Karl-Heinz Fink - Der "perfekte Lautsprecher" - Erkenntnisreiche Informationen über Lautsprecher

  • Für mich mit Abstand die besten Lautsprecherbücher waren diese Ende 80er Anfang 90er Jahre erschienen Ausgaben:

    1) Dichtung und Wahrheit (Götz Schwamkrug Elektor-Verlag) - kostenlos als PDF unter

    http://www.hornlautsprecher.de/download_dichtung.htm

    2) Lautsprecherboxen - Aufbau, Nachbau, Umbau (gleiche Autoren und Verlag)

    https://www.amazon.de/Lautsprecherboxen-Aufbau-Nachbau-Götz-Schwamkrug/dp/3921608511

    Wenn ich Zeit habe, höre ich mir den podcast an - mal sehen, ob sich daraus noch neue Erkenntnisse ergeben, die essentiell sind

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • N'ahmd allerseits.


    Ich finde es zunächst mal sehr sympathisch, daß bei Fink nicht nur gemessen wird. :thumbup:


    Und der Umstand, daß vier Mitarbeiter beim Abschmecken mitmachen, sollte das Resultat etwas mehrheitsfähiger machen. Allerdings weiß niemand, inwiefern diese Vier einen repräsentativen Querschnitt der Gesellschaft darstellen. Falls das überhaupt sinnvoll wäre. Vielleicht ist die Hifi hörende Gesellschaft ja in drei oder vier oder andere Anzahl Lager oder Typen gespalten und es hätte null Sinn, es allen recht machen zu wollen... 😉


    Beim Anhören dieser Konstrukte werden Quellen, Verstärker (und Raum) auch eine Rolle spielen. Es würde mich doch sehr überraschen, wenn es dabei nicht quasi symbiotische Kombinationen gäbe mit einem "Einrasten" des Klangs.

    Insofern ist es fraglich, ob genau eine Vorführung immer das ganze Potential eines Gerätes zeigen kann.


    Ansonsten : immer schön locker und geschmeidig bleiben! :);)


    Gruß,

    Dieter

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


    Da LiTe is out 4ever - please stand by! ;)F.A.T. BESTELLTHREAD

  • Zitat

    Damit sagt er ja indirekt, dass absolutistische Aussagen realitätsfremd sind. Da gehe ich voll konform mit.

    Dem kann ich nur beipflichten !

    Zitat

    Er sagt auch, dass seine Entwicklungen mit möglichst viel unterschiedlicher Musik, sowie den vier unterschiedlichen vier Filtertypen seiner Mitarbeiter abgestimmt werden. Erst wenn ALLE zufrieden sind, ist der Lautsprecher "fertig".


    Das heisst auch, dass bei der Feinabstimmung gehörmäßig bekannte Referenzpunkte herangezogen werden um damit zur entgültigen Abstimmung zu kommen. Als Beispiel nennt er ein Stück mit Sheryl Crow mit Emmylou Harris, solche Stücke werden verwendet um feinste Klangnuancen einzustellen. Es stellt oft eine Gradwanderung dar, zwischen einer nervigen und langweiligen Stimmwiedergabe, es gilt die die richtige Klangfarbe zu treffen und nichts anderes beschreibt er und dabei und geht es hier nicht um die verwendete Musik oder des Instuments. Wer nicht weiß was ich meine hört sich dieses beschriebene Stück einfach mal laut an!

    Da bei "Messungen" mit den Ohren eigentlich nur ein Vergleich mit Bekannten oder Erlebten im Gehirn stattfindet, halte ich es für sinnvoll diesen Eindruck durch mehrere, unterschiedliche Hörer zu bestätigen...da hier auch eine Art "Messung" stattfindet und auf diese Weise versucht Fink nach meiner Ansicht zu vermeiden, dass eine zu individuelle Prägung sich bei der Entwicklung in das Produkt einschleicht.

