Schäden durch Hitze

  • Hallo Kollegen, dieser Sommer bringt bisher reichlich Hitze mit sich. Mich würde deswegen interessieren, ob Ihr da schon hitzebedingte Schäden an Eurem Equipment feststellen musstet. Bei mir ist bisher nichts gewesen. Ich habe aber auch keine Komponenten, die schon unter normalen Bedingungen gern heiß werden. Ich könnte mir schon vorstellen, dass dies bei einigen Kollegen z.B. mit Röhren- oder Class A Verstärkern Probleme gibt.

    BG Konrad

  • Typische Betriebstemperaturen von Elektronik gehen bis ca. 80°C im Gerät. Ob's in Deinem Hörraum also 20 oder 30°C hat ist da relativ egal. Wichtig ist natürlich, daß Kühlschlitze frei sind und die Luft gut zirkulieren kann.


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • meine früheren Eigenbau-Projekte, die ich realisieren ließ wurden vom Kühlkörper her so dimensioniert, das 20-23°C oberhalb der Umgebungstemperatur entstehen - siehe Beispiel unter post #2 unter

    https://www.diyaudio.com/commu…-sounding-phl1230.154703/

    Sehr kritisch sehe ich lokale Überhitzungen, die bei Geräten entstehen, wo die Wärme nicht über die Gehäusewandung großflächig nach außen sondern über lokale Kleinkühlkörper innerhalb des Gehäuses abgestrahlt wird - siehe z. B. Krell KBL

    https://www.canuckaudiomart.co…condition/images/3116503/

    oder ML23.5

    http://www.audiotecnico.it/rip…5/Mark_Levinson_N23_5.htm

    oder Linn LK-1

    https://www.gzhifi.com/ay/gallery.php?id=1006&img=7669

    mit Gegenmaßnahmen - siehe post #71 unter

    https://www.diyaudio.com/commu…1-lk2-lk280.106226/page-4

    Wenn keine deutliche Einfärbung der Platine an den typischen Stellen zu sehen ist, haben die Geräte eine extrem geringe Betriebsstundenzahl.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Was bei uns hohe Temperaturen sind, sind in Singapur oder Mumbai ganzjährige Normalzustände. Und die Geräte sind oft die gleichen.

  • Was bei uns hohe Temperaturen sind, sind in Singapur oder Mumbai ganzjährige Normalzustände. Und die Geräte sind oft die gleichen.

    Und dann kommt oft noch eine hohe Luftfeuchtigkeit hinzu. In Japan erlebte ich bspw. schon Tage, wo ich mir regelrecht gekocht vorkam.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Schäden am Equipment kann ich keine feststellen, falls irgendwann Schäden auftreten, dann wohl eher an meinem Wohlbefinden, wenn das noch tagelang so weiter geht mit den Temperaturen. :sleeping:


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    seit 2009 AAA-Mitglied

  • Bei mir auch noch nichts festgestellt.


    Meine Vollröhrenanlage bruzelt so bei etwa 27-28 Grad Zimmertemperatur vor sich hin, sogar jetzt um Mtternacht geht die Temperatur trotz offenen Fenstern kaum zurück.

    Nach mehreren Std wildern in meiner Plattensammlung wird sogar der LS Regler aus massivem messing brüllend heiß, kein Problem bis jetzt, auch klanglicherseits alles bestens, hab aber das gefühl die 14 Röhren heizen den Raum zusätzlich auf.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Und dann kommt oft noch eine hohe Luftfeuchtigkeit hinzu. In Japan erlebte ich bspw. schon Tage, wo ich mir regelrecht gekocht vorkam.

    Ist hier in Thailand auch so, besonders jetzt zur Regen- (Monsun-)zeit. Bin nach 4 Monaten hier noch nicht "ganz" an das Klima gewöhnt. Dauert noch eine Weile.

    Meinem Geraffel hat es bisher nicht geschadet. Habe in meiner Höhle auch ne Klimaanlage ( must have hier ). Die läuft aber nur wenn ich dort bin oder die Luftfeuchtigkeit doch extrem ist.


    Gruß

    Andreas

    :24:

    Andreas


    EMT 938 mit TSD MRB; Bluetooth Audioengine B1; Cyrus Quattro; Mission Cyrus one (alte Version 80-er Jahre ); Fezz Alfa Lupi; Opera Prima 2015; Waschmaschine Hannl Micro/Rundbürste,; Topping L30II; Austrian Audio HI-X65; Dspeaker Antimode 2.0

  • Typische Betriebstemperaturen von Elektronik gehen bis ca. 80°C im Gerät. Ob's in Deinem Hörraum also 20 oder 30°C hat ist da relativ egal. Wichtig ist natürlich, daß Kühlschlitze frei sind und die Luft gut zirkulieren kann.


    Gruß

    Andreas

    Keramik-Widerstände und Transistoren können auch über längere Strecken 120°C bis 130°C überstehen. Bei Elkos sieht das völlig anders aus. Auch Lötstellen und das Platinen-Material leiden darunter. Bei der heutigen Nutzungsdauer von nur 3-4 Jahren bei aktuellen Produkten stellt das i.d.R. aber kein Problem dar.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Danke für die interessanten Beiträge. Ich muss mir also hier keine Sorgen machen, Jedenfalls nicht wegen möglicher Schäden wegen hoher Außentemperaturen an Komponenten meiner Anlage. Freie Lüftungsschlitze und sorgsame Aufstellung auch unter dem Aspekt des Zustroms frischer Luft und der Ableitung erwärmter Luft finde ich sehr wichtig und ist mir auch wichtiger als optische Aspekte. BG Konrad

  • Bei Elkos sieht das völlig anders aus. Auch Lötstellen und das Platinen-Material leiden darunter. Bei der heutigen Nutzungsdauer von nur 3-4 Jahren bei aktuellen Produkten stellt das i.d.R. aber kein Problem dar.

    Im Automotive-Bereich hast Du gerne mal die 10-fache Lebensdauer und 80°C hast Du da nicht nur im Gerät sondern ganz schnell mal auch außerhalb des Gerätes. Es geht also wenn man als Hersteller nur will und ohne geplante Obsoleszenz arbeitet...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Danke für die interessanten Beiträge. Ich muss mir also hier keine Sorgen machen, Jedenfalls nicht wegen möglicher Schäden wegen hoher Außentemperaturen an Komponenten meiner Anlage. Freie Lüftungsschlitze und sorgsame Aufstellung auch unter dem Aspekt des Zustroms frischer Luft und der Ableitung erwärmter Luft finde ich sehr wichtig und ist mir auch wichtiger als optische Aspekte. BG Konrad

    alleine das Einhalten dieser Voraussetzung verlängert die Lebensdauer aller Komponenten erheblich.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Im Automotive-Bereich hast Du gerne mal die 10-fache Lebensdauer und 80°C hast Du da nicht nur im Gerät sondern ganz schnell mal auch außerhalb des Gerätes. Es geht also wenn man als Hersteller nur will und ohne geplante Obsoleszenz arbeitet...


    Gruß

    Andreas

    Nach dem ich durch die Arbeit im Repair-Café schon viele Geräte-Defekte (Schaltnetzteile, Fön, Akku-Werkzeuge, Ladegeräte etc.) auf dem Tisch hatte, von dessen Geräten die Garantie noch nicht abgelaufen war, glaube ich nicht, das eine geplante Obsoleszenz stattfindet bei der Konzeption. Vielmehr gehe ich davon aus, das Bauteile weltweit bezogen werden zum geringstmöglichen Preis zum Zeitpunkt des Einkaufs und die Konsequenz davon ist, das die Bauteile (allen voran Elkos) vielfach sehr kurzlebig sind.

    Das Geschäftsmodell funktioniert sehr gut, weil die wenigsten bei Anschaffungspreisen unterhalb etwa 50-100€ ihre Garantie (teilweise bis zu 3 Jahren) in Anspruch nehmen und die def. Geräte stattdessen einfach entsorgen.

    Kassenbons und Verpackungen werden in dieser Preisklasse i.d.R. ohnehin gleich entsorgt (Anti-Messie Mentalität).

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Ich hatte geschmolzene Füße an meinem Phonosophie Bi-Amp 1-4. Habe ich erst bemerkt als ich das Gerät zwecks Service und Upgrade vom Rack heben wollte. Die Geräte Füße hatten sich richtig aufgelöst und waren zu einer zähen, Teerartigen Masse geschmolzen und ließen sich kaum vom Unterboden lösen 8| . Hab ich so noch bei keinem anderen Gerät erlebt.

  • Ich habe schon öfters erlebt, dass sich Kunststoffe aufgrund des Alters, wahrscheinlich wegen sich verflüchtenden Weichmachern, instabil oder ganz klebrig wurden. Meine Frau hatte mal Wanderschuhe, da könnte man die Sohlen in großen Stücken von den Schuhen reißen.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [