Wie kann es sein, dass ein bestimmtes Laufwerk besser klingt als ein anderes ?

  • Ein Beleg wurde 1980 in der Stereoplay geführt.


    Ich meine ich mich auch zu erinnern, dass es einen Test gab, in der verschiedene Laufwerke mit einem Linn Ittok samt Linn Karma ausgestattet und für die Hörjury nicht sichtbar in einem anderen Raum aufgestellt wurden. Wenn mich mein Gedächtnis nicht im Stich lässt, war dann Schluss mit Laufwerksunterschieden.


    Das entspricht auch soweit meinen eigenen Erfahrungen, dass die Unterschiede zwischen gut gemachten Laufwerken, die sorgfältig aufgestellt wurden, objektiv kaum greifbar sind. Letzteres hat natürlich keine Belegkraft und nur anekdotische Relevanz.

    Wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigall.

  • Linn hat früher mal alle 3 Laufwerke mit kleinem Arm und K5 vorgeführt bei Händlern.

    Ist ca. 30 Jahre her.

    And the winner was ...

    ... the LP12.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Linn hat früher mal alle 3 Laufwerke mit kleinem Arm und K5 vorgeführt bei Händlern.

    Ist ca. 30 Jahre her.

    And the winner was ...

    ... the LP12.

    Sag mir, welcher von den drei Laufwerken gewinnen soll, dann kriege ich es auch hin ;)

  • Das ist alles schön und gut. Wenn sich allerdings eine LP konstant und gleichmässig mit 33 1/3 UPM dreht, ist es theoretisch sch.. egal, welches Laufwerk verwendet wird. Nun ist aber diese mechanische Abtasterei unglaublich empfindlich auf äussere Faktoren. Und das sind sehr sehr viele. Manchmal macht es schon einen grossen Unterschied, welche Matte man verwendet. Manchmal ist es aber auch egal. Und nun? So kann man alles mögliche rauskramen. Schrauben, Unterlegscheiben. Manche hier hören sogar wie stark die Schrauben angezogen sind.


    Im Prinzip ist die ganze Technologie, weil so empfindlich, eigentlich ein Schrott. Es macht trotzdem Spass :)


    meine 2,02 Cents

  • Hab‘s tatsächlich gefunden💪

    IMG_9815.jpeg

    „Das Ergebnis“ von was? Was wurde da genau gemacht oder getestet um auf das Ergebnis zu kommen?

    Wenn das lediglich ein gesichteter Hörtest war, bei dem die teureren Komponenten auch besser abschneiden, dann wär das halt klassisch Stereoplay, aber leider keine belastbare Aussage ;)

  • Ein ähnlich aussagekräftigen "Test" gab's auch in der Stereo durchgeführt von Ulrich Michalik. Dabei wurden verschiedene Tonarme von Linn auf die damaligen Laufwerke Sondek, Axis und Basik geplanzt. Sein Ergebnis war wenig überraschend ...


    Anderes Beispiel: Avid hat wiederholt auf Messen seine Laufwerke mit den gleichen Tonabnehmern (ich meine, es wären Nagaoka MP-150 gewesen) ausgestattet um zu demonstrieren, wie groß die Unterschiede sind. Ich konnte be diesen Vorführungen keinen Unterschied ausmachen; andere schon. Behaupteten die zumindest.


    Bei mir zu Hause standen, allerdings nicht zeitgleich (!), dagegen ein Avid Volvere SP und ein Avid Diva II. Da fand ich den Volvere schon recht eindeutig eindeutig besser, ich würde aber dafür meine Hand nicht ins Feuer legen wollen.


    Ganz übel wurde es bei einem Freund, der seine Laufwerke regelmäßig auf Luftfederbasen stellte. Da konnte ich nie einen Unterschied zwischen seinem Audiolabor Konstant, einem Technics SP-10 MKII und einem restaurierten Garrrard 401 ausmachen. Nur bei Leerillen und wenn man die Lautstärke weit aufdrehte, hörte man ein ganz leises Rumpeln des Reibrads.

    Wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigall.

  • nicht zeitgleich ... ein Avid Volvere SP und ein Avid Diva II.

    Bei mir zeitgleich und die bleiben auch bei mir:


    Ein Diva II ohne SP

    Ein Volvere ohne SP

    Ein Volvere mit SP


    Ich mag die Laufwerke von AVID. Da ist wenig blingbling und sie scheinen mir gut durchdacht zu sein, was Subchassis-Laufwerke angeht.


