Cinch-Verbindung zwischen PhonoPre und SUT

  • An die gelehrte, kabelaffine Runde ("alle-Kabel-klingen-gleich"-Apologeten bitte weghören :sorry:) :


    Nachdem an meinen beiden Kuzma-Armen nur noch MCs zum Einsatz kommen (Transfiguration Aria, ZYX R100 H, Bloom3 L), habe ich dem MM-Zweig meiner zweigleisigen StSt Agmen Phonovorstufe (1xMC, 1xMM) einen Step Up (Phasemation T300) beigesellt, der gute Arbeit leistet. Je nach Scheibe hat mal die eingebaute aktive MC-Stufe, mal der SUT die Nase vorn. Der T300 "spielt" etwas wärmer, körperhafter, mit gewissen emotionalen Vorteilen bei leichten Einbußen an Tieftonauflösung; der Agmen-MC spielt neutraler, transparenter, aber auch etwas nüchterner.

    Im Augenblick verbinden beide ein etwa 60cm langes Linn Silver; ich frage mich, ob das ein Flaschenhals sein könnte, und überlege, stattdessen ein kürzeres niederkapazitives Kabel einzuschleifen.

    Frage 1: Gibt es eine Länge, die man nicht unterschreiten sollte?

    Frage 2: Habt Ihr Vorschläge für eine solche Spezialverbindung (oder ist die gar nicht so "spezial")?

    Meine Kandidaten sind derzeit:
    - Der alte "Geheimtipp" Mogami 2803, den man beim CMA-Vertrieb für 56/m von der Rolle bekommt., mit Neutrik NF2 CB 2 mit vorauseilendem Massekontakt (wegen häufigen Umsteckens).
    - Sommer Kabel SC Stratos (Thomann, 15€/m) selbst konfektioniert mit den massearmen ungarischen KáCsa Audio RP80GT (das Stratos ist zu dick für die Neutrik-Stecker).

    - QED Reference Audio 40 (15€/m), die Neutriks könnten gerade noch passen.

    - Supra EFF ISL (direkt aus Skandinavien für 16€/m), dito.

    (Vorstufe und PhonoPre verbindet übrigens ein ausgezeichnetes StSt Audioline Solid Core VSC MR, Stefan Strohmetz bietet die aber erst ab 75cm an, glaube ich, ansonsten wäre das auch noch ein Kandidat).


    Als Elektronik-Analphabet und SUT-Neuling würde ich mich freuen, wenn jemand Lust und Zeit hat, seine diesbezüglichen Erfahrungen zu teilen.

    Freundliche Grüße,

    Ferdy

    "Die Quelle ist der Ursprung allen Anfangs" (anonymer Linnosoph) - "Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe" (W. Busch)

  • kurz ist gut, jeh kürzer (da dann weniger Kapazität) ist besser.

    Ich persönlich nutze zumeist, so es denn passt 0,5m Kabel.


    Mir gefallen an Phasemation ÜT zumeist Reinkupferkabel besser, aber in manchen Ketten spielte auch ein dünnes Silberkabel gut,


    Einfach fleissig rum probieren :)

    Gruss

    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
    Händler für hochwertige audiophile Genussmittel mit analogem Schwerpunkt


    AAA- Mitglied

  • N'Abend Juergen, danke für die rasche Antwort (und für den vielen Input zu Phasemation-Krimskrams an anderer Stelle...).


    Die Idee war tatsächlich, selbst ein bisschen rumzuprobieren, daher zielte die Frage nicht auf DAS EINE Kabel, sondern auf eine sinnvolle Kandidatenliste. Damit das finanziell im Rahmen bleibt, habe ich das Budget fürs Stereopaar auf ca. 100 Euro gedeckelt.


    Von den genannten sind QED und SUPRA versilbert, Mogami und Sommer reine Kupferkabel. Das Linn Silver enthält seinem Namen zum Trotz auch reine Kupferlitze. StSt wäre Kupfer Solid Core. Vermute, dass weniger die Metallsorte als die jeweilige Güte/Verarbeitung ausschlaggebend ist. Und dann die (für mich als Laien offene) Frage der Kapazität qua Leiter, Stecker, Schirmung... Die Linn-Katalyst-Umgebung klingt jedenfalls eher hell, hochauflösend, nüchtern.


    Da ich mich mit dem Mogami finanziell am weitesten aus dem Fenster lehnen würde, wäre ich neugierig, ob das jemand kennt.

    Schönen Abend noch!

    Ferdy

    "Die Quelle ist der Ursprung allen Anfangs" (anonymer Linnosoph) - "Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe" (W. Busch)

  • Ich hatte das rote QED auch schon mal zwischen Phasetech T3 und Vorverstärker.

    Sogar 1m. Und fand es gut.


