Plattenspielerzarge aus Styropor ... ein Versuch

  • Hallo Forengemeinde,


    Die Idee entstand als ich in der Weihnachsaktion hier im Forum eine Denon DP 2000 erworben habe. Die Originalzarge ist vorhanden sollte aber einer anderen eigentlich mit 2 Armen weichen.

    Für den Anfang habe ich mal eine At 1005 II montiert. Der soll der 2. Arm werden.


    IMG_0910.jpeg


    Die Zeit ging ins Land und lange passierte halt nicht.

    Dann hab ich mich aufgerappelt und die Vorarbeiten in Angriff genommen.



    Ein Holz-Styropor Sandwitch kleben welches dann in Form gebracht wird.

    Zu Hause mit Stichsäge und Oberfräse .... im Nachhinein, Doofe Idee ....


    Ja das Material ist nicht besonders temperaturstabil, sprich es wird bei mechanischer Bearbeitung weich und schmiert.

    Schleifen is nich, hobeln geht, fräsen geht nur mit ordentlich Vorschub, sonst verklebt der Fräser.


    (Für die Experten, sortenreises EPS. mit 125 bzw. 400 kg je qm. Ja der Rohling ist ganz schön schwer.)


    IMG_0927.jpeg


    Nach wenigem herumgemehre und einigen Anläufen ist eine Zarge entstanden mit der man mal Testhören kann.

    Prädikat optisch wertvoll verdient sie nicht. Werde auf alle Fälle eine wertere in Angriff nehmen. Als erstes kein Sperrholz als Deckplatte sondern MDF. Alles weitere wäre zu diskutieren.


    So nun endlich zum Ergebnis:IMG_0057.jpeg

    IMG_0056.jpeg

    Gruß aus dem Weinviertel Markus


    "Holzauge sei wachsam"

  • applecitronaut

    Hat den Titel des Themas von „Plattenspielerzarge aus Styropur ... ein Versuch“ zu „Plattenspielerzarge aus Styropor ... ein Versuch“ geändert.
  • Die Idee ist klasse!

    Ich hätte aber bei Styropor die Sorge, dass es sich bei ständigem Druck durch die Masse des Tellers z.B. verformt und so mit der Zeit krumm wird.

    Wenn der Druck aber durch die obere Platte der Zarge gleichmäßig verteilt wird, könnte das gut gehen.

    Die Zarge dürfte nur bei einem nicht zu großen Gewicht langzeitstabil sein. Wenn Du mit höheren Gewichten arbeiten willst, wäre vielleicht Styrodor eine gute Wahl.

    Ein Vorschlag um die Seiten der Zarge schön zu machen, wie wäre es wenn das Oberteil der Zarge wie eine umgedrehte Wanne auf dem Styropor oder Styrodor aufliegt?


    So oder so, die Idee verdient es, dass Du weitermachst und hier berichtest!


    VG Dirk

    Analog: Laufwerk DL2 + Analogschmiede TA 22.1 in 9,4" + Benz-Micro Wood L2,

    Verstärker: Berendsen Blue Edit. PRE1+PSU+PPRE1+ 2xES120

    Digital: Berendsen CDP1se, BLUE SOUND Streamer

    LS: Lithophon Cabaret2

    Kabel: Berendsen, Laurin, Holger Becker Silberkabel

  • Ja das Material ist nicht besonders temperaturstabil, sprich es wird bei mechanischer Bearbeitung weich und schmiert.

    Schleifen is nich, hobeln geht, fräsen geht nur mit ordentlich Vorschub, sonst verklebt der Fräser.

    Evtl. hilft es die Arbeitsschritte, bzw. die Ebenen aufzuteilen.....

    Zuerst die "Feststoffe" mit der Fräse fertigstellen, anschließend mit den Styroporebenen verkleben und dann erst die Öffnungen und Form schneiden?


    VG

    Sascha

    The music was new, black polished chrome. And came over the summer like liquid night.

  • Man kann auch Styrodur statt Styropor verwenden.


    Ist vom Material noch härter, besser zu Verarbeiten und vom Preis kein nennenswerter Unterschied.

    Accuphase E5000, B&W 804D4, Wiim Pro, Transrotor Max, Rega RB 330, Konstant M1 Reference, Phono III, MC Cantare, Project VC-E2

  • Hallo Markus,

    ist das Material welches Du benutzt gleich den Perimeterplatten welche im Sockelbereich des WDVS verwendung finden?

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Hallo Tobias,


    Ja und nein (bei beiden ist Polystyrol der Ausgangsstoff ) das ist dann XPS.

    Ich verwenden EPS, welches aber genau so wie das XPS hoch verdichtet ist. Bin leider nicht der Chemiker.

    Weis nur das "mein" Material aus Granulat geschäumt wird.


    IMG_0687.jpeg


    Dann wird er Styropor-Block (das Zeig was wir kennen und lieben weil es so schön quitscht) Mittels Wasserdampf und Druck verdichtet. Der entstandene Block mit dem Maßen ca. 1600x500x500mm hat dann ca. 160 kg

    Gruß aus dem Weinviertel Markus


    "Holzauge sei wachsam"

  • Zur Erklärung: Verwende hochverdichtetes EPS. Ja, das wird mit Heissdraht geschnitten, kann aber auch mit Holzverarbeitungsmaschinen weiter verarbeitet werden.
    Es ist sehr Druckstabil. Das drückst du nicht mit der Hand zusammen.

    Werde morgen noch ein paar Fotos vom Herstellungsprozess posten.


    Bildschirm­foto 2022-06-26 um 13.12.46.jpeg

    Damit ist dann schonmal klar, dass Du nicht das übliche Verpackungsstyropor verwendest.

    Damit ist meine Befürchtung, dass Styropor nicht langzeitstabil ist und Deine Zarge mit der Zeit ihre Statik verliert einkassiert.

    VG Dirk

    Analog: Laufwerk DL2 + Analogschmiede TA 22.1 in 9,4" + Benz-Micro Wood L2,

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