High End 2022

  • Richtig

  • Wolf hat seine Produkte gemeinsam mit anderen Marken, zB Air Tight und Phasemation in 2 Räumen ausgestellt und war zumeist in einem der beiden Räume anzutreffen.
    Auf seinem Facebook Profil hat er er ein wenig das internationale feedback zu seinen Vorführungen wiedergegeben.

    Gruss

    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
    Händler für hochwertige audiophile Genussmittel mit analogem Schwerpunkt


    AAA- Mitglied

  • Die Definition von Profi in diesem Kontext ist doch eigentlich einfach.
    Jemand der mit Hifi/Highend sein Geld verdient.

    Uli ist in dem Kontext m.W. kein Profi, da er mit Hifi nicht sein Geld verdient. Aber es ist auch egal, ob man ihn dazu rechnet oder nicht.
    Juergen Shakti ja.
    Händler im Allgemeinen.
    Vertriebsmitarbeiter.
    Mitarbeiter von Herstellern.
    Mitarbeiter von Zulieferern auch.
    Michael Skeptiker als Hersteller.


    Dass es unter all diesen Profis welche gibt, denen manch einer hier nicht so wohlgesonnen gegenüber steht, geschenkt. Das gibt es ja auch bei Fußballprofis oder Profis aus der Autobranche. Zumindest im Fußball ist es so, dass es Nichtprofis gibt, die glauben, sie könnten manche Dinge besser als die Profis. Bei Hifi natürlich auch, quid ergo demonstrandum.

    Ach ja, dass es Nichtprofis gibt, die meinen, dass manche Profis bezogen auf ihre Leistung zu viel Geld verdienen würden. Auch nicht neu. In recht vielen Bereichen.

    Worum ging es eigentlich?

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • IFA und Co sind aber nicht der Anspruch den die meisten hier haben, das wäre

    eben die High End im ursprünglichen Sinn mit dem Anspruch wie sie vor 40 Jahren

    gegründet wurde und dem sie heute nicht mehr so ganz gerecht wird. Nicht wegen

    der häufig exorbitant teueren Geräte an sich sondern wegen der Menge an Zeug

    dessen PLV an Betrug grenzt.


    tja, und das ist der Grund, warum ich die alte HE in Frankfurt vermisse. Da gings erklärtermaßen darum, überhaupt mal "HighEnd" im breiteren Markt zu etablieren, Produktrange "sehr gute bezahlbare Komponenten" + "Top-Produkte"

    So hat jeder andere Erinnerungen an die High End in München.

    Mir (damals noch Student, der im High End Studio gearbeitet hat) war zuerst aufgefallen, welch teure Autos auf dem Aussteller Parkplatz standen (habe damals Fahrzeugtechnik studiert), so dass ich auf Grund der KFZ Aufkleber schnell erkennen konnte, welcher Hersteller / Vertrieb erfolgreich war ;)

    Auf der Messe selber kann ich mich zb an die folgenden Lautsprecher erinnern:
    IRS BETA, IRS Reference, Duntech Souvereign, Jadis Eurythmie, Shahinian Diapason,

    JM lab Grande Utopia, MBL, Martin Logan Statement

    usw usw usw
    Diese LS erschienen mir damals absurd teuer, zumal sie mit ebenfalls sündteurer Elektronik angesteuert wurden, zb Mark Levinson ML33, Threshold SA1, Jadis 200 usw usw


    Die Performance empfand ich als ähnlich unterschiedliche, wie man dies von heutigen Messen kennt, es gab halt gute und schlechte set ups.

    Auch die aus heutiger Sicht preiswerten in Frankfurt ausgestellten Anlagen waren relativ teuer, doch war die DM Kaufkraft im Vergleich zu anderen europäischen Währungen damals ein andere, insofern erschienen die Preise uns deutschen Konsumenten als günstig. Meinen damaligen internationalen Kollegen/Hersteller/Vertriebsmitarbeitern so ganz und gar nicht.

    In vielen Ländern Europas wurde nämlich damals nur ca 400 bis 600 DM im Monat verdient.

    Dies hat sich durch den EUR angepasst und angenähert, in anderen Ländern verdient man nun genau so viel (zB Spanien) oder sogar besser (zB Benelux), was sehr stark mit der Abwertung der deutschen Gehälter zu tuen hat.

    Insofern regen sich die meisten, indem sie sich über die Preise auf der aktuellen High End aufregen, zu einem grossen Teil eher über die niedrige Kaufkraft ihres EUR Einkommens auf...(zumindest wenn man dieses mit den Möglichkeiten von vor 40 Jahren vergleicht)


    Zu meiner Schulzeit fuhren die Väter einiger Mitschüler durchaus auch mal die Mercedes S-Klasse, einen grossen BMW usw , entsprechend gehörten diese Fahrzeuge "damals" zum Strassenbild in Deutschland

    Heutzutage sieht man dann doch eher selten eine S-Klasse oder den 7'er BMW im alltäglichen Verkehrsfluss.

    Der Kaufkraftverlust zeigt sich also nicht nur im High End Bereich.

    Vor 40 Jahren gab es Lautsprecher primär in billigen Holzkisten.

    Dies hat sich massiv geändert, mittlerweile sind die Gehäuse mit das teuerste bei den meisten Lautsprechern. Dies ist von den Herstellern nicht freiwillig gemacht worden, sondern entsprach dem klaren Kundenwunsch, LS in hochwertigen Designer Gehäusen werden einfach mehr gekauft, dies auch zu deutlich erhöhten Preisen.


    Der Trend zum aufwendigen Gehäuse hat vor einigen Jahren auch die Elektronik Komponenten erreicht, so dass auch bei diesen das Gehäuse mittlerweile das teuerste Bauteil ist. Auch dies auf klaren Kundenwunsch.

    Auch wenn viele Vintage Freunde in diesem Forum dies als "Blink Blink" verunglimpfen, und gerne mit LS in BBC Ästhetik Musik hören entspricht dies doch dem Kundenbedürfnis nach "Design" im Wohnzimmer.

    In Folge hat sich auch viel im hochwertigen Rack Markt bewegt.

    Halten wir fest, dass die aktuelle High End mit den gezeigten Produkten die Bedürfnisse einer aktuellen internationalen Kundschaft adressiert und viele von uns die vergangenen Zeiten einfach "besser" fanden.

    Dies ist bei Menschen über 60 ja nicht so selten zu beobachten,
    dass die Sachen von früher einfach als "besser" angesehen werden ;)

    Gruss

    Juergen






    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
    Händler für hochwertige audiophile Genussmittel mit analogem Schwerpunkt


    AAA- Mitglied

  • Besser fand ich die vergangenen Zeiten nicht. Ist doch schön, dass sehr edle Sachen feil geboten werden, die auch das Auge beglücken sollen. Mit gutem Klang allein ist es nicht mehr getan.


    Das man hier Parallelen zur Automobilbranche ziehen kann, ist durchaus nicht abwegig. Ich kann mich noch an den Weltmeister-Käfer erinnern. Der hatte Metallic-Lackierung und Alufelgen, war aber trotzdem noch ein Käfer und klang auch so. Wurde im Winter nicht richtig warm, hatte keine Durchzugskraft und war ein Spritfresser. Aber deutlich teurer als ein Sparkäfer.


    Wir können heute viel bessere Automobile bauen, aber trifft das auch auf HiFi/HiEnd-Produkte zu? Oder hat man ihnen einfach nur ein neues schöneres Kleid verpasst, damit man mehr Geld verlangen kann, ähnlich wie beim Weltmeister-Käfer?

    Gruß tomfritz

  • Die Aussage von Matej kann ich zu 100% unterschreiben. Ich sehe das genauso.

    Da ich drei Tage auf der Messe war, hatte ich auch mehrfach die Gelegenheit Wolfs Vorführung zu genießen.

    Viele Grüße,


    Ralf

    gewerblicher Teilnehmer

    Konstrukteur bei ARS MACHINAE

  • Was ist ein High End Studio? Der Begriff sagt mir nichts?


    Ein Filmstudio? Ein Tonstudio? Und was bitte ist High End, nachdem dieser nach über 40 Seiten nicht klar definiert wurde weil er frei interpretierbar ist.


    Und ja. Mein Fahrzeug war damels wirklich so groß, dass es nicht mehr auf den Parkplatz vor dem HiFi Geschäft in München Platz hatte...nannte sich damals glaube ich U-Bahn oder Tram. ;)


    Auch heute findet man vor den noch etablierten Geschäften diese von Shakti angesprochenen Fahrzeuge übrigens nicht - auch wenn in München Menschen einen Porsche fahren, wo anderorts jemand vielleicht einen Golf fahren würde. (90% der Porsche in München gehören übrigens den Banken - das nur am Rande)


    Warum also stehen sie dort nicht?


    Es gibt dafür schlicht keine Parkplätze in der Stadt. :)


    Aber auch vor neueren Studios wie dem Klangloft am Stadtrand von München wirst Du diese Auto-Marken nicht sehen. Dorthin kommen keine Menschen die sich ausschließlich fürs Image Musikanlagen mit Bling Bling erkaufen, sondern eher Leute mit Gehör und Musikverständnis und teils Musiker. Und ja: Da spielt an einem Abend auch einmal ein Sato mit selbst gebauten Treibern und Hypex Modulen und unsexy Ripolen im Bass und namhafte Autoren wie HB schreiben darüber ein paar Zeilen nach einem audiophilen geselligem Abend.


    Was ich aber vermisse - nach der für mich leider sehr negativen Entwickling der Messe der High End Society - und weshalb ich damals eigentlich vom HiFi Geschäft zu einer Messe der High End Society gegangen bin - ist die Vielfalt der Geräte und Marken verbunden damit diese auch wirklich gut (!) hören zu können. Klar gibt es immer Ausnahmen und Hersteller, die sich überagend einsetzen in dieser schlechten akustischen Umgebung gute Bedingungn zu schaffen. Das ist aber leider nicht die Masse.


    Warum eigentlich nicht?


    Sollte das nicht unter dem Gesichtspunkt einer ausschließlichen 2-tägigen B2B Messe auch relevant sein? Ich meine schon!


    Doch zurück zu meinen ursprünglichen Gründen für den Besuch der Messe:


    Damals schon hatte nicht alles in den Räumen der HiFi Geschäfte Platz - in manchen Geschäften damals noch viel mehr als heute. Da spielten Tape Decks von Teac, Sony, Technics, Alpine und Onkyo auf einer Linie vergleichbar und haptisch anfassbar nebeneinander. Da standen Infinity Kappas neben Martin Logan und Revox Anlagen neben Braun Atelier Anlagen - klar: alles schlöechtes Design im Vergleich zu heutigen Creationen ;)

    Damals gab es den Vertriebszwang nur zum Glück nicht so ausgeprägt. Man erlebte echte Vielfalt in den Geschäften und konnte frei eintscheiden.


    Das veränderte sich sehr stark und wurde weniger und weniger. Vertriebsdruck entstand.


    Heute habe ich jedoch den Eindruck dass es den Hifi Geschäften noch schwerer gemacht wird ein "querhören" Vertriebsübergreifend zwischen anderen Marken zu ermöglichen. Zu hoch ist der Druck bestimmte Mengen von einem Vertriebspartner abzunehmen und zu schwer sind die monitären Hürden sich von vielen Vertriebspartnern beliefern zu lassen. Leider.


    Und nein, ich bin nicht ü60, höre mitterweile viel mit Studio (!) Profi (!!) Equipment - allerdings nicht aus dem "High End Studio" und auch nicht von den "einen" Profis sondern von den Ulli Apelt Profis - und weine diesen für einen Consumer bereichendern Zeiten wirklich nach...


    Vieles davon habe ich jedoch auf der Hifi Deluxe gefunden und ich werde gut zusehen wie sich diese im Laufe der letzten Jahre konstant positiv weiterentwickelt und sehr am Kontakt und Feedback ihrer Consumer-Kunden interessiert ist.


    Liebe Grüße

    Christian

    Musik ist Nahrung für die Seele

  • Christian,

    dein Nichtverstehen des Begriffs Highend Studio kommt mir jetzt sehr gekünstelt vor.
    Das sind Verkaufs- bzw. Vorführräumlichkeiten für Highendgeräte. Üblicherweise etwas wohnlicher eingerichtet als bei Mediamarkt und Saturn.

    Die Landschaft der Händler verändert sich stetig. Früher wurde sicherlich viel mehr Zeug verkauft. Da hatte fast jeder Haushalt Hifi. Wie es mir Highend war, weiß ich nicht.

    Deine Profis sind also die aus der Musikerzeugungsindustrie. Ja, die verdienen ihr Geld auch mit Musik, deren "Erzeugung" bis zur Bereitstellung für die Konsumenten.
    Die gibt es natürlich neben denen der Musikkonsumentenindustrie.
    Mit welchen Geräte man hört ist Geschmackssache.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hobbit66

    Zitat:

    "Was ist ein High End Studio? Der Begriff sagt mir nichts?


    Ein Filmstudio? Ein Tonstudio? Und was bitte ist High End, nachdem dieser nach über 40 Seiten nicht klar definiert wurde weil er frei interpretierbar ist."


    gibt man "High End Studio" bei google ein, wird man mit dem einen oder anderen Studio verlinkt, welches sich auf das Angebot von High End Produkten spezialisiert hat

    Wir haben (glücklicherweise?) die Zeiten hinter uns gelassen, in denen Begriffe erst in den DIN Normen spezifiziert werden mussten, bevor man diese eindeutig verwenden konnte.

    man findet die "hifi" Norm nicht umsonst im Hifi Museum spezifiziert:

    http://www.hifimuseum.de/die-hifi-din-45500.html



    Und ja. Mein Fahrzeug war damels wirklich so groß, dass es nicht mehr auf den Parkplatz vor dem HiFi Geschäft in München Platz hatte...nannte sich damals glaube ich U-Bahn oder Tram. ;)


    Auch heute findet man vor den noch etablierten Geschäften diese von Shakti angesprochenen Fahrzeuge übrigens nicht - auch wenn in München Menschen einen Porsche fahren, wo anderorts jemand vielleicht einen Golf fahren würde. (90% der Porsche in München gehören übrigens den Banken - das nur am Rande)


    Warum also stehen sie dort nicht?


    Es gibt dafür schlicht keine Parkplätze in der Stadt. Aber auch vor neueren Studios wie dem Klangloft am Stadtrand von München wirst Du diese Auto-Marken nicht sehen.:)



    Hatte ich irgendwo geschrieben, dass die von mir genannten S-Klasse / 7'er BMW vor hifi Geschäften standen? Mein Bezug war eher auf die Kaufkraft der gehobenen Mittelklasse bezogen. Die geparkten Autos der Aussteller in Frankfurt konnten hingegen auch schon mal Ferrari oder ähnliches sein.




    Aber auch vor neueren Studios wie dem Klangloft am Stadtrand von München wirst Du diese Auto-Marken nicht sehen.Dorthin kommen keine Menschen die sich ausschließlich fürs Image Musikanlagen mit Bling Bling erkaufen, sondern eher Leute mit Gehör und Musikverständnis und teils Musiker. Und ja: Da spielt an einem Abend auch einmal ein Sato mit selbst gebauten Treibern und Hypex Modulen und unsexy Ripolen im Bass und namhafte Autoren wie HB schreiben darüber ein paar Zeilen nach einem audiophilen geselligem Abend.



    Der Inhaber des Klangloft macht einen guten Job, schaue ich mir aber seine Marken an, teilweise auch in seinem Vertrieb, werden diese aber auffallend oft in diesem thread als "Blink Blink" Beispiele genannt, zB die zyprische Oligarchen Firma "Aries Cerat".

    Aber auch "Topwing" als empfohlene Tonabnehmer oder "Rui Borges" Laufwerke werden hier eher als negative Beispiele der Preisentwicklung herangezogen.

    Insofern freut es mich, wenn ausgerechnet dieser Händler positiv erwähnt wird, steht er doch für mich für die neueren Händler, die dem High End Gedanken in Deutschland ein frisches Leben einhauchen und den Mut haben, auch teuerste Produkte aus exotischen Ländern in der Vorführung zu haben. Danke für dieses Beispiel!


    Was ich aber vermisse - nach der für mich leider sehr negativen Entwickling der Messe der High End Society - und weshalb ich damals eigentlich vom HiFi Geschäft zu einer Messe der High End Society gegangen bin - ist die Vielfalt der Geräte und Marken verbunden damit diese auch wirklich gut (!) hören zu können. Klar gibt es immer Ausnahmen und Hersteller, die sich überagend einsetzen in dieser schlechten akustischen Umgebung gute Bedingungn zu schaffen. Das ist aber leider nicht die Masse.


    Warum eigentlich nicht?


    Sollte das nicht unter dem Gesichtspunkt einer ausschließlichen 2-tägigen B2B Messe auch relevant sein? Ich meine schon!


    Hier bin ich ganz Deiner Meinung.

    Für den betriebenen Aufwand empfinde ich ebenfalls viele der Vorführungen in München als grottenschlecht. Zumal einige Ausnahmen zeigen, dass man aus diesen Räumen durchaus klanglich was rausholen kann.
    Ich mag da auch nicht entschuldigen, dass einige Hersteller halt jahrelange Erfahrung in München haben und deshalb besser vorführen und gerade Newbies deshalb benachteiligt sind. Mit hat dieses Jahr zB YG sehr gut gefallen. Das gegenwärtige YG Team hat das erste Mal in München ausgestellt und auf Anhieb eine gute Vorführung hinbekommen.


    Doch zurück zu meinen ursprünglichen Gründen für den Besuch der Messe:


    Damals schon hatte nicht alles in den Räumen der HiFi Geschäfte Platz - in manchen Geschäften damals noch viel mehr als heute. Da spielten Tape Decks von Teac, Sony, Technics, Alpine und Onkyo auf einer Linie vergleichbar und haptisch anfassbar nebeneinander. Da standen Infinity Kappas neben Martin Logan und Revox Anlagen neben Braun Atelier Anlagen - klar: alles schlöechtes Design im Vergleich zu heutigen Creationen ;)

    Damals gab es den Vertriebszwang nur zum Glück nicht so ausgeprägt. Man erlebte echte Vielfalt in den Geschäften und konnte frei eintscheiden.


    Das veränderte sich sehr stark und wurde weniger und weniger. Vertriebsdruck entstand.


    Heute habe ich jedoch den Eindruck dass es den Hifi Geschäften noch schwerer gemacht wird ein "querhören" Vertriebsübergreifend zwischen anderen Marken zu ermöglichen. Zu hoch ist der Druck bestimmte Mengen von einem Vertriebspartner abzunehmen und zu schwer sind die monitären Hürden sich von vielen Vertriebspartnern beliefern zu lassen. Leider.



    Da ich mittlerweile seit rund 40 Jahren professionell mit der Branche verbandelt bin, erlaube ich mir zu sagen, dass früher der "Gebietsschutz" deutlich härter gefahren wurde, die EU Richtlinien haben da deutlich geholfen, sogenannte MarktVeranwtortungsgebiete aufzuweichen, das Internet hilft in der Umsetzung.


    Druck hinsichtlich fester Abnahmemengen habe ich früher durchaus mehr mitbekommen, als heutzutage. Speziell im High End Bereich gibt es diesen eigentlich kaum noch, es gibt zu viele Marken als Alternative, auf die ein Händler ausweichen könnte. Natürlich gibt es Platzhirschen, Accuphase, B&W, T&A usw , die sich etwas mehr Druck auf den Handel erlauben können. Aber ansonsten limitiert die Menge an Vorführgeräten im Handel eigentlich weniger der Vertrieb, sondern mehr die Liquidität des Händlers. Nicht jeder ist von Hause aus so gut mit Kapital ausgestattet, wie zB Klangloft ode manch anderer etablierter Händler. Insofern ist für die kleinen Händler in der Branche jede Investition in ein Vorführgerät eine wichtige strategische Entscheidung, die mit einem gewissen Auswahlprozess im Vorfeld einhergeht.

