Schiefer Plattentellerauflage

  • Hallo zusammen,


    als ich einiges bzgl. Schieferplatten und deren Einsatz unter Geräten gelesen hatte, machte ich mich auf die Suche nach "preisgünstigen" Varianten um selbst mal in den Genuss zu kommen.

    Bei der Suche - erstmal klassisch beim Steinmetz - stieß ich aber auch im Internet auf "Wurst und Tellerunterlagen". Ja, die sind mit Sicherheit nicht so plan und auch nicht so dick wie eigentlich gewollt, aber für den Preis! Da schau/hör ich mir das mal an.

    Auf der Seite gab es dann zufällig :evil: auch noch eine Runde 30cm Platte - grübel, grübel,... da hab ich doch eine Idee!

    Aber erstmal recherchieren was es da schon zu lesen gibt - kurz drauf dann auch gleich fündig geworden, war ich erstmal überrascht von dem Preis. Aber gut, mal sehen.


    Als die Platten dann bei mir ankamen, habe ich als erstes meinen Simply Italy und meine Ampearl unterbaut. Bei beiden waren vorher schon Sylomer Puffer drunter, die auch gut funktionierten. Also die Sylomer stehen gelassen und die Schiefer Platte drauf, dann das Gerät auf die Schiefer (5mm Stärke). Bei der Ampearl stellte sich nicht so ein Effekt wie beim Simply Italy heraus: der Simply profitiert hörbar davon. Ich würde es noch homogener bezeichnen wollen. Ist auch egal wie, definitiv angenehmer/besser (für mich).


    Bei der Runden Schiefer wusste ich schon, dass die mit Sicherheit nicht 100% plan ist, zudem muss ein Loch in die Mitte. Das mit dem Loch war nicht das Thema: ich legte eine Plattentellermatte aus Kork mittig drauf und zeichnete das Loch an. Das Bohrte ich mit Öl und einem Stahlbohrer - ging durch wie Butter ( langsam drehender 7,3mm Bohrer).


    Leider war auf einer Seite ein kleiner Bereich von der vorherigen Steinschicht nicht abgetragen, diesen konnte man sehr gut abschleifen. Diese Seite ist auch sehr Plan (auf meiner Richtplatte). Zusätzlich habe ich die Auflage Moosgummis entfernt und hab alles mit einem Excenterschleifer "weich" geschliffen. Die Platte soll ja nicht verkratzen.

    Bis dahin funktionierte alles schnell und reibungslos. Dann hab ich die Dicke der Platte gemessen, diese hatte zwischen 5 - 6mm verteilt auf den Umfang alles dabei. 1mm Höhenschlag ist zu viel - egal, ich höre jetzt erstmal!


    Auf meinem Masselaufwerk habe ich den Jelco 750 inkl. easy VTA und Grace F9E drauf. Das erlaubte mir eine sehr genaue VTA Anhebung bezogen auf die Schiefer Platte. Ich entschied mich für 5,5mm mehr VTA um die Mitte des Höhensprungs zu halten.


    Wenn ich es beschreiben müsste, würde ich bezogen auf mein Setup sagen: dass der Bass leicht schwächer wurde, jedoch die Mitten und Höhen merklich hinzugewonnen haben. Und zwar nicht weil der Bass geringer wurde, sondern tatsächlich in seiner Darstellung und Informationsgehalt. Ich habe extra 2 mal hin und her gewechselt. Gerad auch deswegen, weil ich vor habe die Platte plan zu drehen. Somit musste ich wissen ob sich der Aufwand auch lohnt - er lohnt.


    Das Ganze habe ich auch schon gerüstet und werde morgen früh in Ruhe die Platte auf 5mm plan drehen und eine Label Vertiefung mit rein drehen. Den erhabensten Ansatz habe ich auch schon mal begonnen "anzudrehen" - geht gut, staubt nur wie Sau! Morgen werde ich mir dann meine Absauganlage inkl. Rohr davor klemmen. Bin gespannt ob alles reibungslos funktioniert.


    Für alle Bastelverrückten wie mich :24:


    Bis morgen,

    Thomas

  • Ich hoffe, dein Vorhaben funktioniert .

    Schiefer besteht aus mehreren Schichten , die teilweise relativ locker übereinander liegen .

    Aus diesem Grund lässt sich Schiefer so gut zu dünnen Platten trennen .

    Es gibt Schieferarten, deren Schichten homogener zusammengepresst sind . Aus denen werden meist die dickeren Platten geschnitten.

    Aber selbst bei diesen Platten tut sich ein Steinmetz schwer, deren Oberfläche (nicht Seiten, das geht ) völlig glatt zu schleifen , da durch den Schichtaufbau bedingte Ausbrüche zu erwarten sind.

    ...mag Musik

  • Hallo Oliver,


    ich hab da keine Erfahrung.

    Es wird sich aber nachher zeigen.


    Grüße,

    Thomas

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.

  • Da drücke ich die Daumen, dass Dir nicht alles um die Ohren fliegt. Denn diese Gefahr sehe ich schon. Übrigens gab es solche Plattentellerauflage aus Schiefer früher bereits. Hatte selbst eine davon. War, so weit ich mich erinnere von Michael Stolz.

    Heute bin ich bei Kupfer angekommen. Für mich das beste Material an dieser Stelle.


    Herzliche Grüße und viel Erfolg beim Bearbeiten

    Robert

    Gewerblicher Teilnehmer - Entwicklung und Herstellung von Laufwerken und Tonarmen

  • Ja, ich hab auch Respekt. Ich hoffe die Platte zerreißt es nicht.

    Ich fahre mit niedrigster Geschwindigkeit und Öle die Schneidplatte,…


    Ich melde mich in ner Stunde wieder.


    Thomas

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.

  • Vielleicht mal eine Idee von einem Nicht-Handwerker...

    Wäre es eventuell sinnvoll, eine Schicht Gießharz auf die Schieferplatte aufzubringen?

    Die Schicht könntest du dann gefahrlos schleifen und polieren und dann hättest du eine komplett glatte Oberfläche.

    Die positiven Eigenschaften des Schiefer sollten ja dann immer noch vorhanden sein.

    Viele Grüße


    Steffen

  • und wozu dieser ganze zirkus?

    wenn ihr den fähigkeiten des plattenspielerentwicklers und-herstellers nicht vertraut, eine gutes gerät zu konstruieren und herzustellen, warum kauft ihr dann nichts anderes?

    ich versteh so ein gehample absolut garnicht.

  • und wozu dieser ganze zirkus?

    wenn ihr den fähigkeiten des plattenspielerentwicklers und-herstellers nicht vertraut, eine gutes gerät zu konstruieren und herzustellen, warum kauft ihr dann nichts anderes?

    ich versteh so ein gehample absolut garnicht.

    Glaub ich dir , ist auch nicht schlimm :D

    Seelig sind die Ahnungslosen ;)

    Wer Rost nicht mag sollte IRON MAIDEN. Glück Auf !

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas.Melies ()

  • und wozu dieser ganze zirkus?

    wenn ihr den fähigkeiten des plattenspielerentwicklers und-herstellers nicht vertraut, eine gutes gerät zu konstruieren und herzustellen, warum kauft ihr dann nichts anderes?

    ich versteh so ein gehample absolut garnicht.

    Es ist nun mal ein Hobby und da stellt sich mMn. die Frage von Sinn, Unsinn oder Kosten nicht.

    Suche Nadelschutz für Shure M91.

  • So sachen macht man aus Forscherdrang und weil man es kann :)

    Wenn sowas keiner macht gibt es keinen Fortschritt !

    Ich drücke die Daumen das es nicht kaputtgeht :thumbup:

    LG Andreas

    Wer Rost nicht mag sollte IRON MAIDEN. Glück Auf !

  • Klasse Projekt, für solche dinge, bin ich immer zu haben.


    Wobei ich mit einer anderen Herangehensweise die Sache angehen würde. Ich

    würde die Schieferplatte unter Vakuum in Epoxy tränken und nach dem Trocknen abdrehen. Keine Ahnung, ob dadurch die Eigenschaften von dem Schiefer erhalten bleiben, aber ich bin mir sicher, dass sich die einzelnen Schichten nicht trennen.


    Wie heißt es aber so schön. ,,Versuch macht kluch''

    Deshalb viel Spaß und Erfolg bei deinem Vorhaben.

    Suche Nadelschutz für Shure M91.

  • damit unterstellst den entwicklern und herstellern ahnunglosigkeit-nicht mir.

    Wenn Dir das alles nur "Gehample" ist, bist Du im falschen Forum, denn im gesamten Technikbereich hampeln wir alle in Richtung besserer Wiedergabe.

    ----

    Einfach mit Abdrehen und Schleifen ausprobieren. Natürlich Sicherheitsbrille gegen Splitter tragen! Der finanzielle Einsatz liegt deutlich unter einer Platte, also was solls?

    Wenn für einen Untersetzer Schiefer ausgewählt wurde, kann er soo brüchig nicht sein, sonst würde die Platte auch so auseinander fallen.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • da hast du natürlich recht, nur käme ich nie auf den gedanken, dass entwickler und hersteller etwas schlechter gemacht haben, als es möglich wäre, egal ob das teil 900,- oder 9000,- € kostet.

    wenns dann für einen selbst besser geworden ist, umso besser.

  • nur käme ich nie auf den gedanken, dass entwickler und hersteller etwas schlechter gemacht haben, als es möglich wäre

    Was glaubst Du wohl, wie Rega seine Produkt-Hierarchie erstellt??

    Wenn alle Dreher dem gleichen Konzept folgen, geht das nur, indem die "kleineren" Produkte ggü dem Flaggschiff künstlich verschlechtert werden...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Ich würde für den Plattenteller Graphit statt Schiefer empfehlen. Nottingham nutzt das mit großem Erfolg und OMA und Audiosilente haben da auch viel Erfahrung mit entsprechenden Produkten. Man findet hier auch Feedback dazu.


    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • da hast du natürlich recht, nur käme ich nie auf den gedanken, dass entwickler und hersteller etwas schlechter gemacht haben, als es möglich wäre, egal ob das teil 900,- oder 9000,- € kostet.

    wenns dann für einen selbst besser geworden ist, umso besser.

    Pssssssst ,und den Osterhasen gibt es auch

    nicht wirklich :D

    Nicht weitersagen ;)

    LG Andreas

    Wer Rost nicht mag sollte IRON MAIDEN. Glück Auf !

  • und wozu dieser ganze zirkus?

    wenn ihr den fähigkeiten des plattenspielerentwicklers und-herstellers nicht vertraut, eine gutes gerät zu konstruieren und herzustellen, warum kauft ihr dann nichts anderes?

    ich versteh so ein gehample absolut garnicht.

    Der Entwickler und Hersteller des Laufwerks bin ich ^^

    Wenn man selbst die Erfahrung und das technische Verständnis für Materialien und deren Akustischen Wirkung nicht hat, wundert mich deine Aussage nicht! :heul:

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.

  • da hast du natürlich recht, nur käme ich nie auf den gedanken, dass entwickler und hersteller etwas schlechter gemacht haben, als es möglich wäre, egal ob das teil 900,- oder 9000,- € kostet.

    wenns dann für einen selbst besser geworden ist, umso besser.

    Wie naiv :sorry: