Darf ich vorstellen...das Objekt der Begierde: Der APOLYT

  • Hallo.


    Willkommen im Forum , und Respekt vor der technischen Leistung !!!


    Wie ist die Idee entstanden ?


    Hobbybastlerischen Gruß , Dirk .

    Gruß , Dirk.


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    Mitglied, obwohl mich der Verein als solches akzeptiert 8)

  • In zwei Schritten. Ich hatte mir einen Airtangent-Tonarm gekauft und der spielte nicht so, wie er sollte. (Siehe Beschreibung einige Beiträge weiter vorne). Nachdem der Nachbau (nach zwei Jahren) endlich lief ;) war ich von der Technik mit den Luftlagern überzeugt.
    Ich habe übrigens auch einen Luftspalt von 1/100 Millimetern probiert. Das war im Idealfall weder klanglich noch messtechnisch besser. Es hatte den Nachteil, dass sich Temperaturschwankungen auswirkten. Das feststehende Teil ist aus Edelstahl, das Bewegliche aus Alu. Diese beiden Materialen haben unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten, was zu Problemen führte. Das Gleitrohr auch aus Edelstahl zu machen ist keine gute Idee, die bewegte Masse steigt dann an. Und das Feststehende aus Alu auch nicht, da sich das beim Bohren verzieht. Anders wars also nicht zu machen.
    Bei 2/100 Millimetern Luftspalt wars perfekt. Mein EMT tastet 90u sauber ab. Mit 4/100 gehts überhaupt nicht.
    Der logische Schluss nach Bau des Tonarms war die Idee auch den Plattendreher damit auszurüsten. Mein "Leidensweg" führte über TD165 (1974 - 1977), Linn LP12 (1977 - 1989 - ja solange, mit allem was der Linnist so braucht: "Ich denke, also LINN ich"!) zuletzt zum AUDIMECA J4 mit Breuer 8, FR64 und Hadcock Tonarm sowie zuletzt natürlich dem Eigenbau. Die Luftlager entkoppeln die Analogik komplett von der Umwelt. All das habe ich mit den Vorgängern nie hingekriegt.


    Noch eine Frage: Wie bekomme ich hier Bilder hinein? Ich möchte Holger nicht nochmal belästigen,

    High End ist mein Broterwerb, also bin ich nach den Regeln des Forums gewerblicher Teilnehmer - aber auch mein Hobby. Nur darüber schreibe ich hier.


    Und natürlich bin ich AAA-Mitglied

  • Hallo DBF,


    kannst Du dich noch an die Eigenschaften des Breuer Dynamic 8 erinnern? Könntest Du etwas zu seinen Vor- und Nachteilen aus Deiner Sicht sagen?


    Bilder: auf der Startseite oben links auf den Link klicken: Upload-Bereich: Bilder für Beiträge auf den AAA-Server. Alles weitere wird dort beschrieben.


    Viele Grüsse,
    Mario

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)

  • Der Breuer Tonarm ist ganz sicher von allen einer der Guten, sehr klangneutral auf jeden Fall. Deutlich besser (dynamischer) als SMEV, den ich auch mal hatte. Ich würde sagen, der Breuer ist der beste Drehtonarm den ich gehabt habe.
    Aber ich kann nicht erkennen, warum er (wie manch andere Drehtonarme) so teuer sein muss. Ich hatte 2.000 D-Mark (neu, beim "Fachhändler") bezahlt. Auch das war eigentlich schon zuviel, wenn ich es mir aus heutiger Sicht überlege. Der Nachteil aller Drehtonarme ist der Spufehlwinkel - und das mit dem Antiskating ist ja auch nicht ganz unumstritten - . Der Spurfehlwinkel ist jedenfalls nur an zwei Stellen gleich Null. Beim Tangentialarm ist der immer Null. Das sorgt an jeder Stelle der Platte für das gleiche Abtastergebnis. Auch nicht richtig zentrierte Platten sind - dank viel geringerer Lagerreibung beim Luftlager - verdaulich. Ich habe einzelne "Schätzchen", die doch ziemlich eieren (was will man machen, wenn man keine bessere findet), null Chance mit Drehtonarmen bei hohen Amplituden. Ich habe bei einer Messplatte das Mittelloch aufgefeilt. Auch wenn sie gehörig unrund läuft ( +/- 1 mm Schlag zur Seite), erreiche ich die gleichen Verzerrungswerte wie beim exakten Rundlauf.
    Die Tangentialarme mit externen Antrieb und Regelung haben damit Probleme - z.B. mit dem SL5 bin ich nie richtig klargekommen.

    High End ist mein Broterwerb, also bin ich nach den Regeln des Forums gewerblicher Teilnehmer - aber auch mein Hobby. Nur darüber schreibe ich hier.


    Und natürlich bin ich AAA-Mitglied

  • Zitat

    Original von DBF
    der Breuer ist der beste Drehtonarm den ich gehabt habe.
    Aber ich kann nicht erkennen, warum er (wie manch andere Drehtonarme) so teuer sein muss. Ich hatte 2.000 D-Mark (neu, beim "Fachhändler") bezahlt.


    Der ist aber heute noch erheblich teurer.


    Gruß,
    Markus

  • Mehr als 4 x so teuer. Für umgerechnet rund 1000 EUR würde ich ihn sofort nehmen - trotz seines Spurfehlwinkels.
    Der letzte, der mir vor rund 5 Jahren gebraucht angeboten wurde, sollte noch knapp 4000 DM kosten.