    Ansonsten wie gesagt, klangliche Laufwerksunterschiede meinetwegen gern aber nicht der Rede wert. Ich werde mir nicht die Mühe machen zu versuchen, diese herauszuarbeiten. Das kann ich wahrscheinlich gar nicht und selbst wenn - was bringt mir die Erkenntnis? Gut genug klingen sie doch alle ;)

  • Letztlich ist es ein Zusammenspiel von allem. Das System muss zum Tonarm passen und das Laufwerk muss einen stabilen Gleichlauf erzeugen. Auch ist die Entkopplung wichtig. Das zu erreichen, da gibt es mehrere Königswege.

    Gruß tomfritz

  • Guten Morgen


    Das was beim Plattenspieler beim Abspielen einer Platte passiert ist seit langem bekannt, mathematisch anspruchsvoll zu beschreiben, Schwingungsvorgänge.


    Verschiedene Konstruktionsprinzipien führen zum Ziel mit unterschiedlichen Schwächen.


    Was passiert beim Abspielen der Platten schädlicherweide, außer das Musik rauskommt?


    die Modulation der Platte überträgt sich auf Tonabnehmergehäuse und Tonarm


    marschiert über die Tonarmlager zur Plattform


    addiert sich zum Geräuschspektrum von Motor und Tellerlager


    geht über Teller und Tellermatte und Schallplatte zurück zum Diamanten.


    Hinzu kommen Anregungen von der Standfläche und Körperschall.


    Nun kann sich jeder überlegen an welcher dieser vielen Positionen zu drehen ist, mit Hilfe der Technischen Mechanik, Kapitel Modalanalyse.


    BG


    B.

  • „Das Ergebnis“ von was? Was wurde da genau gemacht oder getestet um auf das Ergebnis zu kommen?

    Man muss halt den Test nehmen, der zur eigenen Meinung passt. Ob man dabei ins Jahr 1980 oder 1998 zurückgehen muss, ist zweitrangig.


    Passionierte Raucher müssen für Tests zu gesundheitlichen Folgen leider noch weiter in der Vergangenheit liegende Referenzen bemühen. Klappt aber auch.

    Grüße,
    Jonas


    "Das Problem bei Zitaten im Internet ist, dass man nie weiß, ob sie authentisch sind." -Abraham Lincoln-

  • Hallo SamT,

    hast Du einmal verschiedene Laufwerke mit gleichem Tonarm und System im Vergleich gehört?

    Mit analogem Gruß

    Prof. van Dusen

    Aber natürlich nicht. Ich bin ziemlich sicher, dass Du es mir nicht glauben wirst, aber das spielt auch gar keine Rolle. Es bringt einen nämlich nicht weiter.


    Natürlich kling jedes Laufwerk anders... oder auch nicht ;)


    Ich versuche mich kurz zu halten.


    Man kann relativ einfach, die Betonung liegt auf "relativ", zwei Arme auf einem Laufwerk montieren. Auch hier sind die Bedingungen allerdings nicht gleich. Aber es ist nahezu unmöglich zwei Laufwerke mit einem Tonarm identisch aufzustellen. Und wenn man diesen immensen Aufwand trotzdem treibt, bringt es einen auch nicht weiter. Warum? Ich stelle nur paar Fragen, jeder darf sich die selbst beantworten:


    Warum klingt ein und der selbe Plattenspieler an der Wandkonsole anders als auf einem Schrank, Rack... Holz, Metall, Stein... ?


    Warum sind manchmal Spikes und andere mal Sylomer oder was weis ich was besser?


    Und warum ist es manchmal vollkommen egal?


    Lange Rede kurzer Sinn. Das gesamte Konstrukt muss passen, dann kommt Musik raus.


    Wie gesagt, alles interessant, macht Spass, aber letztendlich für die Katz ;)


    EDIT: wie ich sehe, war ich zu langsam

  • Ein ähnlich aussagekräftigen "Test" gab's auch in der Stereo durchgeführt von Ulrich Michalik. Dabei wurden verschiedene Tonarme von Linn auf die damaligen Laufwerke Sondek, Axis und Basik geplanzt. Sein Ergebnis war wenig überraschend ...

    Stimmt, "aussagekräftig" waren "Tests" von Herrn Michalik schon. :)


    Da fand ich den Volvere schon recht eindeutig eindeutig besser, ich würde aber dafür meine Hand nicht ins Feuer legen wollen.

