst im hochpreisigen Segment. Warum ist das so?


    Alte (Voll-)Verstärker mit eingebauter Phonovorstufe hatten häufig einen MONO-UMSCHALTER. Manche neue Phonovorverstärker haben einen Mono Schalter. Und dann gibt es noch die simple Lösung einer Y Steckverbindung. Was ist klanglich besser bzw. inwiefern anders?


    Beim googeln habe ich nur das hier gefunden, als Erklärung, weshalb ein Mono-Umschalter besser wäre:


    A mono switch connects the left and right channels together to create one combined channel. It is better than using a phono Y lead to connect the 2 outputs into one because it includes a couple of resistors that stop the left and right output of the preamp circuit from shorting each other out.


    Und dann gibt es auch noch externe Mono-Umschalter…? HILFE was ist denn nun die beste Lösung fürs Hören meiner alten Mono Jazz Platten?!?

    Liebe Grüße

    Frank

    —-

    Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns Rumi

  • Aus meinem Freundeskreis weiß ich, dass jemand mit genau diesen Wünschen, also alte Jazz-Monos, einen großen Pro-Ject mit dem 2M Black Mono und dem MoFi Ultra Phono nutzt und sehr zufrieden ist. Der MoFi hat den Umschalter. Vielleicht ist der mal einen Blick wert. Ansonsten ist mein Status beim Thema Mono: absolute beginner.

  • Hi,

    sind deine Monoplatten alle mit Riaa Verzerrung geschnitten?

    Falls nein ist eine Monophonostufe mit einer umschaltbaren Entzerrung eine Überlegung wert. Ich habe den Unterschied einmal gehört und der war nicht gering.


    Ob ein Monoschalter sinnvoll ist, wenn man ausschließlich Stereoequipment nutzt, weiß ich nicht.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Na klar ist ein Mono Schalter an einem Vorverstärker sinnvoll. Und wenn er nur dazu benutzt wird, um zu schauen, ob die Balance beider Lautsprecher gehörmässig mittig ist. Ein Y-Adapter macht übrigens nichts anderes. Er legt die Signale beider Kanäle zusammen. Irgendwelche Widerstände haben da nix zu suchen.


    Gruß

    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Es geht um das Hören von Monoplatten, Andreas. Nicht um den diagnostischen Nutzen.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Das ist mir klar! Wenn die Platten die richtige Verzerrung haben, tut es ein Stereo Vorverstärker mit Mono Schalter wunderbar.

    Gruß

    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Der Jazz Club von Graham Slee hat neben verschiedenen Möglichkeiten, die Kennlinie anzupassen, einen Stereo-Mono-Schalter mit zwei verschiedenen Mono-Verschaltungen. Meist klingt für mich Variante II stimmiger, manchmal aber auch I.

    Dann noch ein System mit 25er-Nadel und man ist für sämtliche Monos gerüstet.

    Stereo: MR-611, DA-305, DL-103, AU-300, NAD PP2; SABA HiFi-Stereo I; HK CC82

    Mono: wird momentan überarbeitet

    Schellack: Dual 1019, Shure M78S; SABA Villingen 9

  • Einen gängigen Mono Tonabnehmer nehmen (Ortofon, Grado, AT, usw.) und die Diskusion erübrigt sich.

    Viele Grüße, Tony

    ______________________________________________________

    "Music's real, the rest is seeming" (Fats Waller)

  • Ich höre in letzter Zeit vermehrt alte Jazzplatten, aber auch Soul und Funk. Ich habe sowohl alte gebrauchte Platten aus den 50ern, 60ern, 70ern, etc., aber auch neue Re-Issues von alten Mono-Aufnahmen. Bislang war ich mit meinem Phonovorverstärker Heed Quasar klanglich sehr glücklich…nur das regelmässige aufschrauben und Mäuseklavier spielen beim Wechsel von MM und MC und den Kapazitäten bzw. Impedanzen ist manchmal nervig. Und dann hat mein Phono-Pre auch keinen Subsonic-Filter und keinen MONO-UMSCHALTER. Daher der Wunsch mir nicht nur einen Mono-Abtaster zuzulegen, sondern auch gleich einen passenden Phono-Pre, der (fast) alles kann.


    Klar wäre der Luxman EQ-500 toll, aber mit £5000 Pfund doch etwas heftig. Der Teac PE505 sieht interessant aus: https://www.lowbeats.de/test-t…ovorstufe-fuer-mm-und-mc/


    Aber wie gesagt: Erstmal versuche ich zu verstehen, wo der Unterschied zwischen einem Mono-Umschalter und Y-Steckverbindung liegt. Ein “richtiger” Umschalter macht wohl mehr…oder nicht?


    Beste Grüße

    Frank

    Liebe Grüße

    Frank

    —-

    Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns Rumi

  • sind deine Monoplatten alle mit Riaa Verzerrung geschnitten?

    Falls nein ist eine Monophonostufe mit einer umschaltbaren Entzerrung eine Überlegung wert. Ich habe den Unterschied einmal gehört und der war nicht gering.

    Danke für den Tipp. Die meisten meiner Platten nutzen RIAA…aber wer weiß, was da noch alles kommt. Und wenn ich mir schon einen neuen Phonopre zulege, dann wäre die Option anderer Entzerrungen schon toll. Aber das schränkt die Auswahl deutlich ein. Daher hatte ich ja den Teac PE505 im Auge…

    Liebe Grüße

    Frank

    —-

    Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns Rumi

  • Der Jazz Club von Graham Slee hat neben verschiedenen Möglichkeiten, die Kennlinie anzupassen, einen Stereo-Mono-Schalter mit zwei verschiedenen Mono-Verschaltungen. Meist klingt für mich Variante II stimmiger, manchmal aber auch I.

    Dann noch ein System mit 25er-Nadel und man ist für sämtliche Monos gerüstet.

    Sieht toll aus…aber der kann leider nur MM. auf MC möchte ich aber auch nicht verzichten ;)


    Übrigens nettes Profilbild! MPS, richtig?

    Liebe Grüße

    Frank

    —-

    Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns Rumi

  • HILFE was ist denn nun die beste Lösung fürs Hören meiner alten Mono Jazz Platten?!?

    Ein Monoschalter macht dann Sinn, wenn Du einen Plattenspieler hast und daran einen Stereotonabnehmer betreibst, weil Du überwiegend Steroplatten hörst und ab und zu auch Mono. Dann macht es Sinn, weil das Drücken der Monotaste den Klang einer Monoplatte, die mit Stereo abgetastet wird, viel voller und besser klingen läßt und auch die Nebengeräusche der Monoplatten stark unterdrückt. Das Y-Kabel macht zwar im Prinzip das Gleiche, aber ist natürlich weit weniger komfortabel als ein Monoschalter, den man nur mal eben drücken braucht..

    So, wie wie beschrieben, also Stereoabnehmer und Monotaste, höre ich auch meine Monos meist, obwohl ich auch einen Monoabnehmer habe. Das klappt sehr gut.

    Wenn Du überwiegend Monos hörst und Platz für einen zweiten Dreher hast, dann macht es Sinn, sich einen eigenen Monozweig aufzubauen. Ansonsten kannst Du mit einem Vorverstärker, der eine integrierte Monotaste hat, schon viel an Klangverbesserung erzielen.

    Denn könntest Du ja auch später weiterverwenden, wenn Du Dir mal eine "reine" Monolösung überlegst, mit eigenem Monoabtaster auf Wechelheadshell oder sogar mit einem extra Plattenspieler nur für Monos.


    Viele Grüße,

    Martin

    eine Stereoanlage, zwei Ohren und viele Platten

  • Mono Umschalter um die Stereo Platten in mono zu hören? Wozu das?

    Die mono Platten sind ja schon mono, da brauchts keinen Umschalter.

    Wird der Klang besser, wenn man zwei mono Kanäle mischt durch einen Summierer?

    Und wenn man eine gewisse Zahl an mono- LP besitzt, dann kauft man halt einen richtigen mono Tonabnehmer und das ist die Lösung. Auch dann brauchts keinen mono Schalter.

  • die Phasemation Vorstufen (ab 2950,- eur) bieten nicht nur einen Mono Schalter, sondern auch insgesamt 3 unterschiedliche Kennlinien, was bei Mono Platten durchaus hilfreich sein kann.


    Hier habe ich was zu den Geräten geschrieben:

    VORSTELLUNG: Phasemation Tonabnehmer, Übertrager, Phonovorstufen, Pres & Amps

    Gruss

    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
    Händler für hochwertige audiophile Genussmittel mit analogem Schwerpunkt


    AAA- Mitglied

  • So, wie wie beschrieben, also Stereoabnehmer und Monotaste, höre ich auch meine Monos meist, obwohl ich auch einen Monoabnehmer habe. Das klappt sehr gut

    Ich denke nicht, dass das eine gute Lösung und eine Empfehlung für die richtige mono Wiedergabe ist. Das ist ein schlechter Kompromiss im Hinblick auf gutes mono, mehr auch nicht. Die Qualitäten einer echten mono Aufnahme wird man so nie erfahren. Man wird halt zum Kompromisshörer, der dann auch noch eine Monotaste benötigt. Und trotzdem ist der Klang meilenweit vom echten mono entfernt.

    Warum man diesen Kompromiss bevorzugt, obwohl man einen echten mono TA besitzt, erschliesst sich mir nicht.

  • Hi,


    @guycaledfrank: schau Dir doch mal den Monophonic von audiospecials an.

