Wie kann es sein, dass ein bestimmtes Laufwerk besser klingt als ein anderes ?

  • Das ist eben nicht der Fall!

    Du nimmst es allenfalls wahr.

    Aber genau darum geht es ;)

  • Eigentlich ist es bei Laufwerken ganz einfach:


    Klang = Einzigartigkeit * Gewicht * Größe * Faktor X


    Gleiches gilt für den Preis:


    Preis = Einzigartigkeit * Gewicht * Größe * Faktor X


    Faktor X Beispiele:

    alter Japaner mitgebaut/entwickelt ==> 5 ;

    Laufwerk aus China ==> 0,1;


    daraus folgt:

    • je größer die Ausmaße umso besser der Klang und höher der Preis
    • je höher das Gewicht umso besser der Klang und höher der Preis
    • je seltener umso besser der Klang und höher der Preis
    • kommt etwas aus China, ists idR. deutlich günstiger
    • hat ein alter Japaner seine Finger im Spiel, wirds idR. deutlich teurer

    Gegenprobe:

    Es ist noch nie jemandem gelungen einen Plattenspieler a la Rega "ganz oben" zu positionieren, der ist weder groß noch schwer genug und viel zu unrepräsentativ, mehr Gewicht und größer geht dagegen immer.

    Gleichlaufschwankungen => keine Angabe => interessiert keinen => daher egal

    Rumpel => keine Angabe => interessiert keinen => daher egal

    Benutzerfreundlichkeit => interessiert keinen => daher egal

    Das Gewicht fehlt niemals bei den technischen Daten, gern wird separat das Tellergewicht ausgewiesen

    ...


    Fasst man obige Formeln zusammen, folgt zudem:


    Klang = Preis (entsprechend entstehen auch die "Klassen")




    Es wird ja nicht mehr wirklich getestet, es wird idR. von alten Leuten irgendwas je nach Vorliebe (zB. nach Antriebskonzept) gesehen. Gehört wird angeblich auch, aber da wirds schwierig Nachvollziehbarkeit und nur Hören macht ja idR. niemand ...

    Wenn von Resonanzen gesprochen wird, wird nicht dargestellt, welche Resonanz wie und wodurch in welchem Umfang reduziert wurde, es wird nur behauptet, dass reduziert wurde sowie irgendwas von Materialmix, Masse, Vorschwingern und was weis ich nicht was gefaselt, aber welche Auswirkungen das wo und überhaupt welche hatte (Unterschied vorher/nachher) => idR. Fehlanzeige ...

    "Bestätigt" wird das wiederum durch subjektive "Hör"-Eindrücke von Forenmitgliedern/-freunden.


    Dass mal einer sagt, ich hab/kauf das Teil, weil man es einfach geil findet, kommt ganz selten vor. Wer will sich schon freiwillig als taub unter den ganzen 50+x Fledermäusen outen*.




    *ich zB., mir ist das nämlich Wumpe :heul:


    Und wer das zu ernst nimmt, hats nicht anders verdient :heul:

    VG
    Mario

    2 Mal editiert, zuletzt von hal-9.000 ()

  • Sry Jürgen, aber damit liegst du völlig falsch. Mike+Hans kommen ja grade aus der PV/Shindo Ecke, haben sich für Neues geöffnet, indem sie sich mit Digitalweichen+Raumkorrektursystemen beschäftigt haben und haben dabei neue Erkenntnisse gesammelt die sie nun weitertragen.

    Für mich besteht das „Festhalten an alten Zöpfen“ darin, immer noch an massive Klangverbesserungen durch technisch verbesserte Analoggeräte und deren Resonanzoptimierung zu glauben.

  • hier als Beispiel eine neue Tonarm Konstruktion:

    um mal im Forum zu bleiben: hier haben Derainer +Team wirklich Innovatives geleistet.


    Gruß lori

  • Dass mal einer sagt, ich hab/kauf das Teil, weil man es einfach geil findet, kommt ganz selten vor. Wer will sich schon freiwillig als taub unter den ganzen 50+x Fledermäusen outen*.

    Ich zum Beispiel :) :) . Ich habe vor zig Jahren das hässliche Monster :D :D in einer L`Audiophile gesehen , und wusste , das will ich haben . Und nun habe ich das schon so lange und will und brauche auch nix anderes mehr ( ein paar andere habe ich ja trotzdem noch ) .

