FeChr versus Metall

  • Hallo zusammen,

    Gerne würde ich einmal die Erfahrungen des Forums mit den Qualitäten und vor allem Vor- und Nachteilen zwischen den Bandsorten FeChr und Metall tauschen.

    Selbst laufen bei mir verschiedene NAKs sowie andere Einmesser - Alpine AL 85, B215, Aiwa SK 7000 …

    Ich nehme meist mit Chrome auf. Manchmal aber auch auf Metall oder FeChr.

    Bei Metall sehe ich die Vorteile neben grundsätzlich hoher Qualität in guter Verfügbarkeit. Nachteile aber auch in höherem Abrieb der Köpfe wegen der gröberen Oberfläche. Bei FeChr sind neben der hohen Qualität eben der schonende Umgang mit den Köpfen m.E. das Wesentliche. Die Kasetten sind aber sehr schwer zu kriegen. Daneben gab es wohl auch Chargen mit höherem Schmier.

    Was meint Ihr und wie sind eure Erfahrungen?

    Freundliche Grüße


    Peter

  • Habe das mit den Cassetten schon lange aufgegeben, aber früher waren die Sony Metal ES so ziemlich die Spitze. TDK MA-X war auch sehr gut, TDK SA-X nur minimal schlechter(für mich die beste Chromcassette). FerroChrom hatte ich auch einige, die fielen richtig ab, habe ich später nie mehr genutzt.

    Habe nach ca.30 Jahren letztens aus Spaß mal selbst aufgenommene TDK MA-X+SA-X im Autocassettenrecorder gehört. Klangen echt noch sehr gut, kein Höhenverlust.

    Einmal editiert, zuletzt von fr.jazbec ()

  • Hallo Peter,


    die stärksten Kopfabschmirgler sind Chrom-Cassetten. Gleichzeitig hat die Chrome-Super von BASF die besten Bandeigenschaften. Sie hat den Frequenzgang von Metall aber rauscht deutlich weniger. Metall muss man höher aussteuern, um den Rauschabstand einigermaßen hinzubekommen, hat aber sonst kaum Vorteile. Allenfalls bessere Beständigkeit gegen Entmagnetisierung mit den Jahren. Nachteil sind die Wucherpreise, zu vernünftigen Preisen sind Metallcassetten kaum noch zu bekommen.


    FeCr (Typ III) gehen nur bei manuell einmessbaren Decks. Sie sind recht gut, aber die Chrom-Zweischichtbänder verzerren noch einen Tick weniger. Daher hatte BASF etwa 1982 die FeCr durch die CRSII ersetzt.


    Schmierprobleme hatte ich weder mit BASF noch mit Sony FeCr.

    Gruß André
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  • Die FeChr ließen sich bei mir auf dem 1000ZXL, auf dem Alpine und auch beim SK 7000 bisher gut einmessen. Andere hatte ich noch nicht getestet. Langzeitwirkungen in positiver Art von BASF Chromkassetten kann Ich bestätigen. Hier würde ich auch den Abrieb ähnlich sehen, aber bei den Laminierten oder Mehrschicht wie SA 90 hatte ich nicht den Eindruck.

    Freundliche Grüße


    Peter

    Einmal editiert, zuletzt von peteroli ()

  • SA, Chrome Extra und XL sind Einschichtbänder nach IEC2 und müssen nicht extra eingemessen werden, wenn für Typ II nach IEC eingemessen wurde. Chrome Super II, SA-X sind Zweischichtbänder, XL-S Einschichtband. Diese drei müssen immer extra eingemessen werden, weil nicht IEC2. Sie haben erweiterte Höhendynamik und geringeres Rauschen. Die Arbeitspunkte verschiedener Metallcassetten weichen wieder nur wenig voneinander ab.

    Typ III FeCr braucht eine eigene Einmessposition, Aufnahmeseitig wie Typ I aber Wiedergabeseitig Typ II (70µs), sonst bleibt die Wiedergabe unbefriedigend. Geht nur mit alten Decks, die sowas haben. Die Chromschicht ist nur sehr dünn und soll die geringeren Höhen der Eisenoxydschicht etwas anheben.

    Gruß André
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  • nimm einfach, was Du hast und magst...

    Wer soll denn heute seine Köpfe noch mit welcher CC ins Nirvana schicken können?...die werden uns alle überleben, da bin ich mir sehr sicher. Erst recht, wenn man so viele Decks hat, wie Du auflistest... ;)

  • Gestern mal aus Interesse nach der Sony Metal ES gegoogelt, da werden ja Wahnsinnspreise selbst für bespielte aufgerufen.

    …und ich Schwachkopf hab alles hier im Forum verschenkt.🤦‍♂️

  • Ja, dann nehm ich mal alles, was da ist.

    @ André: Zum Einmessen gehen die FeChr bei den meisten schon ganz gut. Einige haben ja auch die FeCr Umschaltung, wie z.B. das alpine al 85. Beim Nac 1000 ZXL geht die Einmessung aber auch ohne Umschaltung. Die Automatik ist schon sehr weit und kann dann noch über den BIAS Set Schalter mit under and over erweitert werden.

    Freundliche Grüße


    Peter

  • Das beste Preis-Leistungsverhältnis boten damals Typ II-Bänder, vermutlich hat sich deshalb Ferrochrom nicht so recht durchgesetzt. Wer noch höhere Ansprüche hatte, wählte ohnehin von vornherein Metall.

    Gruß tomfritz

  • FeCr war zu teuer und nicht optimal. Die Daten der TypII-Zweischichtbänder sind im Rauschen, Höhensättigung und Verzerrung der FeCr überlegen, daher hatten sich sowohl Sony wie auch BASF Anfang 80er von Typ III getrennt. Da diese beiden Hauptanbieter dann wegfielen verzichteten daraufhin auch alle Tapedeckhersteller auf eine TypIII-Position.


    Emotional hat die erste Serie FeCr von BASF bei mir eine Erinnerung, auf dieser hatte ich auf dem ITT-Casseiver von meinem Opa damals "Wish You Where Here" von PF im Radio mitgeschnitten. RIAS2 spielte die LP ohne Zwischenquatschen voll durch, damit auch die Ostberliner Fans PF auf einen Tonträger sichern konnten.


    Rein bandtechnisch sind die CRSII meine Favoriten.

    Gruß André
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  • RIAS2 spielte die LP ohne Zwischenquatschen voll durch, damit auch die Ostberliner Fans PF auf einen Tonträger sichern konnten.

    Bist Du Dir sicher das es der RIAS war, es gab vom SFB seinerzeit die Sendung "LP der Woche". Da wurde eine LP komplett gespielt ohne Zwischenquatschen des Moderators. Oft saß ich vor dem Radio und nahm die Musik auf Kassette auf.


    Meine bevorzugten Kassettentypen waren TDK SA C90 und Maxell UDXLIIS. Metal wegen der hohen Kosten eher selten, wenn dann die von TDK. Laufen heute noch ohne Probleme.

    Viele Grüße
    Micha


    “There is no dark side of the moon, matter of fact it’s all dark”


    AAA-Mitglied - was sonst


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    Tonbandgerät AKAI GX-635 D

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    Kenwood KD-7010

  • Bei mir war es eher SFB II.

    Das Gelaber von Lord Knut auf RIAS mit den Schlager der Woche ging mir damals ziemlich auf die Ketten.

    Aber unabhängig davon gab es anscheinend auf SFB und RIAS diese Sendung wo LPs ohne Quatscherei durchgespielt wurden.

    Viele Grüße
    Micha


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  • Das hatte man gar nicht nötig, es gab doch DT64

    Wir reden hier eher von den 1970er Jahren, da gab es kein DT64.

    Viele Grüße
    Micha


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  • :thumbup:

    Viele Grüße
    Micha


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  • Gestern mal aus Interesse nach der Sony Metal ES gegoogelt, da werden ja Wahnsinnspreise selbst für bespielte aufgerufen.

    …und ich Schwachkopf hab alles hier im Forum verschenkt.🤦‍♂️

    Von meinen mit Platten bespielten schwarzen TDK MA-XG 90 hab ich vor nicht langem etwa die hälfte in ebay verkauft, leider kann man in meinem neuen GTI nur noch Digitales verwenden, daher gab ich einige ab, hab ein kleines Vermögen dafür bekommen, allerdings weiß ich auch das sie es wert waren, die Käufer waren alle äusserst zufrieden.


    Die waren nach vielen Jahren auch noch immer im Perfektem zustand, insbesondere das Bandmaterial ist ohne jegliche riefen immer noch glatt wie ein Babypopo, aufgenommen über mein Akai GX-95 MKII gibts keinerlei drop outs oder leiern, nicht ein Aussetzer auf meinen insgesamt etwa 50 Metall Kassetten!

    Das war noch Qualität :) die relativ hohen Preise für die besten finde ich deshalb schon gerechtfertigt.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Ich fasse mal für mich zusammen:

    Metallkassetten sind von der Qualität top.

    Einen erhöhten Verschleiß der Tonköpfe wird eher nicht zu erwarten sein.

    Metallkassetten wie TDK MA-(X(G)) sind langlebig, vor allem die etwas älteren Chargen

    Kosten sind bei den Kassetten wie beim Benzinpreis - immer Tendenz steigend ;) .


    FeCr waren übergangsweise vor Metall gut, wurden aber nach Metall nicht mehr weiterentwickelt, sondern abgelöst - Player hierfür mit der richtigen Einstellung selten.

    Freundliche Grüße


    Peter