    Ich habe es jetzt zw. Phonostufe und Vorstufe und zw. Vor- u. Endstufe. Dort mit Kasca Steckern.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Kurzes Update:

    Ich konnte mir mittlerweile mit vorhandenem Material ein Bild vom Einfluss der Kabellänge (und Stecker) auf den Klang machen.


    Das aktuelle 80cm (nicht wie geschätzt 60cm) lange Linn Silver zwischen PhonoPre und SUT (mit recht massiven Vampire Wire-Steckern konfektioniert) wurde gegen ein identisches, aber nur 40cm kurzes Linn Silver (allerdings konfektioniert mit masseärmeren HiCon-Steckern) ausgetauscht. Das Ergebnis hat mich verblüfft. Insgeheim hatte ich vermutet, dass ich ernstzunehmende Kabelunterschiede nicht hören würde, und mich verdächtigt, nur einen Anlass zum Basteln vom Zaun brechen zu wollen. Aber nein, der Unterschied ist deutlich und fällt zugunsten der kurzen Strippe aus. Tiefton entschlackt, Höhen sauberer, insgesamt transparenter und ausgewogener. Vor allem aber dieser Effekt, dass einem beim Hören plötzlich das Herz weiter aufgeht, ohne dass man die Lupenohren krampfhaft auf Details richten müsste. Und interessanterweise gewinnt dadurch nicht nur das etwas "pummeligere" Zyx Bloom3, sondern auch das ohnehin schon nüchternere Transfiguration. Ob das nun der Länge oder den Steckern geschuldet ist ???

    Jedenfalls liegt die Latte für weitere Verbesserungen damit schon recht hoch...

    Viele Grüße,

    Ferdy

    "Die Quelle ist der Ursprung allen Anfangs" (anonymer Linnosoph) - "Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe" (W. Busch)

  • Manchmal ist kürzer einfach besser! 8) ;) 8)

    Ich nutze an dieser Stelle sehr zufrieden das hms duetto mit Neutrik Profi Steckern in 0,5m.

    Ist gebraucht unter 100 eu Zu bekommen.


    s-l1600 (2).jpg

    Beispielfoto aus dem Netz...

    Liebe Grüße Achim


    Das Schöne an der Suche nach der Richtigen ist der Spaß mit den Falschen 8)

  • Ich denke, daß die Kapazität des Kabels zwischen ÜT und MM-Eingang eher unkritisch ist. Typische Low-Output-MCs reagieren selbst bei 1000pF kaum meßbar im obersten Superhochton. Walter Fuchs hat dazu mal einige Messungen angestellt (https://www.volpe.at/volpe/start_frame.php?Pfad=12_16&BL=10). Leider sind die Frequenzgänge ziemlich suboptimal dargestellt, meist ist es ein waagerechter Strich der gleichzeitig die x-Achse ist...

    Achte lieber auf gute Schirmung! An der Stelle ist die Kette nicht mehr so niederohmig und eingestreute Störungen werden durch die Quelle (also den ÜT-Ausgang) kaum noch bedämpft. Am besten ein quasisymmetrisches Kabel (also 2 verdrillte Innenleiter) mit gutem Schirm. Wenn ich jetzt sage, nimm ein Mikrofonkabel aus dem Studio und löte Cinchstecker dran, dann willst Du das aber bestimmt nicht hören... ;)


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Ich denke, daß die Kapazität des Kabels zwischen ÜT und MM-Eingang eher unkritisch ist.

    leider stimmt dies nicht.


    Ist hier im Forum schon oft besprochen worden,
    deshalb erspare ich mir an dieser Stelle die Erklärung.

    Gruss

    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
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    AAA- Mitglied

  • Hallo Matthias, hallo Andreas,


    Studiotechnik schreckt mich nicht, ich hole mir das Zeugs eh meist bei Thomann, weil günstiger als bei den Hifi-Apotheken. Und Funk wäre ja auch Studiobedarf, probier ich gerne.

    Wobei mit dem unsymmetrischen Linn Silver schon nur durch die geringere Länge (und unterschiedliche Stecker) eine deutliche Klangverbesserung zu hören war, warum, wenn die Kapazität egal ist? (Linn Silver soll eine gute Schirmung haben und sich vom Standard Linn Black übrigens nur dadurch unterscheiden...)

    Viele Grüße,

    Ferdy

    "Die Quelle ist der Ursprung allen Anfangs" (anonymer Linnosoph) - "Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe" (W. Busch)

  • leider stimmt dies nicht.

    Ist in diesem Fall ziemlich egal, weil man am stst die Eingangskapazität auf - ich glaube - 47pF (25pF? - ich weiß es nicht mehr genau) runterdrehen kann. Da sollte selbst mit einem eher höher kapazitiven Kabel noch kein kritischer Wert erreicht werden. Ortofon sprach bei seinen MC immer von ca. 300pF empfohlener Kapazität. Bein DL-103 dämpft parallel 1NF übrigens die Nadelresonanz schön ein. Kaum wiederzuerkennen, das System. Kann mehr ausmachen, als ein schwerer Arm.