    Der kann alles was Mono erfordern könnte, ist bei aller Flexibilität sehr einfach bedienbar und nicht zuletzt ein echt deutsches Gerät, gebaut nach dem guten alten ' made in Germany' Anspruch. :thumbup:


    jauu

    Calvin

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

  • Ich denke nicht, dass das eine gute Lösung und eine Empfehlung für die richtige mono Wiedergabe ist. Das ist ein schlechter Kompromiss im Hinblick auf gutes mono, mehr auch nicht. Die Qualitäten einer echten mono Aufnahme wird man so nie erfahren. Man wird halt zum Kompromisshörer, der dann auch noch eine Monotaste benötigt. Und trotzdem ist der Klang meilenweit vom echten mono entfernt.

    ...........

    Ich werde/kann mir für die wenigen Mono-LPs die ich besitze, nicht extra einen Tonarm und/oder einen Mono Tonabnehmer zulegen. Abgesehen vom Platz.

    Die Mono Taste meines VV reicht zum zeitweiligen besseren Hörens einer Mono-Aufnahme für mich völlig aus.

    Bin ich nicht meistens Kompromisshörer?

    Bei den, zum Teil stark schwankenden Aufnahmequalität vieler Schallplatten auf dem Markt und den (un-/-absichtlichen) Ferkeleien im Aufnahmestudio bin ich doch in den meisten Fällen "Kompromisshörer" ;) .


    Gruß

    Volker

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist schließlich seins!

  • Ich denke nicht, dass das eine gute Lösung und eine Empfehlung für die richtige mono Wiedergabe ist. Das ist ein schlechter Kompromiss im Hinblick auf gutes mono, mehr auch nicht. Die Qualitäten einer echten mono Aufnahme wird man so nie erfahren. Man wird halt zum Kompromisshörer, der dann auch noch eine Monotaste benötigt. Und trotzdem ist der Klang meilenweit vom echten mono entfernt.

    Warum man diesen Kompromiss bevorzugt, obwohl man einen echten mono TA besitzt, erschliesst sich mir nicht.

    Hallo Apadio,


    ich höre so, weil ich keinen Platz für einen eigenen Monozweig habe. Nicht jeder hier hat einen eigenen Hörraum oder Platz ohne Ende. Mein Monoabnehmer ist auch ein Kompromiss, weil kein Monoaufbau, sondern nur eine Mononadel (Ortofon OM D 25). Für einen echten Monoabnehmer bräuchte ich auch einen anderen, schwereren Tonarm. Beim Wechsel des Headshells muß die AK ja auch verändert werden und immer hin- und herzubauen ist halt auch lästig, wenn man zwischendurch auch wieder Stereo hören will. Außerdem finde ich den Klang bei mir trotz Kompromiss prima. Mehr geht immer, das ist klar. Sollte ich mal irgendwann mehr Platz haben, stelle ich mir einen eigenen Monoabspieler hin, ich verspreche es! :)


    Gruß,

    Martin

    eine Stereoanlage, zwei Ohren und viele Platten

  • Schonmal Danke für die vielen Antworten und tollen Tipps für Phonovorverstärker…aber so ganz verstanden habe ich das jetzt noch nicht:


    Wofür ist denn nun ein Mono-Umschalter?

    Was genau macht ein Mono-Umschalter?

    Ist ein Mono-Umschalter für die Verwendung von Mono-Tonabnehmern gedacht? Oder ist er für die Verwendung von Stereo-Tonabnehmern gedacht?


    Gruß

    Frank

    Liebe Grüße

    Frank

    —-

    Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns Rumi

  • Hallo Frank,


    der Monoschalter führt einfach den rechten und linken Kanal zusammen, nicht mehr und nicht weniger. Hast Du also eine Stereoaufnahme , dann hörst Du nach dem Drücken der Monotaste aus dem linken und rechten Lautsprecher das Gleiche. Wenn Du einen Monoabnehmer hast, brauchts Du keine Monotaste.

    Im Zusammenhang mit einer Monoplatte, die man mit einem Stereoabnehmer abspielt, ist die Monotaste eine Hilfe, weil eine Stereonadel das Monosignal der Platte nicht ganz korrekt abtasten kann, woraus z.B. leichte Kanalungleichheiten/Phasenverzerrungen entstehen. Außerdem hilft die Monotaste, die durch die Stereonadel mit erfaßten Störgeräusche auszufiltern, die bei einer reinen Monoabtastung gar nicht erst erfaßt würden.

    Besorge Dir einfach mal ein Y-Kabel und probiere es aus. Dann weißt Du vorher, ob es Dir etwas bringen würde, bevor Du mit falschen Erwartungen eine größere Investition in einen neuen Vorverstärker tätigst.


    Viele Grüße

    Martin

    eine Stereoanlage, zwei Ohren und viele Platten