Lautsprechereingang Kondensator und Widerstand. Warum?

  • Hallo Tom,


    deshalb fragte ich nach der Halteklammer. Wenn RC entfernt wurde müsste da eine Drahtbrücke sein, wenn nicht hat der Vorbesitzer im Gerät eine Änderung vorgenommen.


    Deinen MC275 interessiert es letztendlich nicht ob im Fehlerfall die Crowbar (Brechstange) den Verstärker kurzschliesst. Und wenn Du zufrieden bist....lass es so.

    LG

    Martin

  • wenn billige Bauteile verwendet werden für Entzerrungsnetzwerke bei hochwertigen Breitband-Lautsprechern ist davon immer auszugehen. Beim ESL63 dürfte das genau so sein.

    Sollte die Equalizerfunktion mit 1R5 und 200uF ausgewogener klingen, würde ich 5x diesen 40uF ICAR Kondensator unter

    https://www.ebay.de/itm/171248110883

    verwenden

    und diesen Caddock Widerstandstyp (3x) für 1R5

    https://www.reichelt.de/dicksc….html?&trstct=pol_9&nbc=1

    Dann ist durch Reduzierung der Werte ggf. noch eine feinere Anpassung möglich. Die dann entstehenden klanglichen Verluste dürften dann absolut vernachlässigbar sein.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Hallo Martin,


    die Drahtbrücke ist das Signalkabel welches einfach direkt an der Lautsprecherklemme verlötet ist und nicht an R & C wie vorher und R&C dann an der Lautsprecherklemme.

    Die Halteklammer für den C ist ohne Verwendung im Gehäuse verblieben.

  • DerTriac ist doch ein Crowbar Schutz, der die Sicherung FS2 auslösen soll und so den Ausgang des Verstärkers in den Leerlauf bringt - schlecht für einen Röhrenamp.


    Die RC Kombination ist ein Hochpass, der den Tieftonbereich ein paar dB absenkt.


    Toni

    Einmal editiert, zuletzt von Toni31 ()

  • Hallo Toni,


    so langsam kommen wir der Sache näher. Da ist eine ATXE (Autosicherung) mit 60A eingezeichnet.

    Bei Bassimpulsen wird die Sicherung noch nicht eingreifen, wenn C leitend wird ist R überbrückt und die Sicherung wird auslösen.

    Wenn RC gebrückt sind wie bei Tom, würde die Sicherung immer kommen und der Röhrenverstärker im Leerlauf arbeiten...nicht gut.


    Tom

    Du solltest auf jeden Fall dann noch einen Parallelwiderstand an die Lautsprecherklemmen hängen um die AÜs zu schützen.

    Für die meisten Transistorverstärker dürfte die Crowbar ohne den Widerstnad allerdings den Tod bedeuten.


    LG
    Martin

    Einmal editiert, zuletzt von Flinx ()

  • Glaub ich nicht, dass diese Sicherung 60A hat. Eine Sicherung mit 60A überlebt jeden TIC2 Triac. Eher dürfte dieser Wert auf die Spannung hindeuten, ähnlich wie beim Triac mit seinen 600 Volt. Und welche Endstufe könnte schon einen Strom von 60A liefern?


    Dass R15 und C25 etwas mit der Schutzschaltung zu tun haben ist eher unwahrscheinlich. Dann hätte man sie doch direkt vor den Triac gesetzt, wo sie keinen Einfluß auf den Frequenzgang hätten.


    Ich glaube eher, dass R15 und C25 den Tiefton Frequenzgang nach unten etwas begradigen. Wo auch sonst hätte man eine Frequenzgangkorrektur im Tieftonbereich vornehmen können? Im Hochspannungsbereich sicher nicht, ergäben sich doch dann große Kapazitätswerte mit hohen Spannungswerten, was viel zu teuer käme.



    Toni

  • Tom

    Du solltest auf jeden Fall dann noch einen Parallelwiderstand an die Lautsprecherklemmen hängen um die AÜs zu schützen.

    Für die meisten Transistorverstärker dürfte die Crowbar ohne den Widerstnad allerdings den Tod bedeuten.

    Hallo Martin,


    ich bin etwas irritiert, das ganze ist doch in dem Zusammenhang zu sehen, dass ein Röhrenverstärker nicht ohne Last betrieben werden darf, weil dann die AUs aufschwingen und beschädigt werden.

    Nur es sind ja ettliche ESL 63 auch mit Röhrenverstärkern betrieben worden und werden damit betrieben.

    An all den Quads war und ist ja kein R paralell zwischen den Eingangsbuchsen eingebaut...

    Der bei mir nicht vorhandene R & C waren ja nicht paralell sondern in Reihe geschaltet. Insofern sehe ich den Zusammenhang im Moment nicht zu einem paralell geschalteten Widerstand (der überdies anscheinend nicht vorgesehen war, im Schaltbild ist er jedenfalls nicht zu erkennen) und dem bei mir in Reihe fehlenden R & C ?


    Die grundsätzliche Frage was mit einem Röhrenverstärker passiert, wenn die Schutzschaltung der ESL 63 auslöst und die AU dann keine Last mehr haben auf die sie arbeiten habe ich mir aber auch schon gestellt. Eigentlich wäre eine solche Konstruktion mit Schutzschaltung für Röhrenverstärker gar nicht zu empfehlen. Gefahren wird sie dagegen aber häufig.

