Ich habe mich ein wenig mit dem Platten bügeln eingelesen. Man liest sehr häufig, dass getemperte Platten nach dem Prozess
"besser" klingen. Hat da wer Erfahrung oder kann dies bestätigen?
Ich habe mich ein wenig mit dem Platten bügeln eingelesen. Man liest sehr häufig, dass getemperte Platten nach dem Prozess
"besser" klingen. Hat da wer Erfahrung oder kann dies bestätigen?
Jein, es kommt auf die Mischung an. Die meisten Platten haben eine sehr geringfügig verbesserte Transparenz, wobei Vorher-Nachhervergleiche schwierig sind. Ich könnte beim nächsten Mal HR-Digitalsamples ziehen, dann geht es vielleicht eindeutiger. Es gibt aber auch Pressungen, die nicht davon profitieren. Ich kann aber keine eindeutigen Beispiele mehr nennen.
Bei Interesse kann man hier mehr über das Tempern von Kunststoffen und dessen Sinn erfahren. Inwieweit aus diesem recht aufwendigen Verfahren eindeutige klangliche Vorteile oder Nachteile erwachsen (können) wird zwar nicht erklärt, aber soweit ich verstehe ist nicht viel zu erwarten.
Grüße,
Winfried
Ich könnte mir vorstellen, dass Platten die im Presswerk zu schnell oder nicht genügend abgekühlt und/oder wellig sind, nach dem bügeln planer sind und dadurch besser klingen.
Ähnliches hab ich zum Thema kryogenisieren (tiefkühlen auf -80C) gelesen. Nur wer hat schon so einen Tiefkühlschrank, außer man hat Connections zu einem Labor.
Tempern bringt wenn überhaupt nur minimale klangliche Vorteile das ist nach meiner Erfahrung mit der Afi Flat nicht das Entscheide.
Bei einer verwellten Vinyl oder Schüsselform sieht das ganz anders aus.
Der vorher nachher Effekt ist klar zu herauszuhören.
Dazu brauch man auch keine Fledermausohren, wenn eine Vinyl sauber und Plan auf dem Teller liegt hört sich das zumindest bei mir immer besser an.
Grüße Harry
Ich könnte mir vorstellen, dass Platten die im Presswerk zu schnell oder nicht genügend abgekühlt und/oder wellig sind, nach dem bügeln planer sind und dadurch besser klingen.
Ähnliches hab ich zum Thema kryogenisieren (tiefkühlen auf -80C) gelesen. Nur wer hat schon so einen Tiefkühlschrank, außer man hat Connections zu einem Labor.
Der Zeitdruck sitzt halt immer im Nacken!
Eigentlich hatte ich ja vor meine AFI zu verkaufen,
weil sie aktuell einfach viel unbenutzt herum steht.
Ich habe das meiner Frau erzählt und sie meinte nur überlegt dir das genau, nicht das du dich nachher ärgerst.
Wenn der Vinyl Konsum wieder zunimmt
Deswegen lass ich sie erstmal stehen.
Grüße Harry
Wer viele neue 180g-Platten kauft, wird kaum um das Bügeln herumkommen. Die meisten meiner alten Platten sind plan, die meisten meiner seit 2000 gekauften Platten stärker verwellt bzw. schüsselförmig.
Wer viele neue 180g-Platten kauft, wird kaum um das Bügeln herumkommen. Die meisten meiner alten Platten sind plan, die meisten meiner seit 2000 gekauften Platten stärker verwellt bzw. schüsselförmig.
Genau so sieht das aus.
Grüße Harry
Meinen Bügler verwende ich auch nicht sehr häufig. Trotzdem bin ich froh, ihn nutzen zu können, wenn ich meine ihn zu brauchen. Alternativen (Mitnutzung etc.) habe ich nicht.
Meine Schallplattenwaschine nutze ich auch mal mehr und mal weniger. Aktuell sehr viel, dann phasenweise eher wenig. Dann immer nach Bedarf verkaufen und wieder kaufen wäre völlig blödsinnig.
Nach dem bügeln/planen, insbesondere bei "Schüsseln" stimmt der Azimut wieder. Das hört man natürlich.
VG
Dieter
Schon eine weil her, dass hier etwas geschrieben wurde. Seit einiger Zeit gibt es einen flat duo. Hat da wer schon Erfahrungen mit?
Bei Interesse kann man hier mehr über das Tempern von Kunststoffen und dessen Sinn erfahren.
Hallo Winfried,
danke für den link, kannte bisher nur den Begriff Tempera aus der Drucktechnik, der Begriff Templat ist mir völlig neu
Viele Grüße
Daniel
... der Begriff Templat ist mir völlig neu ...
Hallo Daniel,
mir auch! Ich kenne den Begriff "Templat" nicht und im verlinkten Artikel scheint er auch nicht zu stehen
Verwirrte Grüße,
Winfried
Ich kenne den Begriff "Templat" nicht und im verlinkten Artikel scheint er auch nicht zu stehen
Habe ich auch gesehen, in der google Such-Box wird wenn man "Schallplatten getempert" eingibt der Begriff "Templat" im Vorschlag hinzugefügt, schien das Substantiv zum Begriff getempert zu sein,
der Begriff wird aber wohl nur im EDV-Text-Dateiformat Bereich so verwendet.
Viele Grüße
Daniel
Nein Daniel.
Tempern ist das Substantiv, ein Begriff aus der Materialbearbeitung.
Als Tempern bezeichnet man das Erwärmen des Materials über einen längeren Zeitraum (einige Minuten bis mehrere Stunden). Das Bauteil wird bis unterhalb der Schmelztemperatur gleichmäßig erwärmt. Dadurch erhöht sich die Beweglichkeit der Moleküle und die Struktur kann optimiert werden, Strukturdefekte werden ausgeglichen. Vorhandene Gase (Luftblasen) werden ausgetrieben. Gebrauchseigenschaften wie zum Beispiel Festigkeit, Chemikalienbeständigkeit und Wärmebeständigkeit werden verbessert.
Grüße,
Winfried
Alles anzeigenNein Daniel.
Tempern ist das Substantiv, ein Begriff aus der Materialbearbeitung.
Als Tempern bezeichnet man das Erwärmen des Materials über einen längeren Zeitraum (einige Minuten bis mehrere Stunden). Das Bauteil wird bis unterhalb der Schmelztemperatur gleichmäßig erwärmt. Dadurch erhöht sich die Beweglichkeit der Moleküle und die Struktur kann optimiert werden, Strukturdefekte werden ausgeglichen. Vorhandene Gase (Luftblasen) werden ausgetrieben. Gebrauchseigenschaften wie zum Beispiel Festigkeit, Chemikalienbeständigkeit und Wärmebeständigkeit werden verbessert.
Grüße,
Winfried
Ach so, eine getemperte Schallplatte wird also Tempern genannt.
Nehme an anderes Material wird dann schlicht Erwärmen genannt.
Viele Grüße
Daniel
Mal Scherz beiseite, das die Beständigkeit eines Kunststoffs durch dessen Erwärmung ehöht wird, oder die Molekülanordnung durch Erwärmung verbessert und dadurch stabilisiert wird höre ich zum ersten mal.
Viele Grüße
Daniel
Tja Daniel,
man kann alt werden wie ne Kuh, man lernt immer noch dazu.
Andreas
Im verarbeitendem Gewerbe ist tempern von Halbzeugen eine gängige Praxis.
Alle Plattenteller aus POM sind bspw. getempert. Ebenso die Teller aus Aluminium und Plexiglas, sofern es sich nicht um Gußmaterial beim Halbzeug handelt.
VG
Dieter