Wie kann es sein, dass ein bestimmtes Laufwerk besser klingt als ein anderes ?
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Hallo
Das Spannungsfeld, in welchem die Diskussion stattfindet würde ich folgendermassen umreissen: Es geht um belastbare Aussagen vs. subjektive Eindrücke, besser oder bloss anders und idealisierende Betrachtungen.
Ich glaube, dass das grundlegende Problem darin liegt, dass es für den Begriff «guten Klang» keine allgemeingültige Definition gibt. Und so bedeuten wahrgenommene Unterschiede im Klang objektiv betrachtet zunächst einmal nicht gut oder besser, sondern nur anders.
Wenn für «guten Klang» keine Definition vorliegt, wird es auch schwierig, diesen mit Messmethoden vollständig zu erfassen. Allerdings ist für mich klar, dass die gängigen Messwerte bei Laufwerken (Gleichlauf, Störabstände) zumindest bis zur Wahrnehmungsgrenze eine wichtige Rolle spielen. Sonst hätte man dafür wohl kaum Messmethoden entwickelt.
Die begrenzenden Faktoren sind bei Gleichlauf und Störabstanden aber eher beim Medium Schallplatte (Exzentrizität, Rillengeräusche) zu suchen. Laufwerke konstruieren, welche bessere Störabstände aufweisen, als sie mit Messschallplatte messbar sind, konnte man schon vor 50 Jahren.
Daraus ergibt sich für mich einerseits, dass sich bei Laufwerken mit entsprechend sauberen Messwerten eigentlich keine Klangunterschiede ergeben dürften. Andererseits müssten wahrgenommene Unterschiede mit Blindtests objektiviert werden.
Soweit in Blindtests Klangunterschiede nachgewiesen werden können, bliebe dann noch die Frage zu klären, welches der Laufwerke nun «besser» klingt. Und genau hier liegt meiner Meinung nach die Problematik. Hören tun wahrscheinlich alle hier, nur nicht alle dasselbe.
Gruss Adrian
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(Guter) Klang ist eine subjektive Wahrnehmung von akustischen Ereignissen, sie lässt sich nicht objektiv abbilden lässt. Hier ist auch keine Messung notwendig, das ist einfach eine individuelle Wahrnehmung, die durch die Erwartungshaltung geprägt ist.
Was man dagegen diskutieren kann ist die Wiedergabetreue (Verfälschung des Signals durch das Gerät wie z.b. Verzerrung), und so würde ich die Frage des Threadstellers verstehen. "Wie kann es ein sein, das ein bestimmtes Laufwerk eine andere Wiedergabe hat, als ein anderes". Und das kann man nachweisen.
Ob die Wiedergabe (Klang) dann "besser" oder "schlechter" ist, hängt von der Prägung und Wahrnehmung jedes einzelnen ab.
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dein Beitrag ziert im wesentlichen reichlich viele Gelbe Fratzen.
Das ist ein technisches Forum, keine Werbe-Gazette, deshalb mühen sich einige Leute hier ab, mehr oder weniger.Das weiß ich. Und ob du es glaubst oder nicht, ich habe hier schon einigen Leuten aus einer technischen Klemme geholfen, Ersatzteile gegen Porto verschenkt usw.
Dass es hier zuweilen etwas "verrückt" wirkt, ist nun mal so. Das kann man aushalten oder weiterziehen. Ich fühle mich hier eigentlich wohl und freue mich auf Moers.
Inzwischen mögen die Laufwerke fröhlich weiterklingen oder auch nicht. Gesagt wurde zu dem Thema ja schon alles, diesmal wahrscheinlich sogar von (fast) jedem.
Dieser Beitrag wurde absichtlich ohne gelbe Fratzen erstellt.
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Hallo,
ich habe mir jetzt nicht die 13 Seiten hier durchgelesen und es mag sein, daß mein Ansatz auch irgendwo schon erwähnt wurde.
Jedenfalls meine ich, es ist EIN wesentlicher Unterschied, ob der Motor schiebt oder zieht!
So tendiert ein ziehender Motor (Riemenantrieb) eher zu einem langweiligen Sound - ein schiebender hingegen (Reibrollenantrieb) "treibt" die Musik und macht sie so spannennder ("Fußwippfaktor").
Ein DD hingegen schiebt und bremst ständig und liegt somit irgendwo dazwischen...
Andere Faktoren spielen da aber sicher auch noch mit rein.
Schöne Grüße,
Andreas
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Das weiß ich. Und ob du es glaubst oder nicht, ich habe hier schon einigen Leuten aus einer technischen Klemme geholfen, Ersatzteile gegen Porto verschenkt usw.
Dass es hier zuweilen etwas "verrückt" wirkt, ist nun mal so. Das kann man aushalten oder weiterziehen. Ich fühle mich hier eigentlich wohl und freue mich auf Moers.
Inzwischen mögen die Laufwerke fröhlich weiterklingen oder auch nicht. Gesagt wurde zu dem Thema ja schon alles, diesmal wahrscheinlich sogar von (fast) jedem.
Dieser Beitrag wurde absichtlich ohne gelbe Fratzen erstellt.
Es ist schade, dass man nicht zwei Reaktion zu einem Kommentar angeben kann. Manchmal könnte ich es brauchen.
Deshalb hier
... und da ich auch schmunzeln musste ein
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Jedenfalls meine ich, es ist EIN wesentlicher Unterschied, ob der Motor schiebt oder zieht!
So tendiert ein ziehender Motor (Riemenantrieb) eher zu einem langweiligen Sound - ein schiebender hingegen (Reibrollenantrieb) "treibt" die Musik und macht sie so spannennder ("Fußwippfaktor").
Ein DD hingegen schiebt und bremst ständig und liegt somit irgendwo dazwischen...
Das wäre ein plakatives Beispiel für eine Wahrnehmung die durch den Bias/Erwartungshaltung geprägt ist:
•Ziehend = Langweilig (zieht sich hin)Schiebend = Druck machend, Treibt, Fußwippfaktor
Physik, das Produkt aus Kraft und Strecke bleibt gleich, der Plattenteller merkt hier keinen Unterschied.
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Hallo,
ich habe mir jetzt nicht die 13 Seiten hier durchgelesen und es mag sein, daß mein Ansatz auch irgendwo schon erwähnt wurde.
Jedenfalls meine ich, es ist EIN wesentlicher Unterschied, ob der Motor schiebt oder zieht!
So tendiert ein ziehender Motor (Riemenantrieb) eher zu einem langweiligen Sound - ein schiebender hingegen (Reibrollenantrieb) "treibt" die Musik und macht sie so spannennder ("Fußwippfaktor").
Ein DD hingegen schiebt und bremst ständig und liegt somit irgendwo dazwischen...
Andere Faktoren spielen da aber sicher auch noch mit rein.
Schöne Grüße,
Andreas
Meinem Verständnis nach schiebt , zieht und bremst (kontrolliert) jede Art des Antriebs den Plattenteller.
Jedoch mal direkter, mal indirekter .
Bin generell auch der Auffassung, daß der Antrieb hörbar mitentscheidend für die grundsätzliche klangliche Performance eines Laufwerks ist.
Der Antrieb ist aber nur Teil des Ganzen.
Mal ganz davon abgesehen welche Klangsignatur favorisiert wird, reagiert ein Laufwerk auch sehr empfindlich auf andere Dinge.
Stellfläche, Gerätefüße (Ankopplung/Entkopplung) , verwendete Materialien, Bedämpfung des Plattentellers, Dämpfungsfaktor des Plattentellers an sich, An/Entkopplung des Plattentellers zum Chassis, Tonarm und dessen Interaktion mit dem Tonabnehmer und dem Laufwerk, der Tonabnehmer an sich ….
Nach dem Ganzen folgt dann noch der Phonopre und die restliche Anlage . 🙂
Es gibt vieles , was ein Laufwerk nach vorne bringen kann , aber auch viele ungünstige Faktoren , die ein Laufwerk unter seinen Möglichkeiten spielen lassen können.
So viele Variablen, so viele Möglichkeiten eine Bauchlandung hinzulegen , oder glücklich zu sein.
Plug and Play ist mit einem Plattenspieler kaum möglich , wenn man damit wirklich gut Platten hören möchte.
Es ist ganz sicher wichtig einen gut konstruierten Plattendreher zu betreiben. Darüber hinaus hängt vieles vom Handling des Laufwerks ab.
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Wenn der Plattenteller sich einmal dreht und ein bestimmtes Gewicht aussen im Umfang hat, dreht, schiebt oder bremst da gar nix. Der Teller wirkt wie ein Schwungrad.
Das Trägheitsmoment hält den Teller in Bewegung und wird nur durch Reibung des Tellerlagers und der Antriebselemente (Riemen oder Reibrad) gebremst. Um den Drehimpuls aufrecht zu erhalten, gibt es den Motor, der mehr oder weniger dazu tut, das Bremsen aufzuhalten.
Ist das Ganze gut konstruiert und technisch fit, hört man da gar keine Unterschiede. Renomierte Firmen konnten schon in den 60er gute Laufwerke konstruieren, wo das der Fall war.
Gruß
Andreas
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Hast du dir mal die Mühe gemacht und hast unterschiedliche Antriebe bei dir vor Ort an einem bestimmten Plattendreher ausprobiert ?
Theorien bleiben so lange welche , wie man diese nicht praktisch hinterfragt .
Die Frage ist garnicht böse gemeint !
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Wenn der Plattenteller sich einmal dreht und ein bestimmtes Gewicht aussen im Umfang hat, dreht, schiebt oder bremst da gar nix. Der Teller wirkt wie ein Schwungrad.
Das Trägheitsmoment hält den Teller in Bewegung und wird nur durch Reibung des Tellerlagers und der Antriebselemente (Riemen oder Reibrad) gebremst. Um den Drehimpuls aufrecht zu erhalten, gibt es den Motor, der mehr oder weniger dazu tut, das Bremsen aufzuhalten.
Ist das Ganze gut konstruiert und technisch fit, hört man da gar keine Unterschiede. Renomierte Firmen konnten schon in den 60er gute Laufwerke konstruieren, wo das der Fall war.
Gruß
Andreas
Das ist extrem vereinfacht. So ist der Aufbau des Tellers durch sein Schwingungsverhalten deutlich hörbar.
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Wenn der Plattenteller sich einmal dreht und ein bestimmtes Gewicht aussen im Umfang hat, dreht, schiebt oder bremst da gar nix. Der Teller wirkt wie ein Schwungrad.
GrußAndreas
Das ist mal ein Ansatz.
Ich stelle mir grad ein Teller vor der so viel Masse hat, dass er gegen null an Geschwindigkeit für die Spieldauer eine Plattenseite hat. Einfach durch Masse. Toll.
Sollte das physikalisch unmöglich sein, so könnte man doch die Platten in abnehmender passender Geschwindigkeit schneiden.
Schon braucht man den Motor nur um vor dem Abspielen den Teller auf genaue Anfangsdrehzahl zu bringen.
Genial.
Gruß Uli
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Das ist extrem vereinfacht. So ist der Aufbau des Tellers durch sein Schwingungsverhalten deutlich hörbar.
Quod erat demonstrandum
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Schon braucht man den Motor nur um vor dem Abspielen den Teller auf genaue Anfangsdrehzahl zu bringen.
Genial.
wie jetzt? dein dreher kann so was nicht?
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Ich hab da sogar Knöpfe dafür.😳😜
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Wiedergabetreue ist einfach ein lächerlicher Begriff!!
Das Wort wird immer als höchstes Ziel oder als Totschlagargument verwendet!
Zeige mir bitte eine Anlage, die die Musik so wiedergibt, wie sie stattgefunden hat.
Gustav Mahler: Sinfonie Nr.6 mit Georg Solti und dem Chicago Symphony Orchestra mit seinem berühmten Bläsersatz......
Viel Vergnügen!!
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wie jetzt? dein dreher kann so was nicht?
Nö, hab keine Zeit um mal eben schon wieder ein Perpetuum Mobile zu bauen.
Gruß Uli
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Ach, meine Anlage kann perfekt Satifaction spielen. So frech und rotzig, wie die Stones es gewollt haben. Da soll mir einer hier erst mal das Gegenteil beweisen
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Ist das Ganze gut konstruiert und technisch fit, hört man da gar keine Unterschiede. Renomierte Firmen konnten schon in den 60er gute Laufwerke konstruieren, wo das der Fall war.
Gruß
Andreas
Hallo Andreas
Ich kann dir nur beipflichten. Mein Denon Anno 1974 lässt mich meine Platine Verdier vergessen. Er kann nix besser, ist aber auch nicht schlechter
Liebe Grüße schönes Wochenende
Hans