    Der Widerspruch in deiner Aussage ist dir aufgefallen ? ;)


    Gruß Vincent

  • Ganz im Ernst, es liegt mir fern über so etwas zu streiten. Letztendlich ist es mir völlig egal was wie warum anders klingt. Wenn ich aber die Antriebseinheit zum Laufwerk zähle so habe ich in den letzten beiden Wochen die Erfahrung gemacht, daß zumindest der Austausch dieser Einheit zu Klangunterschieden führt. Infolgedessen gibt es also Klangunterschiede zwischen Laufwerken.

    Wenn ich hier sehe wie stark Klangunterschiede zwischen verschiedenen Verstärkern oder DACs bewertet werden(die ich meist als marginal empfinde), denke ich schon, daß dies eines Kommentars würdig ist. Wenn ich Klangunterschiede bemerke, dann fast immer da wo Mechanik im Spiel ist. Die Elektronik erscheint mir hingegen weitestgehend ausgereizt.

  • Wenn ich aber die Antriebseinheit zum Laufwerk zähle so habe ich in den letzten beiden Wochen die Erfahrung gemacht, daß zumindest der Austausch dieser Einheit zu Klangunterschieden führt. Infolgedessen gibt es also Klangunterschiede zwischen Laufwerken.

    Gerade was den Antrieb angeht kenn man halt viel Geld sparen oder ausgeben.

    Leider ist die richtige Lösung nicht immer die Billigste daher kann ich mir vorstellen das dort bei einigen Laufwerken einiges an Potential ist.


    Vor allem wenn das Laufwerk von "technikfernen Quereinsteigern" gebaut wird.

    Antriebstechnik ist komplexer als einen kleinen Motor in eine hübsche Dose zu propfen ;)

    Bei Antrieben der selben "Gewichtsklasse" - also Qualität erwarte ich keine Unterschiede bei selber Ausstattung

    Music is magick, a religious phenomena, that short circuits control through human response. Let's go out of control. Experience without dogma... A morality of anti-cult. The ritus of youth. Our alchemical human heritage...(Genesis P-Orridge)

  • Und warum klingt ein und derselbe Plattenspieler mit derselben, unveränderten Ausstattung am gleichen Ort, angeschlossen an der identischen Anlage und mit derselben Platte am einen Tag exzellent, am nächsten ebenso und einige Tage später nach mehrmaligem Hören derselben Platte plötzlich nicht mehr so gut?


    Seid doch bitte mal kritisch gegenüber Eurem eigenen Hörempfinden. Eine solche Auseinandersetzung mit der eigenen Hörpsychologie relativiert eingebildete Hörunterschiede zwischen Plattenspielern und befreit aus jahrelanger Sozialisation durch Medien und Highendstudios.


    Und wer das nicht glauben mag, sollte diesen meinen Beitrag einfach als Satire sehen ;)


    Gruß


    Andreas :meld:

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Der Widerspruch in deiner Aussage ist dir aufgefallen ? ;)

    Das ist nur scheinbar ein Widerspruch. Ich berücksichtige ganz einfach, dass ich mich geirrt haben könnte.


    Ich habe mich schon des öfteren dabei ertappt, wie ich mich selbst betuppt habe. Stichwort: Autosuggestion.


    Interessant ist, dass viele Audiophile so etwas nie in Erwägung ziehen.

    Wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigall.

  • Ganz im Ernst, es liegt mir fern über so etwas zu streiten. Letztendlich ist es mir völlig egal was wie warum anders klingt. Wenn ich aber die Antriebseinheit zum Laufwerk zähle so habe ich in den letzten beiden Wochen die Erfahrung gemacht, daß zumindest der Austausch dieser Einheit zu Klangunterschieden führt. Infolgedessen gibt es also Klangunterschiede zwischen Laufwerken.

    Wenn ich hier sehe wie stark Klangunterschiede zwischen verschiedenen Verstärkern oder DACs bewertet werden(die ich meist als marginal empfinde), denke ich schon, daß dies eines Kommentars würdig ist. Wenn ich Klangunterschiede bemerke, dann fast immer da wo Mechanik im Spiel ist. Die Elektronik erscheint mir hingegen weitestgehend ausgereizt.

    Das stellt auch keiner, zumindest ich nicht, in Frage. Warum dem so ist, kannst Du versuchen zu ergründen, wenn es Dir Spass macht. Oder es einfach akzeptieren, glücklich sein und schön Musik hören :)