Macht eine durchgehende Silberverkabelung Sinn?

  • Meine Frage an die Fachleute:


    Mein aktueller Tonarm hat intern eine Silberverkabelung.


    Macht die Fortsetzung einer Silberverkabelung, sprich Phonokabel Tonarm zum SUT und weiter vom SUT zur Phonovorstufe des VVs, Sinn?


    Sowohl aus technischer als auch aus klanglicher Sicht?



    Gruß

    Volker

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist schließlich seins!

  • Man vergleiche die Leitfähigkeit von Kupfer und Silber: Silber ist nur ca. 5% leitfähiger als Kupfer. Zum Vergleich: Gold ist 25% schlechter leitfähig. Ich finde, dass man aus technischer Sicht ganz entspannt mit Kupferkabeln hören und die Themen "versilberte Drähte" oder gar "Silberdraht" in der Rubrik Schnickschnack verbuchen kann.

    Viele Grüße, Christian.


    Shibata ist keine Wintersportart.

  • Stellung Name Elektrische Konduktivität s S / m (bei 0° C)
    1 Silber 68,2 • 106
    2 Kupfer 64,8 • 106
    3 Gold 48,8 • 106


    Es sei denn man Kühlt die Leitungen auf minus 270° Grad dann ist das was anderes nur ob man dann noch was hört so als eisklumpen 8o


    Ich seh es wie Christian "Schnickschnack" oder auch "Voodoo"

    MfG

    Sven

  • Hallo Volker,


    ich denke so pauschal kann man es nicht beurteilen.

    Beiden Materialien wird eine gewisse klangliche Signatur nachgesagt, ich habe einen direkten Vergleich noch nicht machen können.

    Wichtiger aus meiner Sicht ist, wie sich das verwendete Kabel letzendlich klanglich im Zusammenspiel mit den Geräten macht.


    Du wirst also probieren müssen was in deine Anlage passt und was deinem Hörideal am nächsten kommt.


    VG

    Dieter

  • Beiden Materialien wird eine gewisse klangliche Signatur nachgesagt,

    Wie Du schon richtig schreibst, es wird " nachgesagt ".

    Alle theoretischen Begründungen, die über Audio Kabel geschrieben werden, egal, wo sie angewand werden, sind in meinen Augen " Geschwurbel ".

  • Hallo Volker.

    Welches Phonokabel steckt denn derzeit ?

    Hast du bereits verschiedene Phonokabel ausprobiert und hörtest klangliche Unterschiede ?

    Welchen klanglichen Vorteil erhoffst du dir durch ein Phonokabel mit Silberleitern?


    Ich finde es selber immer wichtig eine Vorstellung davon zu haben , was man verbessern möchte.


    Es gibt sehr gute und weniger gute Kabel mit Kupferleiter.

    Silberleiter sind nicht gleich eine Garantie für besseren Klang und können ebenso wie Kabel mit Kupferleiter unausgewogenen Klang begünstigen.

    Diesbezüglich tun sich beide Leitermaterialien nichts.

    Es bleibt die Frage, wo es hin gehen soll.

    Den Vorteil einer passenden (!) Silberverkabelung sehe (höre) ich darin, daß damit eine noch feinere , freier aufspielende Wiedergabe möglich ist .

    ...mag Musik

  • Guten Tag Zusammen,


    es wird immer wieder mit der nur geringfügig besseren Leitfähigkeit von Silber gegenüber Kupfer argumentiert.

    Das geht aber in meinen Augen hochgradig am Thema vorbei.

    Selbst Kupfer ist so leitfähig, dass es über jeden zweifel erhaben ist.

    Es geht um das was klanglich passiert, wenn man das eine oder das andere einsetzt.

    Ich habe dabei die Erfahrung gemacht, dass der Einsatz von Silber das Klangbild ruhiger werden läßt und eine große Informationsfülle auch mit oft enormer Rauminformation bringt . Es hat weniger Artefakte im Klangbild. Das hört man oft erst, wenn man beide Leitermaterialien direkt miteinander vergleicht.

    Allerdings wirkt silber im Bass auch oft etwas schlanker, weil präziser, weil freier von Artefakten.

    Genau da setzt der persönliche Geschmack ein.

    Übersetzt ausgedrückt ist silber der Geschäftsmann im weißen Hemd, während Kupfer eher der Handwerker im Blaumann ist.

