NF-Kabel Non Nonsens

  • Wenns nicht anders geht, würde ich es mal probieren.

    Albus verwendet wohl ein Belden NF mit ca. 50pF/m, da bliebe man insgesamt vielleicht unter 400pF, in diesem Bereich lag ich mit dem 3m Sommer Corona und dem Audio Technica auch, das ging problemlos.

    Kostet aber Überwindung :) , ich habe es mittlerweile gekürzt, hat sich aber nichts verändert, mit langen Phono-Kabeln an MC-Systemen habe ich keine persönlichen Erfahrungen,


    Gruß Micha

  • Gut, dann sind wir ja wieder konkret beim Thema (der Ausflug aber war, so denke ich o.k.).


    Was ist denn ein No-Nonsens mit niedriger Kapazität/Impedanz?


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Timing ist alles.


    Just Listen

  • Thomas Funk verkauft das CS-2, 28 pF/m, ist aber nicht günstig

    Das Kabel ist für symmetrische Audioverbindungen gedacht und hat dann die 28 pF/m. Wird als NF-Kabel an unsymmetrischen Anschlüssen verwendet, hat es die 28 pF/m aber nur dann, wenn man den Schirm überhaupt nicht anschließt. Schließt man den Schirm an (egal ob ein- oder beidseitig) ergeben sich mindestens 53 pF.


    Gruß


    Uwe

  • Das Kabel ist für symmetrische Audioverbindungen gedacht und hat dann die 28 pF/m. Wird als NF-Kabel an unsymmetrischen Anschlüssen verwendet, hat es die 28 pF/m aber nur dann, wenn man den Schirm überhaupt nicht anschließt. Schließt man den Schirm an (egal ob ein- oder beidseitig) ergeben sich mindestens 53 pF.


    Gruß


    Uwe

    Das entspräche lt. Albus dem Belden.

    Nachtrag: BELDEN 1505A hat 53,5 pF/m Kapazität.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Schließt man den Schirm an (egal ob ein- oder beidseitig) ergeben sich mindestens 53 pF.

    So soll das sein.

    Eine Kapazität besteht immer aus 2 Elektroden. Wenn Du die Kapazität des Kabels misst,

    misst man Seele gegen Schirm. Nicht weiter angeschlossen.

    Dieser Wert ändert sich auch nicht ob der Schirm angeschlossen ist, oder nicht, denn er ist nur vom Kabel abhängig. Also von der Seele, den Dielektrikum und dem Schirm.

    Das man, wenn der Schirm an einer Seite angeschlossen ist, andere - geringere -Kapazitätswerte mißt, erschließt sich mir nicht sofort. In jedem Falle ändert sich an dem reellem Kapazitaätswert, gemessen wie vorher erklärt, nichts.

    Den Schirm später überhaupt nicht - also an keiner Seite - anzuschließen ist unsinnig, denn dann braucht man keinen Schirm.

  • DL6AAR


    Das Kabel hat zwei Innenleiter und zwischen den Innenleiter gibt der Hersteller 28 pF/m an und für Innenleiter gegen Schirm eben 53 pF/m.


    Das heißt, sobald man den Schirm anschließt, ob nun einseitig oder beidseitig ergibt sich der höhere Kapazitätswert.


    Manche betreiben das Kabel, ohne dass der Schirm angeschlossen ist, nutzen also nur die beiden Innenleiter. Das funktioniert wohl auch (meisten) aber das Kabel ist dann natürlich erheblicher empfindlicher gegenüber Störeinkopplungen. Daher würde ich das auch nie so machen.


    Das, was ich geschrieben haben, bezieht sich auf das Kabel CS-2, wenn dies an unsymmetrischen Geräteanschlüsse betrieben wird.



    Gruß


    Uwe

  • Das Kabel hat zwei Innenleiter und zwischen den Innenleiter gibt der Hersteller 28 pF/m an und für Innenleiter gegen Schirm eben 53 pF/m.

    Ok.

    Jetzt habe ich die Sache verstanden.

    Dann würde ich das Kabel betrachten, als hätte es 53pF/m. Den Schirm würde ich in jedem Fall verwenden.

    Wenn Du ein MC System nutzt, den Pegel sofort nach dem Plattenspieler hochtransformieren. Damit dann auf das natürlich mit angeschlossenem Schirm

    versehene Kabel, in den Vorverstärker gehen.

    53pF/m sind für abgeschirmte Kabel mit gutem Schirm normal.

    Ist die Kapazität geringer, ist das fast immer ein Indikator für einen schlechteren Schirm

  • Hallo JoDeKo,


    ich habe hier z.B. MuFi MX-Vnyl und ASR Mini Basis mit jeweils 4-5m Kabel an den Verstärker gebracht.

    Benutzt habe ich Aircell7 und Sommer Carbocab 225. Letzteres habe ich sowohl in sym.- und unsym. konfektioniert.

    Das sollte auch bei dir gut funktionieren.


    VG

    Dieter

  • Ist die Kapazität geringer, ist das fast immer ein Indikator für einen schlechteren Schirm

    Nein, keineswegs. Das oben erwähnte Funkkabel BS-2v2 hat zum Beispiel eine Kapazität von 42 pF/m und ich bezweifle, dass die Schirmung schlecht ist.


    Die Kapazität ergibt sich bei einem Kabel mit einen Innenleiter und Schirm durch den Durchmesser des Innenleiters, den Innendurchmesser des Schirms und dem Material des Dielektrikums. Die Qualität des Schirms spielt da nur eine untergeordnete Rolle.



    Gruß


    Uwe

  • Beim TA Kabel zur Phono, muss man speziell die Kapazität richtig haben.

    Das ist richtig und wichtig!


    Ein TA ist keine Quelle mit niedrigem Innenwiderstand, sondern eine Kombination aus Induktivität und ohmschen Widerstand. So hat ein Ortofon OM D25M lt. Hersteller eine Induktivität von 450 mH (gemessen 445 mH) und einen DC Widerstand von 750 Ohm (gemessen 690 Ohm).

    Und diese beiden Komponenten haben in Verbindung mit einem Kabel einen deutlichen Einfluss auf den Frequenzgang.


    Für obigen TA mal die simulierten Frequenzgänge in Abhängigkeit von der Kapazität des angeschlossenen Kabels (in Stufen von jeweils 50pF, beginnend mit 50pF, abgeschlossen mit 47 kOhm):


    pasted-from-clipboard.png


    Und nein, es ist kein Fehler im Diagramm; bei einem Kabel mit 500pF werden die Höhen stark überbetont, um gute 4 dB. Warum das so ist, würde hier allerdings zu weit führen.

    Der beste Frequenzgang liegt jedenfalls in der Nähe von so ca. 120pF.


    Daher das gleiche Diagramm nochmal gedehnt im Bereich +/- 1dB:


    pasted-from-clipboard.png


    Der Frequenzgang mit 120pF sieht dann so aus:


    pasted-from-clipboard.png


    Gar nicht mal so schlecht. Wer allerdings jetzt auf die Idee kommt mal bei demselben Kabel den TA zu wechseln, z.B. auf das Ortofon 2M (Induktivität 700mH, DC Widerstand 1300 Ohm), der wird dann folgenden Frequenzgang bekommen:


    pasted-from-clipboard.png


    Das ist natürlich definitiv hörbar. Ist aber rein auf den Einfluss des Kabels zurückzuführen..


    Für einen gegebenen TA ist es also zwingend notwendig, die Kapazität des Kabels bis zum Phono Verstärker anzupassen.



    Toni

    Einmal editiert, zuletzt von Toni31 ()

  • Das ist richtig und wichtig!


    Ein TA ist keine Quelle mit niedrigem Innenwiderstand,

    Für mich als technischer Laie zum besseren Verständnis, das Signal ist doch, wenn es aus dem Phonopre kommt nicht mehr "schwächer" als das Signal eines Hochpegelgerätes, oder?


    Reden wir jetzt über den Weg zum Phonopre oder nach dem Phonopre oder über beides?


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Timing ist alles.


    Just Listen

  • JoDeKo


    Das Signal vom Tonabnehmer zum PhonoPre ist schwächer als das Signal vom PhonoPre zum Vorverstärker.


    Zwischen Tonabnehmer und PhonoPre kann man das Signal mit der kapazitiven Belastung beeinflussen/abstimmen.


    Zwischen PhonoPre und Vorverstärker ist das nicht der Fall, daher wählt man bei einem langen NF-Kabel idealerweise ein Kabel mit geringem Kapazitätsbelag.



    Gruß


    Uwe