NF-Kabel Non Nonsens

  • In meinem Kopf können beide Welten, die experimentelle mit Hörtest und die elektrotechnisch theoretische, friedlich nebeneinander existieren.

    Moin


    ... auch kein Problem bei mir. Ich bin sogar offen für Tonkunst.

    Alles zu seiner Zeit und am passenden Ort.


    Mit den Physik-Leugnern und deren manchmal recht abwegiger Argumentation bin ich trotzdem nicht einverstanden.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Hi,

    es ging um niedrige Kapazität?

    Ich würde nachfragen, zwischen welchen Geräten und welche Länge. Ich weiß nicht, ob er das hier publik gemacht hat.

    Dann ist die Frage, was dann eine ausreichend niedrige Kapazität ist. Bzw. ob die üblichen Kapazitäten ein Problem sein könnten.

    Dann, ob Selbstbau eine Option ist.

    Und, ob try before you buy wichtig ist.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Moin,


    das - https://www.hifi-wiki.de/index.php/Philips_GA_312_Electronic - ist sein Plattenspieler.

    Ich hoffe, ich liege richtig.

    Und dann ist für mich die Frage, welcher Tonabnehmer ist verbaut und hat das Ding die original Phonostufe GH 915 verbaut.


    Der Philips kommt aus einer Ära, wo man noch Gesamtkonzepte entwickelt hat.


    W.


    PS: Sorry - das GH 915 ist ne Kiste, wohl extern.

    Einmal editiert, zuletzt von RosWo ()

  • Um eben dieses Tiefpassverhalten zu minimieren, habe den die Ausgangsschaltungen inzwischen oft einen geringen Ausgangswiderstand und auf einen Entkoppelwiderstand wird verzichtetet. Somit hängen die Kabel und somit deren Kapazität direkt am Ausgang des Halbleiterbausteins.

    Hallo Uwe,

    das sehe ich auch als grosses Problem, wenn längere Kabel mit ihrer Kapazität ins Spiel kommen.

    Im Datenblatt des Op-Amps LM4562 wird z.Bsp. als Obergrenze für die Lastkapazität nur 100pF angegeben. Ist sie grösser, soll ein Entkoppelwiderstand von 470 Ohm hinter der Gegenkopplungsschleife verwendet werden. Dieser erhöht dann natürlich 1:1 den Ausgangswiderstand des Gerätes.

    Und jetzt kann man sich mal leicht vorstellen, warum dieser in 'High-End Geräten' gerne weggelassen wird, damit im Prospekt ein möglichst kleiner Ausgangswiderstand steht.

    Und die nächsten phantasieren sich dann zusammen, welche langen Kabeln und Kapazitäten man mit diesem Gerät wohl trieben kann....

    Bevor man sich blind auf angeblich 'objektive Messwerte' verlässt, lohnt es sich, sich auch mal um die Hintergründe und die Zusammenhänge in den Schaltungen schlau machen.

    Das gilt allgemein für viele dieser 'objektive Messwerte', vor allem auch für praktisch bedeutungslose Klirrmessungen. (Ist aber ein anderes Thema)

    VG Jürgen

  • Mit den Physik-Leugnern und deren manchmal recht abwegiger Argumentation bin ich trotzdem nicht einverstanden.

    Hallo Jo,

    damit bin ich auch nicht einverstanden. Ich sehe sie allerdings fast nur bei den Möchtegern-Experten, die Behauptungen aufstellen wie 'kann keinen Einfluss haben' der technisch oder physikalisch vollkommen unbegründet und auch nicht beweisbar sind.

    Die meisten Anderen berichten hier nur von ihren Erfahrungen, und die haben für mich auch immer noch die höchste Relevanz.

    Es gibt kein mathematischen Modell unseres Gehörsinns, an dem man alles theoretisch messen kann.

    VG Jürgen

  • Ist sie grösser, soll ein Entkoppelwiderstand von 470 Ohm hinter der Gegenkopplungsschleife verwendet werden.

    Das ist die "Hauruck" Methode und ein sorgfältiger Entwickler macht so etwas nicht. Die Kompensation kapazitiver Lasten bei Operationsverstärkern ist bekannt und kein Hexenwerk.


    Toni

  • Anders geht es aus meiner Sicht zurzeit auch nicht, ein toleriertes Nebeneinander. Der Leser bekommt so beide Sichtweisen und muss selbst bewerten.

    Ist wie mit der Medizin, ein Nebeneinander der Schulmedizin mit der Naturheilkunde sollte das beste Ergebnis erzielen.

    So ist es auch mit der Elektronik.

    Gruß Axel

  • Die einen kommen aus der Erfahrungsecke, die anderen aus der Technikecke. Beide Seiten könnten voneinander profitieren, aber wollen es offenbar nicht unbedingt. Da liegt das Problem.

    Das liegt daran, das erheblich mehr Leute Recht haben wollen, als tatsächlich Recht haben.