    Vielleicht auch an dieser Stelle die Überlegung ob ein Rocker im weißen Hemd daherkommt oder ein Orchestermusiker im Blaumann unterwegs ist???

    Ich persönlich habe mit einer Kombination von Silber und Kupfer gute Erfahrungen gemacht. Wohlgemerkt einer Kombination von unterschiedlichen Kabeln hintereinander im Signalweg, nicht mit versilbertem Kupfer, das klingt in meinen Ohren nicht vorteilhaft, weil unruhig und inhomogen.

    Wenn man aber vorne z.B. silber einsetzt, damit das Kabel nichts an Klang verliert kann man hinten das ganze mit Kupfer ein wenig runterholen, dass man keinen Informationsflash bekommt und ein wunderbar musikalisches Klangbild hat.

    Ich persönlich könnte auch mit einem sehr guten Kupferkabel an allen Stellen der Anlage leben. Kupfer ist nicht schlechter nur klanglich etwas anders.
    Zufriedenheit und innere Ruhe hat bei mir aber erst Silber als Leiter in NF-Kabeln gebracht.

    Ich weiß, dass meine Thesen angreifbar sind und hier auch angegriffen werden.

    Ich habe dem Threadersteller meine Meinung mitgeteilt, mehr werde ich hier aber auch nicht machen.

    Beste Grüße


    Thomas

  • Hallo DL,


    du selbst hast leider nur "Geschwurbel" beigetragen.

    Vielleicht hast Du ja mal eine praktische Begründung für oder gegen ein Kabel?

    volker:

    Oliver hat da schon die richtigen Fragen gestellt.

    Wie ist der gehörte Istzustand und welche Veränderungen möchtest Du.


    VG

    Dieter

  • Wie Du schon richtig schreibst, es wird " nachgesagt ".

    Alle theoretischen Begründungen, die über Audio Kabel geschrieben werden, egal, wo sie angewand werden, sind in meinen Augen " Geschwurbel ".

    Aber auch das sollte in einem Forum auf Augenhöhe gesagt werden dürfen!


    Schliesslich ist das ja in erster linie ein Diskussionsportal wo jeder seine meinung niederschreiben darf und wo gerade über solche delikaten themen diskutiert werden sollte, oder könnte jemand den messtechnischen gegenbeweis antreten das Kabel nicht unterschiedlich klingen?

    Das man hier nur unterschiede raushören, aber immer noch nichts messen kann reicht mir jedenfalls bei weitem nicht um das Thema ad acta zu legen.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Moin,


    ich betreibe einen Ortofon T2000. Dort ist die wahnsinnig große Übersetzung mit Silberdrähten gemacht. Ob das Vollmaterial oder nur versilbert ist, weis ich nicht. Ich denke, hier war es wohl nötig.


    LG Winnie.

  • Hallo Volker!

    Wenn der SUT ebenfalls eine Silberwicklung hätte, wäre es zumindest überlegenswert,

    eine konsequente Silberverdrahtung anzustreben. Bleiben nur noch die Stecker und Buchsen und die Innenverkabelung der Geräte.

    Ich würde mir deshalb keine schlaflosen Nächte machen!


    Gruß

    Erhard

  • Hallo und zuerst einmal Danke an Euch alle die ihr auf meine Fragen geantwortet habt.


    Wie Du schon richtig schreibst, es wird " nachgesagt ".

    Alle theoretischen Begründungen, die über Audio Kabel geschrieben werden, egal, wo sie angewand werden, sind in meinen Augen " Geschwurbel ".

    Für dich "Geschwurbel", für andere diskussionswürdig.

    Ist halt ein Forum.


    z.Zt. steckt ein Ortofon 6 NX TSW-1010 RCA-5P.

    Ich habe bis jetzt kein anderes Kabel damit verglichen. Ist auch mein erstes mit 5P Anschluß. Es gibt des weiteren in meiner Nähe kaum noch Händler die dir mal schnell ein Kabel ausleihen. Wenn ich per www bestelle muß ich eine eventuelle Auswahl bezahlen und die ev. Retouren verursachen Rücksendekosten, Rückbuchungen usw.

    Ich erhoffe keinerlei Vorteile. Bin nur interessiert ob sich eine klangliche /technische Verbesserung ergeben würde/könnte. Es soll also nirgendwo hingehen.


