Lautsprecher mit Schwerpunkt Stimmwiedergabe

  • Mike, ja klar,


    manchen Audiofreunden begegnet man auch zufällig mal bei einem klassischen Konzert, das finde ich gut.


    Eine naturwissenschaftliche Ausbildung o.ä. schadet meistens auch nicht, finde ich. Gelegentlich kommt beides zusamen.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Mike, Sorry, ich muss mich korrigieren - meinte die Klangfilm Bionor.


    Euronor, Bionor ... bringe ich immer wieder gern durcheinander.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • OK, Bionor Installationen gibt es ein paar in Deutschland. Damit hatte ich geliebäugelt als ich die Euronor gehört hatte. Die Bionor hätte ich mit Kompromissen aufstellen können. Ehrlich gesagt hatten mich letztlich die Bionore die ich hörte nicht restlos überzeugt. Die Euronor Junior ist noch mal eine andere Welt. Danach bin ich den (schon gestarteten) Weg mit Sato-Hörnern konsequent gegangen und bin glücklich und zufrieden damit.


    Viele Grüße

    Mike

  • Euronor Junior habe ich bis jetzt nur mal Mono gehört.


    Vor Jahren erschien es mir mal reizvoll so etwas wie die Bionor mit neuen Treibern nachzubilden. Hatte schon konkret drüber nachgedacht und Pläne gesammelt. Wollte damals einem größeren Raum mieten, als ich umgezogen bin. Aber der Spleen ist dann doch wieder von mir abgefallen und ich bin froh, das es auch 'etwas' kleinere LS gibt, die gut klingen.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Aber Musikwiedergabe ist erst mal ein technischer Vorgang. Wissen über Musik hilft da nur bedingt.

    Hi, die technische Seite gegenüber dem musischen Content so in den Vordergrund zu stellen, ist m.E. eine Sichtweise, die dem Musikhören nicht gerecht wird. Aus meiner Sicht ist es eher umgekehrt: Man muss erstmal ganz untechnisch Musik überhaupt mögen und möglichst auch verstehen, sonst wird es einem auf einer noch so guten Anlage kein Vergnügen bereiten können. BG Konrad

  • Hallo,

    Die erwähnte und abgebildete aktuelle Installation von Norbert Gütte ist sehr sehr genial, technisch super aufwendig, in der Ausführung mehr als ausgereift und faszinierend verarbeitet. Klanglich hat mich das schwer beeindruckt. Es ist nicht mit üblichen und anderen, evtl. historischen, passiven, oder irgendwie zusammengeschusterten Hornkonzepten zu vergleichen. Eigentlich ist dagegen sehr vieles einfach nur eine Bastellösung und Spielzeug.


    Aber auch eine akribisch, mit viel Wissen und Sorgfalt und Ausdauer zusammengestellte passive, historische Horninstallation kann fein (und groß, GANZ GROSS!) klingen, wie ich mehrfach bei Bekannten gehört habe.

    Kommt schon mal vor, aber ob der Aufwand an Material, Zeit , Geld und Größe in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen ist eina andere Frage.

    Viel Wege führen bekanntlich nach Rom, der eine Länger als der andere, der eine beschwerlicher als ein anderer.

    Das Ergebnis bei Hörnern dürfte selten dem Aufwand entsprechen.

    Und der Aufwand kann riesig sein / werden.

    Solche Dauerbaustellen können ganz schön teuer werden.


    Bye the way:

    In London gibts es ein Hifi High End cafe:

    man sizt da drin auf ein breakfast oder einen coffee/tea.

    vorne stehen recht grosse Hörner, Revox Bandgeräte und andere

    hochwertige Gerätschaften bis zu teueren Analoglaufwerken.

    So kann man Hornklang zum Frühstück geniessen.

    Solch ein grosses Wohnzimmer hat auch nicht jeder zuhause.

    Klang aber ganz ordentlich.

    Würde hier in Deutschland bestimmt auch gut ankommen.

  • Hallo Konrad,


    Das eine hat mit dem Anderen nur bedingt etwas zu tun. Wenn es mir ausschließlich um die Musik geht, kann ich auch mit dem sprichwörtlichen Kofferradio, oder Bose Brikett zufrieden Musik hören. Habe ich den Anspruch die Musik möglichst ganzheitlich zu erfahren sollte / muss es schon eine etwas aufwändige Wiedergabe-"Maschine" sein. Und das ist der Punkt. Es ist eine Maschine, ein technisches Hilfsmittel - von vorne (Platte / Tonabnehmer - Daten / DAC) bis hinten (Lautsprecher / Kopfhörer). Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.


