Schäden durch Hitze

  • Ich hatte geschmolzene Füße an meinem Phonosophie Bi-Amp 1-4. Habe ich erst bemerkt als ich das Gerät zwecks Service und Upgrade vom Rack heben wollte. Die Geräte Füße hatten sich richtig aufgelöst und waren zu einer zähen, Teerartigen Masse geschmolzen und ließen sich kaum vom Unterboden lösen 8| . Hab ich so noch bei keinem anderen Gerät erlebt.

    Das Problem ist mir hauptsächlich bekannt von Gummi-Antriebsriemen für Kassetten-Decks und Plattenspieler - siehe 6. Foto unter

    http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-4082.html

    Es entsteht bei einer ungünstigen Mixtur durch Alterung - inwieweit Hitze diesen Prozess beschleunigt, weiß ich leider nicht - da die Ausgangstransistoren von 4 Endstufen auf dem Gehäuseboden sitzen, - siehe

    https://methe-family.de/phonosophie_biamp_1-4.htm

    könnte sie gut warm werden (abhängig auch von der Versorgungsspannung und vom Ruhestrom - V x A x 4 entspricht der Verlustleistung in Watt - bei 100V und 40mA Ruhestrom sind das 16W - das würde schon gut warm).

    Da sind selbstklebende Gummifüße (noch dazu die, die aussehen wie halbierte Gummikugeln) völlig fehl am Platz.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Da sind selbstklebende Gummifüße (noch dazu die, die aussehen wie halbierte Gummikugeln) völlig fehl am Platz.

    Oha und das in dieser Preisklasse. ;(


    :24:

    Andreas

    :24:

    Andreas


    EMT 938 mit TSD MRB; Bluetooth Audioengine B1; Cyrus Quattro; Mission Cyrus one (alte Version 80-er Jahre ); Fezz Alfa Lupi; Opera Prima 2015; Waschmaschine Hannl Micro/Rundbürste,; Topping L30II; Austrian Audio HI-X65; Dspeaker Antimode 2.0

  • Aber es waren nicht zufällig Füße aus Sorbothan? Die sind nämlich immer klebrig und es gibt sie in Halbkugelform.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Aber es waren nicht zufällig Füße aus Sorbothan? Die sind nämlich immer klebrig und es gibt sie in Halbkugelform.

    Die waren nicht halbkugelförmig. Ist vieleicht später so geändert worden. Und geklebt haben die auch nicht. Und das die sich regelrecht auflösen kann ja auch nicht im Sinne des Erfinders sein. Bin ja auch schon damit umgezogen. Da war das noch nicht so.

    Ich habe in meiner Bude volle Sonne. Sehr unangenehm. Das wird lecker warm und ist ohne Jalousie nicht auszuhalten.

    Einmal editiert, zuletzt von Ligui ()

  • Wenn Gummiteile verbaut werden, die bereits aus Altgummi recycelt wurden, ist ein Teil der Lebenszeit schon verbraucht. Wobei ich natürlich nicht weiß, ob es bei diesen Füßen so war. Gummifüße halten jedenfalls recht häufig nicht so lang wie das Gerät, das sie tragen sollen. BG Konrad

  • Wenn Gummiteile verbaut werden, die bereits aus Altgummi recycelt wurden, ist ein Teil der Lebenszeit schon verbraucht. Wobei ich natürlich nicht weiß, ob es bei diesen Füßen so war. Gummifüße halten jedenfalls recht häufig nicht so lang wie das Gerät, das sie tragen sollen. BG Konrad

    Bei Gummiartikeln (allen voran Antriebsriemen und Zwischenrad-Gummis) stellt sich mir die Frage, wieso mitunter, wenn auch selten - gerade bei sehr alten Geräten - die Gummiqualität teilweise noch ganz hervorragend ist (kein Kleben, kein Zerbröseln, keine Rißbildung).

    Zufall oder hat man sich doch - wie früher in Betrieben der ehemaligen DDR - richtig Gedanken gemacht über eine Maximierung der Lebensdauer ?

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Bei Geräten für den professionellen Einsatz - etwa Tonbandgeräte für den Überwachungseinsatz des MfS - hat man sich möglicherweise Gedanken über die Langlebigkeit von Antriebsriemen gemacht.

    Bei Geräten für den Privateinsatz wurde wahrscheinlich das benutzt, was verfügbar war.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Zufall oder hat man sich doch...

    99% Zufall. Ansonsten müssten die Billigdreher von Philips (um 1970) alle brutal verhärtete Zwischenräder haben, jedoch sich die Riemen der HiFi-Spieler nicht wieder in Erdöl zurück verwandeln.


    Oft wurde einfach das Material verwendet, welches die umliegende "Gummiherstellung" gerade zu bieten hatte, und in diese Herstellung hatte die HiFi-Bude eigentlich auch keine Einblick (und auch kaum Interesse).


    Nach einem längeren Gespräch (vor über fünfundzwanzig Jahren) mit einem ehemaligen Mitarbeiter von Altec zum Thema VOTT und warum welches Holz, und warum genagelt und, und, und... empfinde ich die "Gummifrage" nicht mehr als soooooo relevant ;)


    Gruss, Coc

    Einmal editiert, zuletzt von cocteau ()

  • Nun ja, wenn Votts kaputt gegangen sind, dann wohl eher nicht wegen der Holzsorte oder weil die Kästen genagelt wurden. Da ist die Auswahl der richtigen Gummisorte mindestens ebenso wichtig. BG Konrad

  • Negative Erfahrungen mit Sohlen von Wanderschuhen habe ich auch schon machen müssen, ebenso mit Antriebsriemen von Kassettengeräten von Sony, egal ob Deck, Kassettenrekorder, MyFirstSony oder Walkmänners.

    Gruß tomfritz

  • Wäre mal interessant zu wissen, warum noch keine Notwendigleit vorhanden war, den Flach-Riemen im über 40 Jahre alten SC-3100 von Sansui zu erneuern, das mit dem der Erstausstattung immer noch einwandfrei läuft (gereinigt wurde der Riemen schon mehrmals und erneuert wurden nur die Kleinriemen u. a. zum Zählwerk).

    Es kann natürlich sein, das es wirklich Zufall ist und bei anderen Exemplaren vom gleichen Modell die Riemen auch zerbröseln oder sich in eine fettartige Masse verwandeln.

    P.S.: den Thread-Titel könnte man ändern auf

    Vintage-HiFi - Alterung von Gummi-Teilen (Antriebsriemen, Andruckrollen, Gerätefüße etc.)

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Hi: Ein Freund aus dem hiesigen Forum betreibt seinen TD 2001, den er seinerzeit neu erworben hatte, immer noch mit dem ersten Riemen. Bei Gummi gibt es halt wie bei vielen anderen Materialien Qualitätsunterschiede bei Haltbarkeit sowie Eignung für den jeweiligen Zweck. BG Konrad

  • Hi: Ein Freund aus dem hiesigen Forum betreibt seinen TD 2001, den er seinerzeit neu erworben hatte, immer noch mit dem ersten Riemen. Bei Gummi gibt es halt wie bei vielen anderen Materialien Qualitätsunterschiede bei Haltbarkeit sowie Eignung für den jeweiligen Zweck. BG Konrad

    Die Frage in post #27 sollte sein, ob das Zufall ist oder ob hier nach einer bestimmten Vorgehensweise die Rezeptur für die Gummi-Mixtur festgelegt wird (z. B. durch generelles Weglassen nicht langzeitstabiler Substanzen).

    Offenbar ist der Hauptgrund für kurzlebige Gummi-Produkte in neueren Produkten etwa ab BJ 1990 die Verwendung von Gummi ohne Naturkautschuk - siehe 3. Absatz unter

    https://www.movie-college.de/c…-reparatur/videoreparatur

    weitere Links:

    https://core.ac.uk/download/pdf/268939783.pdf
    https://kremer-tec.de/formteil…rung-und-haltbarkeit.html

    https://www.o-ring-prueflabor.…lebensdauer-von-o-ringen/

    Wäre mal interessant zu wissen, inwieweit die populäre Firma für Ersatzriemen "Thakker" noch auf Langzeitstabilität achtet.

    https://www.thakker.eu/riemen/tape-deck/

    https://www.thakker.eu/riemen/plattenspieler/

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Ja gute Frage, die ohne eine breit angelegte Erhebung kaum zu beantworten sein wird. Wenn ich mal raten soll: Nicht alle Hersteller haben sich über die Frage der Haltbarkeit Gedanken gemacht und entsprechende Mischungen verwendet. Das würde jedenfalls erklären, dass von den eingesetzten Gummimaterialien die einen länger halten, die anderen weniger lang. BG Konrad

  • Zu den Gummifüßen sagt er so weit ich sehe nichts. Zumindest bei den von ihm so bezeichneten Blechspielern von Thorens (TD 14x und 16x) sind jedoch die Füße unter der Bodenplatte (wenn man den Pappedeckel so nennen darf) häufig in einem unbrauchbaren Zustand. Bei Pollin und ähnlichen Läden gibt es ähnliche Füße als Ersatz. BG Konrad