    Zitat

    Eine wesentliche Aussage von Karl-Heinz Fink ist, dass so verfärbungsfrei wie möglich das Entwicklungsziel ist - völlig abgesehen von der Abstimmung!


    Stimmt, und genau diese Herangehensweise ist, glaube ich, der Grund für seinen internationalen Erfolg.

    Einen Lautsprecher messtechnisch zu erfassen ist nur der erste Schritt, da hört für einige die Entwicklung bereits auf, aber erst hier beginnt erst die eigentliche Arbeit.


    Wer anderes behauptet hat vieleicht schon mal einen Lautsprecher gebaut oder nachgebaut, aber diesen sicher nicht in einem gehobenen Preissegment am stark umkämpften HighEnd Markt auch verkauft ;)



    Grüsse Uwe

  • Im Podcast wurde ja auch etwas zur gerne benutzten Mittensenke / Gefälligkeitsfilter im Stimmbereich gesagt. Ich nenne so etwas schlicht "Disco Filter" weil den braucht man nur genau dafür wenn man PA oder Disco Beschallung macht mit Musik von Konserve und es sehr laut wird. Im Live Sound PA Sektor benutzt man solchen Unfug auch nicht weil dann müsste man am FOH Mischpult nacharbeiten. Für naturgetreue stimmige Klangwiedergabe ist so etwas nämlich kontraproduktiv weil wichtige Informationen verloren gehen.


    übrigens senkt man den 3kHz bei vielen Lautsprecher auch ab um diese schlicht "gefälliger" klingen zu lassen. Dazu gibt es unzählige Beispiele am Markt. Nennt sich dann folglich auch Gefälligkeitsabstimmung und verkauft sich halt besser.

    Ja was denn nun?


    Die leichte Dämpfung im Mittelhochtonbereich wurde und wird auch „BBC Senke“ genannt. Wahrscheinlich hat die BBC solche Lautsprecher für die hauseigene Disco und Beschallung für das nächste Fussballfeld haben wollen.


    Gruß

    Mike

  • Moin,


    Ich habe Karl Heinz Fink Ende der 1970er/Anfang der 1980er Jahre kennengelernt. Er war und ist (das entnehme ich aus dem Podcast) ein bodenständiger Mensch. Im Lauf der Jahre hat er viel gelernt und gute Lautsprecher entwickelt. Durch ihn bin ich zum Beispiel auch zu einem eigenen ordentlichen Messgeräte-Park gekommen. Er hat damals einen guten Spruch geprägt: „Es gibt keine schlechten Lautsprecherchassis, es gibt nur schlechte Filter“.



    Selbstverständlich kann man in einem einstündigen Interview nicht alles unterbringen was für die Entwicklung eines guten Lautsprechers gehört. Aber einen guten Überblick kann man schon gewinnen.

    Im Übrigen gibt es einige Youtube Videos seiner Vorträge unter anderem über die Entwicklung seiner eigenen Lautsprecher. Da geht er auch auf Filterentwicklung ein. Er weiß recht genau was er tut. Im Gegensatz zu vielen Anderen ist er eben kein Dampfplauderer.



    Dass er natürlich auch verkaufen und Geld verdienen möchte, kann man ihm wohl kaum zum Vorwurf machen.



    Schönen Tag noch

    Mike

  • Ja was denn nun?


    Gruß

    Mike

    Das was ich geschrieben hatte ist schließlich kein Widerspruch sondern ergänzt sich recht eindeutig im Zusammenhang ... schade das so etwas einfaches nicht verstanden wird.


    ;) Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


    Viele tun halt vieles um bestmögliche Klangwiedergabe möglichst wirkungsvoll zu verhindern !

    3 Mal editiert, zuletzt von Wellenfront ()

  • Hallo Mike,

    da verstehe ich jetzt zusätzlich auch nicht, was du meinst.