  • Ja, Matthias,

    an der StSt Agmen lässt sich für MM die Eingangskapazität zwischen 22pf und 800pF anpassen.

    Nun bilde ich mir zwar ein, dass ich beim Hinundherschalten zwischen den beiden Extremwerten mit 22pF eine gegenüber 800pF gesteigerte Transparenz des Klanggeschehens wahrnehme, hätte aber Bedenken, dass das einem Blindtest standhalten würde...

    Spricht das für die Unsensibilität von MCs gegenüber unterschiedlichen Kapazitäten? Dann müsste ich mir, wie Andreas meint, mehr Gedanken um Schirmung und symmetrischen oder unsymmetrischen Kabelaufbau machen? Das Funk BS2 wäre also "quasisymmetrisch"?


    Um die Entscheidung Koax-Typ oder Mikrokabel-Typ besser zu verstehen, frage ich vorsichtshalber, ob ich das nach der Lektüre einschlägiger Threads, wo sich auch die versammelte Ingenieursschaar nicht immer einig ist, richtig verstanden habe: unsymmetrische Kabel haben einen Innenleiter und einen Schirm, der auch die Masseführung übernimmt und an entsprechender Stelle des Steckers angelötet/verkrimpt wird. Symmetrische Kabel haben immer (mindestens) zwei Innenleiter und einen (Masse-)Schirm, die an den drei Pins eines XLR-Steckers Anschluss finden. Bei unsymmetrischer Verarbeitung würden hier die beiden Innenleiter verdrillt und am Mittelstift eines RCA verlötet, der Schirm an Masse. Wenn man nun das Beispiel QED 40 Reference nimmt: da hat die symmetrische Variante drei Innenleiter plus Schirm, die unsymmetrische 2 Innenleiter plus Schirm... - was gehört da wohin?

    Und dann findet man öfters den Hinweis, bei richtungsgebundenen Kabeln dürfe der Schirm nur an der Quellgeräteseite angelötet werden - gilt das für symmetrische und unsymmetrische Kabel gleichermaßen? Ich würde meinen, nur für erstere, aber ist das obligatorisch so?


    Freundliche Grüße ,

    Ferdy

    "Die Quelle ist der Ursprung allen Anfangs" (anonymer Linnosoph) - "Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe" (W. Busch)

  • Bei einem unsymetrisch verschalteten symetrischen Kabel gibt es 2 Verschaltungsmöglichkeiten, die Einfluss auf den Kapazitätsbelag haben.


    QED verschaltet das rote unsymetrische Kabel, das es auch fertig mit Cinchsteckern zu kaufen gibt, wie folgt: Beide unterschiedlichen Innenleiter am Mittelpin und den Schirm am Außenring. So ist es für beide Kabel bei mir (1m und 6m).


    Es gibt auch Mitforisten, die es anders verschalten. So wie viele unsymetrische Kabel an Cinch anschließen.
    Innenleiter 1 am Mittelpin

    Innenleiter 2 am Außenring

    Schirm einseitig am Außenring. Wimre auf Quellseite, weil ansonsten der Schirm eher als Antenne wirken kann. Bin mir aber schon nicht mehr sicher.


    Das rote XLR Kabel hat einen anderen Aufbau. Das würde ich nicht nehmen für Cinch.

    Entspanntes Hören, Frank


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  • QED verschaltet das rote unsymetrische Kabel, das es auch fertig mit Cinchsteckern zu kaufen gibt, wie folgt: Beide unterschiedlichen Innenleiter am Mittelpin und den Schirm am Außenring.

    Zwei Innenleiter + Schirmung/Masse sind doch symmetrisch?

  • In diesem Fall offenbar (laut Hersteller) nicht, daher meine Verwirrung...

    Wäre ja interessant, wenn ein Besitzer der von QED konfektioniert angebotenen Version den Stecker mal aufschrauben und schauen könnte, wie da was verbunden wurde...

    "Die Quelle ist der Ursprung allen Anfangs" (anonymer Linnosoph) - "Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe" (W. Busch)

  • Beide unterschiedlichen Innenleiter am Mittelpin und den Schirm am Außenring.

    Komplett unsinnige Beschaltung. Oder sie nehmen immer das gleiche Kabel und beschalten unterschiedlich. Kann man von einem billiger mehr kaufen und spart Geld im Einkauf.

  • Ich glaube nicht, sie beschalten das "unsymmetrische" zweiadrige Kabel sicher immer gleich; für symmetrisch gibt es eine eigene Variante, mit drei Innenleitern plus Schirm...

    "Die Quelle ist der Ursprung allen Anfangs" (anonymer Linnosoph) - "Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe" (W. Busch)