Lohnt sich ein Akito?

  • Die Lagerschalen sind aus Kunstoff.

    Hallo Bonzo,


    da bist Du leider einem Gerücht, das sich sehr hartnäckig hält, aufgesessen. Ich kann definitiv bestätigen das die Lager vollständig aus Stahl bestehen! Auch die schon oft an anderer Stelle gehörte Behauptung die Lagerzapfen der Vertikallagereinheit wären aus Kunststoff stimmt nicht - die sind aus Messing.

    Die Plastikmär ist offensichtlich nicht tot zu kriegen. Ich ärgere mich immer darüber wenn durch fehlerhafte Behauptungen ein Produkt massiv abgewertet wird.

    Die im Ur-Akito verbauten Lager sind Standardqualität. Die Lagerprobleme sind meiner Erfahrung nach durch verharzten Schmierstoff in Verbindung mit Staub, der durch die Dichtspalte eindringt, verursacht. Die Ur-Akitos dürften alle schon über 30 Jahre alt sein, da verwundert mich nichts. Ein weitere weit verbreitete Ursache ist ein „zerdrückter Lagerschaft“ durch exzessives „anknallen“ der Befestigungsschraube am Tonarmsockel.

    Ein Ur-Akito sollte vor dem Kauf genauestens unter die Lupe genommen werden. Starke Druckstellen am Lagerschaft wären für mich ein Ausschlusskriterium, das gilt im übrigen auch für die Ittoks und Ekos.



    Beste Grüße

    Ulrich

  • Die Plastikmär ist offensichtlich nicht tot zu kriegen.

    Hab ich von jemandem, der die Dinger wieder instandsetzt und regelmäßig die Plastkreste da raus kratzt.

    Ein weitere weit verbreitete Ursache ist ein „zerdrückter Lagerschaft“ durch exzessives „anknallen“ der Befestigungsschraube am Tonarmsockel.

    Wurde leider von den Linn-Händlern damals so propagiert.

    Die Ur-Akitos dürften alle schon über 30 Jahre alt sein, da verwundert mich nichts.

    Meiner war nach fünf Jahren hin.

  • Hab ich von jemandem, der die Dinger wieder instandsetzt und regelmäßig die Plastkreste da raus kratzt.

    Dann ist derjenige entweder ein Schwafler oder Herr Tiefenbrunn hat mich besonders lieb und mir extra Stahllager eingebaut. :) :love:


    Entschuldigung vorab - den konnte ich mir nicht verkneifen :sorry:


    Beste Grüße

    Ulrich

  • Herr Tiefenbrunn hat mich besonders lieb und mir extra Stahllager eingebaut.

    Zum einen ist die Rede von den Lagerschalen, zum anderen finde ich es denkbar, dass da auch schon vor dem Akito 2 was geändert worden ist, da die Dinger damals schon eine wirklich geringe Halbwertszeit hatten.

  • Okay,

    dann noch eine genauere Beschreibung des "Stahllagers". Das besteht aus innerer und äußerer Lagerschale, Lagerkugeln und Kugelkäfig. Alle diese Bauteile waren bei meinem Ur-Akito aus Stahl. Ich habe meinen Akito direkt nach dem escheinen (ich glaube es war 1989 oder 1990) zusammen mit dem Basik-Laufwerk und K5-Tonabnehmer zusammen für insgesamt 890 DM gekauft. Der Akito dürfte daher aus der ersten Serie stammen.

    Es gibt hier im Forum mindestens noch ein Mitglied das ebenfalls Erfahrungen mit der Lagerrevision beim Ur-Akito hat. Dort waren auch vollständig aus Stahl gefertigte Lager eingebaut, hier der Link dazu:

    In Netz wird ja insbesondere bei "Produktfehlern" eigentlich fast immer alles fotografisch dokumentiert und gepostet. Mir ist noch nie ein Bild einer zerbröselten Akito Lagerschale unter gekommen. Das wäre dann ein eindeutiger Beweis und eine wunderbare Steilvorlage fürs beliebte Linn-Bashing.


    Beste Grüße

    Ulrich

  • Moin Ulrich, meinen Akito1 habe ich im August 1988 in Fellbach gekauft. 1.888 DM mit Axis2 und K9 oder K18.

    Liebe Grüße Achim


    Das Schöne an der Suche nach der Richtigen ist der Spaß mit den Falschen 8)

  • Plastikmär

    Moin,


    die Geschichte hatten wir doch schon ein paar Mal hier im Forum. Ulrich hat die Situation vor etlichen Jahren damals an Calvins Akito sehr ausführlich und präzise erklärt.


    Hinzuzufügen wäre lediglich, dass der "Dreck" in den Lagern offenbar vom Kleber herrührt, den Linn zum Einkleben der Lager verwendet hat. Das Zeugs verhärtet und zerkrümelt mit den Jahren und kann dann in die Lager geraten. Sonnenlicht und Wärme kann den Vorgang eventuell beschleunigen, zumindest machen gut "gelagerte" Akitos da weniger Ärger.


    Hauptprobleme bei den Akitos ist allerdings meist das Horizontallager und hier ist in der Regel der Händler oder der/die BesitzerIn schuld. Wenn man den Akito mit seinem Gußschaft nach Basik/Ittok-Manier superfest anknallt, wird der Schaft gestaucht und verbiegt sich. Ist halt kein Stahl wie beim Vorgänger.


    Oder du nimmst den hier und verkaufst, was du hast:

    https://www.ebay-kleinanzeigen…-lvii/2198461890-172-8908

    Das halte ich für einen exzellenten Tip. Würde ich so machen. Wenn ich gerade das Geld übrig hätte, säße ich wohl schon im Auto auf dem Weg zum Kaiserstuhl.


    Grüße, Brent

    Gewerblicher Teilnehmer

    2 Mal editiert, zuletzt von johnny.yen ()

  • Die Verkaufsanzeige ist nicht nur wegen des Preises, sondern wegen der seltenen schwarzen Version des Ittoks interessant. Vom Lingo würde ich keine lange Lebenszeit mehr erwarten (dabei bin ich Fan von dieser schmalen Version: Es ist nicht das beste LP12 Netzteil, aber das für mich optisch das stimmigste)

  • Hallo,


    nach etwas Überlegung habe ich mich nun entschlossen, das Angebot des Linn Händlers anzunehmen und den 2 Jahre alten Akito 3b für 900 Euro inkl. allem Zubehörs zu nehmen. Zusätzlich lasse ich mir von ihm noch ein Trampolin 2 verbauen. Als "Schmankerl" wurde noch von Stack Audio einTenor armboard und Alto cross brace aus UK geordert. Denke und hoffe, so einen halbwegs anständig klingenden Dreher zu erhalten.

    Liebe Grüße
    Matthias

  • Hi,


    nochmals Wasserstandmeldung....

    Angeschafft wird nun Akito 3b, Trampolin 2, und von Stock Audio jeweils ein Tenor armboard, Alto cross brace und Tenor sub-chassis. Montiert wird ein Ortofon MC 25FL.

    Bin gespannt, wie sich der Linn gegen den WB Fullcircle, Technics SL-151 Mk2 mit Mission 773/774 usw. schlagen wird.

    Liebe Grüße
    Matthias