    Grüße

    Mike

  • Und der Aufwand kann riesig sein / werden.

    Solche Dauerbaustellen können ganz schön teuer werden.

    Je nach Anspruch und Möglichkeiten solche Hörner zu bauen / beschaffen, kann der Aufwand natürlich beträchtlich sein - muss aber nicht zwingend. Ich hatte jedenfalls schon teurere Anlagen. Der Platzbedarf ist allerdings immens. Hat man es mal halbwegs konsequent umgesetzt ist es eben keine Baustelle mehr - schon gar keine Dauerbaustelle.


    Viele Grüße

    Mike

  • Das Ergebnis bei Hörnern dürfte selten dem Aufwand entsprechen.

    Und der Aufwand kann riesig sein / werden.

    Solche Dauerbaustellen können ganz schön teuer werden.

    Ja, kann man so sehen.


    Ich habe übrigens den Eindruck, das es eher ältere Semester sind, die solche Anlagen noch seriös aufgebaut haben. Entweder mit dem Anspruch auf technische Perfektion oder aus Traditionspflege, ich meine damit auch die Tradition bestimmter Schulen, wie die von Hiraga o.ä.



    Die Hipster-Cafés, wo man heute die älteren japanischen Jazz-Kissas in modernisierter Form nachempfindet, und alte Tonmöbel dekorativ aufstellt, das ist eher Lifestyle.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Hallo!!!

    Ich sprach von einem Hipster Cafe noch vom Nachempfinden japanischer Jazz Kissas.

    Im besagten Cafe war ein grosser Publikumsraum, da standen Voice of the Theatre, Klipsch Hörner und ander mir unbekannte Grosshörner.

    Ansonsten noch mehrere kleine räume, durch deren fenster konnt am sehen dass das kleine Aufnahmeräume waren, drinnen waren Genelec Monitore, Mikrophone , Mischpilte usw.

    Wände studiotypisch verkleidet.

    Denke mal , dass die da mehr machen als nur ein Cafe zum Hörner hören.

    Sollte man sich anschauen, vieleicht auch online, bevor man da urteilt mit lifestyle.

    Was da jetzt rumsteht weiss ich nicht, sind schon 5 Jahre her.

  • Fiona, oder wie Du heißt:


    Du schriebst von einem High-End Café wo man Hornklang zum Frühstück genießen kann, von daher kam mir diese Assoziation. Gibt es heute nämlich auch als Modeerscheinung. ^^

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Im Übrigen stammen Hörner ja auch aus einer ganz anderen Zeit.

    transistor gabs noch nicht. Die Menschen gingen ins Kino oder Theater, da brauchte man damals solche Lautsprecher.


    Vielleicht kann man an Hörnern auch besser seine handwerklichen Fähigkeiten freien Lauf lassen.

    Holzkünstler werden da Ihre Bestätigung finden können, im falle von BB s brauchts auch keine Elektrotechnikstudium.

    Nur das Horn alleine machts nicht.

    Die akustischen Grundlagen dazu findet man bei Klipsch oder Voigt,

    Allerdings wussten die Herren auch schon sehr gut, dass Hörner nicht fehlerfrei oder gar perfekt sind.

    Nicht umsonst ging ein gewisser Peter Walker einen anderen Weg:

    ESL57, wenn er in Hörnern das perfekte gesehen hätte, hätte er sich ja nicht an die Arbeit machen brauchen, zu der Zeit! wohlgemerkt.

    Männer mögens halt gross und mächtig, zumindest mancher.

  • Hallo Mike, das ist leider eine Betrachtung in Extremen, die selten so auftreten. Deswegen bringt uns die Betrachtung hier nicht weiter. Jemand, der Musik nicht mag und nicht versteht, wird ohnhin kaum das Bedürfnis verspüren, solche Musik "möglichst ganzheitlich zu efahren". Und jemand, der Musik mag und versteht, wird die Wiedergabe auf einer guten Anlage einem Ghetto Blaster vorziehen. Mein Fazit ist, dass man beide Aspekte bei einer Betrachtung nicht ganz von einander trennen sollte.


    Natürlich gibt es auch solche Leute, die Musik nicht mögen und nicht verstehen, aber trotzdem eine teure Anlage betreiben. Warum? Das werden sie wohl selbst am Besten wissen.

