Neues Plattengewicht mit Exzentrizitätserkennung - DS-Audio ES-001

  • ich frage mich, wo das "Spiel" herkommt um die Platte zu justieren, muss da vorher nicht das Mittelloch geweitet werden?

    The music was new, black polished chrome. And came over the summer like liquid night.

  • Wow, spannender Ansatz. Vielen Dank für den Tipp. Mal schauen wann das in DE verfügbar wird und was es kostet.

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Die Ebenholz-Plattenklemme von KUZMA hat einen Durchmesser von 82,5 mm.

    Je nach Abmessungen von Tonabnehmer (z.B. SPU) und Schnitt der Platte, (Leerrille) kann es da schon mal "eng werden".

    Das DS Audio Produkt hat einen Durchmesser von 80 mm. Für die hauseigenen Systeme stellt das wohl kein Problem dar. Für ein SPU eventuell... :/

    Die Frage von Beitrag #3 stelle ich mir auch.


    Die Zentrierung des Mittelloches ist nur dann möglich, wenn der Dreher rotiert. Das heißt, ich verschiebe die LP auf dem Teller bei laufendem Motor.

    Das stelle ich mir gundsätzlich nicht so einfach vor. z.B. bei Riemanantrieb und haftender Tellermatte (z.B. Derenville).



    LG


    Horst

    Einmal editiert, zuletzt von Horst_t ()

  • Ich verstehe es nicht. (siehe Beitrag #3)


    Der Mitteldorn hat i. d. R. = 7,2 mm

    Das Zentrierloch in Schallplatten hat = 7,25 bis 7,3 mm

    bis auf die Ausnahmen, wo man das Loch sogar aufreiben muss.


    Wie soll denn da die Platte verschoben werden - egal ob drehender,

    oder stehender Teller? :/


    Das muss mir mal einer erklären - denn das geht über meinen Horizont.

    Vielleicht bin ich ja zu dumm. :(


    LG Rainer

  • Rainer Derainer

    Auf den Punkt getroffen!


    Außerdem:

    Bei nadellosen System wie denen von DS Audio, kann sich eine Exzentrizität der Platte wahrscheinlich negativer auf den Klang auswirken als dies bei nadelgeführten Systemen der Fall wäre. Bei denen hat man damit bestimmt weniger Probleme.


    Für mich ein sehr aufwendiges System um eine, wie auch immer fehlerbehaftete Schallplatte, korrekter abspielen zu können.


    Wenn ich jede meiner Schallplatten vor dem Abspielen mit diesem System checke und korrigiere, ist der halbe Tag rum.


    Wird außerdem wahrscheinlich sauteuer, so wie alles von DS Audio.




    Gruß

    Volker

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist schließlich seins!

  • wie kommst Du darauf, dass die Systeme "nadellos" wären?

    Sorry. Du hast Recht.


    Es werden ja die Auslenkungen des Nadelträgers photoelektrisch gemessen und übertragen.

    Insofern gibt es keinen Unterschied zu drahtverbundenen Auslenkungen des Nadelträgers.



    Gruß

    Volker

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist schließlich seins!

  • Hallo,


    technisch ist das "Ding" sehr interessant und auch sinnvoll. In der Praxis wird das keine Rolle spielen, da "wir" unsere Plattenspieler nicht unter Laborbedingungen betreiben, sondern aus Spaß an der Musik! ...und dann ist das noch der 4-stellige Preis für das Teil!


    MfG

    Robert

  • Naja, das Gerät ist primär für die Besitzer mit kleinem Mitteldorn interessant. Mein AnnaLog z.b. hat einen recht kleinen.


    Da muss man beim Auflegen tatsächlich etwas drauf achten. Ich hatte schon mit dem Gedanken an Schrumpfschlauch gespielt. Für viele Dreher ist das Gerät aber tatsächlich recht sinnlos. Trotzdem eine nette Idee.


    Derainer : Technisch sollte es für deine "großen" doch recht einfach sein eine Exzentrizitätskompensation einzubauen. Das wär doch ein netter gag die drehzahl entsprechend der gemessen exzentrizität zu kompensieren :-)...


    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Hallo,

    ich glaube hier liegt ein Missverständnis vor.

    Das Gerät verschiebt nicht die Platte auf dem Teller, sondern gleicht die Unwucht aus.

    Beim Auswuchten spricht man auch von der Exzentrizität des Schwerpunkts.