    Habe z.Zt. ein SPU Meister Silver A in Gebrauch. Dieses hat eine andere Klangstruktur als mein SPU Wood A. Dabei spielen aber sehr viele andere Dinge eine Rolle (anderer Korpus, Nadelschliff, Gewicht, Spulenmaterial usw.) Also ist der Klangunterschied auf keinen Fall am Silber festzumachen.



    Istzustand: toller Klang. Ich finde den Klang bei mir z.Zt. sehr gut.

    Veränderung bräuchte ich eigentlich nicht, aber wenn sie sich positiverweise ergäbe, warum nicht?


    Genau.

    Das Forum ist auch dazu da, seine persönliche Meinung äußern zu dürfen. :thumbup:


    Kabelklangdiskussion die 2.675.443ste? Allein wes Grundes?

    Ich habe spezifisch gefragt und es freut mich die verschiedene Standpunkte und Antworten zu lesen um mir auch damit meine eigene Meinung zu bilden. Alles klar? :rolleyes:


    Der SUT hat Kupferverkabelung.

    Aber natürlich sind Stecker, Buchsen, Innenverkabelung, Leiterbahnen bestimmt nicht alle aus Silber. Also wird eine eventuelle Silberkette irgendwo bestimmt unterbrochen.

    Und schlaflose Nächte bekomme ich deswegen bestimmt nicht. Danke ;)




    Gruß

    Volker

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist schließlich seins!

  • Hallo Volker.

    Ich freue mich für Dich , daß es aufgrund des tollen Klanges deiner Anlage eigentlich keinen Grund für nötige Veränderungen gibt.

    Dennoch hältst du positive Veränderungen durch eine durchgängige Silberverkabelung für möglich , erhoffst diese aber nicht ???

    ...mag Musik

  • Hallo zusammen,

    ich habe gestern umfangreiche Hörsitzungen zu genau diesem Thema abgeschlossen.

    Ich denke der Innenwiderstand der Leiter ist nicht wirklich maßgebend für unterschiedliche Klangwirkungen. Dann schon eher der Aufbau und die Materialien der Isolierung.


    Ich habe in den letzten zwei Wochen folgende Geräte und Kabel verhört.

    Quelle immer ein EMT JSD5 am Reed 2G auf DPS.

    Der Reed hat die Standardverkabelung auf „SME“-Stecker.

    Dann weiter mit den unterschiedlichen Kabeln in eine modifizierte Thel-Phonostufe oder die TEAC PE-505. Von beiden mit baugleichen XLR-Kabeln (Sommer Carbokap 225/Neutrik) auf den Vorverstärker. Gehört wurde nur Sob&The CZYKS, a soulful journey … die ersten beiden Stücke der A-Seite.


    Die Kabel: SME Standard (vdH?), Vertere D-Fi Analogue Tonearm Cable, AQvox Phonocable Silber, Mogami 2803, Silberkabel selfmade Reinsilber

    Aber, alle anderen Kombinationen brachten unterschiedliche Ergebnisse. Mogami und Reinsilber waren etwas „schriller“, vertrugen sich aber mit der Teac recht gut. An der Thel waren sie mir zu schrill. AQvox und Versilbert tatsächlich an beiden Phonos etwas dumpf. Das SME-Kabel habe ich ziemlich schnell rausgenommen. Da fehlten viel hohe Töne.


    Es ist schwierig bis unmöglich allgemeingültige Aussagen zu den Kombinationen Tonabnehmer, Kabel und Phonostufe zu treffen.

    Früher dachte ich immer Silber würde alles retten. Da bin ich von weg. Spannend ist mehr der Aufbau der Kabel. Das Vertere Kabel ähnelt einem oberflächlichen Blick nach etwas dem Silberkabel von OriginLive, halt nur in Kupfer (das OriginLive Kabel am Conqueror Tonarm war verdammt gut).


    Alles was hier steht ist nur mein persönliches Hörempfinden und meine sicherlich nicht sehr kompetente Wahl von Wörtern.

    Wollte versuchen meine Versuche in Worte zu fassen.


    Gruß André

  • Hallo Volker.

    Ich freue mich für Dich , daß es aufgrund des tollen Klanges deiner Anlage eigentlich keinen Grund für nötige Veränderungen gibt.

    Dennoch hältst du positive Veränderungen durch eine durchgängige Silberverkabelung für möglich , erhoffst diese aber nicht ???