    BG Konrad

  • . Jemand, der Musik nicht mag und nicht versteht, wird ohnhin kaum das Bedürfnis verspüren, solche Musik "möglichst ganzheitlich zu efahren". Und jemand, der Musik mag und versteht, wird die Wiedergabe auf einer guten Anlage einem Ghetto Blaster vorziehen.

    Puh - das ist ein ziemlich elitärer Ansatz und schon die Formulierung "Musik verstehen" ist etwa so gehaltvoll wie der Werbeslogan "Wir leben Autos". :pinch:


    Jeder versteht Musik auf seine Weise und es mutet mir seltsam an, dies qualitativ bewerten zu wollen.


    Die Realität wird wahrscheinlich zu 90 % von einer Gruppe Musikhörer geprägt, die Musik durchaus "verstehen" (was auch immer das heißen mag), sich aber die Kette, die eine "möglichst ganzheitliche Erfahrung" ermöglicht, nicht leisten können.

  • Hi, also wenn jemand etwas nicht mag, dann hat er doch normaler Weise auch kein Bedürfnis, es zu konsumieren. Wenn jemand keinen Fisch mag, bestellt er sich im Restaurant keinen Kabeljau.

    Musik zu verstehen, etwas über Musik zu wissen, ist dagegen keine Voraussetzung dafür, dass jemand gern Musik hört. Es ist jedoch hilfreich.

    So hatte ich es gemeint. Und was ist daran elitär? BG Konrad

  • Hallo,

    Ich finde dieses „Musik verstehen“ auch ziemlich bemüht und deplatziert.

    Um was geht es überhaupt?


    1. Wofür bräuchte man „Musik zu verstehen“?

    Zum Entwickeln von Lautsprechern als gutes, ausgereiftes Produkt?

    Oder zum Konsumieren von Musik in den heimischen 4 Wänden und zusammenstellen einer Anlage, bei dem eh nur um subjektive Maxime geht?


    2. Was ist denn Musik verstehen? Was muss man erfüllen?

    Ausgebildeter Hochschulstudium mit mehreren Instrumenten zum Berufs-/Konzert-Musiker? Oder ebenso Hochschulstudium zum Tonmeister mit Instrument, Gehörbildung, Technik, etc?

    Oder reicht es, etwas an einer Gitarre, Klavier, etc. herumzuklimpern, hin und wieder eine Musikstunde zu besuchen?

    Oder regelmäßig Konzerte besuchen? Welche Musik?

    Oder einfach nur Musikgeschichte lesen?

    Oder Rezensionen lesen.

    Oder einfach nur Tonträger tonnenweise horten? Und evtl. etwas Covertexte oder Beiheftchen lesen?

    Oder alle SXL/LSC-Beschreibungen des seligen U.M. auswendig zu lernen?

    Oder am Stammtisch bei Bier oder am wochenendlichen Zusammenkunft völlig laienhaft über Musik und Tonträger zu „fachsimpeln“?


    Zu 1:

    Ist ein absolut fähiger Entwickler mit einem großen Background an Wissen, mit modernstem Messgerätefuhrpark in einem führenden Großkonzern auf internationalem Niveau integriert, mit Spezialisten in allen möglichen Gebieten umgeben, ausreichend qualifiziert, gute Lautsprecher zu bauen? (Klein+Hummel/Neumann/Sennheiser)


    Oder nimmt man lieber ein Produkt, das 80 Jahre alt ist, dafür in dem wohl jemals größten und besten qualifizierten Unternehmen für Musikelektronik und andere Elektronik entstand (Tausende Mitarbeiter als Uniabsolventen der besten Unis der USA), die die Technik über Jahrzehnte revolutioniert hat. (Western Electric)


    Oder von einem emsigen 1-Mann-Unternehmen, der seine eigene Klangphilosophie verwirklicht, in seinem Wohnzimmer (manche auch im Schlafzimmer oder Keller) entwickelt, kaum ein Messinstrument benutzt? (hier keine Namen genannt…)



    Zu 2:

    Die Spannbreite ist wohl ausreichend groß, und verleitet leicht dazu, engagierte Hobbiisten als „Fachleute“ darzustellen. Nur die laienhafte, autodidaktische, interessierte Beschäftigung ist an sich sicher nett, die Kluft zu den Fachleuten bleibt aber dennoch riesig.

    Schöne Grüße
    Balázs