Wie kann es sein, dass ein bestimmtes Laufwerk besser klingt als ein anderes ?

  • Hi, wenn man einen etablierten Dreher wie den alten TD 160 relativ einfach pimpen kann, dann zeigt das: 1. Es war damals (und ist auch heute) noch viel Luft nach oben. Das ist vermutlich jedoch in der Spitzenklasse weniger als in der Mittelklasse. 2. Es müssen für spürbare Verbesserungen nicht immer Millionen in eine Entwicklung gesteckt werden.


    Beim Vergleich eines 160 mit einem LP 12 sollte man fairer Weise erwähnen, dass der LP 12 je nach Ausbaustufe ein Vielfaches kostet.


    BG Konrad

  • mein TD 160 special von 1990 kam immer etwas eunuchoid daher, untenrum irgendwie beschnitten.

    Der LP 12 hat ihm dann gezeigt, wo der Hammer hängt :)

    Dafür gibt es meist zwei Lösungen:

    1) Einfach ein anderes/teureres Gerät kaufen, was es hoffentlich besser macht

    2) Sich mit dem vorhandenen Laufwerk intensiv beschäftigen und entsprechende Maßnahmen treffen


    Wir vergleichen den TD 160 gelegentlich gegen ein Naim DC5x mit High Cap. Der TD160 hat bei den meisten Aufnahmen die Nase vorn.

    LG


    Horst

  • Spontaner Gedanke...

    Eigentlich ist dieses immer nach dem Optimum streben nicht so wirklich gut.


    Ich spreche immer anstatt von Work Life Balance von Resource Demand Balance. Vor allem weil es Resource und Demand sowohl im Job als auch im Privatleben gibt. Und ob ein bestimmtes Erlebnis oder ein Sachverhalt Resource oder Demand ist, ist sehr subjektiv und auch momentabhängig.


    Ist das fortwährende Streben nach dem Optimum Resource oder Demand?

    Alles sehr subjektiv.

    Sich die bewusste Frage zu stellen, ob ich es als Resource oder Demand wahrnehme, ist glaube ich schon sinnvoll.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • so geht es mir auch regelmäßig bei Shootouts, klangliche Unterschiede sind fast immer gut zu hören.

    Also fassen wir mal zusammen:

    Bei „Shootouts“ sind regelmäßig klangliche Unterschiede zu erkennen, ab einer bestimmten Qualitätsstufe ist es dann aber „Overkill“ und „das Vinyl setzt die Grenze“. Aha.😂🤣

    Die Frage wäre ja jetzt ab welchem Level dann urplötzlich das Vinyl die Grenze setzt und klangliche Unterschiede nicht mehr relevant sind?🤔

    Meine Vermutung, dieses Level ist individuell sehr unterschiedlich und befindet sich so ziemlich exakt auf dem Niveau des eigenen Plattenspielers, bzw. der eigenen finanziellen Leidensfähigkeit.🤷‍♂️

  • Da steh' ich nun, ich armer Tor,
    Und bin so klug als wie zuvor!
    Heiße Magister, heiße Doktor gar,
    Und ziehe schon an die zehen Jahr'
    Herauf, herab und quer und krumm
    Meine Schüler an der Nase herum -
    Und sehe, dass wir nichts wissen können!
    Das will mir schier das Herz verbrennen.
    Zwar bin ich gescheiter als alle die Laffen,
    Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen;
    Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,
    Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel -
    Dafür ist mir auch alle Freud' entrissen,
    Bilde mir nicht ein, was Rechts zu wissen,
    Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren,
    Die Menschen zu bessern und zu bekehren.
    Auch hab' ich weder Gut noch Geld,
    Noch Ehr' und Herrlichkeit der Welt;
    Es möchte kein Hund so länger leben!

    Drum hab' ich mich der Magie ergeben,


    Bislang verschollenes Manuskript eines Audiophilen, Musiklehrers oder fahrenden Händlers um 1500

    ---------------------------------------------------------------------------------------------

    LS 5/9 BBC old school

  • Hallo,


    vermutlich ist es keine sooo große Kunst, einem Laufwerk etwas Eigenklang einzuhauchen.


    Die Kunst dürfte eher darin bestehen, ihm jeglichen Eigenklang auszutreiben, damit man nur noch die Platte hört, nicht aber den Plattenspieler.


    Subjektiv besser kann allerdings auch ein Laufwerk mit ausgeprägtem Eigenklang klingen.


    Grüße


    P.S.: "das" schreibt man mit Doppel-S, "dass".

  • Hi Burkie,


    Eigenklang von Laufwerken gibt es ja immer, deswegen kann man sie gehörmäßig unterscheiden, und zwar bis in die höchsten Geräteklassen.


    Eigenklang dagegen anzuzüchten, hielte ich nicht für sinnvoll. Mir geht es meistens darum, den Noise-Floor noch weiter in den Hintergrund zu drängen und sowas.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Hi Burkie,


    Eigenklang von Laufwerken gibt es ja immer, deswegen kann man sie gehörmäßig unterscheiden, und zwar bis in die höchsten Geräteklassen.

    Hallo,


    meiner Erfahrung stimmt das in dieser Allgemeinheit nicht.

    Das wäre ja auch schlecht, wenn es so wäre.


    Grüße

  • Da bemühen sich Hersteller seit den 60er Jahren, ihren Plattenspielern jeglichen Eigenklang durch bessere Motoren, Dämpfungen, Gleichlaufeigenschaften, Resonanzunterdrückung und zig weitere Maßnahmen abzugewöhnen. Die Plattenspieler werden über ein halbes Jahrhundert immer mehr optimiert und verbessert.


    Und hier in diesem Forum gibt es Überhörige, die immer noch durch Hinhören zwischen hochgezüchteten Highend Spielern unterscheiden können und Klangsignaturen erkennen.


    Ja sind denn die ganzen Entwickler und Ingenieure völlig unfähig (gewesen) und haben es bis heute nicht hinbekommen?


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Nochwas FrankG


    mit dem von mir getunten DJ-Tech Dreher mit dem ungewöhnlichen Aussehen - über den sich hier schon so viele beömmelt haben - hätte ich mich auch bedenkenlos in so einen Shootout begeben.


    Von dem war ich am Ende (nach meinen Eingriffen) klanglich auch total überzeugt. Leider ergab sich keine Möglichkeit, das vor Publikum zu beweisen und jetzt habe ich ihn nicht mehr.

    Warum haste den Überflieger überhaupt verkauft?

  • Warum haste den Überflieger überhaupt verkauft?

    Ja, gute Frage. Hätte grundsätzlich nicht sein müssen. Aber ich räume immer mal wieder gern auf, dekoriere um...


    Da sind schon viele gute Sachen auf der Strecke geblieben.


    Zu der Zeit fand absehbar kein Shootout statt, wo ich Lust gehabt hätte, hinzugehen. Sonst hätte ich ihn dafür aufgehoben.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Ja vernünftig wäre es schon, auch im Hobby diese Balance von Aufwand und Nutzen zu beachten. Einer der großen Vorzüge eines Hobbys ist jedoch für mich, dass ich nicht immer vernünftig sein muss, sondern mich - in einem angemessenen Rahmen - ganz einfach entfalten kann. BG Konrad

  • Darüber wird seit Dekaden diskutiert,

    Ich (also ich 😁) setze da zuerst an, wo ich die größten subjektiven Unterschiede wahrnehme und am meisten geschmacklich für mich rausholen/verändern kann, Lautsprecher und -mindestens genauso wichtig- deren Aufstellung.

    Dann kommt der Rest …


    Nun kann man sicherlich darüber diskutieren, ob meine Lautsprecher Der Weisheit letzter Schluss sind, aber mir gefällt’s 😉

    VG
    Mario