    DBF: vielen Dank für deinen Kommentar. Ich würde gerne mehr von Deiner Anlagen wissen (und vielleicht auch hier im Forum sehen). Mich beeindrucken sehr die offenbare Kompromisslosigkeit im Ansatz und das technische Vorgehen. Leider bin ich mit handwerklichen Gaben weniger gesegnet. :rolleyes:
    Entwickeln und von anderen bauen lassen, ginge ja auch. Aber wie Du schon schriebst: billiger als fertig gekauft wird's nimmer. Aber zu kaufen gibt es nicht alles.


    Viele Grüsse,
    Mario

    Viele Grüsse,
    Mario


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  • Ich habe den Breuer vor rund 3 Jahren nach Hong Kong verkauft (für 1250 EURO). Damals wollte ihn sonst keiner haben.
    Ob Selbstbau billiger ist als fertig gekauft hängt von der Berechnungsart ab. Die Stunde, die ich für mein Hobby "verbrauche" - was kostet die? Ich setze sie mit null an.
    Auf jeden Fall bin ich zufriedener mit der Anlage - ich weiss von jedem Detail warum und wieso. Ausserdem bin ich - was Ersatzteile angeht, von niemandem mehr abhängig - sehr beruhigend. :]
    Und wenn irgendwas Mist ist, dann weiss ich wer es verbockt hat.
    Und Mist gabs viel - ich hoffe, jetzt ist es weniger geworden - glaube ich auch.
    Ich halte allerdings Selbstbau ohne alle nötigen Messgeräte für zwecklos, man belügt sich nur selbst - zumindest läuft man Gefahr.


    Vielleicht bin ich zu doof für Computer, aber die Stelle zum Bilder einstellen habe ich immer noch nicht gefunden.

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  • Hallo Bernhard,


    ich hab' mich leider immer noch nicht bei Dir gemeldet. Sorry for that. Werde ich demnächst mal nachholen.


    Zu den luftgelagerten Tangentialtonarmen.


    Ich bin mit den "Viechern" irgendwie nie so richtig glücklich geworden. Hatte vor einigen Jahren noch einen Rockport Technologies Series 6000. Im Bass war er mir aber einfach zu schlank. Außerdem war der Arm ziemlich staubempfindlich. In Verbindung mit einem van den Hul Colibri hatte ich deutlich mehr Abtastprobleme als bei einem Drehtonarm.


    Karl-Heinz (kha) hier aus dem Forum besitzt zwei Kuzma Air-Lines. Auch bei ihnen wurde das "Bassproblem" im Vergleich zu einem Graham The Phantom recht deutlich. Die "Luftikusse" spielten zwar sehr präzise mit einer enormen Hochtonauflösung, aber irgendwie wollte die Musik mit ihnen nicht so fließen wie beim Graham.


    Dein Laufwerk erinnert mich irgendwie an den Forsell Air Reference.



    Der machte aber damals oft mehr Probleme als Freude. Insbesondere die Löcher im Trägerrohr verstopften mit der Zeit gerne, so dass sich der Arm festsetzte. Konntest Du diese Probleme besser in den Griff bekommen? Seit meinen Erfahrungen mit dem Forsell habe ich eigentlich immer luftgelagerte Tangentialtonarme bevorzugt, bei denen die Luft in die Hülse und nicht in das Rohr eingeblasen wird.


    Ich habe mich nach dem Rockport-Arm entschieden, keinen Tangentialen mehr zu fahren, insbesondere, weil mir das ganze Kompressorzeugs der Luftlagerung ziemlich auf den Keks ging.


    Mein Kompromiss heißt Fehlspurwinkel. ;)


    Bis dann,


    Thorsten

  • Mit dem Airtangent war ich richtig unglücklich - fast schon krank. - wie gesagt mit meinem Exemplar, andere kenne ich nicht.
    Die Funktion diieser Arme steht und fällt mit der exakten Höhenausrichtung. Ich kontrolliere das mit einer Kurbelzapfenwasserwaage. Dann ist es ganz simpel. Die Wasserwaage zeigt 1mm pro Meter Abweichung an. Der Tonarm muss nur vorne 0,15 +/- 0,02 Millimeter höher sein als hinten, also sozusagen leicht gekippt, dann sind die Verzerrungswerte links und rechts gleich.
    Mit dem Verstopfen von Luftlöchern habe ich gar keine Probleme, zur Not kann man das Rohr abschrauben und in Spüllösung (Seifenwasser) mit 6 bar Druckluft durchspülen. war aber noch nicht nötig. Bei meinem Airtangent war das Verstopfen ein Riesenproblem. Unter dem Mikroskop konnte man auch erkennen warum: Die Löcher hatten Grate, an denen der Staub sich festsetzen konnte. Mein Tonarm ist ohne irgendwelche Nervereien im Handling zu benutzen.
    Zum Thema Bass: Die Wiedergabe ist straff und schlank aber abgrundtief schwarz. Ich hatte anfangs Transmission-Line-Subwoofer (mit KEF B139), die waren restlos überfordert. Die Klipsch-Nachbauhörner kommen richtig in Wallung, 250 Watt Verstärkerleistung pro Stück sind nötig. Die Hörner laufen elelektronisch entzerrt von 100 Hertz bis 17 Hertz linear (+/- 1dB), bei 10 Hertz fehlen 2 dB. Im Tief-Mittelton-Bereich (100 - 300 Hertz) habe ich noch Probleme (zu fett), aber die schreibe ich den dafür zuständigen Lautsprecherchassis zu - ich arbeite daran.
    Die Kombination mit dem EMT hat eine Tiefenresonanz bei 10 Hertz, aber nur 4 dB hoch, ohne Silikondämpfung oder anderen Firlefanz. Das könnte der Grund für den präzisen Tiefbass sein.

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