Neues Plattengewicht mit Exzentrizitätserkennung - DS-Audio ES-001

  • Hallo,


    ich habe am Donnerstag auf der Messe mit dem Entwickler und dem Vertrieb gesprochen. Folgendes habe ich herausgefunden:

    Für das Video wurde eine Platte größer aufgebohrt, damit man das Verschieben der Platte im Video besser erkennen kann. Sie gehen aber davon aus, dass das übliche Spiel zwischen Dorn und Plattenbohrung ausreicht.

    Das Gerät misst per Laser die Excentrizität der Auslaufrille. Man richtet also die Rille zur Drehachse des Tellers aus.

    Der Preis soll voraussichtlich 6000,-€ betragen.

    Viele Grüße,


    Ralf

    gewerblicher Teilnehmer

    Konstrukteur bei ARS MACHINAE

  • Wenn ich mal wirklich eine stak dezentrierte Platte in der Hand habe und die Musik gerne hören möchte streame ich das Album eben. Beim aktuellen Qobuzmonatspreis ginge das ausgehend von den 6k€, rund 33 Jahre, das sollte reichen. 😉

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • ein weiteres gimmick für die analog-schickeria.


    (der kaptalismus gebiert halt immer neue absurditäten...)

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

  • Unfug ...


    Es handelt sich doch um einen Prototypen. Der Preis wurde schlicht und ergreifend für die Martkeinführung Ende 2023 hochgerechnet.


    Ihr werdet es schon noch sehen ... wenn die Tankfüllung für einen Polo 2000,-- Euro kostet. 8)

  • Hallo,


    in dem Video hat das ja auch gut funktioniert.


    Sind aber normale Platten überhaupt so exzentrisch, dass das Verschieben der Platten von Hand entsprechend der vom Gerät angegebenen Richtung überhaupt eine wirkliche Verbesserung bringt?


    Ist dann das Spiel zwischen Mittellloch und Dorn überhaupt groß genug? Bei tatsächlich exzentrisch gepressten Platten?


    Ist es nicht einfacher, exzentrische Platten zurück zu reklamieren? Oder, bei Gebrauchtware, einfach eine andere Pressung zu kaufen?

    Für 6000€ bekommt man ja eine ganze Menge neuer und gebrauchter Platten...



    Das scheint eine zwar funktionierende Erfindung zu sein, deren alltäglicher Nutzwert aber doch recht gering zu sein scheint.


    Grüße

  • Ist dann das Spiel zwischen Mittellloch und Dorn überhaupt groß genug?

    definitiv nicht...

    Das Spiel beträgt 0,0 mm bis max. 0,2 mm

    Bedeutet im günstigsten Fall, dass man die Platte um 0,1 mm

    in Worten = ein Zehntel mm verschieben kann.

    0,1 mm entspricht der Dicke von einem Menschlichen Haar.


    Für 6000€ bekommt man ja eine ganze Menge neuer und gebrauchter Platten

    das stimmt

  • Unfug ...


    Es handelt sich doch um einen Prototypen. ...

    Vielleicht war es nur ein Testballon um zu checken ob‘s überhauprt jemanden interessiert, wobei dafür der getriebene Aufwand schon ziemlich groß, aber im Notfall gewinnschmälernd und damit steuersparend ist. 😉

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Hallo,


    immerhin aber, so wie es wohl aussieht, funktioniert dieses ganze Produkt wie beschrieben, wenn man auch die Plattenlöcher etwas aufweiten müsste.


    Was sich von vielen anderen "tollen" Produkten nicht so ohne weiteres sagen lässt....



    Nur, der Nutzen des Produkts im Vergleich zum aufgerufenen Preis von 6000€ erscheint mir doch verschwindend gering.


    Bei den wenigen Platten mit hörbarer Exzentrizität, kaufe ich doch lieber ein Ersatzexemplar einer anderen Press-Auflage (Kosten je nach Platte 5 € bis 150 €), als das Produkt für 6000 €.


    Grüße

  • Dann kommt ja noch ein Plattenlochzuschweissgerät

    für 4500 und !

    Ein Plattenlochlocher für 5000 Euros

    Müssen die nur noch fix basteln :D

    LG Andreas

    Wer Rost nicht mag sollte IRON MAIDEN. Glück Auf !

  • Hallo Andreas,


    so sarkastisch würde ich das nicht formulieren mögen.


    Das Produkt ist ja kein Schlangenöl, keine Klangschale oder Aktivator.

    Sondern ein technisches Produkt, das, wenn man den Produktvideos glauben darf, funktioniert wie angepriesen.

    Und es ist auch wahr, dass exzentrische Platten hörbar leiern können, wenn die Exzentrizität zu groß ist.

    Wenn das Mittellloch groß genug ist, kann man die Platte von Hand nach Hinweisen des Geräts, so verschieben, dass sie sich zentrisch dreht.


    Der anvisierte Preis (wie auch immer der zustande kommt oder kalkuliert wurde) allerdings steht für mich in keinem gesunden Verhältnis mehr zum Nutzen.

    Bei neu gekauften Platten würde ich hörbar exzentrische Platten reklamieren.

    Und bei gebrauchten, die ich günstig gekauft habe, einfach ein Zweitexemplar kaufen.



    Also eine zwar funktionierende Erfindung, die nur leider zu teuer ist für das Problem, das sie löst.



    Grüße

  • Wer den "wow and flutter" erst einmal messen möchte, mal mit, mal ohne aufgelegte Platte kann ja einmal den Shaknspin ausprobieren und dann beurteilen, was es für einen Unterschied gibt.


    https://shaknspin.wordpress.com/

    Ich wandele auf den Spuren von Karl Breh, Heinz Josef Nisius, Klaus Renner und Franz Schöler. Das sind Brüder im Glauben an eine High Fidelity Wiedergabe, wie sie mir vorschwebt, und die Schallplatte gehört als Weltkulturerbe anerkannt. AAA-Mitglied.

  • Im Video von Michael Fremer, welches er auf der High End gedreht hat, läßt er sich das Gerät auch zeigen. Da sieht man ganz deutlich, daß es dort nicht um Verschiebungen im Milimeter-Bereich geht, sondern um Mikrometer! Das sollte die Diskussion bezüglich des Spiels um den Mitteldorn etwas relativieren...


    Weiter vorne in diesem Thread wurde auch behauptet, man müsse die Korrektur / Verschiebung bei laufendem Plattenteller vornehmen - genau das Gegenteil ist laut Anleitung auf der Webseite von DS Audio der Fall! Nach der Messung ist der Teller anzuhalten, dann schiebt / drückt man seitlich an der Platte, bis die Anzeige in den grünen Bereich wandert. Erst danach schaltet man den Plattenspieler wieder an.


    Natürlich ist das Ding sauteuer und ob man es hören kann bleibt abzuwarten - aber so ist das nun mal im High End :whistling:

  • Michael Fremer hat gestern auf seinem neuen Youtube Kanal einen kurzen Praxistest des ES 001 veröffentlicht:

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    Nur falls es jemanden interessiert :saint: