verlässliche Röhrenlieferanten für sym. gepaarte E80CC gesucht

  • Moin Zusammen und Grüße in die Runde,


    Ach herjeee, ich habe (leider) einen schwierigen Geburtstagseinkauf zu erledigen. :pinch: Das Geburtstagskind hat 2 gematchte Paare (auf Symetrie gepaart) E80CC NOS/NIB auf dem Zettel. Hersteller:egal, nur das Paar soll immer gleich sein.

    Die üblichen verlässlichen Nos-Lieferanten wie JAC,TAD,BTB,Röhrenhaus usw scheiden leider aus. IIIIIEbai-Angebote kommen erfahrungsgemäß sehr ungern in Frage.

    Hatte jemand noch einen Tipp für mich.


    Merci im Voraus


    vg alex

  • Hallo Alex ,

    auf was sollen die denn hauptsächlich selektiert sein ?

    Anodenstrom im Arbeitspunkt

    Steilheit

    Gleiches µ

    ...... und /oder weiteres .

    Exakt gleiche in allen Parametern wird es so gut wie nie geben :( und dann noch NOS/NIB . Das kann teuer werden ^^^^ .

    MfG , Alexander .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Anodenstrom im Arbeitspunkt

    Steilheit

    Gleiches µ

    ...... und /oder weiteres .

    Hallo Alex,


    Anodenstrom im Arbeitspunkt muss doch genügen. Wir wollen ja nicht unverschämt sein. :D

    Ich glaube viele "matchen" nach diesem Gesichtspunkt.


    vg alex

  • Sollte den Service in der Servicewüste Germania niemand machen, in den USA findest Du genug Händler, welche Dir mit Kusshand die Röhren matchen. Egal ob NOS oder Neu.

    Dass dieser Service seinen Preis hat, versteht sich von selbst.

    Würde es bei Rainer Röder probieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Apadio ()

  • Hallo Alex ,

    ich mache das mit meinem alten "curve tracer" ( ein neuer , besserer ist in Arbeit ^^ ) . NOS E80CC müsste ich 30 - 40 Stück haben , bei Interesse PN .

    MfG , A .


    P.S.: Ein Neuberger 375 ist auch vorhanden :):) .


    6n2a.jpg

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Hallo,


    auch wenn viele es machen und meinen das wäre gut , würde ich eher auf Steilheit selektieren.



    Ein paar hätte ich noch , aber kA ob da die gewünschte Selektion dabei ist.

    E80CC_k.jpg


    gruss

    juergen

  • Alex war schneller , sein deal :)

    Ich weiß nicht , ob ich verlässlich bin ^^^^^^ .

    MfG , A .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Hallo Alex ,

    ich habe auf die Schnelle mal ein paar identische rausgesucht . Alles mit Delta , also Philips / Valvo Heerlen Fertigung . Alles definitiv NOS und mit Philips SQ gestempelt . Bei Interesse , wie schon geschrieben , PN .

    MfG , A .


    e80cc1.jpg

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Das reicht nicht. Die Abweichungen der gesamten -Ug / Ia Kennlinie zueinander sollten für alle 4 Systeme < 5% betragen. Dann kann man von einem gut gematchten Paar E80CC reden.


    Toni

    Jau, und wenn man dann ganz pingelig wird, dann reduziert man die Abweichungen in den Kennlinien auf den Bereich des konkreten Einsatzes. Ich nutze für solche Dinge meinen Roetest, der das wirklich absolut super kann. Einmal die Messung einstellen und dann nur noch Röhren reinstecken und die Messung läuft - nach definierter Zeit bis der Arbeitspunkt steht. Ich möchte das Teil nicht mehr missen. Und dann hat man alle Kurven und kann die perfekt über einander legen - sofern es die Messlinge hergeben.


    Aaaber noch ein Punkt: Die Frage nach welchen Parametern gematscht wird, hängt m.E. doch sehr stark vom Einsatzszenario ab. Ohne Gegenkopplung würde ich immer auf das mu und die Steilheit gucken. Bei ordentlich Gegenkopplung spielt das mu schon eine geringere Rolle. Vielleicht geht dann die Verzerrung ein wenig hoch, aber das hängt auch von der individuellen Kennlinie ab. Und ja, bei einer E80CC als Langleberöhre würde ich davon ausgehen, dass sich da nicht schnell so gravierend viel ändert. Erfahrungswerte habe ich nicht, aber es lohnt sich wie so oft ein Studium der Datenblätter um diesbezüglich schlauer zu werden.


    (Die einzige Röhre die sich übrigens diesbezüglich perfekt verhält war bei mir die 6N30P-DR - die muss man eigentlich nicht messen. Allerdings konnte ich preisbedingt auch nicht sehr viele messen. Die hat aber wohl auch mittlerweile schon übelst teuer.)

    Viele Grüße

    Boris

    Einmal editiert, zuletzt von bobelix ()

  • Bei ordentlich Gegenkopplung spielt das mu schon eine geringere Rolle. Vielleicht geht dann die Verzerrung ein wenig hoch,

    Das sehe ich etwas anders. Die Röhrenkonstante μ (= Verstärkungsfaktor) einer Röhre gibt die theoretisch erreichbare maximale Verstärkung dieser Röhre an. Sie ist in der NF Technik ein extrem wichtiger Faktor. Wie sich der Verstärkungsfaktor, die Steilheit und der Innenwiderstand einer Röhre verhalten zeigt sehr schön folgendes Diagramm einer E86C:


    pasted-from-clipboard.png


    Und es gilt immer μ=S*Ri.