    Beste Grüße


    Thomas

  • Hallo Martin,


    Ich schätze Toni hat mit der Frequenzgang-Begradigung im Bass durch

    R15/C15 recht. R15/C15 ist anscheinend in allen Modell verbaut worden. Hat wohl nichts mit der Sicherheitsschaltung zu tun.


    Kurzschlußfest sollten die Endstufen laut Handbuch sowieso sein.


    Gruß, Jörg

    AAA-Mitglied

  • Genauer gesagt: Jedes Modell hat eine 220 / 230V Sicherung (T 63mA oder 100 mA) neben dem Einschalter (FS1).

    Nur die von Martin erwähnten späteren Modelle (wie z.B. meins) haben zusätzlich eine UMFR 250 Sicherung (FS2 / 250 V) im Pluspol vom Verstärker hinter R15/C25.

    Frage an die Runde: ist UMFR eine rückstellende Sicherung?


    Die Eingangsfrage "R / C im Lautsprechereingang, warum" scheint aber wohl geklärt?


    Gruss, Jörg


    PS: Led Zeppelin und Deep Purple klingen richtig gut über die ESLs. Für laut brauchen die starke Partner, leise geht ebenfalls vorzüglich.

    Aber erst z.B. Märsche von Elgar ...

    AAA-Mitglied

  • Die Eingangsfrage "R / C im Lautsprechereingang, warum" scheint aber wohl geklärt?

    Hallo Jörg,


    ich denke fast.

    R&C dienen der Frequenzgang Linearisierung im BassBereich.


    Einzig stellt sich mir noch die Frage, dient R & C 15 jetzt alleine der Linearität oder schützt es die Bass-Panels vor zu heftigen Impulsen im Bass?


    Darüber hinaus ist mir jetzt klar, das meine Quads zu den früheren Modellen gehören, die noch keine Schutzschaltung hatten, was ich als Vorteil sehe, weil ein Röhrenverstärker damit immer eine Last hat.


    PS. Freut mich übrigens wie toll meine Fragestellung hier aufgearbeitet wurde, Danke!

    Beste Grüße


    Thomas

    2 Mal editiert, zuletzt von Balou ()

  • und diesen Caddock Widerstandstyp (3x) für 1R5

    https://www.reichelt.de/dicksc….html?&trstct=pol_9&nbc=1

    Hallo,


    dreimal deswegen, weil sich durch Paralellschaltung des Widerstandes der Wert desselben halbiert? 3 x1Ohm / 2 = 1,5 Ohm?

    Sind für den hier angedachten Einsatz Kühlkörper am R nötig?


    Was ist von diesem Kondensator (3 Stück) für den vorgesehenen Einsatz zu halten?

    Beste Grüße


    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Balou ()

  • Man kann auch einfach in Gering Anrufen und bei Herrn M. Stein nachfragen.

    Der Techniker (H.Weber) der dort Arbeitet weiß das mit Sicherheit ganz genau.

    Der hat schon hunderte, wenn nicht tausende LSP in Neuzustand versetzt.


    Quad Musikwiedergabe in Gering/Eifel

    Brunnenstr. 57 · 56751 Gering · ~40,5 km

    02654 987977


    P.S. Herr M. Stein selbst ist imo nicht so oft im Haus , deshalb öfter probieren

    mit Nebenerwerbsgewerbe nach §19 UmstG

  • Guten Morgen Do-it-self,


    ich möchte nach Vorkommnissen in der Vergangenheit mit dieser Firma nichts mehr zu tun haben und werde mit Sicherheit nicht dort anrufen.

    Es gibt für die Quad ESL gottlob soviel Kompetenz, dass man auf diese Firma auch nicht angewiesen ist.

    Nach meinem derzeitigen Kenntnisstand gibt es alleine in Deutschland 4 oder 5 Firmen an die man sich mit Problemen bei seinen Quads wenden kann. Dazu das Europäische Ausland...

    Hinzu kommt, wie wir hier sehen, eine technisch Versierte Comunity. Die Schaltpläne sind ja kein Geheimnis.

    Beste Grüße


    Thomas

  • Hi,


    Das RC-Netzwerk R15/C25 ist:

    - kein Boucherot Netzwerk zur Impedanzlinearisierung

    - kein Amplitudenfilter für den Grundton- und Bassbereich, sondern für den oberen Hochtonbereich

    - kein unmittelbarer Teil der Schutzschaltung, aber ja, es bietet dem antreibenden Verstärker eine kleine, dennoch u.U. lebensrettende Mindestimpedanz, statt eines veritablen Kurzschlusses falls der Triac getriggert wird


    Das RC-Netzwerk R15/C25 dürfte dagegen in erster Linie dazu dienen die Offsetempfindlichkeit der Trafos zu vermindern.

    Das ist gerade ein Problem mit Trafos mit hohem Übersetzungsverhältnis, wie es die Quads alle haben mit Ü´s >>1:200.

    Schon geringe Offsetspannungen des Verstärkers können sonst zur Sättigung der Trafos führen, bzw. den ´Spielraum´ für das Nutzsignal und damit den möglichen maximalen unverzerrten Ausgangspegel deutlich reduzieren.

    Amplitudenmäßig macht das RC-Netzwerk vom Bass bis oberen MT-Bereich praktisch keinen Unterschied.

    Erst im oberen Hochtonbereich, wenn die auf die Primärseite transformierte Impedanz des ESL etwa auf die Größenordnung der Vorwiderstände der Trafos sinkt, macht es sich auch amplitudenmäßig bemerkbar.


    jauu

    Calvin

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer