Breaking News - Mobile Fidelity LPs nicht vom analogen Master geschnitten

  • Selbst hier im Thread las ich schon von einer MoFi Ausgabe, die ungeöffnet im Regal steht.

    Wer keine Sealed LP im Regal hat der werfe die erste CD.



    Bitte nicht mit Seal-LPs verwechseln. Da hab ich keine.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Zum Glück habe ich von denen keine einzige LP -- lediglich eine einzige CD (1989 in Kooperation mit einer Radiostation im AAD Format hergestellt) ...


    -- Joachim


    https://www.discogs.com/de/rel…Glinka-Nikolai-Maiskovsky

    Also ich interessiere mich für Kammermusik und besonders für Streichquartette -- und mein Einstieg in diesen Thread war die obige Erwähnung einer CD von MoFi. In Kooperation mit einem Radiosender sind auf dieser CD Aufnahmen veröffentlicht, die dort erstmalig auf Tonträger erschienen sind. (Scheinbar ist das die absolute Ausnahme im MoFi-Katalog, der sonst fast ausschliessliche Reissues enthält.) Und diese CD enthält Werke (etwa das Streichquartett von Miaskovsky), die ich sonst weder auf Platte noch auf CD finden konnte.


    Im Vergleich gibt es aber andere Label, wie etwa CPO, die -- ebenfalls oft in Kooperation mit Rundfunkstationen -- mit einem viel umfangreicheren und interessanteren Katalog im Bereich Kammermusik und mit Repertoire was man auf anderen Tonträgern nicht findet. (Z.B. gibt es sämtliche Streichquartette von Weinberg auf dem CPO Label).


    Die obige MoFi CD ist nicht als LP erschienen, sonst hätte ich diese Aufnahmen als LP gekauft. Ich sagte bereits, dass die MoFi LP-Reissues nicht meinen musikalischen Vorlieben entsprechen -- ich habe von denen keine einzige LP.


    -- Joachim

  • Der Skandal weitet sich aus. Neben der Kritik dass auch OneSteps nicht immer vom bestmöglichen digitalen Format geschntten sind hat gerade einer nachgewiesen dass

    seit ca 2011 nicht mehr mit Half Speed gemastert wurde, trotz gegenteiliger Angaben

    in der Werbung und auf dem Cover. Zudem werden viele Antwortmails von MOFI auf

    Kundenanfragen veröffentlicht die eindeutig unwahre Aussagen enthalten.

    Das ist ja allmählich wie bei Milli Vanilli, die älteren unter uns erinnern sich vielleicht noch😎

    eine Stereoanlage, zwei Ohren und viele Platten

  • Wer keine Sealed LP im Regal hat der werfe die erste CD.

    Ich. Ich kaufe nämlich nur, was ich auch höre. Aber meine CDs sind schon alle weg - ich könnt vielleicht noch eine DVD schmeißen.


    Und bzgl 'muffig':

    Das finde ich schon auch, dass viele Platten muffig klingen. Das ist aber nicht so schlimm, dass es unbedingt direkt auffällt, sondern eher erst beim Vergleich. Und zweitens ist das weniger ein Mofi-Problem als, meiner Interpretation nach, ein Problem von altem Quellmaterial.

    Muffigen klang stell ich ganz oft fest, wenn ich neues Material mit alten Pendants vergleiche.

    Thorens - McIntosh - ATC

  • Und ob jemand in den Musikthreads schreibt oder nicht, hat nichts mit seiner Ahnung sondern mit seinem Mitteilungsbedürfnis zu tun.

    Ahnung nicht unbedingt, von Interesse zeugt es schon -- und wenn man die musikalischen Vorlieben von jemandem kennt dann kann man seine Klangbeschreibungen besser einordnen.


    -- Joachim

    • Eine dritte Fraktion zieht die Lehren daraus und wollen nur noch SACDs von MoFi / MFSL kaufen, da ja sowieso nur von DSD64 oder DSD256 Files Schallplatten erstellt worden sind und sie somit mehr als die Hälfte der aufgerufenen Platten-Preise einsparen könnten.

    So nachvollziehbar ich diese Lösung finde, so skeptisch bleibe ich dabei, ob auf der SACD dann wirklich die gleichen Daten wie am digitalen Master sind. Es wäre nicht die erste Firma, die HiRes Aufnahmen mit verschlechteter Qualität anbietet.


    Auf die Schnelle hab ich bei dr.loudness-war.info eine beliebige MoFi Scheibe rausgesucht, nämlich die erste, bei der ich SACD und Vinyl Eigenschaften fand: Supertramp "Breakfast in America". Die SACD aus 2018 hat eine DR von 12, die MFSL von 1982 von 13. Eine hollandische Pressung und eine japanische, beide 1979, weisen 14 aus.


    https://dr.loudness-war.info/a…=Breakfast%20In%20America


    Ausschließlich nach diesem Merkmal bewertet, würde ich die alten Pressungen auch der aktuellen SACD vorziehen.


    Hier noch ein beispiel für eine besonders zu tode Komprimierte Ausgabe "Mastered from the original master tapes" von A&M: DR8

    https://dr.loudness-war.info/album/view/75720


    Ronald

  • Muffigen klang stell ich ganz oft fest, wenn ich neues Material mit alten Pendants vergleiche.

    Ich höre auch meist einen vermeindlich etwas "zu" dunklen, lahmen Klang im vergleich zu den Originalen oder zbs Japanpressungen, die Originale klingen meist frischer und auch dynamischer.

    Das hat aber sicherlich besondere gründe und ist auch nicht am fleisigen Einsatz bestimmter Frequenzgangregler im Tonstudio festzumachen.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Hier noch ein beispiel…

    :sorry:

    :off:


    https://dr.loudness-war.info/album/view/189379


    48kHz, 24 Bit 8)

  • Ich. Ich kaufe nämlich nur, was ich auch höre. Aber meine CDs sind schon alle weg - ich könnt vielleicht noch eine DVD schmeißen.

    Neue LPs werden schnellstmöglich angehört, schließlich will ich auch wissen ob sie in Ordnung sind. Warum kauft man sich eine sündhaftteure MoFi Ausgabe und stellt die dann in den Tresor? Weil die Musik nix taugt?

    Im Plural: MMs MCs LPs CDs DVDs..auf in den Kampf gegen den Deppenapostroph!

  • Nein, weil es Spekulatius nur an Weihnachten gibt.

    Gruß Jörg


    Und sperrt man mich im Kühlschrank ein, ist mir das einerlei.

    Ich spür bei jedem Kältegrad die Obhut der Partei.


    Wolf Biermann


  • Auch wenn ich die Dynamik eingebracht habe, sie ist nur ein (e.g. einer unter mehreren) messbarer Aspekt der Klangqualität. Mit DR14 ist sie im Bereich der meisten Ausgaben. Falls sie besser klingt, als die anderen, ist die DR eine unzureichende Erklärung.

  • Auch wenn ich die Dynamik eingebracht habe, sie ist nur ein (e.g. einer unter mehreren) messbarer Aspekt der Klangqualität. Mit DR14 ist sie im Bereich der meisten Ausgaben. Falls sie besser klingt, als die anderen, ist die DR eine unzureichende Erklärung.

    Der DR Wert ist für den Klang in meinen Ohren vollkommen vernachlässigbar. Zumindest bei allem außer Klassik, da höre ich zu wenig. Aber es soll ja Leute geben, die nach dem DR Wert ihre Alben bestellen.

    Im Plural: MMs MCs LPs CDs DVDs..auf in den Kampf gegen den Deppenapostroph!

  • Für mich nicht. Es gibt Stücke, die wurden auf einen geringen Wert hin komponert, gemixt. Billie Eilish nenne ich als typische Vertreterin. Das klingt mit DR4 oder 5 gut. Weiter oben wurde ein Album von Michael Hedges mit DR17 angeführt, Gitarre Solo. Das klingt beeindruckend, das schmerzt fast vor Direktheit, das muss man auch mit der entsprechenden Lautstärke hören. Das ist so, als wäre man mit dem Ohr neben der Gitarre. Kommt im Konzert nicht vor, aber wir sitzen auch nicht im Konzert, sondern vor den Boxen und die Darstellung soll dann eine Unmittelbarkeit vermitteln. Wenn ich in meinem bevorzugten Musikgenres, Jazz der 50er - 70er Jahre, die Wahl zwischen 2 Alben habe und ich weiß, dass die eine eine höhere DR hat, dann wird mir die mit größerer Dynamik wahrscheinlich auch besser gefallen, denn ich bekomm den "livehaftigeren" Eindruck.

  • @ Arkadin:


    kannst du bitte mal einen Link setzen, der die Ergebnisse von Beitrag 331 zeigt, bin nicht in so vielen Youtube Abos. Würde mich schon interessieren, das sie kein Half-Speed mehr produzieren, das würde dem ganzen noch das Sahnehäubchen aufsetzen.


    Merci,


    Frank

    "Ich habe schon mehr über High End vergessen als Ihr je darüber lernen könntet!"

    Zitat von: "TOBI ois is Blues"

  • Dem Sammler zum Troste.


    Wenn man die Diskussion vom "orignal Urmaster" oder eben nicht, mal ganz zu Ende denkt, sollte man den Aspekt der Erhaltung von Kulturgut nicht völlig übergehen.


    Jedes mal, wenn ein altes Masterband aus dem Schrank geholt wird und duch eine Bandmaschine zum Überspielen auf Schneidemaschine geschickt wird, davon wird das Band selbstredend nicht besser. Eine digitale, hochkarätige Kopie davon ist Kulturgut erhaltend.


    Echte Sammler, können sich damit trösten, etwas Großes für die Musikkultur getan zu haben wenn sie Vinyl vomdigitalen Master besitzen.


    Die Mona Lisa holt man ja auch nicht mehrfach aus dem Depot nur um das Original zu zeigen. Da hängt eben eine sehr gut gemachte Kopie an die Wand, geschützt vor Kunstfrevlern.

    Wann was hängt, das sollte das Museum als kleines Geheimnis bewahren. Das spekuliern der Besucher, ob oder ob nicht hat ja auch seinen Reiz.


    Gruß

    Michael