    Kannst du das etwas genauer erläutern. Gerne auch per PN, wenn das für den Thread nichts beiträgt.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hallo,


    fand den Podcast ziemlich gut und kann viele Punkte nachvollziehen.


    ...Elkos messen sich schlecht - klingen aber an der richtigen Stelle gut

    ...Polyprop-Membran mit dämpfender Sicke mißt sich gut - klingt aber lahm

    ...das, was einen wohlklingenden LS mit Musikalität ausmacht, läßt sich nicht herbeimessen.


    ...er kann "Keith don´t go" auch nicht mehr hören. ^^


    Insgesamt ist sein "Erklär-Ductus" von freundlicher Bescheidenheit geprägt, was ich sehr sympathisch finde. Es ging auch IMHO gar nicht darum, binnen einer Stunde eine umfassende, detaillierte und in allen Punkten vollständige Philosophie der Lautsprecherkonstruktion zu liefern - außerdem hätte solche Rede was totalitäres und wäre sicherlich nicht mehr freundlich und bescheiden. Es ging darum ein paar Erfahrungen zum Thema auszutauschen und die hat er sicherlich bieten können...


    Das vermisse ich auch - wie so oft - bei einigen Beiträgen hier. Es geht nicht um einen freundlichen Erfahrungsaustausch, von dem dann alle etwas haben - es wird versucht sich auf Kosten anderer zu profilieren. Schade.


    Grüssle Henner

  • Ich kannte Keith don't go noch gar nicht. Wobei, es kann sein, dass ich es schon Mal auf einer Messe beiläufig mitbekommen habe.

    Die Musik spricht mich wenig an, weil ich das Gefühl habe, dass die Seele des Musikers hinter seiner Spielperfektion und dem Klang verborgen bleibt.

    Das können wahrscheinlich viele nicht nachvollziehen.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Das können wahrscheinlich viele nicht nachvollziehen.

    Doch - aus meiner Sicht gibt es einiges Musikmaterial, bei dem wohl größter Wert darauf gelegt wurde, einer gewissen Form zu genügen. Ob dies vom Künstler selbst oder dem Marketing forciert wurde, bleibt uns verborgen.


    Es fehlt im Ergebnis für mich jedenfalls Idee, Orginalität und Seele. Mit "schön und edel" allein kann ich wenig anfangen.

  • Ich kannte Keith don't go noch gar nicht. Wobei, es kann sein, dass ich es schon Mal auf einer Messe beiläufig mitbekommen habe.

    Die Musik spricht mich wenig an, weil ich das Gefühl habe, dass die Seele des Musikers hinter seiner Spielperfektion und dem Klang verborgen bleibt.

    Das können wahrscheinlich viele nicht nachvollziehen.

    Doch, doch!

  • Früher (in den 70er und 80er Jahren) stand die Klangqualität als ganzes (originalgetreue Reproduktion von Stimmen und akustischen Instrumenten) im Vergleich zu vor 20-25 Jahren oder sogar heute auf der Prioritätenliste ganz oben. Obwohl auch damals schon zwischen Spitzenmodellen in HiFi-Läden und Messen z. T. riesige Klangunterschiede zu verzeichnen waren wurden diese im Laufe der Zeit noch größer (wie auch die Preise weiter kräftig anwuchsen in den höchsten Preisklassen).

    Daraus schließe ich mal, das sich auch die Rangliste in der Prioritätenliste über die Jahre und Jahrzehnte stark verändert hat.

    Mich würde mal interessieren, wie diese Rangliste aussieht bei heutigen Lautsprechern, die nicht nur aus meiner Sicht extrem schlecht klingen - sofern einem Stimmen oder akustische Instrumente wichtig sind, wie z. B. diesen bestens beleumundeten Lautsprecher von Klipsch Modell RP-800F

    https://de.klipsch.com/product…00f-floorstanding-speaker

    oder den KEF LS50 unter

    https://de.kef.com/products/ls50-meta

    Ich vermute mal, das diejenigen, die solche Lautsprecher favorisieren, keinen Jazz oder keine Klassik bevorzugen, sondern eher elektronische Musik, und sich das auch in der Rangliste in der Prioritätenliste entsprechend widergespiegelt hat.