    Wir setzen solche Geräte in den Spindeln unserer Schleifmaschinen ein. Nach einem Schleifscheibenwechsel erkennen diese die Unwucht der Schleifscheibe und gleichen diese aus.

    Viele Grüße,


    Ralf

    gewerblicher Teilnehmer

    Konstrukteur bei ARS MACHINAE

  • Das Gerät verschiebt nicht die Platte auf dem Teller, sondern gleicht die Unwucht aus.

    Wenn das stimmt, dann kann das Gerät ja eigentlich nur bei extrem weich gefederten Subchassislaufwerken Sinn machen, die durch die Unwucht ins Taumeln geraten würden, oder?


    Bei einer Drehmaschine kann eine solche Unwucht (im wahrsten Sinne des Wortes) tödlich sein. Bei 33 1/3 Umdrehungen ... :/

  • Hallo,

    ich glaube hier liegt ein Missverständnis vor.

    Das Gerät verschiebt nicht die Platte auf dem Teller, sondern gleicht die Unwucht aus.

    das Video hast Du dir angeschaut?


    die Auswirkungen einer "Unwucht" dürften in diesem niedrigen Drehzahlbereich mMn aber auch eher eine ziemlich untergeordnete Rolle spielen.

    The music was new, black polished chrome. And came over the summer like liquid night.

  • Oh,

    tatsächlich, das Video hatte ich übersehen.

    Da lag das Missverständnis bei mir.

    Das geht dann natürlich nur, wenn zwischen Dorn und Plattenbohrung genug Spiel ist.

    Ich bin zwar auch der Meinung, daß bei diesen Drehzahlen eine kleine Unwucht keine Rolle spielt. Aber ich habe es der Firma DS zugetraut, dass sie sowas machen :)

    Viele Grüße,


    Ralf

    gewerblicher Teilnehmer

    Konstrukteur bei ARS MACHINAE

  • Als ich in den Jahren 2009 bis 2011 mein erstes, großes Laufwerk

    - mit einem Tellergewicht von 28 kg baute -

    habe ich mich mit zwei Firmen unterhalten, die sich mit Auswuchten

    aller Art beschäftigen und damit (viel) Geld verdienen.


    Als ich meine Aufgabenstellung nannte, 33,33 rpm auszuwuchten,

    entgegnete man mir mit einem bescheidenen, freundlichem Lächeln:

    "33,33 rpm ? das ist für uns Stillstand."


    Später habe ich selber mal Versuche angestellt und mithilfe meiner

    speziellen Antriebsmotore die Teller Drehzahl auf ca. 350 rpm

    hochgeschraubt. Und? was ist passiert? nichts, gar nichts.

    Null Unwucht, null Lagergeräusche, also keine Veränderung.


    LG Rainer

  • Mir gings nicht um die Unwucht sondern darum das eiern der Platte zu messen (sollte dein Tangentialarm ja können) und damit die Plattengeschwindigkeit dynamisch zu kompensieren, so das die Tonhöhe gleich bleibt.

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Als ich meine Aufgabenstellung nannte, 33,33 rpm auszuwuchten,

    entgegnete man mir mit einem bescheidenen, freundlichem Lächeln:

    "33,33 rpm ? das ist für uns Stillstand."

    Das habe ich vor Jahren auch von einem anderen Laufwerkshersteller gehört. Und wenn 33,3 schon als praktischer Stillstand betrachtet werden, dann ist die geringe Bewegung eines kardanischen Tonarms geradezu negative Bewegung, Analog der Relevanz der Wuchtigkeit macht es hier auch keinen Sinn, Lager optimiert für hohe Drehzahlen einzusetzen. Hier wären eher Eigenschaften wie Losbrechmoment usw. wichtig.


    Aber letzteres ist ja Rainers Problem nicht mehr mit seinen Tangentialen… ;)


    Das DS-Gewicht ist technisch interessant. Aber allein schon die Frage, was man tun soll, um eine festgestellte Unwucht der Platte zu korrigieren, ist spannend. Kann ja nur sein, dass das Mittelloch entsprechend erweitert werden muss. Da ist ein Eingriff ins Material. Muss man wollen.


    Und ja, eiernde Platten haben leiernde Töne. Ab einer bestimmten Schwelle ist das sicher hörbar. Macht überhaupt keinen Spass.

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)