Beethoven Sinf. 9 LP-Box aus dem Hause Tacet (mal was für die Klassikfreunde)

  • Dass eine Gesamteinspielung der Beethoven Symphonien (neu ?) auf Vinyl erscheint, ist an sich schon mal Grund zur analogen Freude. :)


    Ob es sich hier aber dann um ein Musikalisches – oder wie uns AAA-Freunden halt häufig gefordert - auch um ein Technisches Meisterwerk handelt, wäre durch eine qualifizierte Rezension zu bestätigen.


    Übrigens: Zur Schweizer EXLIBIS: War so eine Art Schallplatten-Klub, bzw. der Musik-Vertriebs-Arm des Schweizer Grossverteiler Migros und bei uns Eidgenossen damals SEHR populär.

    https://www.exlibrisrecords.ch/geschichte.html

    Gruss

    Urs


    PS: Ob eine Abmischung via Kopfhörer, und seien diese noch so hochstehend, das „Gelbe vom Ei“ ist, lasse ich mal aussen vor, obwohl ich ein grosser Kopfhörer-Fan bin…. ;)

    Eine wenig beachtete „Schellack-Weisheit“ besagt:

    Die Wahre Seele der Musik versteckt sich hinter Knistern und Rauschen….

  • So, einmal durch die LPs durchgehört:


    Interpretation ohne Fehl und Tadel, in vielen Dingen recht ähnlich zu Paavo Järvi und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen: Tempo, Agilität und Kraft -


    Pressung: Fast sehr gut, mitunter kleinere Knackser zu vernehmen (womöglich mal waschen), sonst plan.


    Klang: Dynamik ohne Ende, eine Aufnahme, die auch Alarm machen kann, ohne Verzerrungen oder so. Aber: mir persönlich sind die Streicher manchmal etwas dunpf und gleichzeitig leicht metallisch aufgenommen, das mag aber Geschmackssache sein, ist mir bei den SACDs auch schon aufgefallen.


    Grüße, Erwin

  • Danke Erwin,


    Die viel-gelobte Version der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen ging mir damals (2010 ?) "durch die Latte", bzw. die zuletzt verlangten fast 1000 Euronen war's mir doch nicht wert.


    So wäre diese von Dir "Geprüft & Gut Befundene" ;)   Polish Chamber Philharmonic Orchestra Interpretation wohl ein würdiger Ersatz, bzw. Ergänzung zur Sammlung.



    Gruss

    Urs


    >>>> Wer hat einen LINK zum Bestellen ?

    Tacet Direkt ? JPC ? ich finde nur einzel-LPs

    Eine wenig beachtete „Schellack-Weisheit“ besagt:

    Die Wahre Seele der Musik versteckt sich hinter Knistern und Rauschen….

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  • Hallo Urs, noch kein AAA-Mitglied? 😉

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



    • Offizieller Beitrag

    Bei uns, zum Beispiel

    Lg

    Ih

  • Merci !


    ich bin schon AAA-Mitglied, aber in der Schweiz !

    Gilt dies auch ?? :saint:

    Evtl. kann mir dann jemand der AAA-D Geschäftsstelle die nötigen Bestell-Details mailen, z.b. als PN ?


    Danke & Gruss

    Urs

    Eine wenig beachtete „Schellack-Weisheit“ besagt:

    Die Wahre Seele der Musik versteckt sich hinter Knistern und Rauschen….

  • Die 9-LP-Box mit allen Sinfonien von L. v. Beethoven ist da und - Überraschung – ich hatte vor längerer Zeit scheinbar schon mal die 7. Symphonie von TACET mit diesem Orchester erstanden. Dies wäre dann quasi die Konventionelle Ur-Version.


    Ein Vergleich zur neuen, „aufgemotzten“ und für den 3. & 4. Satz in Reverse–Cut, bzw. Play Backwards Variante glaube ich - sehr subjektiv ! - folgende Verbesserungen zu hören:


    Klar mehr Transparenz, ohne dadurch schärfer zu klingen. Das Klangbild, bzw. Bühne erscheint mir etwas breiter, dafür habe ich den Eindruck, dass die Bässe etwas trockener sind. Dadurch ist der Gesamtklang marginal weniger „Röhrig“ (?) aber keinesfalls digital (wie könnte es auch…!!)

    Dieser Aspekt hängt wohl auch von der Ketten- & Lautsprecher-Abstimmung ab….Geschmacksache !

    Via Kopfhörer wird’s spannend: Meine STAXe, - auch an einem Röhren–Verstärker- sind sehr "Detail-verliebt", und das „Alte“ Klangbild war möglichweise geringfügig gefälliger, wobei das Neue dafür dafür schlanker (Dynamischer ?) daher kommt: Besser oder schlechter ? Nein, anders, aber auf jeden Fall herrlich !


    Die 9. Symphonie, mit herrlichen Gesangssolisten und ebensolchem Chor war auf durchwegs ein voller Genuss.

    Ein Kurz-Vergleich zur Interpretation von Anima Eterna – meine aktuell neueste Version, aber leider auf CD – zeigte auch hier, dass kleine & agile Klangkörper für Beethoven hervorragend geeignet sein können.
    Jos Van Immerseel spielt aber ein für mich etwas zu gemächliches Tempo im Choral-Satz und so bin ich mit der neuen TACET Version mehr als Happy. :)


    Wer eine Analoge (!) Vinyl Interpretation aller Beethoven Symphonien sucht - es gibt ja auch „Vinyl„ aus DIGI-Quellen !! – die technisch UND musikalisch überzeugt, dürfte hier auf seine Kosten kommen.


    Gruss


    Urs

    Eine wenig beachtete „Schellack-Weisheit“ besagt:

    Die Wahre Seele der Musik versteckt sich hinter Knistern und Rauschen….

    Einmal editiert, zuletzt von Urs ()

  • Hier noch ein gescanter Text von BR-Klassik vomn 2009,
    re: Immerseel, Originalklang & Orchestergrössen zu Beethovens Zeiten


    ...und das "TACET Klangbild" gefällt immer besser....


    Gruss

    Urs

  • ..und das "TACET Klangbild" gefällt immer besser....

    Also ich kann diesem Klangbild nicht viel abgewinnen. Ich habe die Bolero/La Valse und muss sagen, dass Tacet La Valse im Verhältnis zur Mercurey SR90313 doch Welten liegen! Sie klingt weniger transparent, und deutlich weniger dynamisch. Das ist schon eklatant. Aber vielleicht haben sie das kleinere Orchester besser in den Griff bekommen.

    AAA-Mitglied
    "Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser" Sokrates

  • Na ja, anderes Orchester, anderer Konzertsaal, andere Musik (Ravel nicht Beethoven) -- wie soll man da Rückschlüsse bzgl. der Tacet Beethoven Aufnahmen ziehen? Aber die Ravel / Ibert Aufnahme mit Paray klingt natürlich als niedrigzahlige RFR-Pressung sehr gut (FR-Pressungen gibt es nach meiner Kenntnis keine).


    -- Joachim

  • Wenn ich evtl. etwas voreilig vom TACET Klangbild "schwärme" ;) , meine ich natürlich das der NEUEN Beethoven LP's


    Gruss

    Urs

    Eine wenig beachtete „Schellack-Weisheit“ besagt:

    Die Wahre Seele der Musik versteckt sich hinter Knistern und Rauschen….

  • Die erste Pressung von Mercury SR90313 ist auch "tube only" (auf 35mm Filmband aufgenommen, mit Röhrengerät geschnitten). Vermutlich bezieht sich J.M.M auf einen Reissue und nicht auf die RFR1 Pressung.


    Aber egal: das hat mit den Tacet Beethoven Aufnahmen wenig zu tun.


    Und der Vergleich Tacet Ravel und Mercury Ravel ist auch nicht fair -- Mercury hat mit Paray ungefähr 20 Aufnahmen im selben Konzertsaal in Detroit gemacht (und Tacet wohl nur eine einmalige Aufnahme in Amsterdam). Mercury war bestens vertraut mit der Akustik des Aufnahmeraums.


    -- Joachim


    PS: ich sehe gerade, dass Mercury eher ca. 50 als 20 Aufnahmen mit Paray in Detroit gemacht hat (das Auditorium in Detroit war also fast eine Mercury Tonstudio ...).


    promo90313.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von jhr ()

  • Tacet Ravel und Mercury Ravel ist auch nicht fair

    Lieber Joachim,


    nicht nur das, ich habe eine ganze Menge TACET-LPs,

    dies sind hervorragende Aufnahmen! Die TACET-Aufnahmen werden mit einer Sorgfalt aufgenommen, was man kaum woanders findet.

    Oft verwendet Spreer alte Neumann M 49 oder M47 Röhrenmikrofone, weiterhin ein Mischpult in Röhrentechnik.


    Viele Grüße

    Reinhard

  • Lieber Reinhard,


    meine 8 Tacet-LPs gefallen mir ebenfalls sehr gut -- und auch die Aufnahmen mit dem Abegg Trio, die es leider nur auf CD gibt.


    Die Mercury Ravel Aufnahme im Auditorium der Cass Technical High School in Detroit wurde mit 3 Mikrophonen gemacht -- allerdings stehen die Typen nicht auf meinem Plattencover. Generell hat Bob Fine damals Telefunken/Neumann U47 und KM56 und Schoeps M201 verwendet (und auch miteinander kombiniert). Den Stereo-Umschnitt hat George Piros gemacht.


    Viele Grüße


    Joachim

  • Und der Vergleich Tacet Ravel und Mercury Ravel ist auch nicht fair -- Mercury hat mit Paray ungefähr 20 Aufnahmen im selben Konzertsaal in Detroit gemacht (und Tacet wohl nur eine einmalige Aufnahme in Amsterdam). Mercury war bestens vertraut mit der Akustik des Aufnahmeraums.

    Mag ja alles richtig sein. Für mich zählt nur das, was ich hier höre. Und das ist viel zu wenig, aller Lobeshymnen zum Trotz. Deshalb ist mir das Risiko zu groß, eine Aufnahme zu erwerben, die dann doch einiger Gesamteinspielungen in meinem Besitz klanglich hinterherhinken, der Interpretation mal außen vor. Auch das "Rückwärts"-Verfahren ist für mich nur ein Gimmick, es hat keine klangliche Relevanz, wie ich auch beim "Bolero" nachvollziehen kann.

    Jürgen

    AAA-Mitglied
    "Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser" Sokrates

  • Jürgen, da gebe ich Dir Recht. Ohne zu wissen wie bei einem zu Hause der Klang ausfällt würde ich auch nicht gleich die Gesamteinspielung nehmen. Ich habe von den Tacet-Beethoven Aufnahmen zwei Einzel-LPs mit der 5. und der 7. Sinfonie, und diese beiden klingen bei mir sehr gut.


    -- Joachim

  • So hat man das halt vor 60 Jahren gemacht, breite Tempi, Ritardandi ohne Ende, zu lange Fermaten - ein unglaublich behäbiger Beethoven. Gewissermaßen eine musikhistorische Zeitreise bei Jochum.


    Grüße, Erwin

  • Hallo

    Die Mercury Ravel Aufnahme im Auditorium der Cass Technical High School in Detroit wurde mit 3 Mikrophonen gemacht -- allerdings stehen die Typen nicht auf meinem Plattencover.


    "3 Telefunken M 201 were used for all the sessions. "


    20220802_162506.jpg


    Die Schallplatte habe ich auch, die Information mit den Mikrophonen steht in der CD-Ausgabe von 1990.


    Gruß von Eugen