    Da das höchste μ von Röhren nur in der Größenordnung von ca. 100 liegt, geht es immer in die Berechnung einer Verstärkerstufe ein, anders als bei OPS, die ja ein μ gegen fast ∞ haben. Insbesondere in Verstärkerstufen mit entzerrender Gegenkopplung, wie sie in RIAA Phonos häufig anzutreffen ist, spielt das μ der ersten Röhre eine entscheidende Rolle für den Frequenzgang, besonders im Tieftonbereich. Eine Variation des Verstärkungsfaktors verschiedener z.B. ECC83 um +/-10% in einer rückgekoppelten Phono kann den Frequenzgang schon um mehr als 2dB verbiegen. Ein Grund weshalb das von mir abgelehnte Tube Rolling in Phonos so klangbestimmend sein kann.



    Toni

    2 Mal editiert, zuletzt von Toni31 ()

  • Ein Grund, warum ich keine solche aktiv gegengekoppelte RIAA mehr konstruiere.

    Verschiedene Röhren klingen dort stark unterschiedlich, und ich vermute, das hat nicht nur mit der Röhre, sondern auch mit der Art der Schaltung zu tuen. Zu leicht führt Tube rolling hier zu einer Verzerrung der Übertragungskennlinie, und das ist in Wirklichkeit der Grund für den stark veränderten Klang.

  • Da das höchste μ von Röhren nur in der Größenordnung von ca. 100 liegt, geht es immer in die Berechnung einer Verstärkerstufe ein, anders als bei OPS, die ja ein μ gegen fast ∞ haben. Insbesondere in Verstärkerstufen mit entzerrender Gegenkopplung, wie sie in RIAA Phonos häufig anzutreffen ist, spielt das μ der ersten Röhre eine entscheidende Rolle für den Frequenzgang, besonders im Tieftonbereich. Eine Variation des Verstärkungsfaktors verschiedener z.B. ECC83 um +/-10% in einer rückgekoppelten Phono kann den Frequenzgang schon um mehr als 2dB verbiegen.

    Hallo Toni,

    nebenbei, die ECC807 hat ein µ von 150.

    Für eine Gegenkopplung ist immer ein Überschuss an Verstärkung notwendig; zwei Systeme einer ECC83 kommen leicht auf 35 dB... - die Bassanhebung von 20 dB verbraucht aber den Großteil dieser Verstärkung. Da bleibt nicht viel für die Höhenabsenkung übrig.

    Gruß Andreas

  • EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Immer diese Pedanten; müssen doch gleich solche Exoten aus dem Ärmel ziehen. ;)


    Sicher es gibt Trioden, die ein µ von größer 100 haben, aber das bleiben doch Exoten. Um ein hohes µ bei Trioden zu erhalten sind die Maschen des Gitters möglichst eng und der Abstand des Gitters zur Anode möglichst groß zu halten. Enge Maschen erfordern aber sehr dünne Drähte mit vielen Windungen und genau diese zwei Dinge führen dann zu erhöhter Mikrofonie-Empfindlichkeit der Röhre. Daher gehen die meisten Trioden über ein µ von 100 nicht hinaus.



    Toni

  • Moin Freunde,


    anscheinend ist der offizielle Weg über kommerz. Anbieter nahezu aussichtlos um an diese spezielle Röhren samt "balancieren" zu bekommen. Die Möglichkeiten des Imports von deutschen Röhren über den Teich? ...na dass lassen wir mal.


    Glücklicherweise gibt es auch engagierte Forumskollegen die mit der "Beschaffung" behilflich sein können, und dazu sogar mit Meßpark :thumbup::thumbup:


    :merci: vg

  • würdest Du denn die Systeme dieser E80CC als ausreichend gleich betrachten ?

    Da eine Röhre im Prinzip eine spannungsgesteuerte Stromquelle ist, bevorzuge ich die
    -Ug / Ia Kennlinie, eventuell mit Parameter Anodenspannung oder noch besser bei der Anodenspannung, die später in der angedachten Schaltung geplant ist. In der realen Schaltung wird ja auch zunächst der DC-Arbeitspunkt eingestellt.

    Vielleicht kannst du ja alle 4 Kennlinien der E80CC in einem Diagramm abbilden. Wenn die alle in einem Bereich <5% zueinander liegen, würde ich diese als gut gematcht betrachten.


    Die im Datenblatt unter Kenndaten angegebenen Werte sind für mich nur Richtwerte. Viel wichtiger ist, dass die Röhren untereinander möglichst ähnlich sind. Zu große Abweichungen mit denen manchmal in der Bucht geworben wird (z.B. Emission >145%), deuten eher darauf hin, dass es sich um eine völlig andere Röhre handelt, fehlerhaft gemessen wurde oder die Röhre schlicht defekt ist.


    Folgendes Beispiel zeigt warum es so wichtig ist nicht nur einen Punkt der Kennlinie, sondern die gesamte Kennline zu betrachten:

    pasted-from-clipboard.png


    4 KT77 wurden als gematchtes Quartett verkauft. Betrachtet man den Matching Punkt bei -45V, so sind alle Röhren sehr identisch. Erst ab ca. -42,5V sieht man, dass eine Röhre eine andere Kennlinie aufweist. 3 Röhren sind aber für mich perfekt gematcht.

    Wäre ich jetzt etwas spitzfindig könnte ich den Zielpunkt auf den Mittelpunt zwischen ca. 128mA und ca. 156mA setzen, also bei 142mA. Und dann könnte ich behaupten, diese Röhren wären auf 10% genau gematcht. Aber so spitzfindig sind wir ja nicht.



    Toni