    Unabhängig davon verhindert oft auch eine bestimmte Designvorgabe gute Ergebnisse wie z. B. extrem schlanke Boxen mit seitlich angeordnetem Basslautsprecher. Eigene Versuche in dieser Hinsicht führten zu der Erkenntnis, das beim Versuch die Aufstellung zu Optimieren keine Position zu finden war, wo im kompletten Frequenzbereich zufriedenstellende Ergebnisse zu verzeichnen waren - das war nur möglich, wenn der Bass-Untersatz getrennt von der Mittel-Hochtoneinheit aufzustellen war (bei ansonsten unveränderter Konstruktion).

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Wenn man den Vornamen des "Herrn Wellenfront" wüßte, wie hier allgemein üblich, wäre auch ganz fein :!:


    Viele Grüße

    Reinhard

    Ich habe es mir abgewöhnt mit Leuten die so von oben herab sich profilieren wollen(müssen) in irgendeiner Form zu debattieren, jede Antwort darauf ist völlig unnötig.

    Wenn man diese Leute ignoriert, vielleicht merken die dann was. (Irgendwann....?)

    Und wenn nicht ist auch egal. Eigentlich kein Wunder wenn manche das Forum verlassen oder sich ziemlich zurückziehen. Diskussionen laufen doch eher so ab das mindestens einer der Beteiligten die Weisheit mit dem großen Löffel gefressen hat, seine Meinung allgemein gültig ist und jeder das so hinnehmen muss...

    Bittet dann jemand noch um eine Erklärung dann ist er eben, wenn man zwischen den Zeilen liest, zu dumm um selbst das so einfach formulierte zu verstehen....


    Werde mir das Zeug vielleicht nachher auch noch reinziehen, preislich sind seine LS aber schon jenseits dessen was ich normalerweise kaufen würde, zumindest nicht neu. Von daher hatte ich die bisher nie auf den Schirm.

    Bevor jemand fragt, meine aktuellen sind neu noch deutlich teurer, bekam die aber gebraucht zu einem für mich akzeptablen Preis.


    Grüße

    Frank

    Konfuzius sagt:

    Erst wenn eine Mücke auf deinem Hoden landet, wirst du lernen, Probleme ohne Gewalt zu lösen.

  • Ich kannte Keith don't go noch gar nicht. Wobei, es kann sein, dass ich es schon Mal auf einer Messe beiläufig mitbekommen habe.

    Die Musik spricht mich wenig an, weil ich das Gefühl habe, dass die Seele des Musikers hinter seiner Spielperfektion und dem Klang verborgen bleibt.

    Das können wahrscheinlich viele nicht nachvollziehen.

    Mich spricht die Musik von Lofgren uns insbesondere die Acoustic Live sehr an,

    wobei ich Keith don`t go zu den schwächsten Titeln auf der Platte zähle. Hab aber

    Lofgren noch nie irgendwo auf einer Messe oder Vorführung gehört.


    Früher [TM] wurde halt Ulla Meineckes Tänzerin wegen zuviel Airplay gebasht.

    Ein Ansatz für das Vorführplattendilemma wäre doch für Workshops und

    Hörtests anstatt gute Musik totzuspielen ;( ausschliesslich Last Christmas

    zu nehmen... :saint:

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Allemal besser als "Atemlos"...und wech.... :sorry:

    Gruß, Roman
    LiTe Phono
    Gleichzeitig findet Meredith Hesketh-Fortescue auf einer Kutschfahrt mit Jasper Fetherston von Middle Fritham nach North Cothelstone Hall in Thrumpton Castle den Schlips aus Nether Addlethorpe. (Loriot)