    Klar.

    Unterschied zwischen möglich und erhoffen:


    Wenn eine Verbesserung möglich wäre, schön. Nähme ich u.U. mit.

    Wenn ich eine Verbesserung erhoffen würde, diese aber nicht eintritt, wäre ich vielleicht enttäuscht.

    Keine Hoffnung, keine Enttäuschung. ;)

    Aber natürlich: die Hoffnung stirb zuletzt oder so ähnlich. ^^


    Leider kostet ein Silber Phonokabel eines deutschen Herstellers ca. 600€. Und da Sonderanfertigung, bei Nichtgefallen kein Geld zurück. Bißchen teuer für ein Schuß ins Blaue.



    Gruß

    Volker

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist schließlich seins!

  • Hast du gut gefasst. ;)


    Interessant für mich ist, was du hier geschrieben hast.

    Ich habe das Gefühl, daß der Aufbau sowie die Verarbeitungsqualität eine Kabels entscheidender ist als dessen reine (leitenden) Materialien.


    Ich versuche halt, so viel wie möglich aus eurer aller Meinung herauszuhören da ein einfaches "plug, play, change" bei mir außerdem nicht so einfach zu bewerkstelligen ist.




    Gruß

    Volker

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist schließlich seins!

  • Hi,


    also unbedingt Laufrichtung abhängige Verlötung machen .... sonst ist all der silbrige Vorteil dahin!


    jauu

    Calvin

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

  • Wenn ich den Kabelkult in der Audioscene verfolge, erinnert mich das immer an den

    Psychologen C.G. Jung, der einmal einen Artikel über " Dinge, die am Himmel gesehen werden " geschrieben hat. Darin geht es um UFO Sichtungen.

    Die Quintessenz des Artikels: Es gibt Dinge, die für gewisse Menschen offenbar Realität sind, für Andere nicht.

    Als " Nichtgläubiger ", könnte ich natürlich einfach darüber hinweg sehen.

    Jetzt kommt aber in mir der alte Techniker zum Vorschein, der bestimmten Argumenten

    nicht folgen kann und will. Anders ausgedrückt, " es streuben sich mir die Haare ".

    Ich habe z.B. hier im IN Netzanschlußkabel für 24000 Euro angeboten gesehen.

    Über den Preis verliere ich kein Wort.

    Habe dazu nur eine Frage: Irgenwann wird das Kabel ja wohl in eine Steckdose gesteckt und dorthin gelangt der Strom aus irgendeinem Kraftwerk. Was ist denn dann mit der Leitungsführung ?. Reißt solch ein Kabel die Karre dann aus dem Dreck ? Und " wie und warum " ? Netzfilter und Funktion kenne ich, darüber verliere ich kein Wort.

    Aber bleiben wir bei der Verkabelung Signalgeber -- VV -- Endstufe.

    Warum soll ein aufwändig gefertigtes und teures Kabel besser klingen und was ist " besser " . Wenn man sich intellektuell extrem verbiegt, kann man physikalische Gründe finden, die zu Unterschieden in der Signalübertragung beitragen könnten, dann bewegt man sich aber weit außerhalb dessen, was an einem Lehrinstitut - egal in welchem - als Realität akzeptiert wird.

    Mich zumindest erinnert das an -- UFOs, Homäopathie, Jungfrauengeburt, usw. "

    Halt Voodoo !!!!!

    Ich halte das für eine riesige Geldmaschine für diejenigen, die das verkaufen und

    promoten.

    So habe ich gestern in einem " German Highend " einen Artikel über " Kabel Voodoo "

    gelesen, der die phys. und chem. Gründe für Kabelsignaturen aufzeigen soll.

    Obwohl ich set 60 Jahren mit dem Thema befasst bin, die dort augezeigten

    " Realtiäten " sind mir in dem Zusammenhang, in dem sie dort zur Erklärung

    verbogen und verwand verwand werden, bisher nicht bekannt.

    Mein Problem dabei: Wie soll ich Etwas kritisieren, dessen Realität ich nicht sehe.


    Komisch, mir fällt gerade jetzt ein Vergleich ein:

    " Manchmal ist über eine Sache zu diskutieren, wie mit einer Taube Schach spielen.

    Egal, wie gut du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen ".

    3 Mal editiert, zuletzt von DL6AAR ()