    Manchmal gilt auch

    "Auch wenn alle einer Meinung sind, können alle unrecht haben"

    (Zitat von Bertrand Russell)

    In einem (ev. geschlossenem) Thread hatte ich PDF-Links kopiert, in der interessante (nicht esoterische) Erörterungen betr. Kabelunterschiede incl. Messungen zu finden waren.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Hallo,

    es ist unbestritten das mit dem kapazitiven Abschluß eines MM-Systems Einfluß auf den Frequenzgang genommen wird. Sind die "Generatordaten" Widerstand und Induktivität des MM-Systems bekannt, ist es mittels Ersatzschaltbild und Schaltungssimulation einfach, den Frequenzgang in Abhängigkeit der Abschlußkapazität und -widerstand auszurechnen (siehe Beitrag 277 oder auch die oft zitierte Volpe Seite). Diese Simulationen beschreiben aber leider nur das rein elektrische Verhalten anhand des Ersatzschaltbildes - die "mechanischen Eigenschaften" bei der Umwandlung von Rillenauslenkung in elektrische Spannung bleiben unberücksichtigt. So ergeben sich in der Praxis teilweise recht deutliche Unterschiede zwischen der Simulation und tatsächlich gemessenem Frequenzgang.

    Werden die empfohlenen Kapazitätswerte der Hersteller in die Simulation eingesetzt kommen meist ziemlich krumme Frequenzgänge raus - in der Praxis ist der Frequenzgang dann aber trotzdem schön linear.

    Ich will damit sagen, dass ein anhand von strengen Simulationswerten speziell "gestricktes" Anschlußkabel nicht unbedingt den idealen Frequenzgang liefert. In der Praxis ist das Problem oft viel entspannter und wer sich nach Herstellerangabe und Gehör richtet kann sich viel Stress ersparen.


    Beste Grüße

    Ulrich

  • Irrungen und Wirrungen eines Threads.


    Homöopathie hat mit Hören als Auswahlkriterium für Kabel nichts zu tun.


    Es ging hier zumindest sehr lange Zeit nicht um Tonarmkabel. Bitte besprecht das doch in einem anderen Thread. Macht einen neuen auf dafür bitte.


    Und als letztes noch. Bitte überlegt bevor ihr auf antworten drückt, ob euer Beitrag andere verunglimpfen oder verletzten könnte.

    Ich weiß, ein Internetforum hat ein wenig was von Fußballstadion, aber bitte lasst uns das auf ein Minimum reduzieren.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Ich will damit sagen, dass ein anhand von strengen Simulationswerten speziell "gestricktes" Anschlußkabel nicht unbedingt den idealen Frequenzgang liefert.

    So würde ich auch nicht vorgehen, sondern grundsätzlich ein Kabel mit einer geringen Kapazität nehmen. Am Eingang des PhonoPre wird ein Y-Adapter zwischengeschaltet und an den offenen Anschluss kann man dann verschiedene Cinchstecker mit eingebauten Kapazitäten aufstecken. So kann man die für sich optimale Abstimmung finden. Die so ermittelte zusätzliche Kapazität baut man dann in das Verbindungskabel in den PhonoPre-seitigen Cinchstecker ein. Ist der Stecker zu klein, baut man sich ein Kästchen, das zwischengeschaltet wird und den Kondensator beinhaltet.


    Die durch die Simulation ermittelte kapazitive Last oder die, die der Hersteller vorgibt, ist also nur ein Anhaltspunkt, die man als Startpunkt zur Ermittlung des persönlichen Optimums heranzieht.


    Gruß


    Uwe

  • Schade, das die Moderation eigentlich interessante Threads nicht von Zeit zu Zeit durchforstet und alles redundante löscht (ohne Informationsverlust wegzulassende = redundante Informationen). Dadurch, das ohne das zu machen alles gelesen werden muß, findet man die interessanten Beiträge schwerer bzw. oft nur durch Zufall.

    Auch das Verschieben in die entsprechenden Rubriken (z. B. wie hier Aussagen zur Optimierung der Kapazitäts-Anpassung für MM-Tonabnehmer) sollte man machen - ansonsten findet man irgendwann alles überall, aber dann, wenn man gerade schnell was sucht, nirgends.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Im Datenblatt des Op-Amps LM4562 wird z.Bsp. als Obergrenze für die Lastkapazität nur 100pF angegeben. Ist sie grösser, soll ein Entkoppelwiderstand von 470 Ohm hinter der Gegenkopplungsschleife verwendet werden. Dieser erhöht dann natürlich 1:1 den Ausgangswiderstand des Gerätes.

    So ein Op-Amp ist dann aber nur für Aufgaben innerhalb eines Gerätes geeignet weil alleine die Eingangskapazität von typischen Hochpegeleingängen schon wesentlich höher liegt (zum Teil im Nanofarad-Bereich). Ob das Kabel dann 50pF oder 300pF hat ist dann fast schon wurscht. Aber das ist (neben der Begrenzung des Kurzschlußstromes) wenigstens eine gute Erklärung für hohe Ausgangswiderstände.

    Übrigens habe ich kaum jemals einen Hersteller damit werben sehen, daß sein Produkt einen niedrigen Ausgangswiderstand hat. Im Professional-Bereich vielleicht ja, da gehört sowas zum guten Ton. Im Hifi- und High-End-Bereich ist das Angeben des Ausgangswiderstandes eher die Ausnahme.


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.