Röhrentausch

  • Sofern man sein Glück im Tube Rolling sucht, ist Brimar auch nur ein Hersteller von vielen, die alle nicht nur eine Version einer bestimmten Röhre auf die Beine gestellt haben.

    Soll heißen, wenn Tips herausgegeben werden, sollte zumindest klar sein, um welche Version, aus welchem Baujahr es sich handelt .

    Und selbst dann bleibt es mehr als fraglich, ob genau diese Röhre klanglich so passt, wie gewünscht .


    Das im Dunklen herumstochern und kaum Zielführendes Geld ausgeben geht damit nur weiter….


    Wenn eine bestimmte Röhre so gut passt , wie geschildert, sollte man doch dabei bleiben.

    Wie bereits geschrieben, vermute ich eine rebrandete 6n2p-EV als Original eingesetzte Röhre.

    Wenn das stimmt , gäbe es einige kostengünstige Möglichkeiten …

    ...mag Musik

  • Hallo Volkmar,


    entweder du folgst dem Tip von *Oliver* oder sprichst einmal mit R. Röder (tubeaudiopro.de), der m.W. bzl. der Klangeigenschaften diverser Hersteller u. Baureihen eine sehr guten Überblick und v.a. jahrzehntelange Erfahrung hat.


    Alles andere ist Zeit- und vor allem Geldverschwendung. Da würde ich mir noch eher eine andere Vorstufe mit Klangeinstellmöglichkeiten beschaffen, als derart mittels Trial/Error zum Ziel zu kommen versuchen.


    Gruß Klaus

  • Die Daten in den Datenblättern von Röhren zeigen immer die gemittelten Werte über eine Vielzahl von Röhren an - sozusagen die Spitze der Gaußverteilung.

    Die Steilheit ist ganz was anderes als der Verstärkungsfaktor! Siehe folgendes Bild mit dem Verstärkungsfaktor u, der Steilheit S und dem Innenwiderstand Ri.

    pasted-from-clipboard.png



    Toni

  • Normalerweise steht auf der Packung nur Gm (Steilheit) und Anodenstrom bei xx ?

    Abweichungen beider Triodensysteme ungemacht, (also in einer Röhre) waren bei in Schnitt 5-10% .

    auch wenn Gm gleich ist, können die unterschiedliche Kurven scharen haben , das ist nur ein Betriebs Punkt von vielen .

  • Ich befürchte dass Volkmar die Nadel im Heuhaufen sucht.

    Vielleicht die alten Röhren mal genau prüfen lassen und schauen ob sich da Auffälliges feststellen lässt.


    Gruß Micha

  • Wenn nur ein einziger Röhrensatz ein wirklich gutes (Klang-)Ergebnis liefert, ist das schon etwas verdächtig :/


    Klar gibt es Unterschiede, siehe Anmerkung v. Toni bzl. Toleranzen. Eine Schaltung ist i.a. so bemessen, daß die normale Streuung der Parameter kein Problem darstellt.

    Im vorliegenden Fall kommt man sonst nur weiter, indem man die Kennlinien/Parameter der "guten" Röhren ausmißt und welche aus einem hinreichenden Reservoir herausmißt, die diesen möglichst nahekommen.


    Gruß Klaus

  • Eine Schaltung ist i.a. so bemessen, daß die normale Streuung der Parameter kein Problem darstellt.

    Das wäre schön, ist es aber nicht. Der Verstärkungsfaktor einer Röhre kann locker um +/-20% schwanken. Nimmt man eine ECC83, dann ist Verstärkung mit einem Triodensystem bei einer Verstärkung von 35 dB schon mal bis zu 1,5dB unterschiedlich, allein durch die unterschiedlichen Verstärkungsfaktoren.

    Ich halte es daher für nicht zielführend im High-End Bereich Röhren einfach gegen andere zu tauschen.


    Toni

  • Respektieren wir doch einfach , daß es für Volkmar so ist, wie er es beschreibt.

    Man kann mutmaßen wie man will . Bei ihm und für ihn ist es wie es ist.


    Für mich selber, gibt es da nichts verdächtiges.

    Ich kann seinen Ausführungen tatsächlich folgen, da ich sowas schon selber bemerken konnte .

    Es bedeutet ja nicht gleich , daß Röhre X totale Kakke klingt, nur weil Röhre Y wie Arsch auf Eimer passt.

    Klangliche Unterschiede würden manchen vielleicht garnicht , bzw. kaum auffallen.

    Ihm sind aber gewisse klangliche Eigenheiten einer bestimmten Röhre in seinem Gerät und seinem Umfeld besonders wichtig .

    Die Gewichtung klanglicher Unterschiede mag für einige nicht so nachvollziehbar sein.

    Dennoch sind diese für ihn existent und gut hörbar.

    ...mag Musik

  • Es deckt sich auch mit meinen persönlichen Erfahrungen, dass Röhren desselben Typs von verschiedenen Herstellern verschiedenartig "klingen" und sich auch unterschiedlich messen.

    Noch nie erlebt habe ich allerdings, dass nur ein einziger Röhrensatz, sowohl im Phono-, Vor- und Endverstärker, gut geklungen hätte. Woran das in Volkmars Fall liegen könnte, erschließt sich mir nicht.

    Eines hat sich aber im Laufe der Zeit für mich eindeutig herausgestellt:

    Wenn ich es irgendwie vermeiden kann (und das kann ich glücklicherweise), dann verwende ich ausschließlich gute NOS-Röhren, weil diese in meinen Verwendungsfällen besser klingen und auch deutlich langlebiger sind.

    Gerade mit angeblich "gematchten" JJ-Röhren aus aktueller Produktion habe ich, vor allem was Emissionswerte, Systemgleichheiten sowie Haltbarkeit anbetrifft, üble Erfahrungen gemacht. Nie wieder!


    Coplander

  • Und wie findet er jetzt das Röhrenpaar das für ihn wieder genau wie Faust auf Auge passt?

    Wahrscheinlich ist ein 6er mit Superzahl wahrscheinlicher.

  • Dafür habe ich auch keine 100 prozentige Lösung.

    Nur den Ansatz, sich um exakt die gleichen Röhren zu kümmern , welche auch perfekt gematched sind .

    Die via EBay gekauften Röhren mögen zum Einen nicht genau die selben sein , noch gescheit ausgemessen zu sein ?

    Wer weiß das schon. In der Bucht wird viel Kram zu horrenden Preisen angeboten.

    ...mag Musik

  • Ich würde den Vorverstärker mit den "guten" Röhren so lange hören bis sie nicht mehr gut sind. Dann würde ich den Vorverstärker wechseln.

    Alles was ich schreibe ist meine persönliche Meinung und erhebt keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit. :!: