Anforderungen an eine Röhren Phono - Brainstorming

  • Für welche Schaltung Du Dich entscheidest ist eine Preis- und auch eine "Glaubensfrage". Handwerkliches Geschick vorausgesetzt! ;)


    Generell, ich baue gerade eine, und plane noch 2, ist folgendes zu beachten:

    - Chassis und Gehäuse möglichst aus Aluminium, das wußte man schon in den 30er Jahren.

    - Beim Aufbau auf kürzeste Verbindungen in der Tonverarbeitung achten, jeder Millimeter Draht stellt in Abhängigkeit von der Frequenz einen Widerstand, eine Kapazität und eine Induktivität dar. Damit fällt der Aufbau auf Platinen raus!

    - Massen möglichst in einem Punkt zusammenführen.

    - Die Röhrensockel möglichst gefedert befestigen, siehe Tonbandgerätbau.


    So wie ich zwischen Deinen Zeilen lese, suchst Du ein möglichst perfektes Gerät, entsprechend Deiner Klangerwartungen.

    Das heißt, Du wirst mehrere Verstärker bauen. Besorge Dir ein entsprechend großes, nicht unbedingt schönes Versuchsgehäuse, welches die Aufnahme von 2-3 RIAA-Verstärkern erlaubt.

    Über eine Fernbedienung könntest Du dann während des Betriebes zwischen 2-3 RIAA-Stufen hin und her schalten.

    Bei gleichem Pegel kannst Du dann mit geschlossenen Augen eine Wertung treffen.


    Gruß,

    Fernseheumel

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • - Chassis und Gehäuse möglichst aus Aluminium, das wußte man schon in den 30er Jahren.

    Gruß,

    Fernseheumel

    Was soll das bitte für Vorteile haben und wo steht das geschrieben?


    Soweit mir bekannt, waren die Röhrengeräte der 1930er vorwiegend aus Stahlblech Gehäusen hergestellt. Es ist günstiger in der Produktion und den Rohstoffen, wesentlich stabiler und schirmt zusätzlich noch. Fernsehchassis, Verstärker, Radiochassis, alles war aus Stahlblech. Selbst die teuren Studio- und Kinoverstärker hatten Stahlblechgehäuse, geschweisst.

    Das ist ein weiterer Nachteil von Alublech, es lässt sich nicht schweissen. Die Bleche wurden jedoch alle in der Produktion abgekantet und geschweisst.


    Diese Millimeter-Draht Manie gehe ich ebenfalls nicht mit, sorry.


    Auch die sehr guten Geräte haben hier nicht auf den Millimeter geachtet. Man hat das Gerät nach den normalen Erfordernissen der Audio- Tontechnik hergestellt. Und da bringt es relativ wenig, wenn ein Draht drei Millimeter kürzer ist.


    Viel wichtiger ist die Störarmut von elektromagnetisch strahlenden Quellen und die Abschirmung von ebensolchen elektromagnetisch empfindlichen Teilen (meist Trafos, Drosseln und Übertrager). Das sollte in der Konstruktion berücksichtigt werden.

    3 Mal editiert, zuletzt von Apadio ()

  • Genau .....

    Und keine Röhre mit magnetischen Anodenblechen , nur Graphitanoden ^^^^^^ .

    MfG , A .


    P.S.: Mir fallen da spontan die 6S45pi und die 6S17K Scheibentriode ein :) .


    6201 magnet.jpg

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

    Einmal editiert, zuletzt von AlexK ()

  • stimmt!


    Und natürlich kein Kabel mit Stahleinlage. 8)


    Toni

    Der erste April ist erst morgen, dann würden die Leser die die Grundlagen des Verstärkerbaus aus historischer Literatur kennen auch mitlachen! :merci:


    Gruß,

    Fernseheumel

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • Der erste April ist erst morgen, dann würden die Leser die die Grundlagen des Verstärkerbaus aus historischer Literatur kennen auch mitlachen! :merci:


    Gruß,

    Fernseheumel

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • Der erste April ist erst morgen, dann würden die Leser die die Grundlagen des Verstärkerbaus aus historischer Literatur kennen auch mitlachen! :merci:


    Gruß,

    Fernseheumel

    Da mach dir mal keine Gedanken , ich weiß wie alte (Studio ^^ )Technik aussieht .

    MfG , A .


    emt4.JPG


    emt5.JPG

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Fernseheumel, da hast Du sicher irgendwas in der historischen Literatur falsch verstanden.

    Das hat er sicher nicht. Denn in gewisser Weise hat er nämlich auch recht.

    Wird ein magnetisches Material z.B. als Basisplatte verwendet, so muss man höllisch aufpassen, dass keine Spannungen durch Netztrafos, Übertrager und Drosseln in dieses Material induziert werden. Diese Spannungen bekommt man dann nämlich nicht mehr weg und Brumm ist dann vorprogrammiert. Durch Verwendung von Aluminium vermeidet man so etwa und schirmt dann partiell mit entsprechendem Material ab.


    Toni

  • Wird ein magnetisches Material z.B. als Basisplatte verwendet, so muss man höllisch aufpassen, dass keine Spannungen durch Netztrafos, Übertrager und Drosseln in dieses Material induziert werden. Diese Spannungen bekommt man dann nämlich nicht mehr weg und Brumm ist dann vorprogrammiert. Durch Verwendung von Aluminium vermeidet man so etwa und schirmt dann partiell mit entsprechendem Material ab.


    Toni

    Hallo,


    ach ja ?

    Auch wenn ich ein nichtmagnetisches, elektrisch leitendes Material in ein wechselndes Magnetfeld bringe wird dort eine Spannung, besser gesagt ein Strom, induziert.


    gruss

    juergen

  • Überleg mal, warum man keine Aluminium Bleche bei Übertragern und Trafos verwendet. Dann kommst du sicher selbst drauf.

    Kleiner Hinweis: was bündelt am besten die Feldlinien.


    Toni

  • Das hat nichts damit zu tun das ein Strom im Alublech induziert wird und das war mein Einwand.

    Sicher leitet Eisen magnetische Felder besser , aber das sehe ich eher als Vorteil. Das störende Magnetfeld wird so eher im Eisenblech zu finden sein, als das es irgendwelche andere Bauteile beeinflusst.

  • Eine Änderung des magnetischen Flusses ergibt eine Spannung = Induktionsgesetz. Keinen Strom, Strom fließt erst, wenn ein Stromkreis geschlossen ist.

    Du hast richtig erkannt, dass die Magnetfeldlinien durch magnetische Materialien gebündelt werden und sich daher „eher in diesen Materialen befinden“.

    Und genau das ist das eigentliche Problem: Dadurch, dass sich das Magnetfeld in diesen Materialien gebündelt befindet, sind dort auch die höchsten Spannungspotentiale zu finden. Und die können wiederum in Bauteilen störende Spannungen induzieren.

    Deshalb verwendet man besser Aluminium und schirmt Störquellen bzw. empfindliche Teile partiell ab.


    Toni