    Auch ein Grund für mich, meine "workshops" zu machen, da ich bei einem grossen Produktfeld im Vergleich dann auch direkt die Meinung potentieller Interessenten mitbekomme. Diese Meinung ist mir sehr wichtig, da auf einem Workshop die unterschiedlichsten Menschen zum hören kommen und entsprechen eine grosse Bandbreite an audiophilen Geschmäckern abgebildet ist.


    ......


    Vieles davon habe ich jedoch auf der Hifi Deluxe gefunden und ich werde gut zusehen wie sich diese im Laufe der letzten Jahre konstant positiv weiterentwickelt und sehr am Kontakt und Feedback ihrer Consumer-Kunden interessiert ist.


    Die Hifi Deluxe ist für mich ebenfalls immer eine spannende Talent Show, wer es kommerziell geschafft hat, kann sich dann irgendwann auch mal die High End im MOC erlauben. So sind diesen Jahr zB Alysivox und Grandiose erstmalig im MOC gewesen, nachdem die letzten Jahre auf der Hifi Deluxe gesetzt waren.

    Die Hifi Deluxe bietet in den grösseren Räume einfach bessere Vorführbedingungen, in den Hotelfluren in den Mini Zimmern finde ich es hingegen dann immer unerträglich.

    Ich bin froh, dass es diese Nebenmessen gibt, auch dass es immer wieder weitere kleinere Ausstellungen (zB Martion) um räumlichen Umfeld gibt.

    Dies ist gute Frankfurter Tradition, Audioplan (unter anderem) hatte über Jahre hinweg auch immer noch eine lokale Vertriebsmesse parallel zum Kempinski

    Gruss

    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

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    AAA- Mitglied

    Einmal editiert, zuletzt von shakti ()

  • Stax und FM Acoustics um nur mal zwei zu nennen als Talentshow zu bezeichnen? Ick weeß nich ... ? ;)


    Nachtrag: Mir kommt eher Vieles was auf der HighEnd zu sehen war als Laienschauspielerei vor und die Könner tummeln sich auf der Deluxe

    Einmal editiert, zuletzt von bionear ()

  • Christian,

    Deine Profis sind also die aus der Musikerzeugungsindustrie. Ja, die verdienen ihr Geld auch mit Musik, deren "Erzeugung" bis zur Bereitstellung für die Konsumenten.
    Die gibt es natürlich neben denen der Musikkonsumentenindustrie.
    Mit welchen Geräte man hört ist Geschmackssache.

    Nein es ist nicht nur Gescmacksache. Auch auch eine Preissache. Produktion muss in erster Linie günstig sein ( ich war 15 Jahre beim Jobben beim Rundfunk). Reich sind in der Branche die wenigsten geworden.


    Es ist jedoch auch eine Sache dessen was man sich als Consumer andrehen und verkaufen lässt.


    Ratespiel:

    Was kosten XLR Studioleitungen für Mastering Aufnahmen, welche wir in klanglich reduzierter Form auf Vinyl, CD oder Stream hören?


    Antwort: Kabel: 0,35 cent der Meter bei Bürklin. Dazu zwei vernickelte Neutrik Stecker.


    (Kein "Gartenschlauch" im Schlangeleder Optik auf seltenen Hölzern mit versilberten Steckern.)


    Wie viele Jahre habe ich 25 Meter-weise oder 50 Meter-weise diese Leitungen aufgewickelt und abgerollt..


    Damit wird hoffentlich der Begriff High End etwas prägender.


    Liebe Grüße

    Christian


    P.S.: Die Bestellnummern bei Bürklin gibt es gerne über PM ;)

    Musik ist Nahrung für die Seele

  • ... dem ist wahrscheinlich nichts hinzuzufügen!


    Danke an Juergen von meiner Seite, dass Du Dir die Mühe machst auf die einzelnen Aussagen einzugehen und soviel Geduld beweist.


    Ein jeder kann und sollte für sich entscheiden ob das gebotene in Mchn. für ihn attraktiv ist. Man(n) kann sich ja auch an anderer Stelle informieren, im Netz oder bei seinem Händler des Vertrauens etc..


    Aus meiner Sicht gibt es auch heute noch gute Angebote im Mid-Price Segment, vielleicht nicht auf der High-End, aber auf der IAA schauen sich ja auch alle die Top-Produkte der Auto-Hersteller an, was Sie dann kaufen ist in den entsprechenden Statistiken gut dokumentiert.


    Mit dem erwähnten Begriff "Betrug" wäre ich ebenso vorsichtig, insbesondere wenn er pauschal geäussert wird.


    Ansonsten auf die eigenen Fähigkeiten vertrauen und der Rest regelt schon der Markt, ebenfalls gut auf dem Automarkt gut zu beobachten.

    Gruss

    Frank

  • Was kosten XLR Studioleitungen für Mastering Aufnahmen, welche wir in klanglich reduzierter Form auf Vinyl, CD oder Stream hören?


    Antwort: Kabel: 0,35 cent der Meter bei Bürklin. Dazu zwei vernickelte Neutrik Stecker.

    Darüber habe ich hier mal einen Thread gestartet:


    Ich nutze "bezahlbares", aber gut klingendes Zeug, Elektronik wie Kabelage. Und bekomme dennoch die gleichen Rezensionen wie Studios mit 10-fachem Wert an Elektronik und Kabelage.

  • Wie sind eigentlich diese „High End Studios“ verkabelt, weiß das jemand?

    Also „früher“ war es in unserem Laden so, dass die „normalen“ Vorführanlagen mittels 1,5mm2 Kabel über große Cantonpulte verbandeltwaren. Später waren es dann 2,5mm2 Kabel in relaisgesteuerten Umschaltanlagen. Die hochwertigen Anlagen waren direktverkabelt und wurden auch je nach Kundenwunsch zusammengestellt. Das war in den 80er Jahren.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Tja und da warste noch jung und hast zwischen den verschiedenen Kabeln trotz besseren Hörvermögens keine Unterschiede rausgehört ;)


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Wie sind eigentlich diese „High End Studios“ verkabelt, weiß das jemand?


    Was kosten XLR Studioleitungen für Mastering Aufnahmen, welche wir in klanglich reduzierter Form auf Vinyl, CD oder Stream hören?


    Antwort: Kabel: 0,35 cent der Meter bei Bürklin. Dazu zwei vernickelte Neutrik Stecker.


    (Kein "Gartenschlauch" im Schlangeleder Optik auf seltenen Hölzern mit versilberten Steckern.)


    Also „früher“ war es in unserem Laden so, dass die „normalen“ Vorführanlagen mittels 1,5mm2 Kabel über große Cantonpulte verbandeltwaren. Später waren es dann 2,5mm2 Kabel in relaisgesteuerten Umschaltanlagen. Die hochwertigen Anlagen waren direktverkabelt und wurden auch je nach Kundenwunsch zusammengestellt. Das war in den 80er Jahren.


    Tja und da warste noch jung und hast zwischen den verschiedenen Kabeln trotz besseren Hörvermögens keine Unterschiede rausgehört ;)


    Gruß


    Andreas


    cool,
    ne Kabeldiskussion hatten wir lange nicht, setzt dem "off Topic" noch mal ein Krönchen auf. Üblicherweise führen Kabelklang Debatten ja am schnellsten zur Thread Schliessung ;)


    Die auszutauschenden Argumente sind auch noch bekannter, als bei den ewigen Themen:


    - Studio / High End Komponenten


    - Frankfurt / München als Veranstaltungsort

    - Teuer = > Betrug / Bastler, DIY => echtes hochwertiges Hifi



    usw / usw

    ;)

    Gruss
    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

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    AAA- Mitglied