    MfG , A .


    emt927 (2).jpg

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Ich erlebte vor einigen Jahren einen interessanten Hörvergleich.
    Wir hatten lange mit einem großen TW-Raven Laufwerk mit drei Armen gehört (Klassik und Jazz), dann wollte ich mal spaßeshalber einen seitwärts stehenden Heybrook TT (1-2?) anhören, der war gut aufgestellt und hatte eine separate Motorsteuerung.

    Der TW Raven spielte sehr gut, es fehlte mir nichts. Doch im Vergleich spielte der TW Platten ab, der Heybrook machte Musik. Das habe ich nicht vergessen...

    Übrigens zum Thema Highest-End: V.Kühn von Black Forest Audio hat einen tollen Plattenspieler im Programm, den Monacor, einen Direkttriebler. Daneben einen Rigid Float Arm - nicht auf dem Laufwerk, vgl. auch die Ausführungen weiter oben zum Thema Armbasis und LW und Armrohr und Dämpfung etc. - diese Kombo würde ich gerne mal im Vergleich zu 100 T$ Laufwerken hören wollen... (den Armtyp kenne ich, denn so einen habe ich auch).


    BG
    Roland


  • Ich habe vor zig Jahren das hässliche Monster :D :D in einer L`Audiophile gesehen ...

    Iiiih, mach's schnell wech! 8o


    Der TW Raven spielte sehr gut, es fehlte mir nichts. Doch im Vergleich spielte der TW Platten ab, der Heybrook machte Musik. Das habe ich nicht vergessen...

    Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht und höre aktuell am liebsten mit einem ollen Linn Sondek LP12 in der "Proletarik" Ausbaustufe.


    Dabei gebe ich mich keinerlei Illusionen hin, dass mein Hörgeschmack objektiv - also für alle (!) nachvollziehbar - wäre.


    Ist aber auch sowas von schnuppe.

  • Für mich besteht das „Festhalten an alten Zöpfen“ darin, immer noch an massive Klangverbesserungen durch technisch verbesserte Analoggeräte und deren Resonanzoptimierung zu glauben

    Und der entspreche Unglaube ist vorwärts gewandt und zukunftsorientiert? 😉

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


    Da LiTe is out 4ever - please stand by! ;)F.A.T. BESTELLTHREAD

  • ….sie sich mit Digitalweichen+Raumkorrektursystemen beschäftigt haben und haben dabei neue Erkenntnisse gesammelt die sie nun weitertragen.

    Für mich besteht das „Festhalten an alten Zöpfen“ darin, immer noch an massive Klangverbesserungen durch technisch verbesserte Analoggeräte und deren Resonanzoptimierung zu glauben.


    Es sind zwei verschiedene Ansätze.

    Digitale Korrektur = nachträgliche Fehlerbeseitigung

    Analoge Optimierung = primärer klanglicher Zugewinn


    Im raumakustischen Notfall kann die Kombination hilfreich sein ;)

  • Ist das eine Schellack?

    Falls du mich meinst , Fallen Angels , 1967 .

    MfG , A .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Ist das eine Schellack?

    Der 927 hat einen ganz großen Teller.

    https://www.theaudioeagle.com/…all_rauch_2_oct_2008.html

    Runter scrollen. Da sieht man einen 12" Schick Tonarm im Vergleich.
    Für solche Teller und die entsprechenden großen Platten (m.W. 40cm Durchmesser) wurden 12" Tonarme erfunden.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

    Einmal editiert, zuletzt von FrankG ()

  • Der 927 hat einen ganz großen Teller.

    https://www.theaudioeagle.com/…all_rauch_2_oct_2008.html

    Runter scrollen. Da sieht man einen 24" Schick Tonarm im Vergleich.
    Für solche Teller und die entsprechenden großen Platten wurden 24" Tonarme erfunden.

    24" ?

    Zitat
    To make comparisons possible, Thomas Schick brought two samples of his 12" tonearm design mounted in separate bases from Berlin.

