Tonarmgegengewicht am Thorens TP90

  • wobei meine Beschreibung der Funktionsweise nicht ganz richtig, bzw. ungenau ist. Es wird nicht MEHR bedämpft als beim Original, sondern der Frequenzbereich der Resonanzen wird linearisiert, d. h. nach unten erweitert (wo ein gewöhnlicher Arm keine Resonanz mehr hätte). Der Arm kann also über einen weiteren Frequenzbereich gleichmäßiger schwingen.


    siehe http://www.phonosophie.de/v_fi…ZUBEHOER_GEGENGEWICHT.pdf

    Gruß

    Hanner

  • Das ist die Variante mit fixer Bedämpfung des Armrohres:


    Thorens TP90 mit schwingungsberuhigendem Gegengewicht


    Hier eine neue Variante mit variabler Bedämpfung an Reed:


    Gegengewicht für Reed Tonarm - mit einstellbarer Dämpfung


    Das Innere des Gewichts besteht aus Gummilagen.


    Über zwei Scheiben und durchgehenden Verschraubungen

    kann das Gummi in feinsten Schritten komprimiert werden.


    Gleichzeitig kann das Tonarmrohr so definiert bedämpft werden.


    Hört man sofort ! Wer mehr wissen möchte schicke mir einfach eine PN.


    viele Grüße


    Josef

    AAA - Mitglied und (Neben-) Gewerblicher Teilnehmer

    Hifi-Tuning höchster Effizienz bedeutet, die Präzision der Signalquelle durch die gesamte Anlage bis hin - zu den Membranen -so vollständig wie möglich zu erhalten

  • Also die y-Achse der "Tonarm-Frequenzgänge" halte ich aber doch für etwas arg abenteuerlich. Demzufolge dürfte ja eine Baßwidergabe bis 20Hz überhaupt nicht in hörbarem Maße möglich sein - selbst mit dem ach so tollen Tuiningteil läge man laut Phonosophie bei 20Hz bei satten -10dB!!! Und daß man mit dem Standardgewicht überhaupt Musik in halbwegs erträglicher Qualität hören kann, mutet angesichts eines Pegels von -20dB bis rauf in den Mittenbreich geradezu wie ein Wunder an...

    Oder drücken wir es mal andersrum aus: wenn ich mit dem Phonosphie-Gegengewicht plötzlich im Bereich zwischen 20Hz und 500Hz plötzlich 8dB bis zu 20dB mehr Pegel habe, dann haut's mir die Tieftonmembranen durch den Hörraum... 8|


    Wer einem sowas präsentiert, der muß seine (potentiellen) Kunden schon für extrem doof halten! :rolleyes: Es mag ja sein, daß es tatsächlich ein bischen besser klingt und ob ein Preis von 320 € dafür angemessen ist, mag jeder anhand seiner eigenen Brieftasche bewerten. Aber wenn jemand sooo dreist versucht, mich zu vera.... , dann kaufe ich sowas schon rein aus Prinzip nicht!


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

    Einmal editiert, zuletzt von ake ()

  • Hat er aber wieder was tolles erfunden ,fehlt nur die blaue LED zur Tonarmgegengewichtinnenbeleuchtung.

    Dann würd ich drei davon kaufen :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D

    LG Andreas

    Wer Rost nicht mag sollte IRON MAIDEN. Glück Auf !

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas.Melies ()

  • Hallo Hellas,


    ja, bloss des Tunings wegen. Denn was heißt denn Tuning: Feinabstimmung zur Verbesserung.


    Ich habe mich deßhalb gefragt, ob es verbesserte Versionen des Gegengewichtes gibt, vielleicht ähnlich wie für viele Rega-Tonarme. Oder ob sich schon jemand selbst Gedanken dazu gemacht hat und über Ergebnisse berichten kann.


    Bisher sind 2 Versionen genannt worden, vom Phonosophie-Teil hatte ich schon gehört, die von Naturalix kannte ich noch nicht.


    Es mehren sich aber die Anzeichen, daß die Teile eine Verbesserung gegenüber dem Originalteil sind.


    Ich werde also weiter dran bleiben. Die Beschreibung von Phonosophie erschließt sich mir auch nicht, das sehe ich ähnlich wie ake. Aber ich habe mittlerweile eine Idee, wie ich mit wenig Aufwand zu einer eigenen Einschätzung kommen kann.


    Es bleibt spannend.


    Grüsse Klaus

  • Und was spricht jetzt gleich nochmal gegen das Original-Gewicht?

    Seine Masse ist fest mit dem Tonarm verbunden und schwingt daran im

    egal woher/wodurch verursachten Takt mit.


    Höhere Masse schwingt länger und ausgeprägter.


    Mit einer weichen Kontaktfläche werden Schwingungen beruhigt...

    quasi festgehalten.


    In Folge erfolgt die Abtastung exakter.


    Vor 15 Jahren etwa telefonierte ich tatsächlich mit Ingo/Phonosophie

    über sein Gegengewicht.


    Damals sagte er, dass die Masse vom Tonarm entkoppelt sei.


    Habe dann aus einer Kleinbild-Filmdose ein Gegengewicht für meinen TD 320

    gebohrt... und sie mit Bleischrot, Quarzsand und Filz in passendem

    Gewicht befüllt (Das Rezept ist von Alfred Rudolph).


    Der Bass war danach extrem viel besser... gefühlt eine Oktave tiefer -

    dabei knochentrocken.

    Auch die Räumlichkeit war enorm verbessert.

    Und Zischlaute bei Stimmen waren weniger.


    Einfach mal probieren ;) UND SELBST HÖREN !!


    viele Grüße


    Josef

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  • Also die y-Achse der "Tonarm-Frequenzgänge" halte ich aber doch für etwas arg abenteuerlich. Demzufolge dürfte ja eine Baßwidergabe bis 20Hz überhaupt nicht in hörbarem Maße möglich sein - selbst mit dem ach so tollen Tuiningteil läge man laut Phonosophie bei 20Hz bei satten -10dB!!! Und daß man mit dem Standardgewicht überhaupt Musik in halbwegs erträglicher Qualität hören kann, mutet angesichts eines Pegels von -20dB bis rauf in den Mittenbreich geradezu wie ein Wunder an.

    Da hast du etwas leider völlig missverstanden. Das sind selbstverständlich NICHT die Frequenzgänge des Tonabnehmers, sondern die der Tonarmresonanzen. Steht übrigens auch dabei. Ein idealer Arm zeigt eine gleichmäßige Resonanz über das gesamte (hörbare) Spektrum, ein realer gerät typischerweide unter 500 Hz kaum noch in Resonanz, das Phonosophie-Gegengewicht verschiebt diese Grenze deutlich nach unten, d. h. die Kurve nähert sich dem idealen Verlauf. So hatte ich es oben beschrieben und so geht es auch aus dem verlinkten PDF hervor. Der Effekt ist hörbar.

    Gruß

    Hanner

    Einmal editiert, zuletzt von Hanner ()

  • ... Der Effekt ist hörbar.

    absolut !


    mfg


    <jo

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  • Naja, dann ist aber der Titel des Bildes ziemlich suboptimal:

    Ein idealer Tonarm hätte einen mechanischen Frequenzgang, der linear und konstant wäre.


    Daß hier die Resonanzen des Tonarms gemeint sind, hat sich mir in der Tat nicht erschlossen. Da würde ich die Linie auch nicht unbedingt bei 0dB malen weil 0dB sind bei mir Bezugspegel - sprich das Signal des Tonabnehmers wenn nix anderes an der Y-Achse dabei steht... ("dB" ist ja erstmal nur das logarithmierte Verhältnis zweier Größen, wenn ich einen Absolutpegel angeben will, muß ich dazuschreiben, was der Bezug ist wie etwa dB V oder dB SPL...)

    Anyway... Daß das Teil vielleicht zu besserem Klang führt als das Serien-Gegengewicht mag ja so sein. Das habe ich nie in Abrede gestellt, schon allein weil ich das Teil nicht kenne. Und ich weiß von den Regas, daß ein anderes Gegengewicht tatsächlich klanglich was bringen kann. Aber wie gesagt, die Ausführungen von Phonosophie sind da schon etwas fragwürdig (oder zumindest mißverständlich...)


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Hab auch das Gegengewicht von Phonosophie am TP90. Der wiederum ist auf nem No3 montiert. Welche Einzelmaßnahme jetzt was bringt weiß ich nicht. Aber der Klang gibt Phonosophie wohl recht. Ich habe einen absolut sauberen Klang, vom Bass bis in den Hochtonbereich. Ja, is viel Geld. Aber so was kauft man sich ja nur einmal. Ich betreibe meinen No3 seit 30 Jahren und bin immer noch glücklich.

  • Also...


    Grau ist alle Theorie

    oder

    Praxis ist, wenn Alles funktioniert und keiner weiss warum.


    Ich habe als KISS-Version ein Rega-Gewicht passender Masse mittels Beilage aus aufgeschäumtem Polyethydingsbums auf das Armrohr praktiziert, so daß es strammt sitzt aber noch bewegt werden kann.

    Zum Testen ein Ortofon MC25FL eingerichtet, den SAC Gamma an den Akku geklemmt und mit dem Kopfhörerverstärker und einem Beyer 1990 verbunden.

    Als Bespiel ein Stück klassischer Musik, Maurice Ravel von einer STEREO-Testplatte, großes Orchester, Geigen, Holzbläser, ganz hinten rechts die Pauken und die Triangel.

    Die Instrument sind in den ruhigen Passagen mit dem Originalgewicht gut auseinanderzuhalten in der räumlichen Anordnung.

    Beim Rega-Gewicht wird die Triangel rechts hinten deutlicher freigestellt.


    Aber bei Vollgas ( Tutti und Forte ? ) bricht die räumliche Darstellung mit dem Originalgewicht zusammen. Die Musik wird regelrecht unangenehm, einfach nur laut. Zuerst dachte ich, es liegt an meinen Ohren, Tinnitus und die Ohren riegeln gegen die Lautstärke ab.

    Aber mit dem Rega-Gewicht bleibt die Triangel rechts hinten selbst dabei noch abgrenzbar, genau so wie die anderen Instrumente. Musik bleibt Musik, wird überhaupt nicht unangenehm.


    Bei anderen Musikstücken bestätigt sich der Vorsprung mit dem Rega-Gewicht, Stimmen mit etwas mehr Details, Gitarren- und Klaviersaiten mit mehr Details beim Anschlag, Bässe mit mehr Kontur.


    Die Unterschiede sind nachvollziehbar und zuzuordnen.

    Warum es so ist ? Keine Ahnung.


    Die große Gegenprobe gegen einen TD350 mit TP92 und Ortofon Vero bringt nur noch wenig Unterschiede, wie gesagt, Tinitus und Holzohren.


    Aber ich bin doch sehr überrascht, wie groß der Effekt beim TD2001 ist.


    Ich würde behaupten, wenn Thorens damals den Arm mit einer ähnlichen Modifikation auf den Markt gebracht hätte, wären nie Diskussionen um die Qualität des TP90 aufgekommen.


    Mein Fazit: Umbau hat sich gelohnt, jetzt das Ganze noch mal in Schön. Das Phonosophie-Gewicht wird es aber nicht, weil mir zu teuer.


    Vielen Dank für die Antworten und die Ermunterung.


    Gruß Klaus

  • Zitat aus der Thorens HP zum TP92:


    "das durch zwei Gummiringe entkoppelte Gegengewicht"


    greets


    jo


    AAA - Mitglied und (Neben-) Gewerblicher Teilnehmer

    Hifi-Tuning höchster Effizienz bedeutet, die Präzision der Signalquelle durch die gesamte Anlage bis hin - zu den Membranen -so vollständig wie möglich zu erhalten

  • Das Phonosophiegewicht wird gebraucht um 150 € angeboten. ich habe selbst eines mit großem Durchmesser übrig, eigentlich für Linn/Rega, passt aber natürlich auch auf das dünnere TP90-Rohr.

    Gruß

    Hanner

  • Hallo Hanner,


    käme schon näher, aber ich denke eher an 35..40mm Edelstahl, exzentrische Bohrung, 2 Versionen für leichte und schwere TA, mattschwarz pulverbeschichtet...


    Gruß


    Hallo Naturalix,


    ich glaube nicht, daß man die Unterschiede zwischen TP90 und TP92 auf die Anbringung des Gegengewichts reduzieren kann. Der Aufbau aus Armrohr und Lagergehäuse unterscheidet sich doch erheblich. Zudem ist der Einfluss des "Dämpfungsreiters" auf dem Armrohr schwer einzuschätzen.


    Gruß