Zur Info: Gepolte Elkos dürfen für maximal 1 Sekunde eine Reverse Spannung von < 1,5V anliegen haben.
Toni
Zur Info: Gepolte Elkos dürfen für maximal 1 Sekunde eine Reverse Spannung von < 1,5V anliegen haben.
Toni
Wenn ich das richtig sehe liegt der + der Heiz-
Spannung am linken Elko, der Minus am rechten
Elko. Der Stromkreis schliest sich über die Masse.
Also zwei Elko in Serie ( Minus + Minus verbunden)
Ergibt das nicht einen pipolaren Kondensator ?
Ergibt das nicht einen pipolaren Kondensator ?
Nein, das ergibt keinen bipolaren Elko!
Etwas anders gezeichnet sieht das so aus:
Jetzt sollte man erkennen, dass der untere Elko über 2,7 k an der halben Spannung hängt, und zwar verkehrt gepolt.
Toni
Könnte man ja mal aufbauen und die Spannungen
messen
Oder einfach die beiden 100uF Elkos weglassen und einen 220uF parallel zum 2k7 Kathodenwiderstand.
Ergibt eine minimale Kathodengegenkopplung, aber ist bezüglich der Lebenserwartung der Endstufe vermutlich die sicherere Wahl.
Geht es hier eigentlich noch um eine 2A3?
Nein, um eine 6B4G/6C4C ist aber das selbe
in Grün
Ich höre übrigens seit ein paar Tagen mit einer Kron 2A3 in meinen Achilles.
20240226_112517.jpg20240225_142345.jpg
Seitdem ich den TMT meiner LS
über separate Class D Amps
ansteuere, spielen die SET mit den 2A3 wie befreit und mit hörbar mehr headroom.
-> Antwort auf die Titelfrage "Sind 2A3 noch zeitgemäß?": Si claro, und wie!
Zur Info: Gepolte Elkos dürfen für maximal 1 Sekunde eine Reverse Spannung von < 1,5V anliegen haben.
Quelle?!
Es ist nur eine Frage der Zeit. Die Schädigungen bei jedem Einschalten führen zu einer Schwächung des Elkos. Irgendwann wird er dann bei der hohen Spannung von 170 Volt den Geist aufgeben. Ob die Röhre dann einen Kurzschluß des Elkos überlebt, ist mehr als fraglich. Und dann wird wieder mal einem bösen Elko die Schuld gegeben, obwohl hier ein klassischer Entwicklungsfehler vorliegt.
Aber egal, ist ja nicht mein Verstärker.
Ich denke, Du uebertreibst das Risiko.
Ich habe etliche Verstaerker mit dieser Beschaltung gesehen, bei denen ueber viele Jahre exakt kein Problem mit den Elkos aufgetreten ist.
Und habe auch ein paar davon selbst im Einsatz - es sind noch keine Elko-Kurzschluesse aufgetreten - mit Nippon Chemicon LXH und KMM-Typen.
Einen davon kennen einige Forenteilnehmer von diversen ETFs, oder auch AudioXPress-Leser von einem Langzeittest von Neuproduktions-300B von WE.
Selbiger Verstaerker hat inzwischen mehr als 1000 Einschaltzyklen in 18 Jahren hinter sich - die Katodenelkos (LXH), wie auch alle anderen Elkos im Gerät - werden mit einiger Regelmäßigkeit geprüft - und zeigen keine vorgezogene Degradation der Eigenschaften (Kapazität, ESR, Resonanzfrequenz,Leckstrom).
Gruesse
Micha
=->
PS: Statt Bipolarelkos rate ich an dieser Position eher zu MKPs, wenn man denn keine "normalen" Elkos benutzen will.
Moin Toni31,
Du verstehst es wirklich die Pferde scheu zu machen.
Hast es sogar geschafft mich kurz zu verunsichern.
Ich bin im Kopf noch einmal ein paar Schaltungen durchgegangen und habe mich sogar noch hinter den Kulissen mit alten Hasen beraten, von deren Expertise und praktischer Erfahrung ich weiß.
Auch meine eigene Erfahrung mit ähnlichen Amps geht in die selbe Richtung wie bei Michael (mb-de) oder Heinrich (Monachino). Mir ist noch nicht zu Ohren gekommen, dass einer meiner Verstärker die teils schon seit Jahrzehnten in Betrieb sind, durchgeknallt wäre und ich habe es auch noch nicht selbst erlebt.
MKPs an der Stelle wären schön. Größe und Preis wären wiederum ungünstig.
Aus dem Datenbuch von EPCOS (TDK):
Was andere Hersteller so schreiben:
However, if continuous or repetitive reverse voltage exceeding about 0.5 to 1.5 volts such as reverse DC voltage or even the negative half cycle of an AC voltage waveform is applied to a polar electrolytic capacitor, protons— which are, after all, much smaller than hydroxyl ions— will not be effectively blocked, and they will readily flow (conduct) through the dielectric to the negatively biased anode foil. This will cause the water and possibly other ions in the electrolyte to dissociate, attempting to grow aluminum oxide onto the surface of the cathode foil and to liberate hydrogen at the anode foil. Therefore, application of reverse or AC voltage will rapidly cause heating, hydrogen gassing, pressure build-up, loss of capacitance, increase in ESR and dielectric breakdown in a polar electrolytic capacitor. This can result in open-circuit or short-circuit failures
The equivalent circuit below models an aluminum electrolytic capacitor’s normal operation as well as overvoltage and reverse-voltage behavior.
pasted-from-clipboard.png
Figure 5: Equivalent circuit model
It is not advisable to attempt to measure the onset of Zener mode or reverse conduction mode, as such tests are generally considered to be destructive.
Es ist für mich unverständlich, was teilweise für ein Qualitätsbewußtsein in der HiFi Szene vorhanden ist. Da werden Elkos falsch gepolt und dann auch noch damit begründet, dass noch nie was passiert ist. Und wenn doch mal was passiert ist, dann war es mal wieder die schlechte Qualität der Elkos aus Asien oder die schlechte Röhre aus sonstwo.
High End wird man mit falsch gepolten Elkos wohl kaum erreichen. Aber vielleicht klingt es dann besonders gut, wenn die Elkos schon angeknackst sind.
Toni
P.S.
Und damit bin ich raus hier. Ich will nicht über bewußt falsch gepolte Elkos diskutieren. Auf dieses Niveau were ich mich definitiv nicht begeben.
Die Topologie der Endröhren Beschaltung in meiner letzten Version eines Verstärkers mit der Röhre 211 haben ja schon viele Augen gesehen, damals in dem ellenlangen Thread incl. Schaltungsdiskussion.
Ich kopiere jetzt mal das betreffende Detail aus der damaligen Simulation von Matthias heraus und stelle es hier nochmal zur Diskussion, auch wenn es eine andere Endtriode ist.
Sollte hier tatsächlich ein Fehler versteckt sein?
Sollte hier tatsächlich ein Fehler versteckt sein?
Ja!
Ja!
Gut, ich werde dieses Thema. nachher in den alten 211er Thread verschieben, damit die Diskussion über dieses Schaltungsdetail dort fortgesetzt werden kann, wenn sich jemand daran beteiligen möchte.
Moin, Jo,
Als derjenige, der Dir die Schaltung empfohlen hat, melde ich mich mal hier zu Wort.
Und man kann das auch genau so gut hier ausdiskutieren, betrifft es doch sinngemäß auch die 6S4S Schaltung... Die Röhrentype in der Endstufe ist da eher egal.
Nein, In Deiner 211er Schaltung ist kein Fehler. Der entsteht erst dann, wenn man sich irgendetwas zusammenreimt und wichtige Fakten ignoriert.
Gruß, Matthias
Klasse Matthias - freut mich ausgesprochen, dass Du noch an Bord bist. Wusste ich nicht.
ist kein Fehler
Und sie ist doch fehlerbehaftet. Da muss man sich nichts zusammenreimen.
Toni
Und sie ist doch fehlerbehaftet. Da muss man sich nichts zusammenreimen.
Toni
Scheinbar rumort es noch.
Scheinbar rumort es noch
Erinnerst Du Dich noch an Dago?