    VG
    Mario

  • hallo zusammen


    und ja... es läuft derzeit etwas komisch


    Zur Preisdynamik in der High-End-Audioindustrie: In der Tat, in der High-End-Audioindustrie gibt es oft eine erhebliche Preisspanne, die nicht immer direkt mit der Qualität oder Leistungsfähigkeit der Produkte korreliert ist. Viele Produkte werden aufgrund ihrer ästhetischen Erscheinung oder aufgrund von Markenimage zu sehr hohen Preisen angeboten. Dies führt zu einer Situation, in der Verbraucher möglicherweise mehr für das Design oder die Marke bezahlen als für echte akustische Verbesserungen. Es ist wichtig, dass Käufer kritisch bleiben und sich durch unabhängige Bewertungen und das eigene Verständnis der Technologie informieren.


    Grundlegendes Verständnis des Phonoprinzips: Das Prinzip der Schallplattenwiedergabe basiert auf relativ einfacher Physik, die jedoch technisches Verständnis erfordert, um sie optimal zu nutzen. Die Audiosignale, die in eine HiFi-Anlage gespeist werden, stammen direkt von den Bewegungen, die durch die Rillen der Schallplatte moduliert werden und vom Tonabnehmer des Plattenspielers erfasst werden. Diese Signale sind physische Repräsentationen der ursprünglichen Klangwellen, die durch mechanische Bewegung in elektrische Signale umgewandelt werden.

    Es ist schon bedenklich, dass dieses grundlegende Wissen häufig nicht allgemein bekannt ist, insbesondere unter denjenigen, die höherpreisige Ausrüstung kaufen oder verkaufen. Ein tiefgreifendes Verständnis des Schallplattenprinzips ist entscheidend, um die Qualität der Audiowiedergabe wirklich beurteilen zu können und nicht von überhöhten Preisen oder Marketingversprechen getäuscht zu werden.

    Die Kenntnis darüber, wie genau die Signalübertragung von der physischen Rille bis zum Verstärker erfolgt, hilft dabei, informierte Entscheidungen über Tuning und Audioausrüstung zu treffen und sicherzustellen, dass Investitionen in die HiFi-Anlagen auch tatsächlich die Klangqualität verbessern.


    greets


    Josef

  • Natürlich muss es 12" Arme heißen und nicht 24".
    Danke.


    Vielleicht hatte ich "immer 2x mehr wie du" im Kopf...

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Es sind zwei verschiedene Ansätze.

    Digitale Korrektur = nachträgliche Fehlerbeseitigung

    Analoge Optimierung = primärer klanglicher Zugewinn


    Im raumakustischen Notfall kann die Kombination hilfreich sein ;)

    Hallo,


    ich würde das "verschiedene" streichen.

    Beides und das nicht für den Notfall, sondern zu 99% da die Räume oder die Aufstellung der Beschallung anscheinend immer ein Kompromiss sind.


    Die digitale Korrektur ist streitbar, aber damit erzielt man deutlich mehr als man ohne verliert.


    Der TW Raven spielte sehr gut, es fehlte mir nichts. Doch im Vergleich spielte der TW Platten ab, der Heybrook machte Musik. Das habe ich nicht vergessen...


    BG
    Roland

    kann ich nachvollziehen. Wird es zu genau wird es blutleer. Da sind wir wieder bei Geschmacksache.


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Das war aber nun das klassische Eigentor.


    Über die Schallplatte und deren Wiedergabe gibt es nun mal nichts neues zu lernen. Das war Mitte/Ende der 1970er Jahre durch. Neues gibt es nur als High-End Bling-Bling was allenfalls gut für der Geldbeutel des entsprechenden Händlers ist.


    Dagegen gibt es extrem spannende Audiotechnik im digitalen Bereich, oder moderner Verstärkertechnik. Aber damit kann man halt weniger Geld verdienen. Daher müssen Philosophien und extrem überzogene Konstruktionen hochgehalten werden. Da frage ich mich was nun rückständig ist!


    Mike

  • Natürlich muss es 12" Arme heißen und nicht 24".
    Danke.


    Vielleicht hatte ich "immer 2x mehr wie du" im Kopf...

    Alles gut :thumbup:


    Als längsten Tonarm hab ich grade einen aus einem Geigenbogen im Kopf, da ist man wahrscheinlich in diesen Regionen - es gibt ja fast nichts, was es nicht gibt ... und bestimmt noch einen deutlich Längeren ...

    VG
    Mario