MM Spannungsanpassung

  • Ich habe mal eine Frage zu MM-Systemen. Es gibt ja den DC-Widerstand und die Spulenimpedanz. Wenn man jetzt die Spannungsanpassung mit verschiedenen Abschlusswiderständen rechnen will, nimmt man da die Spulenimpedanz zur Berchnung, oder den DC-Widerstand bzw. was davon ist die Quellimpedanz?


    Mir geht es nur um die theoretische Änderung der Anpassungsdämpfung durch Erhöhung der Impedanz im Verstärker.


    Danke im Voraus


    Bonzo


    PS: Fallls hier falsch, bitte in eine passendere Rubrik verschieben. Danke :)

  • Grundsätzlich ist Berechnung da etwas schwierig, am besten einfach ausprobieren. Erlaubt ist, was klanglich gefällt...

    Begriffe:

    Widerstand ist ein Gleichstromwiderstand R. Bei MMs sind Werte von ca. 250 Ohm bis rauf zu ca. 900 Ohm.

    Impedanz ist der Betrag des Scheinwiderstandes Z bei einer bestimmten Frequenz oder salopp gesagt der Wechselstromwiderstand. Der Wert berechnet sich zu Z = 2 x Pi x Frequenz x L (L ist die Größe der Induktivität).


    Der Widerstand ist der rein ohmsche Widerstand des Spulendrahtes.

    Die Impedanz setzt sich bei einem MM aus dem Gleichstromwiderstand und der Induktivität zusammen, wobei der Beitrag der Induktivität eben frequenzabhängig ist.

    In der Summe hast Du dann einen sog. Realteil der Impedanz (=Gleichstromwiderstand) und einen Imaginärteil (=der Blindwiderstand der Spule).

    Der Gesamtwert ist dann Wurzel aus R² + Z².


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Als Ersatzwiderstand für ein 'echtes' System verwende ich 1k, für eine Rauschmessung eine zusätzlich Messung mit 10k (!).


    Die Spule reagiert mit den verschiedenen Kapazitäten (und deren SerienWiderständen) als Schwingkreis. Die Impedanz kann bei der Resonanz recht hoch werden. Der Frequenzgang ändert sich !


    Die Impedanz des Systems allein, nützt also eigentlich nichts.


    Ich habe mir da alle möglichen und UNmöglichen Messmethoden ausgedacht. Keine sinnvolle Lösung gefunden. Es ist eben stark Kabel und AMP abhängig. Die ersatzSchaltung für den AMP .....


    Also MessSchallplatte nehmen, das MM-System der Wahl, und dann in der genutzten Konstellation durchmessen. - - - das macht noch nicht einmal ein Testlabor, erst recht nicht ein heutiges.


    Mein Rat: Exakte Impedanz vergessen und den HochtonSteller nach Gehör vorsichtig verwenden, Einstellungen protokollieren. Diese Einstellung sollte theoretisch NICHT geändert werden, eine Änderung beruht auf 'Fehlern' der Platte (oder zuviel Alohol).


    Wen das stört, ist gezwungen mit MC zu arbeiten: Wenn dort die vielen Probleme stören (ua. Rauschen, Brummen, leerer Geldbeutel), dann doch wieder MM.

    Einmal editiert, zuletzt von *a.k.* ()

  • Zitat

    Mir geht es nur um die theoretische Änderung der Anpassungsdämpfung durch Erhöhung der Impedanz im Verstärker.

    Die Impedanz des Verstärkers (parallel dazu das Kabel, bei MC in Serie)

    verändert den Freqeunzgang, teilweise gehörig. Der Einfluss auf die 'Lautstärke' und/oder Rauscharmut ist gering.


    Bei 400 Hz kann wohl der Gleichstrom-DC-Widerstand genutzt werden

    20* log10 (47k / ( x + 47k ))


    bei der Messung mit 1k Quellwiderstand kommt von der emf des Generators

    -0,18 dB

    beim Amp an.


    Bei 10 GigaOhm Eingangsimpedanz wird also ein Pegel von knapp 0.2 dB gewonnen.


    Ansonsten ausprobieren, Erniedrigen: parallel löten, Erhöhen: da muss irgendwo etwas durchgekniffen werden {oder ausgelötet}.


    Damit der 'Dämpfungsfaktor' merkbar hoch geht, muss schon tief gegriffen werden.


    Es gibt wichtigeres.

  • Den Höhenregler nach Gehör anpassen funktioniert ganz brauchbar bei MC - siehe

    http://www.phaedrus-audio.com/PHLUX.htm

    da hier die Überhöhungen bei nicht optimaler Anpassung nicht so schmalbandig sind wie bei MM - siehe

    http://www.hagtech.com/loading.html

    Exakte Messungen mit Rauschsignal auf einer Mess-Schallplatte sind in der Tat für die wenigsten durchführbar (was ich bei den Testmagazinen immer kritisierte) - andererseits aber eigentlich notwendig.

    Ich habe die optimale Abstimmung früher immer mit Hilfe einer CD mit der gleichen Aufnahme realisiert, wobei aber immer das Risiko bestand, das die Abmischung (Re-Mastering) für die CD u. U. abweichend war.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

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